DE2706789A1 - Verfahren zur herstellung von elektrischen widerstaenden unter ausgang von einem auf einer isolierenden unterlage befestigten metallblatt - Google Patents
Verfahren zur herstellung von elektrischen widerstaenden unter ausgang von einem auf einer isolierenden unterlage befestigten metallblattInfo
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Description
Dipl.-Ing ΓίρΙ.-Che r. Dipl-Ing
E. Prinz - Dr. G. Hauser - G. Leiser
8 München 60
17. Februar 1977
SOCIETE FRANCAISE DE L1ELECTRO-RESISTANCE
59i rue Gutenberg
75015 PARIS / Frankreich
Unser Zeichen: S 2907
Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerständen unter Ausgang von einem auf einer isolierenden Unterlage befestigten Metallblatt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerständen unter Ausgang von einem dünnen
Blatt aue einem Metall oder einer Metallegierung, welches auf einer
geeigneten isolierenden Unterlage befestigt ist. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens.
Es sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von derartigen Widerständen bekannt. Bei diesen bekannten Verfahren werden
auf ein Blatt aus Metall oder einer Metallegierung Fenster oder Furchen so graviert, daß eine Anordnung von Streifen geringen Querschnitts
mit einem elektrischen Widerstand erhalten wird, welche miteinander verbunden sind. Hierdurch kann die tatsächliche Länge
des Stromweges über das Blatt beträchtlich erhöht werden, so daß man Widerstände mit sehr hohen Ohmwerten Je Flächeneinheit erhält.
Gemäß einem bekannten Verfahren wird auf das Blatt aus Metall oder Metallegierung eine Schablone aufgelegt, welche Fenster
oder Furchen aufweist, welche dem Umriß der in dem Blatt herzustellenden Streifen entsprechen, und das Blatt wird in ein geeignetes
chemisches Bad eingetaucht, um das Metall oder die Legierung des Blattes gegenüber den Fenstern oder Furchen der Schablone zu entfernen.
Der Nachteil dieses Verfahrens beruht im wesentlichen darauf, daß man Streifen erhält, deren Ränder Rauhigkeiten aufweieen.
Infolge dieser Rauhigkeiten ist es unmöglich, in das Blatt
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Fenster oder Furchen mit sehr nahe beieinanderliegenden Rändern
zu gravieren, da sonst die Stabilität des erhaltenen Widerstands infolge der Gradienten des elektrischen Eeldes beeinträchtigt wird,
welche zwischen den Rauhigkeiten benachbarter Ränder der Streifen vorhanden sein können.
2 den von größenordnungsmäßig 20 Kiloohm je cm unter Ausgang von
einem Blatt mit einem spezifischen Widerstand von 0,5 Ohm je cm .
Gemäß einem anderen bekannten Verfahren wird das mit einer isolierenden Schablone überdeckte Metallblatt durch elektrolytisches
Folieren graviert.
unter den Bedingungen des elektrolytischen Polierens bildet sich an der Oberfläche des angegriffenen Metalle eine viskose
Schicht auf der Basis von metallischen Oxyden oder Hydroxyden (siehe P.A. JACQUET, CR. Aoad.Sci. 202, 402, 1936 und H.F. WAITON,
Electrochemical Soc. 21, 1950, 219).
Um zu dem Metall zu gelangen, müssen die Anionen des
Elektrolyten durch diese viskose Schicht hindurch diffundieren. Infolgedessen bleibt die Stromdichte in Funktion der Potentialdifferenz zwischen der Anode und der Kathode praktisch konstant. Bei
einem derartigen Verfahren ist die Stromdichte im allgemeinen kielner als 0,05 A/cm, und die Potentialdifferenz zwischen der Anode
und der Kathode übersteigt nicht 1,5 bis 2 Volt.
Die Dicke dieser viskosen Schicht ist länge der Ränder
der Fenster oder Furchen der isolierenden Schablone geringer, so daß das Metall vorzugsweise längs dieser Ränder angegriffen wird
(siehe die französische Patentschrift 1 324 156).
Infolge dieses bevorzugten Angriffs längs der Ränder der
Fenster oder Furchen der Schablone können zwischen diesen Rändern Metallinseln bestehen bleiben. Derartige Inseln beeinträchtigen die
Stabilität der erhaltenen Widerstände beträchtlich, wenn sie nicht entfernt werden.
