DE2709194B2 - Vorrichtung zum Einsetzen einer Rakel in einen Rakelhalter - Google Patents

Vorrichtung zum Einsetzen einer Rakel in einen Rakelhalter

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Description

In modernen Druckmaschinen werden Rakel sehr geringer Dicke und — entsprechend der Maschinenbreite — großer Länge verwendet, wobei der Rakelüberstand über den Rakelhalter mitunter sehr klein ist. Diese Umstände verlangen hohe Genauigkeit bei der Einspannung der Rakel in den Rakelhalter, weil schon geringe Abweichungen der Rakel von der zylinderparallelen Lage zu ungleichmäßiger Anpressung der Rakel am Zylinder führt. Jedoch können gewisse Ungleichmäßigkeiten auch bei sorgfältiger Arbeit nicht ausgeschlossen werden, weil stets die Gefahr besteht, daß die Justierung der Rakel an einer Stelle eine ungewollte Verschiebung der Rakel an anderer Stelle nach sich zieht. Das gilt auch dann, wenn der Rakelhalter zwecks leichteren Einsetzens der Rakel einen Anschlag für die Hinterkante der Rakel aufweist (DE-AS 20 04 569), weil die Anlage der Rakel an dem Anschlag nicht optisch kontrollierbar ist und keine Gewähr für absolute Parallelität der vorderen und der hinteren Rakelkante gegeben ist. Man muß auch damit rechnen, daß die Aufmerksamkeit der mit dem Einsetzen der Rakel betrauten, angelernten Kräfte nicht immer gleichmäßig hoch ist
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einsetzen einer Rakel in einen Rakelhalter zu schaffen, die eine über die gesamte Rakellänge genaue Lage der Rakel im Rakelhalter gewährleistet und keine besonders hohen Anforderungen an die Aufmerksamkeit der Bedienungsperson
ίο stellt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß eine zweiteilige Halterung vorgesehen ist deren unterer Teil eine die Rakel tragende Auflagefläche, einen Rakelanschlag und eine dazu parallele Anschlag-
fläche aufweist wobei der Abstand zwischen der Anschlagfläche und dem Rakelanschlag dem freien Überstand einer in den Rakelhalter eingesetzten Rakel entspricht und deren oberer Teil und die aufgelegte Rakel diese klemmend absenkbar ist.
Das Einsetzen der Rakel in die Halterung verlangt keine sonderliche Aufmerksamkeit und führt dennoch zu einer absolut korrekten Lage der Rakel, weil diese über ihre gesamte Länge in der Halterung an dem Rakelanschlag anliegt In der Halterung ist derjenige
Teil der Rakel gehalten, der später aus dem Rakelhalter herausstehen soll, während der vom Rakelhalter zu greifends Rfckelteil von der Halterung freigelassen wird. Nachdem die Rakel in der Halterung justiert ist kann daher die Halterung mit der Anschlagfläche an den
Rakelhalter angesetzt und dieser über dem von der Halterung freigelassenen Teil der Rakel geschlossen
werden. Man hat dann Gewähr für die exakt parallele
Lage der Rakel zum Rakelhalter. Wenn außer der eigentlichen Rakel auch eine
Stützrakel in den Rakelhalter eingespannt werden soll, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung einen dem Rakelanschlag zweiten Anschlag für die Stützrakel enthalten, wobei der Abstand dieser Anschläge voneinander dem Überstand der Rakel über die
Stützrakel entsprechend bemessen ist.
Zweckmäßigerweise ist der Abstand zwischen dem Rakelanschlag bzw. dem Stützrakelanschlag und der Anschlagfläche zum Ansetzen der Halterung an den Rakelhalter einstellbar, damit unterschiedliche Überstände der Rakel über den Rakelhalter eingestellt werden können.
