DE2707290A1 - Rekuperativer waermeuebertrager aus keramischem material - Google Patents
Rekuperativer waermeuebertrager aus keramischem materialInfo
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Description
ι OSENTHAL ADVANCED MATERIALS
ENGINEERING GESELLSCHAFT GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG
FÜR KERAMISCHE WERKSTOFFE
Kernforschunysanlage Jülich Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Rekuperativer Wärmeübertrager aus
keramischem Material
Die Erfindung bezieht sich auf einen rekuperativen Wärmeübertrager aus keramischem Material mit mehreren,
in Reihe nebeneinander angeordneten Kammern mit Zu- und Abströmöffnungen für im Wärmeaustausch
stehende Medien, wobei jeweils benachbarte Kammern eine gemeinsame Trennwand aufweisen und von einem
anderen der im Wärmeaustausch stehenden Medien durchströmt sind.
Rekuperative Wärmeübertrager aus keramischem Material sind als Plattenwärmetauscher bekannt,
wobei die übereinander liegenden Platten jeweils die Trennwände zwischen den von den Medien durchströmten
Kammern bilden. Plattenwärmetauscher weisen große Wärmeaustauschflachen und einen
günstigen Wärmaustausch-Wirkungsgrad, bezogen aui Bauvolumen und Gewicht auf. Die Wärmetauscher
e-iunon sich dahi-r insbesondere für den Wärmeaus-
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tausch zwischen gasförmigen Medien im Gasturbinenbau
im Temperaturbereich über üüO° C. Aus einer Veröffentlichung von Tiefenbacher, "Problems of
the Heat Exchanger for Vehicular Gas Turbines", ASME, Publikation 76-GT-1O5, 1976 sind keramische
Kreuzstrom-Wärmetauschcr bekannt. Nachteilig ist jedoch, daß die Fertigung solcher rekuperativer
keramischer Wärmeübertrager einen hohen Aufwand erfordert und daß die auftretenden Wärmespannungen
zu Rissen und Brüchen fünren. Beansprucht wird vor allem der als Wärmetauschermatrix bezeichnete
Teil des Wärmeübertragers, in dem der Wärmeaustausch zwischen den Medien stattfindet.
Bei rekupe.ratj.ven Wärmeübertragern aus Metall sind
Wärmetauschermatrizen mit hohem Wärmeaustausch-Wirkungsgrad, bezogen auf Bauvolumen und Gewicht, auch
als Gegenstrom-Wärmeübertrager bekannt (vgl.
GB-PS 655 470). Bei diesen Wärmeübertragern werden gefaltete Blechstreifen verwendet, die an
den Seitenflächen und an der Stirnseite verschlossen
und längs der gebildeten Faltsattel derart abgedeckt sind, daß zu den Zwischenräumen zwischen
den Falten führende Öffnungen verbleiben, durch die die im Wärmeaustausch stehenden Medien der Wärmetauschermatrix
zuströmen. Bei Gegenstrom-Wärmeübertrager dieser Art werden die auftretenden Wärmespannungen
kompensiert, wenn einer sogenannten heißen Seite der Wärmetauschermatrix - worunter
die Seite verstanden wird, an der das abzukühlende Medium eintritt und das heiße erwärmte Medium
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austritt - zwei kalte Seiten nebengeordnet v/erden - also solche Seiten, an denen das abgekühlte
Medium austritt und das aufzuheizende Medium eintritt. Dabei durchströmen die im Wärmeaustausch
stehenden Medien die Wärmetauschermatrix jeweils in zwei entgegengesetzt gerichteten Teilströmen,
wobei das an der heißen Seite eintretende Medium in zwei Teilströme geteilt und die Teilströme
des an der heißen Seite austretenden Mediums jeweils zusammengefaßt werden. Die Herstellung solcher
aus Metall bekannter Wärmeübertrager aus Keramik durch Falten dünn ausgewalzter keramischer
Massen ist jedoch mit großen Schwierigkeiten verbunden. Hohe Stückzahlen lassen sich so nicht fertigen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen rekuperativen Wärmeübertrager aus keramischem Material für den
Wärmeaustausch zwischen Medien zu schaffen, der einen hohen Wärmetauscher-Wirkungsgrad, bezogen auf Bauvolumen
und Gewicht, aufweist, der in einfacher Weise herstellbar und so gestaltet ist, daß sich
Wärmespannungen vermeiden lassen.