Zur Vermeidung der Bildung derartiger Metall Inseln ist vorgeschlagen worden, die benachbarten Ränder der in der isolierenden Schablone ausgebildeten Fenster oder Furchen einander zu nähern,
derart, daß benachbarte Zonen bevorzugten Angriffs einander überdecken. Die Breite der auf das Metallblatt gravierten Fenster oder
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nicht, in das Metallblatt Fenster oder Furchen mit einer über etwa
10 Mikron liegenden Breite zu gravieren. Ferner gestattet dieses Verfahren nicht, eine Gravur mit vollkommen glatten und zu der Oberfläche des Metalls senkrechten Rändern zu erhalten, und zwar infolge des durch den Stromrückfluß in dem Metall des gravierten Blattes erzeugten Potentialabfalls, was die Stabilität der erhaltenen
Widerstände beeinträchtigt.
Die Erfindung bezweckt, den obigen Nachteilen durch Angabe eines Verfahrens abzuhelfen, welches die Herstellung von
Widerständen gestattet, welche insbesondere sehr hohe und bei ihrer
Massenfertigung vollkommen reproduzierbare Ohmwerte je Oberflächeneinheit besitzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren 1st ein solches, bei welchem ein Blatt aus einem Metall oder einer Metallegierung auf
einer isolierenden Unterlage befestigt wird, worauf auf dieses Blatt eine isolierende Schablone mit Fenstern oder Furchen aufgelegt wird, worauf das Metall oder die Legierung des Blattes gegenüber diesen Fenstern oder Furchen entfernt wird, indem das Ganze in
eine Elektrolytzelle gebracht wird, wobei das Blatt aus Metall oder
einer Legierung die Anode dieser Zelle bildet.
- bringt man auf das Blatt aus Metall oder einer Metallegierung eine Schicht aus einem leitenden Material auf, worauf
das Ganze auf eine ebene isolierende unterlage aufgebracht wird;
- setzt man das mit der isolierenden Schablone überzogene und auf diese Schicht aus einem leitenden Material aufgelegte Blatt einem Strom eines Elektrolyten aus, welcher auf eine etwa
zwischen 70 und 100 cm/sec. liegende Geschwindigkeit eingestellt ist, so daß eine viskose Schicht mit hohem Widerstand an der Berührungsfläche zwischen dem Blatt und dem Elektrolyten nach Maßgabe
ihrer Bildung entfernt wird;
- entfernt man die Schicht eines leitenden Materials und das gravierte Blatt aus einem Metall oder einer Legierung von
der isolierenden Unterlage;
- bringt man das gravierte Blatt aus Metall oder einer Legierung auf eine endgültige isolierende Unterlage mittels eines
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elektrisch isolierenden Aufstrichs auf;
- entfernt man die Schicht aus einem leitenden Material
mittels einer geeigneten chemischen oder elektrochemischen Behandlung; und
- bringt man eine Schicht eines isolierenden Aufstrichs auf das Blatt aus Metall oder einer Legierung auf.
Die Schicht aus einem leitenden Material auf dem zu gravierenden Blatt ermöglicht, jede Veränderung des elektrischen
Feldes während des elektrolyt is chen Angriffs zu vermeiden.
Der senkrecht zu der Oberfläche des zu gravierenden Blattes mit der obigen Geschwindigkeit gerichtete Elektrolytstrom
ermöglicht die Entfernung der an der Oberfläche des Blattes gebildeten viskosen Schicht, ao daß eine äußerst feine gleichmäßige Gravur
ohne Zone bevorzugten Angriffe erhalten werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht so die Herstellung einer sehr gleichmäßigen Gravur, wobei bei beliebiger Breite
der in der isolierenden Schablone ausgebildeten Fenster oder Furchen die erhaltenen Streifen äußerst glatte und zu dem gravierten Blatt
vollkommen senkrechte Kanten besitzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht daher die Herstellung von Widerständen mit sehr hohen Ohmwerten je Oberflächeneinheit mit einer äußerst geringen Streuung bei Ihrer Massenfertigung.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung erfolgt
der elektrolytische Angriff unter einer etwa zwischen 3,5 und 4,5 V
liegenden Potentialdifferenz mit einer etwa zwischen 0,4 und 1 A/cm
liegenden Stromdichte, wobei die Strömungsmenge des Elektrolytstroms etwa 1 Liter In der Sekunde beträgt·
Das Legierungsblatt besteht vorzugsweise aus einer Nlckel-Chromlegierung, und der Elektrolyt wird zweckmäßig durch ein
Gemisch von Orthophosphorsäure und Äthylalkohol gebildet.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber erläutert.