Die Rakel soll in die Halterung leicht eingesetzt werden können. Sie soll aber auch schon während des Einsetzens so sicher darin gehalten sein, daß sie sich nicht unbeabsichtigt aus derjenigen Stellung, in der sie dem Anschlag anliegt, verschieben kann. Zweckmäßigerweise wird daher ein den Reibungswiderstand zwischen der Rakel und ihrer Auflagefläche erhöhendes Mittel gegen unbeabsichtigtes Verschieben der Rakel in der Halterung vorgesehen, das vorzugsweise Magnete sind, die die Rakel bzw. Stützrakel an die jeweils zugehörige Auflagefläche ziehen.
In vielen Fällen reicht es aus, eine und dieselbe Auflagefläche für die Rakel und die Stützrakel vorzusehen, wobei der eine von diesen Teilen unmittelbar an der Auflagefläche anliegt während der andere auf diesem Teil aufliegt. Bevorzugt wird jedoch eine Ausführung, bei der je eine Anlagefläche für die Rakel und für die Stützrakel vorgesehen sind, die an voneinander entfernbaren und zusammenfügbaren Halterungsteilen angeordnet sind. Demgemäß kann die Auflagefläche und der Anschlag für die Stützrakel am oberen Teil der Halterung angeordnet sein, der auf den
unteren Teil absenkbar ist
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Rakel und die Stützrakel unabhängig voneinander und daher leichter in die Halterung eingesetzt werden können. Nach dem Einsetzen werden die Halterungsteile zusammengefügt, wodurch die gewünschte korrekte gegenseitige Lage von Rakel und Stützrakel gewährleistet ist, und zum sicheren Klemmen der Rakel und der Stützrake! gegeneinander verspannt
ZweckmäBigerweise sind die beiden Ha'terungsteile klappbar zueinander ausgebildet
Zweckmäßigerweise wird der Anschlag für die Stützrakel von quer zur Auflagefläche nachgiebigen Federstiften gebildet Dieses Merkmal ergibt den Vorteil, daß der von den Federstiften gebildete Anschlag relativ hoch (quer zur Anlagefläche) in Erscheinung tritt, wenn die Stützrakel aufgelegt wird, daß aber andererseits dieser Anschlag das Zusammenfügen der beiden Halterungsteile nicht hindert
Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert Die einzige Figur zeigt einen Querschnitt durch die Vorrichtung.
In der Darstellung erscheint links der allgemein mit der Bezugsziffer 1 bezeichnete Rakelhalter, an den die rechts in der Zeichnung dargestellte Halterung 2 angesetzt ist Man muß sich vorstellen, daß der Rakelhalter 1 auf einer in der Zeichnung nicht dargestellten Trägereinrichtung ruht die auch mit der Halterung 2 fest verbunden sein kann.
Die Halterung 2 besteht aus einem unteren Teil 3 und einem oberen Teil 4, die in geschlossener Stellung der Halterung 2 gezeigt sind und mittels Paaren von Bügeln 5 und 6 um eine Schwenkachse 7 klappbar miteinander verbunden sind.
Der untere Teil 3 besteht aus einer Leiste 8, in der sich eine Reihe von fixierbaren Schrauben 9 befindet, deren Enden die Anschlagflächen 10 für den Rakelhalter 1 bilden. Die Leiste 8 trägt fest damit verbunden, eine Auflageschicht 11 aus weicherem Material, beispielsweise aus Kunststoff oder einem Metall, das wesentlich weicher als der Rakelstahl ist. Dadurch soll der Rakelstahl vor Beschädigungen geschützt werden. Die Schicht 11 bildet bei 12 die Auflagefläche für die Rakel 13. Die Auflagefläche 12 endet in einer Stufe, die den Rakelanschlag 14 bildet In die Leiste 8 und die Schicht 11 ist eine Reihe von Haftmagneten 15 eingelassen, die die Rakel 13 an der Auflagefläche 12 in der gewünschten Lage nahen. Die Rakel 13 wird in den unteren Teil 3 eingesetzt, während der obere Teil 4 aufgeklappt und der Rakelhalter 1 entfernt ist
Der obere Teil 4 besteht aus einer Leiste 16, die ebenso wie der untere Teil 3 sich über die gesamte Rakellänge quer zur Zeichenebene erstreckt Die Leiste 16 bildet bei 17 die Auflagefläche für die Stützrakel 18, die an der Auflagefläche 17 durch Haftmagnete 19 gehalten wird. Als Anschlag für die Stützrakel 18 dient eine Reihe von Federstiften 20, die bei aufgeklappter Halterung 2 unter der Wirkung einer Feder 21 mehrere Millimeter über die Auflagefläche 17 hinausstehen, so daß die Kante der Stützrakel 18 leicht angelegt werden kann. Beim Zusammenklappen der Halterungen 2 geben sie nach.
