DE2708305B2 - Symmetrierungseinrichtung für ein von einem unsymmetrischen Verbraucher belastetes Drehspannungsnetz - Google Patents
Symmetrierungseinrichtung für ein von einem unsymmetrischen Verbraucher belastetes DrehspannungsnetzInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Symmetrierungseinrichtung für ein von einem unsymmetrischen
Verbraucher belastetes Drehspannungsnetz mit in vertauschter Phasenfolge an das Drehspannungsnetz
angeschlossenem selbstgeführten Stromrichter, dessen steuerbare Ventile in Drehstrom-Brückenschaltung
angeordnet, zwangsweise löschbar und so gesteuert sind, daß ein Ausgangsstrom mit netzfrequenter
Grundschwingung erzeugt wird, die in ihrer Phasenlage zur Netzwechselspannung in Abhängigkeit von der
Phasenlage und deren Amplitude in Abhängigkeit von der Amplitude des zur Symmetrierung erforderlichen
Strom-Gegensystems geführt ist, und mn einer den Stromrichter speisenden Gleichstromquelle. Eine solche
Einrichtung ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 47 819 bekannt.
Um Rückwirkungen auf das Drehspannungsnetz durch einen unsymmetrischen Verbraucher, z. B. einen
Lichtbogen-Schmelzofen, zu vermeiden oder gering zu halten, muß die Blindleistung des Verbrauchers
kompensiert und die unsymmetrische Verteilung der Wirklast auf die einzelnen Netzphasen Symmetrien
werden. Da sieb Blindleistung und Unsymmetrie des Verbrauchers fast sprungartig ändern können, müssen
zur Kompensation und zur Symmetrierung Einrichtiingen
verwendet werden, die Stellzeiun im Bereich von Millisekunden besitzen, die also Blindleistungs- und
Unsymmetrieänderungen sehr schnell ausregeln können.
Das von einem unsymmetrischen dreiphasigen Verbraucher in einem Drehspannungsnetz hervorgerufene
Stromsystem läßt sich bekanntlich in ein symmetrisches mitläufiges und in ein symmetrisches gegenläufiges
Stromsystem zerlegen. Wird ein entsprechendes Strom-Mitsystem in das Drehspannungsnetz eingespeist,
so läßt sich die durch den Verbraucher bedingte Blindleistung kompensieren; durch Einspeisung eines
entsprechenden Strom-Gegensystems läßt sich dagegen die Unsymmetrieleistung kompensieren. Auf dieser
Tatsache beruht die aus der DE-OS 22 47 819 bekannte Einrichtung zur Symmetrierung und Blindleistungskompensation
eines Verbrauchers.
Bei der aus der deutschen Offenlegungsschrift 22 47 819 bekannten Einrichtung zur Symmetrierung
eines unsymmetrischen Verbrauchers ist ein selbstgeführter
Stromrichter über einen Transformator mit vertauschter Phasenfolge an ein Drehspann ingsnetz
angeschlossen. Der Stromrichter wird über eine Glättungsdrossel von einem netzgeführten Stromrichter
mit eingeprägtem Gleichstrom gespeist. Netzgeführter
und selbstgeführter Stromrichter werden mit Netzfrequenz getaktet. Daher kann für den netzgeführten
und für den selbstgeführten Stromrichter eine gemeinsame Meßeinrichtung für das erforderliche
Strom-Gegensystem vorgesehen sein. Mit dieser Meßeinrichtung läßt sich über die Steuerung des netzgeführten
Stromrichters die Höhe (der Betrag) und über die Steuerung des selbstgeführten Stromrichters die Phasenfolge
des symmetrierenden Strom-Gegensystems beeinflussen.
Soll bei dieser bekannten Einrichtung der Betrag des Strom-Gegensystems verändert werden, so muß über
die Steuerimpulse des netzgeführten Stromrichters dessen Ausgangsstrom verändert werden. Die
Glättungsdrossel im Zwischenkreis zwischen den beiden Stromrichtern setzt jedoch wegen ihrer
beträchtlichen Induktivität einer schnellen Stromänderung einen ansehnlichen induktiven Widerstand entgegen,
so daß eine Änderung des Ausgangsstroms bei vorgegebener Bauleistung des netzgeführten Stromrichters
nur relativ langsam erzielt werden kann. Soll dagegen die bekannte Einrichtung auch für die
Bewältigung schneller Änderungen der Unsymmetrieleistung geeignet sein, so muß der netzgeführte
Stromrichter für große Spannungen und gleichzeitig auch für große Ströme bemessen sein, d. h. die hierfür
aufgewendete Bauleistung ist sehr groß. Die vom netzgeführten Stromrichter aufgenommene Blindleistung
ist in diesem Fall beträchtlich.