Diese Aufgabe wird bei einem Wärmetauscher der oben genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß in einem keramischen Körper mehrere, die Kammern bildende, parallel geführte Strömungskanäle
mit geschlossenen Stirnseiten zwischen die Strömungskanäle in ihrer Längserstreckung abdeckenden
Deckwändungen paarweise derart gegeneinander versetzt angeordnet sind, daß jeder Strömungskanal
über seine gesamte Länge die ihm nebengeordneten
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Strömungskanäle zu einer der beiden Deckwandungen hin überragt, und daß zur Bildung der Zu- und
Abströmöffnungen für die im Wärmeaustausch stehenden Medien ein Teil der Deckwandungen zumindest im an
den Stirnseiten gelegenen Deckenbereich so weit abgesetzt ist, daß jeweils die die benachbarten
Strömungskanäle zur abzusetzenden Deckwandung hin überragenden Strömungskanäle geöffnet sind.
Durch diese Ausbildung des Wärmeübertragers aus Keramik wird nicht nur ein bisher lediglich für
Gegen&rom-Wärmeübertrager aus gefalteten dünnen Blechstreifen bekannter hoher Wärmeaustausch-Wirkungsgrad,
bezogen auf Bauvolumen und Gewicht erreicht, der Wärmeübertrager läßt sich auch in
einfacher Weise herstellen. Hierzu trägt insbesondere die versetzte Anordnung der Strömungskanäle bei. Nach stirnseitigem Verschluß werden
die Deckwandungen zur Bildung von Zu- und Abströmöffnungen abgesetzt, wobei neben öffnungen
im stirnseitigen Deckenbereich bevorzugt auch öffnungen in der Mitte der Deckenwandungen
zwischen den beiden Stirnseiten vorgesehen sind. Der keramische Wärmetauscher ist dann so
an Zu- und Ableitungen für die im Wärmeaustausch stehenden Medien anschließbar, daß die beiden
Stirnseiten jeweils kalte Seiten des Wärmetauschers bilden und eine symmetrische Wärmebelastung vorliegt.
Um große Wärmeaustauschflächen pro Bauvolumen zu erreichen,
weisen die Strömungskanäle in vorteilhafter
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Weise einen schlitzartig geformten Querschnitt auf und sind so angeordnet, daß jeweils die größten
Flächen benachbarter Schlitze einander gegenüber liegen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß zumindest in einem Teil der Strömungskanäle Abstützungen zwischen den Trennwänden vorgesehen
sind. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die im Wärmeaustausch stehenden Medien
unterschiedlichen Druck aufweisen und die dünnen Trennwände, um Verformungen oder Brüche zu
verhindern, versteift werden müssen. Eine Versteifung der Trennwände wird auch dadurch erreicht,
daß die Strömungskanäle einen bogenförmig gekrümmten Querschnitt aufweisen.
An vorgegebene Raumformen läßt sich der keramische Wärmeübertrager vorteilhaft dadurch anpassen, daß
die die Strömungskanäle in ihrer Längserstreckung abdeckenden Deckwandungen schalenförmig gekrümmt
sind. Zweckmäßig weisen Stirnflächen und/oder Seitenflächen des Wärmeübertragers Nuten oder Stege
auf, in die Stege oder Nuten von Stirnflächen und/oder Seitenflächen benachbarter Wärmeübertrager
einpaßbar sind. Diese Ausbildung der Wärmeübertrager ermöglicht einen Zusammenbau mehrerer Wärmeübertrager
zu größeren Baueinheiten, wobei das Spiel zwischen Stegen und Nuten so gewählt ist, daß die
Wärmeübertrager auch bei Betriebstemperatur spannungsfrei gelagert sind. Zweckmäßig bilden in Parallel-
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schaltung miteinander verbundene Wärmeübertrac r gemeinsam einen Hohlkörper, der koaxial an die
Zu- und Ableitungen der im Wärmeaustausch st2h -.-den
Medien anschließbar ist. An den Lagersteil'jn. der Wärmeübertrager sind elastische Zwischenlager.
vorgesehen, die vorzugsweise aus keramischem Faseriaaterial bestehen und unterschiedliche
Wärmedehnungen zwischen keramischen Warrretauscrerr
und anderen nicht keramischen Bauteilen bei Aufheizung des Wärmetauschers, zum Beispiel aus dor,
kalten Zustand auf Betriebstemperatur kompensieren.
