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Elektrisch angetriebener Rollstuhl
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für Körperbehinderte und Kranke Die Erfindung betrifft einen elektrisch
angetriebenen Rollstuhl für Körperbehinderte und Kranke mit einer elektrischen Batterie,
die durch eine andere Batterie unterschiedlicher Art und/oder Größe austauschbar
und mit einer Ladebuchse elektrisch verbunden ist und der ein Ladegerät mit Ladestecker
zugeordnet ist.
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In manchen Fällen kann es bei elektrisch angetriebenen Rollstühlen
für Körperbehinderte und Kranke wünschenswert sein, die elektrische Batterie durch
eine andere Batterie unterschiedlicher Art und/oder Größe auszutauschen. Als Beispiel
für eine derartige Umrüstung sei die Umstellung eines Rollstuhls vom Betrieb in
geschlossenen Räumen auf den Betrieb im Freien genannt. Während nämlich für den
Betrieb innerhalb geschlossener Räume nur eine teure, gasdichte Batterie in Frage
kommt, kann beim Betrieb des Rollstuhls im Freien die Forderung
der
Vermeidung einer Gasentwicklung fallengelassen werden, so daß es möglich ist, eine
billige Batterie mit Gasentwicklung zu benutzen.
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Je nach Art und/oder Größe der austauschbaren Batterie ist nun dafür
Sorge zu tragen, daß immer das passende Ladegerät zum Laden der Batterie in Anwendung
kommt. Wenn nämlich die Batterie nicht mit dem richtigen Ladegerät geladen wird,
kann es im Extremfall je nach Art der Batterie zu einer Batterieexplosion kommen.
Ausgehend hiervon liegt deshalb der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diesem Nachteil
abzuhelfen und einen verbesserten Rollstuhl in Vorschlag zu bringen, bei dem mit
Sicherheit gewährleistet ist, daß die Batterie nie mit dem falschen Ladegerät geladen
wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ladebuchse und
der Ladestecker jeweils mindestens drei Pole aufweisen und daß immer nur zwei der
drei Pole der Ladebuchse und des Ladesteckers in AbhAngigkeit von der Art und/oder
der Größe der Batterie und des Ladegerätes stromführend sind. Durch diese erfindungsgemäße
Kodierung der verschiedenen Pole von Ladebuchse und Ladestecker ist in sehr einfacher
Weise und mit absoluter Sicherheit gewährleistet, daß ein Laden der Batterie nicht
mit dem falschen Ladegerät erfoloen kann, da entweder beim Einstecken des Ladesteckers
des richtigen Ladegerätes in die Ladebuchse die richtigen zugeordneten Steckkontakte
von Ladestecker und Ladebuchse in Verbindung kommen und ein Laden der Batterie ermöglichen
oder es kommt keine elektrische Verbindung zustande, wenn nicht das richtige Ladegerät
benutzt wird.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung dient ein in der beiliegenden
Zeichnung schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel, das nachfolgend beschrieben
wird. In der Zeichnung zeigen hierbei:
Fig. 1 eine perspektivische
Gesamtansicht des Rollstuhles und Fig. 2 eine Schaltskizze von Ladegerät und Ladebuchse
mit der erfindungsgemäßen Kodierung der drei Pole.
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In Fig. 1 ist nur der Rollstuhl dargestellt, da das zugeordnete Ladegerät
- abgesehen von dem erfindungsgemäßen Ladestecker -handelsüblicher Bauart ist. Der
elektrische Antrieb des Rollstuhlesbesteht aus einer elektrischen Batterie 1, aus
einem hiermit elektrisch verbundenen Impulsgenerator 2 und aus mindestens einem
nicht dargestelltem E-Motor, der mit dem Impulsgenerator 2 elektrisch verbunden
ist. Die Steuerung des elektrisch angetriebenen Rollstuhles erfolgt über ein schematisch
dargestelltes Bedienungspult 3.
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Um den Rollstuhl in Betrieb setzen zu können, ist ein einen Zündschlüssel
bildender Kurzschlußstecker 4 vorgesehen, der mittels einer Schnur 10 am Rollstuhl
befestigt ist und dessen Steckkontakte mit zwei Buchsen 7 in Eingriff bringbar sind,
wobei gleichzeitig eine unmittelbar benachbarte Ladebuchse 8 abgedeckt wird. In
die Ladebuchse 8, die ebenfalls wie die beiden Buchsen 7 am Gehäuse des Impulsgenerators
2 vorgesehen ist, ist ein nicht dargestellter Ladestecker eines ebenfalls nicht
dargesellten handelsüblichen Ladegerätes einsteckbar.
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Wie dem Schaltbild gemäß Fig. 2 zu entnehmen ist, weisen die Ladebuchse
8 und der Ladestecker jeweils drei Pole 1', 2' und 3' auf, wobei die erfindungsgemäße
Kodierung dieser drei Pole derart getroffen ist, daß immer nur zwei der drei Pole
stromführend sind, was am Beispiel zweier verschiedener Ladegeräte I und II dargestellt
ist. Während nämlich bei Benutzung des Ladegerätes I nur die Pole 1' und 2' stromführend
sind, sind bei Benutzung des Ladegerätes II nur die Pole 1' und 3' stromführend.
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Wenn jedoch entgegen der Darstellung in Fig. 2, die den Fall der Benutzung
eines richtigen Ladegerätes betrifft, der Ladestecker
eines falschen
Ladegerätes in die Ladebuchse eingesteckt wird, so wird die Batterie nicht geladen,
so daß auch nicht die Gefahr einer etwaigen Batterieexplosion besteht.
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Wenn nämlich der Ladestecker des Ladegerätes II beispielsweise in
die Ladebuchse der Batterie I eingesteckt wird, so fehlt es an der für ein Laden
der Batterie erforderlichen elektrischen Verbindung von jeweils zwei Polen. Erfindungsgemäß
wird somit auf sehr einfache Art und Weise und mit absoluter Sicherheit gewährleistet,
daß die Batterie niemals mit dem falschen Ladegerät geladen werden kann.
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Beim Umrüsten des Rollstuhles bzw. beim Austausch der Batterie durch
eine Batterie unterschiedlicher Art und/oder Größe muß dafür Sorge getragen werden,
daß die beiden Pole der Batterie mit den zwei richtigen Polen der insgesamt drei
Pole der Ladebuchse elektrisch verbunden werden. Der Austausch der Batterie sollte
deshalb durch einen Fachmann erfolgen, was jedoch nicht weiter gravierend ist, da
es sich hier um einen Arbeitsgang handelt, der nur in großen Zeitabständen erforderlich
ist, während das nahezu tägliche Aufladen der Batterie von dem Körperbehinderten
selbst oder von einem anderen Nicht-Fachmann vorgenommen werden kann, wobei aber
ein absoluter Schutz gegen Benutzung eines falschen Ladegerätes besteht.
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Wenn mehr als zwei verschiedene Batterien und Ladegeräte in Betracht
kommen, so erhöht sich entsprechend die Zahl der Pole von Ladebuchse und Ladestecker.
Die Stelle an der sich die Ladebuchse am Rollstuhl befindet ist beliebig, denn die
Anordnung der Ladebuchse am Impulsgenerator stellt nur eine bevorzugte Ausführungsform
dar.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß bei der Umrüstung
des Rollstuhls nur die Batterie samt Träger und das Ladegerät ausgetauscht werden
müssen, während die übrige elektrische Verdrahtuny einschließlich des Impulsgenerators
unverändert gelassen werden können, so daß eine Umrüstung nur minimale Kosten erfordert.
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