DE2709287C3 - Verfahren zur Herstellung von schlagfesten Pfropfmischpolymerisaten von Styrol mit synthetischem Kautschuk - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von schlagfesten Pfropfmischpolymerisaten von Styrol mit synthetischem KautschukInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Herstellung von schlagfesten Pfropfmischpolymerisaten
von Styrol mit synthetischem Kautschuk.
Die genannten Mischpolymerisate finden breite Verwendung bei der Herstellung verschiedener technischer
Erzeugnisse und verschiedenartiger Massenbedarfsartikel. So werden sie beispielsweise für die
Herstellung von Teilen der Innenauskleidung der Kühlschränke, zur Verpackung von Nahrungsmitteln,
für die Herstellung von Gehäusen und Teilen von Fernsehempfängern, Rundfunkempfängern und Tonbandgeräten,
für die Herstellung von Erzeugnissen für die Kraftfahrzeugindustrie, verschiedenen lichttechnischen
Erzeugnissen und Haushaltsartikeln verwendet.
Die schlagfesten Pfropfmisch polymerisate von Styrol
mit Kautschuk, die optimale Struktur und besonders hohe physikalisch-mechanische Eigenschaften besitzen,
erhält man hauptsächlich nach der Block-Suspensionsmethode. Diese Methode sieht die Stufe der Auflösung
des Kautschuks in Styrol, die Erhitzung der erhaltenen Lösung bis zur Erzielung eines Umwandlungsgrades des
Monomeren von 25 bis 40% (Vorpolymerisation) und die wässerige Suspensionspolymerisation des Vorpolymerisates
vor.
Für die Durchführung des genannten Prozesses hat die Viskosität des Vorpolymerisates eine große
Bedeutung. Die Senkung der Viskosität des Vorpolymerisates führt zur Verbesserung des Wärmeaustausches
in dem ganzen Polymerisationsprozeß, sowie zur Erleichterung der Dispergierung der Kautschukteilchen
in dem Polystyrol in der Stufe der Vorpolymerisation und Erleichterung der Suspendierung des Vorpolymerisates
in der wässerigen Phase in der Stufe der Suspensionspolymerisation.
Die Senkung der Viskosität erfolgt beispielsweise durch Zugabe von Molekulargewichtsreglern, wie
Merkaptanen, am Anfang der Vorpolymerisation oder bei einem Umwandlungsgrad der Monomere von 2 bis
15%(sieheGB-PS13 07 757).
Zu diesem Zweck verwendet man Merkaptane zusammen mit chelatbildenden Stoffen, wie Äthylendiamintetraessigsäure,
Zitronensäure (siehe US-PS 60 534).
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von schlagfesten Pfropfmischpolymerisaten von Styrol mit synthetischem
Kautschuk, beispielsweise Butadienkautschuk, bekannt (US-PS 39 19 355).
Das Verfahren besteht darin, daß man die Auflösung des Kautschuks in Styrol bei einer Temperatur von
höchstens 8O0C bis zur vollständigen Auflösung des Kautschuks unter ständigem Rühren durchführt, wonach
die Vorpolymerisation in der Masse der erhaltenen Lösung bis zur Erzielung eines Umwandlungsgrades des
Monomeren von 25 bis 40% in Gegenwart von
Weichmacher und Molekulargewichtsregler durchgeführt
wird. Als Weichmacher verwendet man beispielsweise weißes Vaselinöl oder Butylstearat und als
Molekulargewichtsregler Normallaurylmerkaptan. Die Vorpolymerisation führt man in Gegenwart eines
Peroxydiiiitiators, wie Benzoylperoxid, bei einer Temperatur
von 85 bis 900C durch. Diese Stufe kann auch in
Abwesenheit des Peroxydinitiators durchgeführt werden. In diesem Fall wird die Vorpolymerisation bei einer
Temperatur von 115 bis 1250C thermisch durchgeführt Das erhaltene Vorpolymerisat unterwirft man einer
wässerigen Suspensionspolymerisation bei einem Vorpolymerisat/Wasser-Volumenverhältnis
von 5:3 bis 10:3. Die wässerige Suspensionspolymerisation wird bei einer Temperatur von nicht über 1400C in
Gegenwart von Peroxydaktivatoren und eines stabilisierenden Systems, welches aus 0,15 bis 1,5 Gewichtsprozent
Tricalciumphosphat, 0,003 bis 0,02 Gewichtsprozent eines Gemisches von Natriumsalzen der sekundären
Alkylsulfate der allgemeinen Formel
R-O-SO3Na,
worin R für einen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht, und 0,15 bis 0,35
Gewichtsprozent Calciumkarbonat besteht, durchgeführt. Als Peroxydaktivator verwendet man ein System,
welches aus Benzoylperoxid und tert. Butylperbenzoat besteht.