Die Wärmeübertrager werden in vorteilhafter W.-.-isj
nach einem Arbeitsverfahren hergestellt, bei ccη
in einen isostatisch gepreßten keramischen Grürkörper
von zwei planparallelen Seiten her rehr.re nebeneinander angeordnete, zueinander parallel verlaufende
Ausnehmungen eingefräst werden, wobei die Ausnehmungen der einen Seite gegenüber den Ausnehmungen
der anderen Seite um einen halben Abstarxd zwischen den Ausnehmungen einer Seite versetzt
sind und zwischen die Ausnehmungen der Gegenseite eingreifen, daß die Ausnehmungen an ihren Stirnseiten
mittels keramischer Masse gasdicht verschlossen und auf den planparallelen Seiten von Deckwandv.ngen
aus Keramik so abgedeckt werden, daß zumindest in an den Stirnseiten gelegenen Deckenbereich Zu- und
Abströmöffnungen für die Medien offen bleiben, und daß der Grünkörper im Anschluß daran gebrannt wird.
Dieses Verfahren ist insbesondere für die Einzelfertigung spezieller Wärmeübertrager und für Produktionsserien
mit geringer Stückzahl von Bedeutung.
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ORIGINAL INSPECTED
Die Herstellung von Wärmeübertragern der erfindungsgemäßen
Art wird dadurch vereinfacht, daß keramische Masse in an sich bekannter Weise im Strangpreßverfahren mittels eines Extruders
durch eine den Stirnquerschnitt des Wärmeübertragers bestimmende, sich in Bewegungsrichtung der
Masse verjüngende Extruderdüse gepreßt wird, die in ihrem freien Austrittsquerschnitt mehrere mit
Abstand zur Düsenwandung in Reihe nebeneinander angeordnete Kernkörper aufweist, deren Querschnittsform den Querschnitt von Strömungskanälen bestimmt
und die paarweise so gegeneinander versetzt angeordnet sind, daß jeder Kernkörper den ihm nebengeordneten
Kernkörper zu einer der beiden, jeweils Deckwandungen des Wärmeübertragers bildenden Düsen- ·
wandungen hin überragt, daß die die Extruderdüse verlassende Masse auf Länge geschnitten und gegebenenfalls
vorgebrannt wird, v/orauf zur Bildung von Zu und Abströmöffnungen für im Wärmeaustausch stehende
Medien ein Teil der Deckwandungen zumindest im an den Stirnseiten gelegenen Deckenbereich so weit abgetragen
wird, daß jeweils die die benachbarten Strömungskanäle zur abzutragenden Deckwandung hin
überragenden Strömungskanäle geöffnet werden, daß die Strömungskanäle stirnseitig mittels keramischer
Massen verschlossen und daß die Körper im Anschluß daran gebrannt werden. Bevorzugt weisen die im freien
Austrittsquerschnitt der Kxtruderdüse angeordneten Kernkörper einen Querschnitt auf, dessen Höhe ein
Vielfaches der Breite beträgt, wobei die Kernkörper
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so angeordnet sind, daß jeweils die größten Flächen benachbarter Kernkörper einander gegenüber liegen.
Das Strangpreßverfahren ist insbesondere für die Massen fertigung von Wärmeübertragern von Bedeutung.
Die Erfindung und weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand von Ausführungsbeispielen,
die schematisch in der Zeichnung wiedergegegeben sind, näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:
Figur 1 Rekuperativer Wärmeübertrager, hergestellt nach dem Strangpreßverfahren
Figur 2 Wärmeübertrager mit gefrästen 1 Ströniungskanälen '
Figur 3 Wärmeübertrager mit schalenförmig gekrümmten Deckflächen
Figur 4 verschiedene Abstützungen
zwischen Trennwänden der Strömungskanäle
Figur 5 Extruderdüse zur Herstellung keramischer
Wärmeübertrager mit Kernstücken
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, weist der rekuperative Wärmeübertrager aus keramischem Material mehrere,
in Reihe nebeneinander angeordnete Strömungskanäle 1, 2 für zwei im Wärmeaustausch stehende Medien
auf. Die Strömungskanäle 1, 2 sind in Figur 1 und in einem Ausschnitt im Bereich einer der Stirn-
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Seiten 3, 4 des Wärmeübertragers sichtbar gemacht.