- Fig. 1 ist eine Draufsicht eines durch Ausübung des
erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellten Metall- oder Legierungsblattes in großem Maßstab.
- Fig. 2 ist ein zu dem auf einer Isolierenden Unterlage
befestigten Metall- oder Legierungsblatt senkrechter Schnitt in
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großem Maßstab, welcher der Vorstufe des erfindungsgemäßen Verfahrens
entspricht.
- Pig. 3 ist ein Längsschnitt der Vorrichtung zur Ausübung der Erfindung.
- Fig. 4 ist ein Schaubild des Verlaufs der Stromdichte
in Punktion der Potentialdifferenz zwischen der Anode und der Kathode der Vorrichtung der Fig.' 3 unter verschiedenen Bedingungen
der elektrolytischen Behandlung.
- Fig. 5 bis 7 sind der Fig. 2 entsprechende Ansichten, welche die späteren Arbeitsschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens
zeigen.
Fig. 1 zeigt ein Blatt 1 aus Metall oder einer Metalllegierung
mit einer Dicke von einigen zehn Mikron mit parallelen gleichmäßig verteilten Schlitzen 2, welche die Zonen darstellen, in
welchen das Metall oder die Metallegierung entfernt wurden. Diese Schlitze 2 grenzen eine Reihe von Streifen 3 ab, welche miteinander
so verbunden sind, daß sie gleichweit voneinander entfernte Windungen bilden. Der größeren Klarheit wegen ist die Breite der
Schlitze 2 und der Streifen 3 absichtlich übertrieben dargestellt.
In den erfindungsgemäßen Widerständen übersteigt die Breite der Schlitze 2 und der Streifen 3 nicht einige Mikron, und
die Zahl der Schlitze 2 oder der Streifen 3 beträgt im allgemeinen größenordnungsmäßig einige Zehntausend. Unter diesen Bedingungen
besitzt offenbar die Gesamtheit der auf das Blatt 1 gravierten Streifen 3 einen elektrischen Widerstand, welcher erheblich größer
als der des als Ausgangsmaterial benutzten vollen Blattes ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist das Blatt 1 vorzugsweise aus einer Nickel-Chromlegierung mit 70 bis 90 % Nickel.
Diese Legierung besitzt einen ziemlich hohen spezifischen Widerstand,
welcher sich außerdem mit der Temperatur sehr wenig ändert.
Zur Herstellung eines elektrischen Widerstands unter Ausgang von einem vollen Blech aus einem geeigneten Metall oder
einer geeigneten Legierung bringt man zunächst auf dieses Blatt eine Schicht 14 aus einem leitenden Material auf (siehe Pig· 2 und
5). Diese Schicht 14 wird vorzugsweise durch eine auf chemischem oder elektrochemischem Wege aufgebrachte Kupferschicht mit einer
zwischen 30 und 50 Mikron liegenden Dicke gebildet.
Die durch das Blatt 1 und die leitende Schicht 14 gebil-709839/0702
dete Anordnung wird dann (siehe Fig. 2) auf eine isolierende ebene
Unterlage 4 aufgebracht, z.B. eine Glastafel. Die Befestigung kann mittels einer Leimschicht 5 erfolgen.
Hierauf wird auf das Blatt 1 eine isolierende Schablone 6 mit Furchen 7 gelegt, deren Bänder 8 den Umriß der in dem
Blatt 1 herzustellenden Schlitze 2 begrenzen.
Die isolierende Schablone 6 kann z.B. durch ein bekanntes Verfahren zur Photogravur erhalten werden, welches darin
besteht, auf einem photograpbischen Spezialfilm mittels eines undurchsichtigen Werkstoffs das Muster des herzustellenden Widerstandskreises wiederzugeben, diesen Film dem Licht auszusetzen, und hierauf den Film in einen Spezialentwickler zu bringen, welcher die
nicht dem Licht ausgesetzten Zonen auflöst.