Zur Senkung der Viskosität des Mediums gibt man den Molekulargewichtsregler, das Normallaurylmerkaptan,
stufenweise 4 bis 5 Male (nach der Auflösung des Kautschuks in Styrol und jede Stunde nach dem
Beginn der Vorpolymerisation) zu.
Die stufenweise Zugabe des Molekulargewichtsreglers besitzt einen Vorteil gegenüber der einmaligen
Zugabe, weil dies in höherem Grade die Viskosität des Systems senkt und zur Verbesserung der physikalischmechanischen Kennwerte des Fertigproduktes führt.
Die Zugabe der Merkaptane zum System absr wird am Anfang des Prozesses (bis zu einem Umwandlungsgrad
des Monomeren vor 15 bis 17%) von einer bedeutenden
Wärmeentwicklung begleitet, was eine zusätzliche Kühlung des Systems erfordert.
Es ist bekannt, daß für die Herstellung hochschlagfester Mischpolymerisate ein erhöhter Kautschukgehalt
in dem Mischpolymerisat (über 5 Gewichtsprozent) erforderlich ist. Bei einer Vergrößerung der Kautschukmenge
auf 6 Gewichtsprozent und mehr aber wächst trotz der Zugabe des Molekulargewichtsreglers die
Viskosität des Vorpolymerisates bedeutend, wodurch der Wärmeaustausch und das Dispergieren des
Vorpolymerisates in der wässerigen Phase erschwert sind, was sich auf die Eigenschaften des Mischpolymerisates
auswirkt.
Außerdem besitzen alle Merkaptane einen stechenden unangenehmen Geruch, was zusätzliche Schwierigkeiten
bei der Arbeit mit sich bringt. Ein Überschuß an Merkaptan kann zur Verschlechterung der toxikologischen
Eigenschaften des Fertigproduktes führen.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu vermeiden.
Der Erfindung wurde die Aufgabe zugrundegelegt, ein Verfahren zur Herstellung von schlagfesten
Pfropfmischpolymerisaten von Styrol mit synthetischem Kautschuk zu entwickeln, welches es möglich
macht, die Steuerung der Vorpolymerisation ohne Verwendung des Molekulargewichtsteglers zu verbessern
und das Dispergieren des Vorpolymerisates in der Stufe der Polymerisation zu erleichtern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß durch die Veränderung der Temperaturführung und die Wahl des
Peroxydaktivators in der Stufe der Vorpolymerisation ein Verfahren entwickelt ist, welches darin besteht, daß
man die Auflösung des Kautschuks in Styrol bei einer Temperatur von nicht über 75° C durchführt unter
anschließender Vorpolymerisation der erhaltenen Lösung bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von
Weichmachungsmitteln und Peroxydaktivatoren bis zur Erzielung eines Umwandlungsgrades des Styrols von 25
bis 40% unter Bildung von Vorpolymerisat und Suspensionspolymerisation des Vorpolymerisats durch
Erhitzen in wässerigem Medium auf eine Temperatur von nicht über 1400C bei einem Vorpolymerisat/Wasser-Volumenverhältnis
von 5 :3 bis 10 :3 in Gegenwart von Peroxydaktivatoren und eines stabilisierenden
Systems, welches aus 0,15 bis 1,5 Gewichtsprozent Tricalciumpnosphat, 0,003 bis 0,02 Gewichtsprozent
eines Gemisches von Natriumsalzen der sekundären Alkylsulfate der allgemeinen Formel R-OSOaNa,
worin R für einen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht, und 0,15 bis 0,35 Gewichtsprozent
Calciumkarbonat besteht, bei dem man erfindungsgemäß als Peroxydaktivator in der Stufe der
Vorpolymerisation eine Peroxydmischung aus 2 bis 8 Gewichtsteiien Diacylperoxide der aliphatischen Säuren
C3 — Cs-Carbonsäuren, 80 bis 89 Gewichtsteilen
Diacylperoxide der aliphatischen Säuren Ce- Ce-Carbonsäure
und 7 bis 4 Gewichtsteilen Diacylperoxide der aliphatischen Säuren C10—C^-Carbonsäuren verwendet
und die Vorpolymerisation bei einer Temperatur von 75 bis 85° C durchführt.