Die Wärmeübertrager werden an Zu- und Ableitungen für die Medien bevorzugt derart angeschlossen, daß
die im Wärmeaustausch stehenden Medien den Wärmeübertrager im Gegenstrom durchströmen.Die Zu- und
Ableitungen sind in der Zeichnung nicht dargestellt, jedoch sind in Figur 1, 2 und 3 Strömungslinien für
die Medien eingezeichnet. Das heiße abzukühlende Medium, durchgezogene Ströinungslinie, fließt den
Strömungskanälen 1 über Zuströmöffnungen 5 zu und
verläßt die Strömungskanäle 1 über Abströmöffnungen In den Strömungskanälen 2 strömt das aufzuheizende
Medium, gestrichelte Strömungslinie, im Gegenstrom. In der perspektivischen Darstellung der Wärmeübertrager
nach Figur 1, 2 und 3 befinden sich die Zu- und Abströmöffnungen
der StröiTiungskanälc 2 auf der den Zu-
und Abströmö'f fnungen 5, 6 entgegengesetzten, unteren Seiten des Wärmeübertragers. Anordnung und Form der
Zu- und Abströmöffnungen der Strömungskanäle 2 entsprechen der Anordnung und Form der Zu- und Abotrömöffnungen 5,
Die Strömungskanäle 1, 2 sind jeweils benachbart angeordnet und parallel zueinander geführt. Sie bilden die einzelnen
Kammern der Wärmetauschermatrix· Der Wärmeübergang erfolgt über Trennwände 7 zwischen benachbarten Strömungskanälen.
In vorteilhafter Weise lassen sich beim erfindungsgemäßen Wärmetauscher die Wandstärken der
Trennwände bis auf 0,3 mm verringern. Die Stirnseiten 3, der Strömungskanäle sind gasdicht verschlossen. In ihrer
Längserstreckung werden die Strömungskanäle 1, 2 beidseitig der Wärmeübertragermatrix von Deckwandungen 8,
(Figur 1) und 10, 11 (Figur 2) abgedeckt, deren einzelne Teilstücke mit 8a, 8b, 8c, 8d; 9a, 9b, 9c, 9d bzw. 10a,
10b, 'i0c, 1Od; 11a, 11b, 11c lld bezeichnet sind.
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Zwischen den Teilstücken der Deckwandungen 8, 9 bzw.
10, 11 befinden sich die Zu- und Abströmöffnungen der
Strömungskanäle 1, 2. Die Strömungskanäle 1, 2 sind paarweise gegeneinander versetzt angeordnet. Dabei
überragen die Strömungskanäle 1 in ihrer ganzen
Länge die ihnen benachbarten Strömungskanäle 2 zur Deckwandung 8 bzw. 10 hin, während die Strömungskanäle
2 die Ströniungskanälo 1 /.ur Deckwandung 9 bzw.
hin überragen. Der Betrag, um den sich die Strömungskanäle überragen, entspricht zumindest der Dicke 12 der
Trennwände 7. Durch diese Ausbildung verlaufen die Wandungen zwischen den Strömungskanälen 1, 2 in einem
Querschnitt parallel zu den Stirnseiten 3, 4 etwa mäanderförmig, was besonders deutlich in Figur 2 erkennbar
ist.
Die Deckwandungen 8, 9 und 10, 11 sind an den Stellen, an denen Zu- und Abströmöffnungen für die Medien vorgesehen
sind, so weit abgesetzt, daß jeweils diejenigen Strömungskanäle geöffnet sind, die die benachbarten
Strömungskanäle zur abgesetzten Deckwandung hin überragen. Im Ausführungsbeispiel nach Figur 1 werden die
Deckwandungen 8, 9 durch Fräsen abgetragen, im Ausführungsbeispiel
nach Figur 2 werden die Strömungskanäle mit Teilstücken der Deckwandung 10a, 10b, 10c,
1Od bzw. 11a, 11b, 11c, Hd derart abgedeckt, daß beidseitig der Wärmübertrager Ausnehmungen für die
Zu- und Abströmöffnungen verb Leiben.
