DE2711201C3 - Verfahren zur Überprüfen der Harnstoffwerte im menschlichen Körper - Google Patents

Verfahren zur Überprüfen der Harnstoffwerte im menschlichen Körper

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DE2711201C3 DE19772711201 DE2711201A DE2711201C3 DE 2711201 C3 DE2711201 C3 DE 2711201C3 DE 19772711201 DE19772711201 DE 19772711201 DE 2711201 A DE2711201 A DE 2711201A DE 2711201 C3 DE2711201 C3 DE 2711201C3
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7800 FREIBURG
Kluthe Reinhold Prof Drmed
Schaeffer Gunnar Drmed
Suedhoff Albert Drmed
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7800 FREIBURG
Kluthe Reinhold Prof Drmed
Schaeffer Gunnar Drmed
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überprüfen der Harnstoffwerte im menschlichen Körper mit Hilfe eines Teststäbchens, das eine Reaktionszone und eine davon getrennte Indikatorzone aufweist, und eines Reaktionsgefäßes, wobei das Teststäbchen nach dem Benetzen mit der zu untersuchenden Flüssigkeit zum Ablauf der Reaktion in dem Reaktionsgefäö eine vorbestimmte Zeit verbleibt und wobei die Länge des sich nach der Reaktionszeit in der Indikatorzone eingestellten Farbumschlages oder dessen Intensität ein Maß für die Konzentration der Harnstoffwerte ist.
Aus der DE-PS 12 45 619 ist ein derartiges Verfahren bekannt geworden, wobei dort als Teststäbchen vorgesehene Indikatorstreifen nur mit Serum zusammenwirken kann. Dem Patienten muß also Blut abgenommen werden, wonach dieses Blut zentrifugiert werden muß.
Die DE-PS 22 49 647 wollte diese Nachteile beseitigen und einen Indikatorstreifen schaffen, der ohne Pipettierung die Verwendung von möglichst wenig Vollblut gestattet und dennoch eine möglichst genaue und schnelle Ablesung des Harnstoffgehaltes garantiert. Diese Patentschrift offenbart also eine Möglichkeit, das eingangs erwähnte Verfahren mit Blut, Serum, Plasma und auch Urin durchzuführen.
Dazu muß jedoch ein Patient immer noch zur Blutentnahme gestochen werden oder aber es muß eine Urinprobe genommen werden, wofür bestimmte Vorkehrungen zu treffen sind, um Peinlichkeiten zu vermeiden.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei welchem eine Blutentnahme mit den damit verbundenen Unannehmlichkeiten sowie eine Urinentnahme mit den damit verbundenen Unbequemlichkeiten und Peinlichkeiten vermieden werden können. Dabei soll das Verfahren auch von einem Patienten gegebenenfalls selbst durchgeführt werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Reaktionszone des Teststäbchens mit Speichel einer in einer bestimmten Zeit produzierten Menge in Berührung gebracht wird. Die notwendige Speichelmenge kann in vielen Fällen ein Patient selbst und ohne
to Anleitung liefern, wobei auch keine Toilette wie bei einer Urinentnahme notwendig ist Auch das Auffangen dieser Reaktionsflüssigkeit ist wesentlich einfacher air bei einer Urinprobe, von einer Blutentnahme ganz abgesehen.
Zwar ist es beispielsweise gemäß »Proceedings of the Soc. for Exp. Biology and Medicine 76«, 1951 Seite 130 bis 132 oder »Documenta Geigy, wissenschaftliche Tabellen«, 7. Auflage von 1968, Seite 641 bekannt, das Speichel Harnstoff enthält Man wußte aber auch, daß die Harnstoffwerte im Speichel großen Schwankungen unterworfen sind und nicht zuletzt deshalb, aber auch wegen der in der diesbezüglichen -erstgenannten Vorveröffentlichung geschilderten aufwendigen Untersuchungsmethoden wurde eine Verwendung von Speichel als Untersuchungsflüssigkeit nicht ernsthaft erwogen, sondern in der Praxis wurde stets Blut oder Serum als Untersuchungsmaterial verwendet. Gemäß der vorbeschriebenen Erfindung ist es jetzt jedoch gelungen, ein zuverlässiges, vom Patienten selbst durchführ-
bares Verfahren zum Überprüfen der Harnstoffwerte zu schaffen, indem man eine in einer bestimmten Zeit produzierte Menge Speichel mit der Reaktionszone eines an sich bekannten Teststäbchens in Berührung bringt. Die Diagnosestellung und Überwachung bei Patienten mit Niereninsuffizienz, insbesondere auch die dabei notwendige Diätüberwachung, lassen sich auf diese Weise einfach, genügend sicher, sehr schnell und ohne großen apparativen Aufwand durchführen. Auch ist dadurch das Aufsuchen von Nierenspezialabteilungen bzw. Nierenambulanzen weniger häufig notwendig, da die Patienten selbst die Änderungen des Harnstoffwertes überwachen können. Darüber hinaus ist dieses Verfahren auch zur Überwachung von Dialysepatienten geeignet.
■»5 Es sei noch erwähnt, daß zur Kontrolle der produzierten Speichelmenge diese in einem Speichelsammelgefäß gesammelt werden kann. Danach kann dann die Reaktionszone des Teststäbchens mit dem auf der Zunge befindlichen Speichel in Berührung gebracht
so werden. Gegebenenfalls kann das Teststäbchen aber auch mit seiner Reaktionszone direkt in den gesammelten Speichelvorrat eingetaucht werden. Es sei ferner erwähnt, daß bei Speichel der pH-Wert schwanken kann, weshalb ein Puffer entweder an dem Teststäbchen oder aber in dem Sammelgefäß vorgesehen werden kann.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Überprüfen der Harnstoffwerte im menschlichen Körper mii Hilfe eines Teststäbchens, das eine Reaktionszone und eine davon getrennte Indikatorzone aufweist, und eines Reaktionsgefäßes, wobei das Teststäbchen nach dem Benetzen mit der zu untersuchenden Flüssigkeit zum Ablauf der Reaktion in dem Reaktionsgefäß eine vorbestimmte Zeit verbleibt und wobei die Länge des sich nach der Reaktionszeit in der Indikatorzone eingestellten Farbumschlages oder dessen Intensität ein Maß für die Konzentration der Harnstoffwerte ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionszone (2) des Teststäbchens (1) mit Speichel (25) einer in einer bestimmten Zeit produzierten Menge in Berührung gebracht wird.
DE19772711201 1977-03-15 1977-03-15 Verfahren zur Überprüfen der Harnstoffwerte im menschlichen Körper Expired DE2711201C3 (de)

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DE2711201A1 DE2711201A1 (de) 1978-09-21
DE2711201B2 DE2711201B2 (de) 1979-09-20
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