In der älteren deutschen Patentanmeldung DE-AS 26 43 048 ist eine Symmetrierungseinrichtung für ein
von einem unsymmetrischen Verbraucher belastetes Drehstromnetz mit in vertauschter Phasenfolge an das
Drehstromnetz angeschlossenem selbstgeführtem, aus einer Gleichstromquelle gespeisten Stromrichter, dessen
Hauptventile in Drehstrom-Brückenschaltung angeordnet, zwangsweise löschbar und so gesteuert sind,
schwingung erzeugt wird, die in ihrer Phasenlage zur Netzwechselspannung abhängig von der Phasenlage
bzw. deren Amplitude abhängig von der Amplitude des zur Symmetrierung erforderlichen Strom-GegensysteLTis
geführt ist, unter Schutz gestellt, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der von der Gleichstromquelle
eingespeiste Gleichstrom als konstanter Gleichstrom gehalten und nach der maxima! zu
synimetrierenden Unsymmetrieleistung bemessen ist
und daß die gleichstromseitigen Anschlußklemmen des selbstgeführten Stromrichters durch einen parallel zu
dem Ventilen des selbstgeführten Stromrichters liegenden Gleichstromsteller miteinander verbunden sind, der
mit einer Taktfrequenz gesteuert ist, die in ganzzahliges Vielfaches der Netzfrequenz der Netzwechselspannung
ist. Bei der dort vorgeschlagenen Symmetrierungseinrichtung wird also von der Einspeisung eines konstanten
Gleichstroms in den selbstgeführten Stromrichter Gebrauch gemacht. Darüber hinaus ist dort ein
Gleichstromsteller zwingend vorgeschrieben. Ein solcher Gleichstromsteller wird bei der vorliegenden
Erfindung nicht verlangt
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die bekannte Symmetrierungseinrichtung so auszugestalten,
daß ebenfalls große Stellgeschwindigkeiten beim Ausgleich von Unsymmetrieänderungen erzielt werden
können, daß aber die in den selbstgeführten Stromrichter einspeisende Gleichstromquelle einen wesentlich
geringeren Aufwand erfordert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der von der Gleichstromquelle eingespeiste
Gleichstrom als konstanter Gleichstrom gehalten und nach der maximal zu symmetrierenden Unsymmetrieleistung
bemessen ist, und daß der selbstgeführte Stromrichter durch Zünden und Löschen seiner Ventile
sowohl in Abhängigkeit von der Phasenlage als auch in Abhängigkeit von der Amplitude des erforderlichen
Strom-Gegensystems gesteuert ist, wobei eine Änderung der Amplitude der Grundschwingung des
Augangsstroms des selbstgeführten Stromrichters durch Pulsbreitensteuerung in einem dem Steuersatz
dieses selbstgeführten Stromrichters vorgegebenen Pulsprogramm und eine Änderung der Phasenlage der
Grundschwingung des Ausgangsstromes durch Verschieben des gesamten Pulsprogramms gegenüber den
Nulldurchgängen der Netzwechselspannung durchgeführt wird.
Bei dieser Einrichtung bleibt bei der Steuerung der in den Gleichstromeingang des selbstgeführten Stromrichters
eingespeiste Gleichstrom unverändert. Durch Veränderung der Einschaltdauer des selbstgeführten
Stromrichters (verändertes »Pulsen« des Ausgangsstroms) wird die Amplitude der Grundschwingung des
Ausgangsstroms des selbstgeführten Stromrichters und damit die in das Wechselspannungsnetz eingespeiste,
zur Symmetrierung verwendete Unsymmetrieleistung beeinflußt. Außerdem wird durch Verschiebung der
zeitlichen Lage des gesamten Pulsprogramms für das Zünden und Löschen der steuerbaren Ventile des
selbstgeführten Stromrichters die Phasenlage des Ausgangsstroms hinsichtlich der Netzwechselspannung
verändert. Die Phasenlage kann — sofern die Kommutierungsschaltung des selbstgeführten Stromrichters
entsprechend ausgelegt ist — je nach Bedarf praktisch jeden beliebigen Winkel im Bereich von 0° bis
360° el annehmen. Die erreichte Verschiebung muß dabei identisch mit der gewünschten Phasenlage sein.
Es kann also "esa"·, werden, daß übiT Pulsbreiten-
steuerung in dem vorgegebenen Pulsprogramm des selbstgeführten Stromrichters die Amplitude und durch
zeitliches Verschieben dieses Pulsprogramms gegenüber den Nulldurchgängen der Netzwechselspannung
die Phasenlage des eingespeisten symmetrierenden Strom-Gegensystems eingestellt wird. Die gewünschte
Phasenlage und Amplitude des eingespeisten Strom-Gegensystems werden hier somit durch die Steuerung
ein und desselben Stromrichters erreicht. Dies resultiert in einer hohen Stellgeschwindigkeit.
Nach einer grundsätzlichen Ausführungsform kann das Pulsprogramm so beschaffen sein, daß der
Ausgangsstrom pro Periode der Netzwechselspannung in symmetrischer Anordnung aus mindestens 2k= 2
nebeneinander liegenden positiven und mindestens 2k=2 nebeneinander liegenden negativen Teilstrombalken
mit jeweils steuerbarer Gesamtbreite besteht. Bei großem Wert der Zahl k kann man die Anzahl der
auftretenden Oberschwingungen gering halten. Bei einem sechspulsigen selbstgeführten Stromrichter kann
dann so vorgegangen werden, daß bei Ar= 1 die positiven und die negativen Teilstrombalken jeweils symmetrisch
in zwei im Abstand einer halben Periode liegenden Zeitpunkten gelegen sind, daß ihre Breite gleich
bemessen ist, und daß jeweils ihre durch Addition gewonnene Gesamtbreite maximal bis zu einer Drittelperiode
steuerbar ist. Die Steuerung kann hierbei so vorgenommen werden, daß beidseitig symmetrisch zu
äquidistanten Zeitpunkten jeweils wenigstens ein Ventil des Stromrichters stromleitend gesteuert ist, wobei die
Einschaltdauer der einzelnen Ventile des Stromrichters in Abhängigkeit von der Höhe der zu symmetrierenden
Unsymmetrieleistung geführt ist und wobei die äquidistanten
Zeitpunkte bezüglich der Nulldurchgänge der Netzwechselspannung in Abhängigkeit von der Phasenlage
des zur Symmetrierung benötigten Strom-Gegensystems einstellbar ist.