In den Ausführungsbeispielen nach Figur 1, 2 und 3 befindet
sich die heiße Seite dos Wärmeübertragers im mittleren Bereich der Warmetauscheriuattrix. Das abzu-
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kühlende Medium durchströmt die Strömungskanäle 1 in
zwei entgegengesetzt gerichteten Tei1strömen und
verläßt die Wärmetauschermatrix über die Abströmöffnungen
6 im Dereich der Stirnseiten 3, 4. Die Stirnseiten bilden also jeweils kalte Seiten des Wärmeübertragers.
Bei diesem Ausführungsbeispiel liegt eine symmetrische Wäriuebelastung vor. Es ist aber
auch möglich, die Abdeckungen 8, 1J nur im Bereich
der Stirnseiten 3, 4 abzusetzen und zwischen den Teilstücken 8a, 8d bzw. 9a, 9d die Abdeckungen geschlossen
zu halten, so daß Zu- und Abströmöffnungen nur im Bereich der Stirnseiten 3, 4 der Wärmeübertrager
vorhanden sind. Die heiße Seite des Wärmeübertragers bildet dann den Bereich, an dem das heiße,
abzukühlende, Medium über die Zuströmöffnungen 5. den
Strömungskanälen 1 zuströmt und das aufgeheizte Medium nach Durchströmen der Strömungskanäle 2 den Wärmeübertrager
verläßt. Im Bereich der kalten Seite des Wärmeübertragers strömt aus den SLrömungskanälen 1
das abgekühlte Medium über die Abströmöffnungen 6 ab, während das kalte Medium den Strömungskanälen 2 zugeführt
wird. Ein Ausführungsbeispiel für einen Gegenstrom-Wärmeübertrager der zuletzt genannten Art ist
in der Zeichnung nicht dargestellt.
Die Strömungskanäle 1, 2 weisen einen schlitzartig geformten Querschnitt auf, dessen Breite 13 klein
ist gegenüber der Schlitzhöhe 14. Sie sind so angeordnet, daß jeweils die größten Flächen benachbarter
Schlitze einander gegenüberliegen. Im Wärmeübertrager entstehen auf diese Weise große Wärmeaustauschflachen
für die im Wärmeaustausch stehenden Medien.
β 0 9 Ö 3 4 / 0 2 5 0
In Fiyur 4 ist ein Querschnitt von mäanderförmig
verlaufenden Trennwänden 7 in stark vergrößertem Maßstab dargestellt. Zwischen den Trennwänden 7
sind in den Strömungskanälen 1 in schematischer Weise verschiedene Abstützungen 15 eingesetzt. Abstützungen
zwischen den Trennwänden 7 sind dann erforderlich, wenn die beiden im Wärmeaustausch
stehenden Medien einen sehr unterschiedlichen Druck aufweisen. Die Abstützungen 15 werden in denjenigen
Strömungskanälen angebracht, die das Medium mit dem niederen Druck führen. Als Abstützungen 15 sind
verschieden geformte Körper und verschiedene Materialien verwendbar. In Figur 4 sind Kugeln 15a, geschäumte
Materialien 15b, Körner 15c, miteinander vernetzte Teile 15d und wellenförmige Teile 15e
beispielhaft zwischen den Trennwänden 7 eingesetzt. Dabei sind Kugeln und Körner in den Strömungskanälen
statistisch verteilt angeordnet. Zur Abstützung lassen sich zwischen den Trennwänden 7 auch ein oder
mehrere Stege 15 f anbringen, die zumindest im Bereich der Zu- und Abströmöffnungen 5, 6 Ausnehmungen aufweisen,
durch die hindurch die im Wärmetaustausch stehenden Medium zu- bzw. abfließen können. Derartige
Ausnehmungen sind auch bei den wellenförmigen Teilen 15e vorhanden. Zum Abstützen eignen sich auch Bänder 15g
mit noppenartigen Verdickungen in regelmäßiger oder statistischer Verteilung, so daß eine Vielzahl etwa
punktförmigerStützstellen zwischen den Trennwänden 7 gebildet werden. Als Material für die Abstützungen
kommen insbesondere keramische Werkstoffe in Frage.