Zur Entfernung des Metalls oder der Legierung des Blattes 1 gegenüber den Furchen 7 der isolierenden Schablone 6
bringt man das (ranze (Schablone 6, Blatt 1 und isolierende Unterlage 4) in eine Elektrolytzelle 10, deren Anode durch das Blatt 1
gebildet wird, wie in Pig. 3 dargestellt. Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird das Metall- oder Legierungsblatt 1
in dieser Zelle 10 einem von der Kathode 12 zu der Anode 1 gerichteten kontinuierlichen Elektrolytstrom 11 ausgesetzt (siehe die
Pfeile).
Die Geschwindigkeit und die Strömungsmenge dieses kontinuierlichen Elektrolytstroms 11 sind ausreichend, um die viskose Schicht nach Maßgabe ihrer Bildung an der mit dem Elektrolyten 11 in Berührung stehenden Oberfläche des Metall- oder Legierungsblattes 1 zu entfernen. Sine derartige viskose, aus metallischen Oxyden oder Hydroxyden bestehende viskose Schicht bildet sich,
wenn die Elektrolyt zelle 10 unter den Bedingungen eines elektrolytischen Polierens arbeitet, bei welchem der Elektrolyt unbeweglich
bleibt. Bei einem derartigen Verfahren zum elektrolytischen Polieren müssen die Elektrolytionen diese viskose Schicht durch Diffusion
— durchwandern, um zu der Oberfläche des Metalls des Blattes
zu gelangen. Diese viskose Schicht begrenzt die Dichte des Elektrolytstroms auf einen konstanten Wert, welcher im al !gemeinen für
eine zwischen 1 und 2 Volt liegende Potentialdifferenz zwischen der Anode 1 und der Kathode 12 unter 0,05 A/cm liegt.
In Fig. 4 sieht man, daß die den Verlauf der Strom-709839/0702
dichte I in Funktion der Potentialdifferenz V ein für das elektrolytische Polieren charakteristisches Plateau β-Daufweist, welches
im allgemeinen mit dem Ausdruck "Jacquet-Plateau" (siehe P.A.Jacquet»
CR. Acad.Sei. 202, 402 (1936)) bezeichnet wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren hat die Entfernung
der viskosen Schicht durch die Wirkung des Elektrolytstroms 11 eine
wesentliche Erhöhung der örtlichen Stromdichte an der Stelle der durch das Blatt 1 gebildeten Anode zur Folge, so daß die Gesamtstromdichte kontinuierlich in Funktion der Potentialdifferenz zwischen der Anode 11 und der Kathode 12 zunimmt.
Auf der Kurve B der Fig. 4 ist der Verlauf der Stromdichte I in Funktion der Potentialdifferenz V bei Erzeugung eines
Elektrolytstroms zwischen der Kathode 12 und der Anode 1 dargestellt. Wie man sieht, erreicht diese Stromdichte bei dem betrachteten Beispiel 0,4 A/cm für eine Potentialdifferenz von etwa 3,5
Volt. Man befindet sich also in erheblicher Entfernung von dem diesem Beispiel entsprechenden Jacquet-Plateau C-D*. Die Werte der
Stromdichte und der Potentialdifferenz entsprechen den üblichen Bedingungen der elektrolytischen Bearbeitung.
Die Entfernung der dem Blatt 1 benachbarten viskosen
Schicht hat das Fehlen von bevorzugten Angriffszonen an der Stelle der Ränder 8 der isolierenden Schablone 6 zur Folge. Die in das
Metallblatt 1 gravierten Furchen 2 besitzen daher vollkommen glatte
und zu der Oberfläche des Blattes 1 senkrechte Ränder 13·
Die Brfahrung hat gezeigt, daß die besten Ergebnisse unter folgenden Bedingungen erhalten wurden:
- Art des Elektrolyten 11: Semisch aus Orthophosphorsäure
(3 Volumen) und Äthylalkohol (1 Volumen)
- Abstand zwischen Kathode 12
und Anode 1: etwa 5 mm
- Potentialdifferenz zwischen
- Stromdichte: 0,4 bis 1 A/cm2
- Strömungsmenge des Blektrolytstroms 11: etwa 1 l/s
- Geschwindigkeit des Elektrolytstroms 11: 70 bis 100 cm/s .