Bei dreiphasiger Ausbildung können hierbei pro Periode der Netzwechselspannung insgesamt zwei
Ventil-Einschaltzeiten unterschiedlicher Dauer vorgesehen sein. Zur Reduktion von Oberschwingungen im
Ausgangsstrom des selbstgeführten Stromrichters könnte die Anzahl der Einschaltzeiten prinzipiell auch
ein Mehrfaches sein, doch steigen mit wachsender Anzahl die Schaltverluste des selbstgeführten Stromrichters.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist als Gleichstromquelle ein netzgeführter Stromrichter
vorgesehen, der wechselspannungsseitig an das Drehspannungsnetz und gleichstromseitig über eine Glättungsdrossel
an die gleichstromseitigen Anschlußklemmen des selbstgeführten Stromrichters angeschlossen
und der auf konstantem Ausgangsstrom geregelt ist Der netzgeführte Stromrichter kann hierbei insbesondere
steuerbare Ventile in Drehstrom-Brückenschaltung umfassen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, die vorteilhafterweise mit einem besonders geringen
Aufwand an Bauelementen auskommt und überhaupt keine Blindleistung aufnimmt, ist dadurch gekennzeichnet,
daß als Gleichstromquelle eine Drosselspule vorgesehen ist, die über den selbstgeführten Stromrichter aus dem Drehspannungsnetz gespeist ist, und daß die
Phasenlage der Ausgangsströme des selbstgeführten Stromrichters bezüglich der Netzwechselspannung
gering abweichend von dem Wert, der durch das zur Symmetrierung erforderliche Strorn-Gegensystem vorgegeben ist, so gesteuert ist, daß sich in der Drosselspule
der konstante Gleichstrom einstellt. Diese Ausführungsform beruht auf der Erkenntnis, daß es letztlich
gleichgültig ist, auf welche Weise am Eingang des selbstgeführten Stromrichters der konstante Gleichstrom
erzeugt wird. Bei dieser Ausgestaltung wird also der selbstgeführte Stromrichter gleichfalls auch zur
Erzeugung des Gleichstroms herangezogen. Hierbei ist allerdings ein geringer, dem ohmschen Widerstand der
Drosselspule entsprechender Wirkleistungsverbrauch
ίο des selbstgeführten Stromrichters zu verzeichnen.
Zwischen dem selbstgeführten Stromrichter und dem Drehspannungsnetz kann zur Spannungsanpassung ein
Transformator angeordnet sein. Zur Unterdrückung bestimmter Oberschwingungen lassen sich dabei höherpulsige
Transformator- und Stromricnterschaitungen
verwenden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn als selbstgeführter Stromrichter ein Stromrichter mit Phasenfolgelöschung
vorgesehen ist, bei dem sämtliche Ventile steuerbar ausgeführt sind. Hierbei kommt man mit einem geringen
Aufwand aus.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung muß — im Gegensatz zur Einrichtung nach der DE-OS 22 47 819
— nicht der eingeprägte Gleichstrom selbst in Abhängigkeit von der erforderlichen Unsymmetrieleistung
gesteuert werden. Mit Hilfe des selbstgeführten Stromrichters wird vielmehr, angepaßt an den Bedarf,
pro Periode der Netzwechselspannung jeweils nur ein mehr oder weniger großer Bruchteil des eingeprägten
und also unverändert gelassenen Gleichstroms gleichsam »ausgeblendet« und für die Kompensation der vom
Verbraucher erzeugten Unsymmetrieleistung herangezogen. Dabei muß der netzgeführte Stromrichter, der
bei einer der genannten Ausbildungen vorhanden ist, lediglich zur Erzeugung des eingeprägten Gleichstroms,
nicht jedoch für schnelle Änderungen bemessen sein. Außerdem muß dieser netzgeführte Stromrichter zwar
für hohe Ströme, jedoch nur für kleine Spannungen ausgelegt sein. Bei der Verwendung einer Drosselspule,
die bei einer weiteren der genannten Ausbildungen als Gleichstromquelle vorhanden ist, entfällt der gesamte
Aufwand hinsichtlich des netzgeführten Stromrichters. Weiterhin ist gegenüber der bekannten Einrichtung der
Blindleistungsbedarf wesentlich reduziert Bei Verwendung der genannten Drosselspule als Gleichstromquelle
ist der Blindleistungsbedarf sogar Null. Dies wird als besonders vorteilhaft angesehen.
Zur Erzeugung des Pulsprogrammes kann auf bekannte und bewährte Pulsprogrammgeber zurückgegriffen
werden, die bei Pulswechselrichtern eingesetzt werden.