In Figur .3 ist ein Ausführungsbeispiel eines Wärmeübertragers
mit schalenförmig gekrümmten Deckenwandungen 16 gezeigt. Die Schalenform der Decken-
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wandungen wird den für den Wärmeaustausch zur Verfügung
stehenden Räumen angepaßt. Um mehrere Wärmeübertrager aneinanderfügen zu können, weist der Wärmeübertrager
nach Figur 3 auf einer seiner Seitenwar;dungen
17 und auf der Stirnseite 3 Stege 20, auf der anderen Seitenwandung 19 und auf der Stirnseite 4
Nuten 18 auf. In diese Nuten 18 und Stege 20 lassen sich Stege oder Nuten weiterer Wärmeübertrager mit
Spi2l einpassen. In Figur 3 ist lediglich ein weiterer Wärmeübertrager 21 in gestrichelten Linienzügen wiedergegeben.
Vorteilhaft ist insbesondere, die Wärmeübertrager in Parallelschaltung zu einem Hohlkörper
miteinander zu verbinden und die Zu- und Ableitung für die im Wärmeaustausch stehenden Medien koaxial
an die Wärmeübertrager anzuschließen. Zur Versteifung der von den Strömungskanälen 1, 2 gebildeten
Wärmetauschermatrix sind die Seitenwandungen 17, 19 sowie Seitenwandungen 22, 23 der Wärmeübertrager nach
Figur 1 und 2 stärker ausgelegt als die Trennwände 7 zwischen den Strömungskanälen.
An Lagersteilen zwischen aneinandergefügten Wärme-Übertragern und zwischen Wärmeübertragern und
angrenzenden, nicht keramischen Bauteilen befinden sich elastische Zwischenlagen 24, die die Wärmeübertrager
sowohl vor gegenseitiger mechanischer Beschädigung schützen als auch unterschiedliche Wärmedehnungen
zwischen Wärmeübertragern und nicht keramischen Bauteilen ausgleichen. Die elastischen Zwischenlagen
24 bestehen bevorzugt aus Material auf der Basis keramischer Fasern.
Keramische Wärmeübertrager nach Figur 1 oder 3 werden vorteilhaft durch Strangpressen keramischer Massen
mittels Extrudern hergestellt. Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Extruderdüse für einen
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keramischen Wärmeübertrager nach Ficjur 1 . Der Austrittsquerschnitt
der Extrudordüse mit Breite 25 und Höhe 26 ist den gewünschten äußeren Abmessungen
des Stirnquerschnitts eines Wärmeübertragers angepaßt. Der Austrittsquerschnitt ist kleiner bemessen als
der Querschnitt der Extruderdüse an der rückwärtigen Eintrittsseite für die keramischen Massen. Innerhalb
des Austrittssquerschnittes sind mehrere Kernkörper 27 angeordnet, im Ausführunysbeispiel
nach Figur 5 im Querschnitt rechteckige Kernkörper, deren Höhe 28 einem Vielfachen ihrer Breite 29 entspricht.
Die Kernkörper 27 sind mit Abstand 30 in einer •Reihe nebeneinander angeordnet und so eingesetzt, daß
die größten Flächen der Kernkörper einander zugewandt sind. Höhe 28 und Breite 29 der Kernkörper bestimmen
den späteren Querschnitt der Strömungs- ' ■
kanüle 1, 2 des keramischen Wärmeübertragers.
Die Kernkörper 27 sind an der Eintrittr.seite der Extruderdüse
befestigt. Sie ragen freistehend in den Austrittsquerschnitt hinein und sind paarweise derartig
gegeneinander versetzt, daß jeder Kernkörper die benachbarten Kernkörper zu einer der beiden jeweils Deckwandungen
des Wärmeübertragers bildenen Düsenwandungen 31, 32 hin überragt. Die einzelnen Kernkörper überragen
die benachbarten Kernkörper um einen Betrag 33, der zumindest dem Abstand 30 zwischen nebeinander angeordneten
Kernkörpern entspricht.
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Die Herstellung der Wärmeübertrager geschieht in der Weise, daß geeignete keramische Massen von einem
Extruder, dessen Extruderdüse in Figur 5 dargestellt ist, durch den Austrittsquerschnitt der Extruderdüse
gepreßt werden, wobei ein Grünkörperstrang mit Strömungskanälen entsteht. Der Grünkörperstrang wird
auf Länge geschnitten und vorgebrannt. Danach werden die Deckwandungen an den Stellen abgefräst, an denen
Zu-und Abströmöffnungen für die Strömungskanäle zu bilden sind. Dabei werden die Deckwandungen so weit
abgetragen, bis die Strömungskanäle, die die benachbarten Strömungskanäle zur abzutragenden Deckwandung
hin überragen, geöffnet sind. An den Stirnseiten werden die Strömungskanäle 1, 2 mit keramischer
Masse verschlossen. Anschließend wird der Wärmeüber- '
trager fertig gebrannt.