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Unter diesen günstigsten Bedingungen ist die Bildungsgeschwindigkeit der dem Blatt 1 benachbarten viskosen Schicht
gleich der Geschwindigkeit ihrer Entfernung durch die Wirkung des Elektrolytstroms 11·
Bei dem elektrochemischen Angriff des Blattes 1 ermöglicht die leitende Schicht 14 die Verhinderung jeder Änderung
des elektrischen Feldes an der Stelle der durch das Blatt 1 gebildeten Anode, welche durch die Schwächung desselben in den der elektrolytischen Behandlung unterworfenen Zonen verursacht werden kann.
Dank dieser darunterliegenden leitenden Schicht 14 verläuft so die Gravur des Metallblattes 1 sehr gleichmäßig über die gesamte Oberfläche desselben.
Nach der elektrolytischen Behandlung wird die leitende Schicht 14 von der isolierenden Unterlage 4 entfernt, z.B. durch
Eintauchen des Ganzen in ein geeignetes Lösungsmittel, welches die Leimschicht 5 auflösen kann. Nach diesem Vorgang bringt man auf das
immer noch an der leitenden Schicht 14 befestigte Metallblatt 1 einen z.B. durch ein Epoxyharz gebildeten isolierenden Überzug 15
auf. Hierauf wird das so überzogene Blatt 1 auf den endgültigen isolierenden Halter aus Keramik 16 so gebracht, daß der isolierende
Überzug 15 an der Unterlage 16 haftet, wie in Fig· 6 dargestellt.
Nach Erhärtung des Überzuges 15 entfernt man die leitende Schicht 14· Wenn diese aus Kupfer besteht, kann ihre Entfernung
durch Auflösung in einer geeigneten, mit dem Blatt 1 nicht reagierenden Säure erfolgen.
Nach der Entfernung der leitenden Schicht 14 wird die Außenfläche des Metallblattes 1 mit einem isolierenden Überzug 17
der gleichen Art wie der Überzug 15 überzogen, so daß das Metallblatt 1 vollständig umhüllt und isoliert ist. Das gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren gravierte und auf eine Unterlage aus Keramik 16 aufgebrachte Metallblatt 1 bildet einen Widerstand mit vorzüglichen Eigenschaften.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht insbesondere, auf das Metallblatt 1 eine große Zahl von Furchen 2 gleicher Breite
von einigen Mikron zu gravieren, deren Kanten 13 vollkommen glatt sind und senkrecht zu der Oberfläche des Blattes 1 liegen. Ferner
kann die Breite der Furchen 2 ganz verschieden sein, wobei das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht, bei beliebigen Werten dieser
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Breite das Bestehenbleiben von Metallinseln zwischen den benachbarten
Rändern 13 der Furchen 2 zu verhindern.
Als nicht beschränkendes Beispiel sei angegeben, daß
das erfindungsgemäße Verfahren die Herstellung von Widerständen in Form von quadratischen Platten mit einer Seitenlänge von 5,4 mm mit
folgenden Eigenschaften ermöglicht hat:
- Ohmwert: ' 30 Kiloohm (d.h. 80 Kiloohm/
- Zahl der Furchen 2 je
Widerstand: 250
Widerstand: 250
- Breite der Furchen 2: 5 Mikron
- Relative Änderung des
Temperaturkoeffizienten: - 5 auf eine Million
Temperaturkoeffizienten: - 5 auf eine Million
- Relative Stabilität des
Widerstands: - 20 auf eine Million/jähr
lich mit einem Verbrauch von 0,3 W
Zur Herstellung der den obigen Kenngrößen entsprechenden Widerstände wurde ein Nickel-Chromblatt 1 mit einem 0hmwert
von 0,5 Ohm/cm benutzt.
Die Bedingungen des elektrolytischen Angriffs waren folgende:
- Potentialdifferenz zwischen der Anode 1 und der Kathode 12: 3,8 V
- Mittlere Stromdichte: 0,5A/em?
Von 100 auf diese Weise hergestellten Widerständen entsprachen mehr als 95 % den obigen Kenngrößen.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Ausübung des obigen Verfahrens.
Bei der Ausführung der Fig. 3 umfaßt diese Vorrichtung eine Elektrolytzelle 10, in welcher das auf seiner isolierenden
Unterlage 4'befestigte, zu gravierende Metallblatt 1 die Anode
bildet. Die Kathode weist gegenüber dem'Blatt 1 eine leitende Platte
12 mit einer Reihe von Kanälen 18 mit zu der Oberfläche des Blattes 1 senkrechten Achsen auf.