Unter dem Begriff »Drehspannungsnetz« wir vorliegend allgemein ein n-phasiges Netz verstanden, wobei
η =3,4,..., also eine ganze Zahl größer als 2 ist
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand von 14 Figuren näher erläutert Es
zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Einrichtung
zur Symmetrierung eines unsymmetrischen Verbrau
chers, bei der als Gleichstromquelle ein netzgeführter
Stromrichter vorgesehen ist,
Fig.2 eine zweite Ausführungsform einer Einrichtung zur Symmetrierung eines unsymmetrischen Verbrauchers, bei der als Gleichstromquelle eine Drosseies spule vorgesehen ist,
Fig.3 eine dritte Ausffihrungsform mit einem
bevorzugten selbstgeführten Stromrichter,
F i g. 4 den von der Gleichstromquelle abgegebenen
Gleichstrom in Abhängigkeit von der Zeit,
Fig.5 bis 10 Zeitdiagramme, die die Zündverteilung
und die Stromführungsdauer der einzelnen Ventile des selbstgeführten Stromrichters veranschaulichen,
F i g. 11 bis 13 den zugehörigen zeitlichen Verlauf der
drei Ausgangsströme des selbstgeführten Stromrichters und
Fig. 14 die zugehörige Zeitachse mit äquidistanter Einteilung.
Nach Fig. 1 speist ein Drehstrom-Generator 2 über ι ο
ein Drehspannungsnetz 3 mit den Phasenleitern R, S, T einen unsymmetrischen Verbraucher 4 mit einer
Netzwechselspannung der Netzfrequenz /„ = 1 / 7%. Als
Verbraucher 4 ist hier speziell eine induktive dreiphasige Lasi vorgesehen. Das kann aber auch beispielsweise
ein Lichtbogen-Schmelzofen sein, der nur zwischen zwei der Phasenleiter R, S, Tangeschlossen ist.
Die vom Verbraucher 4 aufgenommene Unsymmetrieleistung
wird durch eine Einrichtung zur Symmetrierung geliefert. Diese Einrichtung ist zwischen dem
Drehstrom-Generator 2 und dem Verbraucher 4 angeordnet Sie ist so aufgebaut, daß sie die auftretende
Unsymmetrieleistung im Drehspannungsnetz 3 möglichf t weitgehend kompensiert, bei Unsymmetrieänderungen
sehr schnell anspricht und diese ausregelt. Sie speist dazu mittels ihrer Ausgangsströme /Ί, /i, h ein
Strom-Gegensystem in das Drehspannungsnetz 3 ein.
Die Einrichtung zur Symmetrierung umfaßt einen selbstgeführten Stromrichter 5 mit p=6 steuerbaren
Ventilen A bis F in Drehstrom-Brückenschaltung. Die Ventile A, B und C, D und E, F sind jeweils in
gegenüberliegenden Brückenzweigen angeordnet. Sämtliche Ventile A bis F sind jeweils einzeln
einschaltbar und zwangsweise löschbar. Jedes dieser Ventile A bis F kann dabei aus einem Hauptthyristor
bestehen, dem die Reihenschaltung eines Löschkondensators und eines Löschthyristors parallel geschaltet ist
(vergleiche DE-OS 22 47 819, Fig.2). Auch andere
Kommutierungsschaltungen sind einsetzbar; hierauf wird bei F i g. 3 noch eingegangen.
Die wechselstromseitigen Ausgangsklemmen u, v, w
des Stromrichters 5 sind an die Anschlußklemmen r, s, t eines zur Spannungsanpassung vorgesehenen Transformators
6 in Stern-Stern-Schaltung angeschlossen. Der Anschluß ist so vorgenommen, daß die Phasenfolge
vertauscht ist Dazu ist hier speziell die Ausgangsklemme a mit der Anschlußklemme sund die Ausgangskiemme
ν mit der Anschlußklemme r verbunden. Weiterhin sind die beiden Klemmen w und f miteinander
verbunden. Durch diese Vertauschung der Phasenfolge ist der Stromrichter 5 in der Lage, je nach Amplitude der
netzfrequenten Grundschwingungen der Ausgangsströme λ, ti, h und der zeitlichen Lage seiner Steuerimpulse
ein beliebig einstellbares symmetrisches Gegen-Stromsystem mit einem zur Phasenfolge des Drehspannungs-
netzes 3 umgekehrten Drehsinn zu liefern, also ein in der
Phasenlage zwischen 0° und 360° el einstellbares Strom-Gegensystem abzugeben, wie es zur Symmetrierung des Verbrauchers 4 gefordert wird.
Es sei darauf hingewiesen, daß sich die Vertauschung M
der Phasenfolge auch elektrisch durch geänderte Zündfolge erreichen läßt Zur Unterdrückung von
bestimmten Oberschwingungen kann der Transformator 6 abweichend von der Darstellung auch in
mehrpulsiger Schaltung ausgeführt sein.