In den Extruderdüsen 2 5 sind verschieden geformte Kernkörper 28 einsetzbar. In Figur 5 sind neben
den im Querschnitt rechteckigen Kernkörpern 27 beispielhaft auch bogenförmig gekrümmte Kernkörper 27a
sowie wellenfömig ausgebildete Kernkörper 27b dargestellt. Beim Verpressen von keramischen Massen mit derartigen
Kernkörpern entstehen Wärmeübertrager mit gekrümmten oder wellenförmigen Strömungskanälen,
die vor allem dann, wenn zwischen den im Wärmeaustausch stehenden Medien hohe Druckdifferenzen bestehen,
wegen ihrer höheren Steifigkeit gegenüber Strömungskanälen mit rechteckig geformten Querschnitten,
bevorzugt angewandt werden.
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Wärmeübertrager nach Figur 2 werden zweckmäßig aus isostatisch gepreßten keramischen Körpern hergestellt.
Dabei werden von zwei planparallelen Seitenflächen ausgehend, paarv/eise versetzt gegeneinander schlitzförmige
Ausnehmungen für die Strömungskanäle der Wärmeübertrager in die keramischen Körper jeweils so
tief eingefräst, daß zur Bodenebene des Körpers hin noch eine Schichtdicke verbleibt, die zumindest der
Stärke der Trennwandungen entspricht, die zwischen den von beiden Seitenflächen des Körpers her eingefrästen
Strömungskanälen stehen bleiben. Danach werden die Strömungskanäle mit Deckwandungen abgedeckt, wobei
die einzelnen Teile der Deckwandungen den gewünschten Abmessungen der Zu- und Abströmöffnungen der
Strömungskanäle angepaßt sind. Die nach dem Fräsen offenen Stirnseiten der Strötnungskänäle werden mit ■ ~~ ~~
keramischer Masse ausgefüllt. Nach dem Brennen sind die Wärmeübertrager daher auch stirnseitig gasdicht
verschlossen.
Wärmeübertrager der erfindungsgemäßen Art eignen sich insbesondere für den Wärmeaustausch zwischen
Medien bei hoher Temperatur. Die Ausbildung der Wärmeübertrager ist für die Massenfertigung keramischer
Bauteile im Strangpreßverfahren geeignet. Die Wärmeübertrager zeichnen sich darüber hinaus
dadurch aus, daß in einfachster Weise aus einzelnen Wärmeübertrager-Bauteilen größere Wärmetauschereinheiten
für höhere Wärmeübertragerleistungen nach dem Baukastenprinzip zusammensetzbar sind.
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Claims (1)
- Patentansprüche(1.)Rekuperativer Wärmeübertrager aus keramischem Material mit mehreren, in Reihe nebeneinander angeordneten Kammern mit Zu- und Abströmöffnungen für im Wärmeaustausch stehende Medien, wobei jeweils benachbarte Kammern eine gemeinsame Trennwand aufweisen und von einem anderen der im Wärmeaustausch stehenden Medien durchströmt sind, dadurch gekennzeichnet, daß in einem keramischen Körper mehrere, die Kammern bildende, parallel geführte Strömungskanäle (1, 2) mit geschlossenen Stirnseiten (3, '4) zwischen die Strömungskanäle in ihrer Längserstreckung abdeckenden Deckwandungen (8, 9, 10, 11) paarweise derart gegeneinander versetzt angeordnet sind, daß jeder Strömungskanal (1; 2) über seine gesamte Länge die ihm nebengeordneten Strömungskanäle (2; 1) zu einer der beiden Deckwandungen (8, 10; 9, 11) hin überragt, und daß zur Bildung der Zu- und Abströmöffnungen (5, 6) ein Teil der Deckwandungen (8, 9, 10, 11) zumindest im an den Stirnseiten (3, 4) gelegenen Deckenbereich so weit abgesetzt ist, daß jeweils die die benachbarten Strömungskanäle (2; 1) zur abzusetzenden Deckwandung hin überragenden Strömungskanäle (1; 2) zur abzusetzenden Deckwandung hin geöffnet sind.2. Rekuperativer Wärmeübertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungskanäle (1, 2) einen schlitzartig«09834/0?