Als synthetische Kautschuke können beispielsweise Butadienkautschuk., Butadien-Styrol-Kautschuk, Blockmischpolymerisat
von Styrol mit Divinyl usw. verwendet werden. Die Vorpolymerisation wird in Gegenwart
eines Weichmachungsmittels durchgeführt. Als Weichmachungsmittel kommen beispielsweise Butylstearat,
Mineralöle, Naphthenöle u.a.m. in Frage. Als Aktivatoren der Vorpolymerisation verwendet man Peroxydmischungen,
welche aus Diacylperoxiden der aliphatischen C3-Ci2-Fettsäuren bestehen, deren Grundlage (80 bis
89 Gewichtsteile) die C6-C9-Fraktion ist. Der Gehalt
der Peroxydmischung an der C3—C5-Fraktion schwankt von 2 bis 8 Gewichtsteilen, der an der Qo — Ci2-Fraktion
von 7 bis 14 Gewichtsteilen. Die Veränderung der Zusammensetzung der Peroxydmischungen in den
genannten Grenzen übt keinen Einfluß auf die Geschwindigkeit des Initiierens aus. Die Verwendung
der Peroxydmischungen der genannten Zusammensetzung macht es möglich den Prozeß der Vorpolymerisation
bei erniedrigten Temperaturen in Abwesenheit des Molekulargewichtsreglers durchzuführen. In der Stufe
der wässerigen Suspensionspolymerisation verwendet man bekannte Initiierungssysteme, beispielsweise Benzoylperoxyid
in Verein mit tert.-Butylperbenzoat, Di-tert.butylperoxid, Dicumylperoxid, tert.-Butylperoxysuccinyl
und andere.
Neben den bekannten Initiierungssystemen können in der Stufe der wässerigen Suspensionspolymerisation
Peroxydmischungen verwendet werden, welche aus Diacylperoxiden der aliphatischen C3-Ci2-Carbonsäurpn
bestehen, in Verein mit einem Hochtemperaturjroxydaktivator.
Man verwendet zweckmäßig Peroxydmischungen der folgenden Zusammensetzungen:
1. Diacylperoxide der aliphatischen
C3—Cs-Carbonsäuren 2 Gewichtsteile
C6 - Cs-Carbonsäuren 89 Gewichtsteile
Cio—C]2-Carbonsäuren 9 Gewichtsteile
2. Diacylperoxide der aliphatischen
C3 — Cs-Carbonsäuren 6 Gewichtsteile
Cö-CVCarbonsäuren 80 Gewichtsteile
Cio-Ci2-Carbonsäuren 14 Gewichtsteile
3. Diacylperoxide der aliphatischen
C3 - C5-Carbonsäuren 8 Gewichtsteile
Ce-Cg-Carbonsäuren 80 Gewichtsteile
Cio - C^-Carbonsäuren 12 Gewichtsteile
Als Hochtemperatur-Aktivator verwendet man zweckmäßig tert-Butylperbenzoat oder Di-tertbutylperoxid.
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Peroxydmischung besitzt neben den Initiierungseigenschaften
Regulierungseigenschaften, wodurch es mög'ich wird, den Prozeß in Abwesenheit von
Molekulargewichtsreglern durchzuführen, wobei eine erniedrigte Viskosität des Systems in der Stufe der
Vorpolymerisation, die notwendige Molekularmasse und Masseverteilung des Polymerisates in dem Fertigprodukt
gewährleistet wird. Es wird außerdem das Dispergieren des Vorpolymerisates in der Stufe der
Suspensionspolymerisation erleichtert.
Das in den bekannten Verfahren zur Verwendung gelangende Benzoylperoxid wird in befeuchtetem
Zustand bei einem Wassergehalt von Ί0 bis 30 Gewichtsprozent eingesetzt. Dies erschwert die genaue
Dosierung des Aktivators und kann zur Veränderung der Geschwindigkeit des Prozesses und der physikalisch-mechanischen
Eigenschaften des Produktes führen. Zum Unterschied von dem Benzoylperoxid wird bei
der Verwendung der Peroxydmischung die gemäß der Rezeptur vorgegebene Konzentration des Aktivators
gewährleistet.
Durch die Verwendung der Peroxydmischung verläuft der Prozeß der Vorpolymerisation mit hohen
Geschwindigkeiten. Das erhaltene Produkt wird durch gute physikalisch-mechanische Eigenschaften gekennzeichnet.
Das erfindungsgemäße Verfahren macht es möglich, Pfropfmischpolymerisate von Styrol mit Kautschuken,
beispielsweise Polybutadien verschiedener Struktur, Butadien-Styrol-Kautschuk, Isoprenkautschuken,
Blockmischpolymerisaten von Styrol mit Divinyl, bei einem Kautschukgehalt in dem Fertigprodukt bis 13
Gewichtsprozent zu erhalten.