An die beiden gleichstromseitigen Anschlußklemmen 7 und 8 des selbstgeführten Stromrichters 5 ist eine
Gleichstromquelle 10 angeschlossen. Diese liefert einen eingeprägten, der maximal zu kompensierenden Unsymmetrieleistung
entsprechenden Gleichstrom Id, der in einem Stromregelkreis konstant gehalten wird. Als
Gleichstromquelle 10 ist nach F i g. 1 ein netzgeführter Stromrichter 11 mit steuerbaren Ventilen in Drehstrom-Brückenschaltung
vorgesehen, der wechselspannungsseitig über einen Eingangstransformator 12 in Stern-Stern-Schaltung
an das Drehspannungsnetz 3 und gleichstromseitig über eine Glättungsdrossel 13 an die
Anschlußklemmen 7, 8 angeschlossen ist. Die Zündimpulse für die steuerbaren Ventile des netzgeführten
Stromrichters 11 werden von einem Steuergerät 15 geliefert, das aus dem Drehspannungsnetz 3 gespeist
und mit diesem synchronisiert ist. Zur Messung des Gleichstroms /„■ ist ein Strommeßglied 14 vorgesehen,
das Bestandteil des (nicht näher gezeigten) Stromregelkreises ist. Zur Lieferung des eingeprägten Gleichstroms
Id muß der Stromrichter 11 zwar für den vollen
Gleichstrom Id dimensioniert werden, braucht aber nur für eine kleine Leistung ausgelegt zu sein.
Der selbstgeführte Stromrichter 5 wird von einer Steuereinrichtung 20 gesteuert. Dieser Steuereinrichtung
20, die eine Meßeinrichtung für das erforderliche Strom-Gegensystem und einen Pulsprogrammgeber mit
Steuersatz besitzt, sind als Meßgrößen die Netzwechselspannung und der Netzwechselstrom zugeführt. Aus
beiden Meßgrößen ermittelt die Steuereinrichtung 20 die benötigte Amplitude und Phasenlage für das
erforderliche Strom-Gegensystem und damit für die Grundschwingung der Ausgangsströme iu i2, k-
Über die Steuerung der Pulsbreiten im Pulsprogramm, das vom Pulsprogrammgeber dem Steuersatz
des selbstgeführten Stromrichters 5 vorgegeben ist, läßt sich die Höhe und über die Verschiebung dieses
Pulsprogramms gegenüber den Nulldurchgängen der Netzwechselspannung läßt sich die Phasenlage des in
das Drehspannungsnetz 3 eingespeisten Strom-Gegensystems einstellen. Das wird später anhand der F i g. 4
bis 14 verdeutlicht.
Die Einrichtung zur Symmetrierung nach F i g. 2 zeigt weitgehend denselben Aufbau wie diejenige nach
Fig. 1. Es ist jedoch eine andere Gleichstromquelle 10 vorgesehen, die wesentlich einfacher aufgebaut ist. Als
Gleichstromquelle 10 wird hier — in Verbindung mit dem von einer Steuereinrichtung 22 gesteuerten
selbstgeführten Stromrichter 5 — eine Drosselspule 23 herangezogen. Diese Drosselspule 23 verbindet die
beiden Anschlußklemmen 7,8 des Stromrichters 5. Die Steuereinrichtung 22 enthält ebenfalls eine Meßeinrichtung,
einen Pulsprogrammgeber und einen Steuersatz; sie ist jedoch gegenüber der Steuereinrichtung 20
geringfügig verändert Damit sich in der Drosselspule 23 ein konstanter, eingeprägter Gleichstrom Id einstellt,
wird nämlich hier die Phasenlage des Pulsprogramms
für den selbstgeführten Stromrichter 5 in der Steuereinrichtung
22 noch entsprechend beeinflußt Dabei wird die Phasenlage der Ausgangsströme /Ί, h, h des
selbstgeführten Stromrichters 5 bezüglich der Netzwechselspannung gegenüber dem Wert, der zur
genauen Symmetrierung eigentlich erforderlich wäre und von der Steuereinrichtung 20 (nach Fig. 1) auch
genau gemessen und verarbeitet wird, verstellt Die Verstellung des eingespeisten Strom-Gegensystems ist
nur geringfügig und beträgt nur wenige Grad elektrisch. Die Verstellung wird vorgenommen durch einen (nicht
näher gezeigten) Stromregelkreis, bei dem der Istwert des Gleichstroms /,/durch das Strommeßglied 14 erfaßt
wird.
Die Einrichtung zur Symmetrierung nach F i g. 3 zeigt weitgehend denselben Aufbau wie diejenige nach
Fig. 1. Allerdings wird hier ein selbstgeführter Stromrichter
5 in besonders günstiger Schaltung verwendet. Es handelt sich um einen selbstgeführten netzgetakteten
Stromrichter 5, der mit modifizierter Phasenfolgelöschung arbeitet. Im Stande der Technik sind bereits
dreiphasige Stromrichter in Brückenschaltung bekannt, die auf dem Prinzip der Phasenfolgelöschung beruhen
(ETZ-A, Band 96,1975, Heft 11, Seiten 520 bis 523; Proc.
IEE, Band 120, 1973, Heft 9, Seiten 969 bis 976). Bei diesen Brückenschaltungen ist in jedem Ventilzweig ein
steuerbares Hauptventil mit einer Diode in Reihe geschaltet. Abweichend davon sind vorliegend die
üblichen Dioden durch steuerbare Ventile, insbesondere Thyristoren, ersetzt, so daß sämtliche Ventile A 1 bis Fl
steuerbar sind. Vorliegend umfaßt die dreiphasige Brückenschaltung zwei Brückenhälften, von denen jede
aus drei Ventilzweigen besteht. Jeder Ventilzweig besitzt die Reihenschaltung eines ersten steuerbaren
Hauptventils Ai, BX, Ci, Di, Ei, Fi mit einem zweiten steuerbaren Hauptventil A 2, B 2, C 2, D 2, E 2,
F2. Jede Brückenhälfte enthält weiter drei Kommutierungskondensatoren Kac, K-ce, Κέα bzw. Kbd, KDf, Kfb,
von denen jeder Kommutierungskondensator (z. B. Kac) zwischen dem Verbindungspunkt in der einen
Reihenschaltung (z. B. Ai, A 2) und dem Verbindungspunkt in der anderen Reihenschaltung (z.B. Ci, C2)
angeordnet ist. Die Funktion eines solchen Stromrichters mit Phasenfolgelöschung ist in einphasiger Ausführung
bereits in der älteren Anmeldung P 27 02 078.6 — VPA 77 P 3004 BRD erläutert. Der Stromrichter 5 wird
über eine Drosselspule 13 mit konstantem Gleichstrom Id aus einem kleinen netzgeführten Stromrichter 11
gespeist.