·* ΠORIGINAL INSPECTED- ΓΗ -geformten Querschnitt aufweisen und so angeordnet sind, daß jeweils die größten Flächen benachbarter Schlitze einander gegenüber liegen.3. Rekuperativer Wärmeübertrager nach Anspruch 1oder 2 d adurch gekennzeichnet, daß zumindest in einem Teil der Strömungskanäle (1, 2) Abstützungen (15) zwischen den Trennwänden(7) vorgesehen sind.4. Rekuperativer Wärmeübertrager nach Anspruch 2oder 3, d adurch gekennzeichnet, daß die Strömungskanäle (1,2) einen bogenförmig gekrümmten Querschnitt aufweisen.5. Rekuperativer Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die Strömungsknanäle (1, 2) in ihrer LängserStreckung abdeckenden Deckwandungen (16) schalenförmig gekrümmt sind.6. Rekuperativer Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseiten (3, 4) und /oder Seitenwandungen (17, 19) Nuten (18) oder Stege (20) aufweisen, in die Stege oder Nuten von Stirnseiten und Seitenwandungen benachbarter Wärmeübertrager (21) einpaßbar sind.7. Rekuperativer Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in Parallelschaltung mitein--19-809834/0250ander verbundene Wärmeübertrager gemeinsam einen Hohlkörper bilden.£. Rekuperativer Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an Lagerstellen der Wärnieübertrager elastische Zwischenlagen (24) vergesehen sind.ΐ·. Rekuperativer Wärmeübertrager nach Anspruch 8, dad urch gekennz eich net, daß die elastischen Zwischenlagen (24) aus keramischem Fasernaterial bestehen.IC.Verfahren zur Herstellung eines rekuperativen Wär.T.eübertragers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einen isostatisch gepreßten keramischen Grünkörper von zwei planparallelen Seiten her mehrere nebeneinander angeordnete, zueinander parallel verlaufende Ausnehmungen eingefräst werden, wobei die Ausnehmungen der einen Seite gegenüber den Ausnehmungen der anderen Seite um einen halben Ab- * stand zwischen den Ausnehmungen einer Seite versetzt sind und zwischen die Ausnehmungen der Gegenseite eingreifen, daß die Ausnehmungen an ihren Stirnseiten mittels keramischer Masse gasdicht verschlossen und auf den planparallelen Seiten von Deckwandungen aus Keramik so abgedeckt werden, daß zumindest im an den Stirnseiten gelegenen Deckenbereich Zu- und Abströmöffnungen für die Medien offen bleiben, und daß der Grünkörper im Anschluß-20-80383ORIGINAL INSPECTEDdaran gebrannt wird.11. Verfahren zur Herstellung eines rekuperativen Wärmeübertragers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß keramische Masse in an sich bekannter Weise im Strangpreßverfahren mittels eines Extruders durch eine den Stirnquerschnitt des Wärmeübertragers bestimmende, sich in Bewegungsrichtung der Masse verjüngenden Extruderdüse gepreßt wird, die in ihrem freien Austrittsquerschnitt mehrere, mit Abstand zur Düsenwandung in Reihe nebeneinander angeordnete Kernkörper aufweist, deren Querschnittsform den Querschnitt von Ströiriungskanälen bestimmt und die paarweise' : so gegeneinander versetzt angeordnet sind, daß jeder Kernkörper den ihm nebengeordneten Kernkörper zu einer der beiden jeweils Deckwandungen des Wärmeübertragers bildenden Düsenwandungen hin überragt, daß die die Extruderdüse verlassende Masse auf Länge geschnitten und gegebenenfalls vorgebrannt wird, worauf zur Bildung von Zu- und Abströmöffnungen für im Wärmeaustausch stehende Medien ein Teil der Deckwandungen zumindest im an den Stirnseiten gelegenen Deckenbereich so weit abgetragen wird, daß jeweils die die benachbarten Strömungskanäle zur abzutragenden Deckwandung hin überragenden Strömungskanäle geöffnet v/erden, daß die Strömungskanäle stirnseitig mittels keramischer Masse verschlossen und daß die Körper im Anschluß daran gebrannt werden.809834/8250
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