Das Verfahren ist einfach in der technologischen Ausführung und wird wie folgt durchgeführt:
Herstellung der Peroxydmischung
Nach bekannten Verfahren erhält man aus den Fraktionen der aliphatischen geradkettigen Carbonsäuren
mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen ein Gemisch von Chloriden dieser Säuren. Dann erhält man durch
Acylierung von Wasserstoffperoxid mit dem Gemisch der genannten Säurechloride die Peroxydmischung. Die
Acylierung des Wasserstoffperoxids führt man in wässerig-alkalischem Medium durch. In den Reaktor
gießt man Wasser, eine Lösung von Ätznatron ein und gibt unter Rühren Eis zu, wonach eine wässerige Lösung
von Wasserstoffperoxid zugesetzt wird, wobei die TemDeratur in einem Bereich von +4 bis +6
aufrechterhalten wird. Nach der Zugabe des Wasserstoffperoxids gibt man dem Reaktionsgemisch ein
Dispergiermittel zu und bringt dann unter Rühren das Gemisch der Säurechloride ein. Als Dispergiermittel
verwendet man Methyläthylketon oder oberflächenaktive Stoffe. Bei der Zufuhr der Säurechloride hält man
die Temperatur des Reaktionsgemisches in einem Bereich von —1 bis +3°C aufrecht Nach der Zugabe
der Säurechloride wird das Gemisch einige Zeit noch gerührt Dabei soll der pH-Wert des Mediums in einem
Bereich von 9 bis 14 liegen. Nach dem Rühren wird das Reaktionsgemisch entmischt, die untere Schicht abgetrennt
und die obere Schicht, die Peroxydschicht, zweimal mit Alkalilösung und dann bis zur neutralen
Reaktion mit Wasser gewaschen. Die gewaschene Peroxydmischung wird mit Magnesiumsulfat getrocknet.
Man erhält eine Mischung von Diacylperoxiden der aliphatischen C3 — C^-Carbonsäuren.
In einen Reaktor bringt man unter kontinuierlichem Rühren Styrol und synthetischen Kautschuk ein. Den
Reaktorinhalt erhitzt man auf eine Temperatur von 75° C und hält bei dieser Temperatur bis zur
vollständigen Auflösung des Kautschuks. Nach beendeter Auflösung des Kautschuks bringt man in den
Reaktor das Weichmachungsmittel und den Peroxydaktivator ein. Man bringt das Gemisch auf eine
Temperatur von 75 bis 85° C und hält unter diesen Bedingungen bis zur Erzielung eines Umwandlungsgrades
des Monomeren von 25 bis 40% (Vorpolymerisation). Man erhält dadurch ein Vorpolymerisat, welches
der wässerigen Suspensionspolymerisation unterworfen wird. Das kann sowohl durch direkte als auch durch
umgekehrte Beschickung erfolgen, und zwar bringt man das Vorpolymerisat in den Reaktor, welcher die
ij wässerige Phase (Wasser und das stabilisierende System) enthält, ein oder man gibt dem Vorpolymerisat
die wässerige Phase bei dem gewählten Volumenverhältnis im Bereich Vorpolymerisat: Wasser = 5 :3 bis
10:3 zu. Das stabilisierende System besteht aus Tricalciumphosphat, sekundärem Natriumalkylsulfat
und Calciumcarbonat Die wässerige Suspensionspolymerisation wird bei einer Temperatur von nicht über
140° C in Gegenwart von Peroxydaktivatoren durchgeführt,
die dem System nach dem Abschluß der Stufe der Vorpolymerisation zugegeben werden. Nach der Beendigung
des Prozesses wäscht man das erhaltene Polymerisat von dem Stabilisator, indem man Salzsäure
bis zur Zustörung von Ca3(PCs)2 zugibt, zentrifugiert
dieses und trocknet.
w Zum besseren Verstehen der Erfindung werden folgende konkrete Beispiele angeführt.
In einem Autoklaven von 50 Liter Fassungsvermögen, versehen mit einem Schaufelmischer, bereitet man die
ölige Phase. Dazu bringt man unter ständigem Rühren Styrol und Butadienkautschuk mit erniedrigter Kaltfließfähigkeit
(die Rezeptur des Einsatzgutes ist
wi nachstehend angeführt) ein und führt die Auflösung des
Kautschuks bei einer Temperatur von 70 bis 75° C während 2 bis 3 Stunden durch. Nach der Beendigung
der Auflösung bringt man in den Autoklaven das Weichmachungsmittel (Butylstearat oder weißes Vase-
h-, linöl) ein.