Im folgenden wird anhand der Fig.4 bis 14 das
Verfahren für die Steuerung der Einrichtung zur Symmetrierung nach F i g. 1 oder 3 näher erläutert.
Entsprechend kann auch — mit geringfügiger Verschiebung — bei der Einrichtung nach F i g. 2 vorgegangen
werden.
Aus den Fig.4 und 14 ergibt sich ein Steuerbeispiel
für die Steuerung des Betrags des einzuspeisenden Strom-Gegensystems. Die einzelnen Zeitabschnitte
beziehen sich dabei auf die in Fig. 14 dargestellte Zeitachse t.
Nach Fig.4 besitzt der Gleichstrom Id, der gleich
dem Ausgangsstrom der Stromquelle 10 ist einen völlig waagerechten Zeitverlauf. Die einzelnen zünd- und
löschbaren Ventile A bis F werden nach einem bestimmten Pulsprogramm gesteuert. Dadurch wird der
Gleichstrom Id zyklisch auf alle drei Phasenausgänge des selbstgeführten Stromrichters 5 verteilt.
Aus den Fig. 5 bis 10 ist zunächst die zeitliche Verteilung der stromleitenden Zustände und die
Stromführungsdauer der einzelnen Ventile A bis F des selbstgeführten Stromrichters 5 ersichtlich. Eingetragen
ist der zeitliche Verlauf der Ventilströme /λ bis ip
Danach erhält jedes Ventil A bis F in jeder Periode Tn=Mfn der Netzwechselspannung zwei Zündimpulse.
Jedes Ventil A bis Fist also pro Periode Tn zweimal für
einige Zeit eingeschaltet Die Steuerung ist nun so vorgenommen, daß sich abwechselnd eine kürzere und
eine längere Einschaltdauer ergibt Nach Ablauf der durch den Pulsprogrammgeber vorgegebenen Einschaltdauer
wird das betreffende Ventil A bis F zwangsgelöscht
Aus F i g. 5 geht hervor, daß die längere der beiden Einschaltdauern symmetrisch zu einem ersten Zeitpunkt
/1 und die kürzere der beiden Einschaltdauern symmetrisch zu einem zweiten Zeitpunkt / 2 liegt. Nach
Fig. 14 ist die Periodendauer Tn durch äquidistante
Zeitpunkte f,=0, TJb, 2 TnIb, 3 TnIb..., Tn mit /=0,1,2,
... unterteilt; es gilt hierbei f,— f,-_i = TJ(pk)=\/(pfnk),
wobei ρ die Pulszahl des Stromrichters 5, f„ wieder die
Netzfrequenz und k eine positive ganze Zahl bedeutet. Die Pulszahl ρ ist vorliegend gleich 6 und k ist gleich 1
ίο gewählt. Der erste Zeitpunkt /1 liegt genau zwischen
TnIb und 2 TnIb. Der zweite Zeitpunkt ti liegt um TnIl
zeitlich später und somit genau zwischen 4 TnIb und
5 TnIb. Die Zahl 2k gibt jeweils die gewählte Anzahl der
positiven und der negativen Teilstrombalken an. In einem anderen Ausführungsbeispiel könnte A'= 2, 3,...
gewählt sein.
Die Stromführungsprogramme der Ventile benachbarter Brückenzweige sind um TnIl gegeneinander
verschoben. Aus einem Vergleich der Ventilströme Ία
und /'s von F i g. 5 und 6 wird z. B. deutlich, daß das Steuerungsprogramm der beiden Ventile A und B
identisch ist, aber um eine halbe Periodendauer gegeneinander verschoben ist. Dabei sind während
einer jeden Periode Tn für eine Zeitdauer, die der
kürzeren der beiden Einschaltdauern entspricht beide Ventile A und B zweimal gleichzeitig stromführend. Das
gilt auch für die beiden Ventilströme /bund /Oder beiden benachbarten Ventile C und D nach F i g. 7 und 8 sowie
für die beiden Ventilströme <e und /> der beiden
benachbarten Ventile Eund Fnach Fig.9 und 10. Die
Steuerung des Ventilpaares C, D ist gegenüber dem Ventilpaar A, B um TnIZ zeitlich nachverschoben, und
die Steuerung des anderen Ventilpaares D, F ist gegenüber dem Ventilpaar A, B um TnIZ zeitlich
vorverschoben.