Die gegenseitige Stellung des unteren und des oberen Teils 3, 4 bestimmen den Abstand der Anschlagkanten der Federstifte 20 von dsm Rakelanschlag 14. Dieses Maß kann durch nicht gezeigte Einrichtungen, die beispielsweise an den Bügeln 5 und 6 angeordnet sind, verstellbar sein. Die Halterung 2 ist so bemessen, daß im zugeklappten Zustand die Stützrakel 18 flach und im wesentlichen gleichmäßig auf der Rakel 13 aufliegt. Es können Einrichtungen vorgesehen sein, die durch einen Handhebel 22 symbolisiert sind, mit deren Hilfe der obere und der untere Teil 3,4 im zusammengeklappten Zustand zur besseren Klemmung der Rakel 13 und der Stützrakel 18 zusammengepreßt werden können.
Sobald die Rakel 13 und die Stützrakel 18 in der gezeigten Weise in die Halterung 2 eingesetzt sind, wird der geöffnete Rakelhalter 1 an die Halterung 2 so heranbewegt, daß der untere Teil 23 des Rakelhalters 1 an den Anschlägen 10 anliegt und seine Klemmfläche sich in der Höhe der unteren Rakelfläche befindet. Es wird dann der obere Teil 24 des Rakelhalters 1 aufgesetzt und festgeschraubt Danach kann die Halterung 2 gelöst werden und der Rakelhalter 1 wird von der Halterung 2 entfernt Die Rakel 13 und die Stützrakel 18 befinden sich dann in genau paralleler Lage im Rakelhalter 1.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

1 Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Einsetzen einer Rakel in einen Rakelhalter, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer zweiteiligen Halterung (2) besteht, deren unterer Teil (3) eine die Rakel (13) tragende Auflagefläche (12), einen Rakelanschlag (14) und eine dazu parallele Anschlagfläche (10) aufweist, wobei der Abstand zwischen der Anschlsgfläche (10) und dem Rakelanschlag (14) dem freien Oberstand einer in den Rakelhalter (1) eingesetzten Rakel (13) entspricht, und deren oberer Teil (4) auf den unteren Teil (3) und die aufgelegte Rakel (13) diese klemmend absenkbar ist
2. Verrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (2) einen zweiten, geradlinigen Anschlag (20) für eine Stützrakel (18) aufweist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß der parallel zur Rakelebene gemessene Abstand zwischen dem Rakelanschlag (14) bzw. dem Stützrakelanschlag (20) und der Anschlagfläche (10) zum Ansetzen der Halterung (2) an den Rakelhalter (1) einstellbar ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützrakelanschlag (20) an dem auf den unteren Teil absenkbaren oberen Teil (4) der Halterung (2) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß die beiden Halterungsteile (3, 4) klappbar ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—5, dadurch gekennzeichnet, dali die Halterung (2) Mittel (15, 19) zum Festhalten der Rakel (13) bzw. der Stützrakel (18) auf den zugehörigen Auflageflächen (12 bzw. 17) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (15, 19) zum Festhalten der Rakel (13) bzw. Stützrakel (18) auf der Auflagefläche (12,17) Haftmagnete (15,19) sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2—7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (20) für die Stützrakel (18) von quer zur Auflagefläche (17) nachgiebigen Federstiften gebildet ist.
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