Die Vorpolymerisation führt man während 5 Stunden bei einer Temperatur von 75 bis 85°C in Gegenwart der
Peroxydmischung in einer Menge von 0,23 Gewichtstei-
lerr bezogen auf die ölige Phase, der folgenden Zusammensetzung durch:
2 Gewichtsteile Diacylperoxide der aliphatischen C3 — Cs-Carbonsäuren
89 Gewichtsteile Diacylperoxide der aliphatischen Ce — Cg-Car 'onsäuren
9 Gewichtsteile Diacylperoxide der aliphatischen C10 —Ci2-Carbonsäuren
Die Viskosität des Vorpolymerisates nach Forduik beträgt 41 Sekunden, die Umwandlung des Styrols 27%.
Das erhaltene Vorpolymerisat pumpt man in einen anderen Reaktor, der mit einem Rührwerk versehen ist,
wo vorher die wässerige Phase bereitet wurde, welche aus Calciumphosphat, erhalten durch Zusammengießen
der Lösungen von Natriumphosphat und Calciumchlorid, sekundärem Natriumalkylsulfat und Calciumcarbonat besteht. Das Verhältnis des Vorpolymerisates zur
wässerigen Phase beträgt 5 :3 (nach dem Volumen).
Nach dem Eintragen des Vorpolymerisates bringt man die oben genannte Peroxydmischung in einer
Menge von 0,36 Gewichtsteilen und das tert.-Butylperbenzoat in einer Menge von 0,19 Gewichtsteilen,
bezogen auf die ölige Phase, ein.
ölige Phase:
Styrol
weißes Vaselinöl J,i uewicntsteiie
Peroxyde der Fraktion
aliphatischer Säuren
tert.- Butylperbenzoat
Wässerige Phase
Wasser
Tricalciumphosphat
sekundäres
Natriumalkylsulfat
Calciumcarbonat
143.6 Gewichtsteile
7,7 Gewichtsteile
3,1 Gewichtsteile
0,59 Gewichtsteile 0,19 Gewichtsteile
99,4 Gewichtsteile
0,6 Gewichtsteile
0,003 Gewichtsteile 0,15 Gewichtsteile
35
Dann bläst man den Reaktorinhalt mit Stickstoff durch und erhöht während 5 Stunden die Temperatur
auf 130° C. Bei 130° C wird 2 Stunden gehalten.
Der Prozeß zeichnet sich durch Stabilität aus. Haften und Agglomerieren fehlen bei der Durchführung des
Prozesses. Das erhaltene Produkt weist folgende physikalisch-mechanische Eigenschaften auf:
Charpy-Kerbschlagzähigkeit
an Proben mit Kerbe
Gehalt an Restmonomeren
Bruchdehnung
Schmelzindex
Vicat-Formbeständigkeit
9,5 kp cm/cm2
0,04 Gewichtsprozent
36%
2,1 g/10 min
1010C
55
Der Prozeß wird unter den dem Beispiel 1 analogen
Bedingungen durchgeführt mit dem Unterschied aber, daß man in der Stufe der Vorpolymerisation als
Aktivator Benzoylperoxid in einer Menge von 0,11 Gewichtsteilen verwendet
Die Vorpolymerisation wird bei einer Temperatur von 90° C während 4 Stunden bis zur Erzielung eines
Umwandlungsgrades des Styrols von 30% durchgeführt Den Molekulargewichtsregler, n-Laurylmerkaptan, in
einer Menge von 0,05 Gewichtsteilen bringt man in
60
65 gleichen Portionen jede Stunde nach dem Beginn der Polymerisation ein.
Bei periodischem Einbringen des Merkaptans kommt es zu einer Erhöhung der Temperatur, zu deren
Senkung dem Reaktormantel Kaltwasser zugeführt wird. Die Viskosität des Polymerisates nach Forduik
beträgt 70 bis 80 Sekunden.
In der Stufe der wässerigen Suspensionspolymerisation gibt man Benzoylperoxid in einer Menge von 0,35
Gewichtsteilen und tert.-Butylperbenzoat in einer Menge von 0,19 Gewichtsteilen, bezogen auf die ölige
Phase, zu.