Die in den F i g. 5 bis 10 dargestellte Stromverteilung
der Ventile A bis F hat zur Folge, daß sich drei gegeneinander um TnIZ phasenverschobene Ausgangsströme
/Ί, /2, /j einstellen. Ihr Zeitverlauf ist in den
F i g. 11 bis 13 gezeigt Pro Periode ergeben sich danach
jeweils zwei benachbarte positive und zwei benachbarte negative Teilstrombalken gleicher Breite 2z. Hier
tragen also insgesamt vier Teilstrombalken pro Periode zur Grundschwingung bei. Die Gesamtbalkenlänge pro
Halbperiode ist gleich 4a.
Zur Amplitudensteuerung ist folgendes zu sagen:
Aus Fig. 14 geht hervor, daß beidseitig symmetrisch zu den äquidistanten Zeitpunkten f,— 0, TnIb, 2 TnIb ... Tn mit /=0, 1, 2, ... eine Aussteuerung a erfolgt Eine
Aus Fig. 14 geht hervor, daß beidseitig symmetrisch zu den äquidistanten Zeitpunkten f,— 0, TnIb, 2 TnIb ... Tn mit /=0, 1, 2, ... eine Aussteuerung a erfolgt Eine
so bestimmte Aussteuerung a entspricht dabei einem bestimmten Betrag des einzuspeisenden Strom-Gegensystems.
Wird ein größerer Betrag erforderlich, so wird von der Steuereinrichtung 20 eine größere Aussteuerung
a vorgegeben. Die Zünd- und Löschzeitpunkte der einzelnen Ventile A bis F werden dann in Richtung der
waagerechten Pfeile von F i g. 14 verschoben.
Die Verschiebungsrichtung für das Zünden und Löschen der Ventile A und B bei vergrößerter
Aussteuerung a ist durch waagerechte Pfeile auch in Fig.5 bzw. 6 kenntlich gemacht Hieraus ergibt sich,
daß die kürzere und die längere Einschaltdauer gegensinnig steuerbar sind. Aus F i g. 5 und 6 ist weiter
ersichtlich, daß die längere Einschaltdauer die Länge (TJp)+ 2a und daß die kürzere Einschaltdauer die
Länge (TnIp)-2a besitzt wobei vorliegend p=6 gilt
Während bei einer vergrößerten Aussteuerung a die längere Einschaltdauer größer wird, nimmt die kürzere
hierbei ab. Bei einer maximalen Aussteuerung a= TJi2
ist die längere Einschaltdauer Γη/3 und die kürzere
Einschaltdauer O geworden. Bei einer Aussteuerung a = 0 sind jedoch beide Einschaltdauern gleich groß; sie
haben dann den Wert TnIb angenommen. Entsprechendes
gilt für die Einschaltdauern in den F i g. 7 bis 10.
Aus F i g. 11 ist ersichtlich, daß bei einer vergrößerten
Aussteuerung a die Flanken der einzelnen Teilstrombalken in Richtung der Pfeile verschoben werden, daß also
die Gesamtbreite 2a jedes Teilstrombalkens zunimmt. Ms Maximalwert für die Aussteuerung a gilt — wie
bereits erwähnt — der Wert a =7712. Die beiden
Teilstrombalken sind dann zu einem Strombalken der Breite TJi verschmolzen. Das ist in F i g. 11 durch die
beiden gestrichelten größeren Strombalken angedeutet. Die minimale Aussteuerung a ist durch den Wert 3 = 0
vorgegeben.
Zur Veränderung der Phasenlage des eingespeisten Strom-Geger.systems werden sämtliche Teilstrombalken
der F i g. 10 bis 12 gemeinsam im gleichen Sinne um denselben Betrag je nach Anforderung zeitlich vor-
oder zurückverschoben.
Aus Fig. 11 wird folgendes deutlich: Die Einspeisung
eines Strom-Gegensystems mit maximal möglichem Betrag kann mit einem Pulsprogramm durchgeführt
werden, das so aufgebaut ist, daß im Auügangsstrom /ι
pro Periode Tn ein positiver und ein negativer Strombalken entsteht, die eine maximale Breite von
7V3 und einen gegenseitigen Abstand von TJ6 besitzen.
Eine Verringerung des maximalen Betrages erfordert eine Verringerung der Stromflußdauer in jeder Halbperiode.