Das erhaltene Produkt weist folgende Eigenschaften auf:
Charpy-Kerbschlagzähigkeit
an Proben mit Kerbe
Gehalt an Restmonomeren
Bruchdehnung
Schmelzindex
Vical-Formbeständigkeit
an Proben mit Kerbe
Gehalt an Restmonomeren
Bruchdehnung
Schmelzindex
Vical-Formbeständigkeit
9,8 kp cm/cm2
0,05 Gewichtsprozent
35%
3,0 g/10 min
1010C
40
45
50
0,02 Gewichtsprozent Prozeß wird unter den dem Beispiel 1 analogen Bedingungen durchgeführt mit dem
Formel
R—O—SO3Na, man die Vorpolymerisation von Styrol
mit Kautschuk in Gegenwart einer Peroxydmischung der Fraktion der synthetischen Fettsäuren (0,23
Gewichtsteile) bei einer Temperatur von 75° C während 10 Stunden bis zur Erzielung eines Umwandlungsgrades
des Styrols von 27% durchführt Die Viskosität des Vorpolymerisates nach Forduik beträgt 65 Sekunden.
Die physikalisch-mechanischen Eigenschaften des erhaltenen Produktes sind denen des Polymerisates gleich,
dessen Herstellung in Beispiel 1 beschrieben ist
Der Prozeß wird unter Molekulargewichtsreglers durchgeführt mit dem Unterschied aber, daß man den
Kautschuk in einer Menge von 93 Gewichtsteilen verwendet Die Vorpolymerisation wird bei einer
Temperatur von 75 bis 85° C während 4 Stunden bis zur Erzielung eines Umwandlungsgrades des Styrols von
27% durchgeführt. Die Viskosität nach Forduik beträgt 154 Sekunden.
Das erhaltene Produkt weist folgende physikalischmechanische Eigenschaften auf:
Charpy-Kerbschlagzähigkeit
an Proben mit Kerbe
Gehalt an Restmonomeren
10,5 kp · cm/cm2
0,02 Gewichtsprozent
2,0 g/10 min
40%
100°C
Der Prozeß wird unter den dem Beispiel 2 analogen Bedingungen durchgeführt mit dem Unterschied aber,
daß man in der Stufe der Vorpolymerisation als Aktivator Benzoylperoxid in einer Menge von 0,11
Gewichtsteilen, bezogen auf die ölige Phase, verwendet
Die Vorpolymerisation wird bei einer Temperatur von 90°C während 4 Stunden bis zur Erzielung eines
Umwandlungsgrades des Styrols von 27% durchgeführt Den Molekulargewichtsregler, n-Laurylmerkaptan, in
einer Menge von 0,05 Gewichtsteilen gibt man in gleichen Portionen jede Stunde nach dem Beginn der
Polymerisation zu.
Bei periodischem Einbringen des Merkaptans kommt es zu einer der der Temperatur, zu deren Senkung man
dem Reaktormantel Kaltwasser zuführt. Die Viskosität des Vorpolymerisates nach Forduik beträgt 300
Sekunden.
In der Stufe der Suspensionspolymerisation gibt man Benzoylperoxid in einer Menge von 0,36 Gewichtsteilen
und tert.-Butylperbenzoat in einer Menge Vorpolymerisation 0,19 Gewichtsteilen, bezogen auf die ölige Phase,
zu.
Das erhaltene Produkt weist folgende physikalischmechanische Eigenschaften auf:
Charpy-Kerbschlagzähigkeit
an Proben mit Kerbe
Gehalt an Restmonomeren
an Proben mit Kerbe
Gehalt an Restmonomeren
Schmelzindex
Bruchdehnung
Vicat-Formbeständigkeit
11,1 kp · cm/cm2
0,06 Gewichtsprozent
0,06 Gewichtsprozent
2,6 g/10 min
38%
99%
38%
99%
Der Prozeß wird unter den dem Beispiel 1 analogen Bedingungen durchgeführt mit dem Unterschied aber,
daß man den Kautschuk in einer Menge von 9,3 Gewichtsteilen verwendet und in der Stufe der
Vorpolymerisation als Aktivator eine Peroxydmischung in einer Menge von 0,775 Gewichtsteilen, bezogen auf
die ölige Phase, der folgenden Zusammensetzung zugibt:
6 Gewichtsteiie Diacylperoxide der aliphatischen C3—Cs-Carbonsäuren,
80 Gewichtsteile Diacylperoxide der aliphatischen C6 - Cg-Carbonsäuren,
14 Gewichtsteile Diacylperoxide der aliphatischen Cio — CirCarbonsäuren.
Die Vorpolymerisation wird bei einer Temperatur von 75 bis 85° C während 4 Stunden bis zur Erzielung
eines Umwandlungsgrades des Styrols von 30% durchgeführt Die Viskosität nach Forduik beträgt 104
Sekunden. Die Stufe der wässerigen Suspensionspolymerisation wird in Gegenwart der Peroxydmischung
der oben genannten Zusammensetzung (0,078 Gewichtsteile) und tert-Butylperbenzoat (0,19 Gewichtsteile), bezogen auf die ölige Phase, analog zu Beispiel 1
durchgeführt
Das erhaltene Produkt weist folgende physikalischmechanische Eigenschaften auf:
Charpy-Kerbschlagzähigkeit
an Proben mit Kerbe
Gehalt an Restmonomeren
an Proben mit Kerbe
Gehalt an Restmonomeren
Schmelzindex
Bruchdehnung
Vicat-Formbeständigkeit
11,5 kp · cm/cm2
0,05 Gewichtsprozent
0,05 Gewichtsprozent
3,7 g/10 min
37%
96°C
37%
96°C
Der Prozeß wird unter den dem Beispiel 1 analogen
Bedingungen durchgeführt mit dem Unterschied aber, daß man in der Stufe der Vorpolymerisation als
Aktivator eine Peroxydmischung in einer Menge von 0,15 Gewichtsteilen, bezogen auf die ölige Phase, der
folgenden Zusammensetzung zugibt:
8 Gewichtsteile Diacylperoxide der aliphatischen C3 — Cs-Carbonsäuren,
80 Gewichtsteile Diacylperoxide der aliphatischen Cf, — Cg-Carbonsäuren,
12 Gewichtsteile Diacrylperoxide der aliphatischen Cio - C^-Carbonsäuren.
Die Dauer des Prozesses bis zur Erzielung eines Umwandlungsgrades des Styrols von 27% bei einer
Temperatur von 75 bis 85° C beträgt 6 Stunden, die Viskosität nach Forduik 49 Sekunden, das Vorpolymerisat/Wasser-Verhältnis
6 : 3.
Das Tricalciumphosphat verwendet man in einer Menge von 0,35 Gewichtsteilen, das sekundäre Natriumalkylsulfat
in einer Menge von 0,008 Gewichtsteilen, das Calciumcarbonat in einer Menge von 0,20
Gewichtsteilen. Als Aktivatoren verwendet man in der Stufe der wässerigen Suspensionspolymerisation Benzoylperoxid
in tiner Menge von 0,30 Gewichtsteilen und tert.-Butylperbenzoat in einer Menge von 0,30 Gewichtsteilen,
bezogen auf die ölige Phase.
Die Temperaturfuhrung bei der Suspensionspolymerisation ist wie folgt: Temperaturerhöhung auf 90° C
1 Stunde, Halten bei 90°C 4 Stunden, Temperatursteigerung auf 130°C, Halten bei 130°C 2 Stunden.
Der Prozeß zeichnet sich durch Stabilität aus. Haften an den Wandungen des Apparatus fehlt praktisch. Die
physikalisch-mechnaischen Eigenschaften des Produktes sind den Eigenschaften des Polymerisates gleich,
dessen Herstellung in Beispiel 1 beschrieben ist.
Der Prozeß wird unter den dem Beispiel 1 analogen Bedingungen durchgeführt mit dem Unterschied aber,
daß man als elastomere Komponente ein Blockmischpolymerisat von Divinyl mit Styrol (Styrol/Divinyl-Gewichtsverhältnis
= 30:70) in einer Menge von 13,2 Gewichtsteilen verwendet.