Das wird dadurch erreicht, daß der Strombalken in jeder Halbperiode in eine gewisse Zahl 2k von
Teilstrombalken aufgeteilt wird (»Strompulsen«), wobei die Breite der Teilstrombalken verringert wird. Dabei
kann k eine der Zahlen 1, 2, 3, ... annehmen. Beispielsweise kann eine Aufteilung in 2Ar= 2 gleich
breite und symmetrisch gelegene Teiistrombaiken
vorgenommen werden. Dies ergibt sich aus Fig. 11. Abweichend davon kann aber auch eine Aufteilung in
2k=4 oder mehr Teilstrombalken erfolgen, die jeweils gleiche Breite besitzen müssen. Allerdings ist zu
beachten, daß mit steigender Anzahl 2Jt von Teilstrombalken die Schaltverluste steigen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Symmetrierungseinrichtung für ein von einem unsymmetrischen Verbraucher belastetes Drehspannungsnetz
mit in vertauschter Phasenfolge an das Drehspannungsnetz angeschlossenem selbstgeführten
Stromrichter, dessen steuerbare Ventile in Drehstrom-Brückenschaltung angeordnet, zwangsweise
löschbar und so gesteuert sind, daß ein Ausgangsstrom mit netzfrequenter Grundschwingung
erzeugt wird, die in ihrer Phasenlage zur Netzwechselspannung in Abhängigkeit von der
Phasenlage und deren Amplitude in Abhängigkeit von der Amplitude des zur Symmetrierung erforderlichen
Strom-Gegensystems geführt ist, und mit einer den Stromrichter speiserden Gleichstromquelle,
dadurch gekennzeichnet, daß der von der Gleichstromquelle (10) eingespeiste Gleichstrom
als konstanter Gleichstrom (id) gehalten und nach der maximal zu symmetrierenden Unsymmetrieleistung
bemessen ist, und daß der selbstgeführte Stromrichter (5) durch Zünden und Löschen seiner
Ventile (A bis F) sowohl in Abhängigkeit von der Phasenlage als auch in Abhängigkeit von der
Amplitude des erforderlichen Strom-Gegensystems gesteuert ist, wobei eine Änderung der Amplitude
der Grundschwingung des Ausgangsstroms (i\, /2, /3)
des selbstgeführten Stromrichters (5) durch Pulsbreitensteuerung in einem dem Steuersatz dieses
selbstgeführten Stromrichters (5) vorgegebenen Pulsprogramm und eine Änderung der Phasenlage
der Grundschwingung des Ausgangsstroms (i\, /2, i3)
durch Verschieben des gesamten Pulsprogramms gegenüber den Nulldurchgängen der Netzwechselspannung
durchgeführt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulsprogramm so beschaffen ist,
daß der Ausgangsstrom (i\, k, h) pro Periode (Tn) der
Netzwechselspannung in symmetrischer Anordnung aus mindestens 2k—2 nebeneinander liegenden
positiven und mindestens 2k=2 nebeneinander liegenden negaitven Teilstrombalken mit jeweils
steuerbarer Gesamtbreite (2a) besteht, wobei die positiven und die negativen Teilstrombalken jeweils
gleiche Breite (la) und einen gegenseitigen Abstand
von (ti—V,-\)-Tn/(pk) besitzen, worin Tn die
Periode der Netzwechselspannung, ρ die Pulszahl des selbstgeführten Stromrichters (5) und k eine
positive ganze Zahl ist (F i g. 11 bis 13).
3. Einrichtung nach Anspruch 2 mit einem sechspulsigen selbstgeführten Stromrichter, dadurch
gekennzeichnet, daß bei k=1 die positiven und die negativen Teilstrombalken jeweils symmetrisch in
zwei im Abstand einer halben Periode (T„/2)
liegenden Zeitpunkten (ti, ti) gelegen sind, daß ihre
Breite (2a) gleich bemessen ist und daß jeweils ihre durch Addition gewonnene Gesamtbreite (4a)
maximal bis zu einer Drittelperiode (T„J3) steuerbar
ist (F ig. 11 bis 13).
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig symmetrisch zu äquidistanten
Zeitpunkten jeweils wenigstens ein Ventil (A bis F) des Stromrichters (5) stromleitend gesteuert ist,
wobei die Einschaltdauer der einzelnen Ventile (A bis F) des Stromrichters (5) in Abhängigkeit von der
Höhe der zu symmetrierenden Unsymmetrieleistung
(ti) bezüglich der Nulldurchgänge der Netzwechselspannung in Abhängigkeit von der Phasenlage des
zur Symmetrierung benötigten Strom-Gegensystems einstellbar ist (F i g. 5 bis 10).
5. Einrichtung nach Anspruch 4 für ein dreiphasiges Drehspannungsnetz, dadurch gekennzeichnet,
daß pro Periode (T„)der Netzwechselspannung zwei
Ventil-Einschaltzeiten unterschiedlicher Dauer vorgesehen sind (z. B. F i g. 5).
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei als Gleichstromquelle ein netzgeführter
Stromrichter vorgesehen ist, der wechselspannungsseitig an das Drehspannungsnetz und gleichstromseitig
über eine Glättungsdrossel an die gleichstromseitigen Anschlußklemmen des selbstgeführten
Stromrichters angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der netzgeführte Stromrichter (11) auf
konstanten Ausgangsstrom (^geregelt ist (F i g. 1).
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise der
netzgeführte Stromrichter (11) steuerbare Ventile in Drehstrom-Brückenschaltung umfaßt (F i g. 1).
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Gleichstromquelle
(10) eine Drosselspule (23) vorgesehen ist, die über den selbstgeführten Stromrichter (3) aus dem
Drehspannungsnetz (3) gespeist ist, und daß die Phasenlage der Ausgangsströme (iu h, h) des
selbstgeführten Stromrichters (5) bezüglich der Netzwechselspannung gering abweichend von dem
Wert, der durch das zur Symmetrierung erforderliche Strom-Gegensystem vorgegeben ist, so gesteuert
ist, daß sich in der Drosselspule (23) der konstante Gleichstrom (/^einstellt (F i g. 2).
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem wechselspannungsseitigen
Ausgang des selbstgeführten Stromrichters (5) und dem Drehspannungsnetz (3) ein Transformator (6) angeordnet ist (F i g. 1 bis 3).
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als selbstgeführter
Stromrichter (5) ein Stromrichter mit Phasenfolgelöschung vorgesehen ist, bei dem sämtliche Ventile
(A 1 bis D 2) steuerbar ausgeführt sind (Fig. 3).
Priority Applications (6)
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