Die Bedingungen der Durchführung der Suspensionspolymerisation des Prozesses sind dem Beispiel 1 analog
mit dem Unterschied aber, daß man die wässerige Phase in das Vorpolymerisat bei einer Temperatur von 80° C
einträgt
Das erhaltene Polymerisat weist folgende physikalisch-mechanische Eigenschaften auf:
Charpy-Kerbschlagzähigkeit
an Proben mit Kerbe
an Proben mit Kerbe
Gehalt an Restmonomeren
Bruchdehnung
Schmelzindex
Vicat-Formbeständigkeit
83 kp · cm/cm2
0,03 Gewichtsprozent
31%
0,03 Gewichtsprozent
31%
4,5 g/10 min
lOO-C
lOO-C
Der Prozeß wird unter den dem Beispiel 2 analogen Bedingungen durchgeführt mit dem Unterschied aber,
daß man als elastomere Komponente Butadien-Styrol-Kautschuk verwendet Die physikalisch-mechanischen
Eigenschaften des erhaltenen Produktes sind den Eigenschaften des in Beispiel 1 erhaltenen Polymerisates analog.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von schlagfesten Pfropfmischpolymerisaten von Styrol mit synthetischem
Kautschuk durcn Auflösung von Kautschuk in Styrol bei einer Temperatur von nicht über 75° C
unter anschließender Vorpolymerisation der erhaltenen Lösung bei erhöhter Temperatur in Gegen^
wart von Weichmachungsmitteln und Peroxydaktivatoren bis zur Erzielung eines Umwandlungsrades
des Styrols von 25 bis 40% unter Bildung von Vorpolymerisat und Suspensionspolymerisation des
Vorpolymerisats durch Erhitzen in wäßrigem Medium auf eine Temperatur von nicht über 140° C bei
einem Vorpolymerisat/Wasser-Volumenverhältnis von 5 :3 bis 10 :3 in Gegenwart von Peroxydaktivatoren
und eines stabilisierenden Systems, welches aus 0,15 bis 1,5 Gewichtsprozent Tricaiciumphosphat,
0,003 bis 0,02 Gewichtsprozent eines Gemisches von Natriumsalzen der sekundären Alkylsulfate
der allgemeinen Formel R-OSOsNa, worin R für
einen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht, und 0,15 bis 0,35 Gewichtsprozent
Calciumcarbonat besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Peroxydaktivator in der Stufe der Vorpolymerisation eine Peroxydmischung
aus 2 bis 8 Gewichtsteilen Diacylperoxide der aliphatischen Säuren C3 - Cs-Carbonsäuren, 80 bis
89 Gewichtsteilen Diacylperoxide der aliphatischen Ci — Cg-Carbonsäuren sowie 7 bis 14 Gewichtsteilen
Diacylperoxide der aliphatischen Qo- Cu-Carbonsäuren
verwendet und die Vorpolymerisation bei einer Temperatur von 75 bis 85° C durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe der wäßrigen
Suspensionspolymerisation eine Peroxydmischung, die aus Diacylperoxiden der aliphatischen C3—Cn-Carbonsäuren
besteht, in Verein mit einem Hochtemperatur-Peroxydaktivator
verwendet
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Hochtemperatur-Peroxydaktivatoren
tert-Butylperbenzoat oder tert Butylperoxid verwendet
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2, dadurch gekennzeichnet daß man als Peroxydmischung ein
System verwendet, das zu 2 Gewichtsteilen aus Diacylperoxiden der aliphatischen C3 - Ci-Carbonsäuren,
zu 89 Gewichtsteilen aus Diacylperoxyden der aliphatischen C6 — (^-Carbonsäuren und zu 9
Gewichtsteilen aus Diacylperoxiden der aliphatischen Cio—Cu-Carbonsäuren besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Peroxydmischung ein
System verwendet das zu 6 Gewichtsteilen aus Diacylperoxiden der aliphatischen C3 - Cs-Carbonsäuren,
zu 80 Gewichtsteilen aus Diacylperoxiden der aliphatischen Ce - Cg-Carbonsäuren und zu 14
Gewichtsteilen aus Diacylperoxiden der aliphatischen Cio-Ci2-Carbonsäuren besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Peroxydmischung ein
System verwendet, das zu 8 Gewichtsteilen aus Diacylperoxiden der aliphatischen C3-Cs-Carbonsäuren,
zu 80 Gewichtsteilen aus Diacylperoxiden der aliphatischen Ce — Q-Carbonsäuren und zu 12
Gewichtsteilen aus Diacylperoxiden der aliphatischen Cio — Cu-Carbonsäuren besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772709287 DE2709287C3 (de) | 1977-03-03 | 1977-03-03 | Verfahren zur Herstellung von schlagfesten Pfropfmischpolymerisaten von Styrol mit synthetischem Kautschuk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772709287 DE2709287C3 (de) | 1977-03-03 | 1977-03-03 | Verfahren zur Herstellung von schlagfesten Pfropfmischpolymerisaten von Styrol mit synthetischem Kautschuk |
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DE2709287A1 DE2709287A1 (de) | 1978-09-07 |
DE2709287B2 DE2709287B2 (de) | 1981-02-12 |
DE2709287C3 true DE2709287C3 (de) | 1982-01-14 |
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ID=6002713
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19772709287 Expired DE2709287C3 (de) | 1977-03-03 | 1977-03-03 | Verfahren zur Herstellung von schlagfesten Pfropfmischpolymerisaten von Styrol mit synthetischem Kautschuk |
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-
1977
- 1977-03-03 DE DE19772709287 patent/DE2709287C3/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
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