Die Vorrichtung enthält ferner Mittel zur Erzeugung eines Elektrolytstroms 11 in der Zelle 10, welcher durch die Kanäle
18 strömt und auf das Blatt 1 gerichtet ist. Diese Mittel umfassen eine Pumpe 19, welche einerseits mit einem mit der Zelle 10 in Ver-
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bindung stehenden Elektrolytbehälter 2 und andererseits mit einer
Abteilung 21 verbunden ist, welche der Zelle 10 benachbart ist und in diese durch die Kanäle 18 der leitenden Platte 12 mündet.
Bei dem dargestellten Beispiel besitzt die leitende Platte 12 einen gebogenen Querschnitt, dessen Konvexität dem Metallblatt 1 zugewandt ist. Hierdurch wird jede Störung vermieden, welehe den Elektrolytstrom 11 ablenken könnte.
der Abteilung 21 und der die Pumpe 19 mit dem Behälter 20 und mit
bildende Material der Abteilung 21 verbindenden Leitungen ist/zweckmäßig ein für den
benutzten Elektrolyten 11 unangreifbarer Kunststoff.
Ferner wird zweckmäßig die die Kathode bildende Platte 12 aus rostfreiem Stahl hergestellt, um ihre Zerstörung durch den
Elektrolyten 11 zu vermeiden.
Der mit der Platte 12 und dem Metallblatt 1 verbundene
Stromerzeuger 22 kann ein Trockenelement, ein Akkumulator oder jede andere Gleichstromquelle sein, welche eine zwischen 3 und 5 Volt
liegende Spannung liefern kann.
Die Erfindung kann natürlich abgewandelt werden. So kann das Blatt 1 aus einem beliebigen Metall oder einer beliebigen
Legierung sein, welche elektrolytisch angegriffen werden können, wobei jedoch die Legierungen auf der Basis von Nickel und Chrom
infolge ihres verhältnismäßig hohen spezifischen Widerstands bevorzugt sind.
Man kann auch andere Electrolyte als das Gemisch von
Orthophosphorsäure und Alkohol benutzen, z.B. Lösungen von Schwefelsäure oder Salzsäure mit einer mit dem obigen Gemisch vergleichbaren
Leitfähigkeit.
Natürlich kann das Metallblatt 1 noch durch einen Metallfilm ersetzt werden, welcher auf die unterlage 4 durch geeigne»
te Mittel aufgebracht ist, z.B. elektrolytisch,mit der Plasmapistole, durch Verdampfung im Vakuum oder dgl.
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4Z
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Claims (3)
- PATENTANSPRUCHS' 1 »J Verfahren zur Herateilung von Widerständen unter Ausgang von einem auf einer isolierenden Unterlage befestigten Blatt aus einem Metall oder einer Metallegierung, bei welchem auf dieses Blatt eine mit Fenstern oder Furchen versehene isolierende Schablone aufgelegt und das Ganze in eine Elektrolytzelle gebracht wird, so daß das Metall oder die Legierung gegenüber diesen Fenstern oder Furchen entfernt wird, gekennzeichnet durch folgende Arbeiteschritte:- man bringt auf eine isolierende Unterlage (4) eine Schicht aus einem leitenden Material (14) auf und hierauf auf diese Schicht das mit der isolierenden Schablone (6) überzogene Blatt (1) aus Metall oder Legierung;- man setzt dieses mit der isolierenden Schablone (6) überzogene und auf die Schicht (14) aus leitendem Material aufgelegte Blatt (1) einem auf eine etwa zwischen 70 und 100 cm/s eingestelltem Elektrolytstrom (11) aus, so daß eine viskose Schicht hohen Widerstands von der Berührungsfläche zwischen dem Blatt (1) und dem Elektrolyten (11) nach Maßgabe ihrer Bildung entfernt wird;- man entfernt die Schicht (14) aus einem leitenden Material und das gravierte Metall- oder Legierungsblatt (1) von der isolierenden Unterlage (4);- man bringt das gravierte Metall- oder Legierungsblatt (1) auf eine endgültige isolierende Unterlage (16) mittels eines elektrisch isolierenden Aufstrichs (15);- man entfernt die Schicht (14) aus leitendem Material mittels einer geeigneten chemischen oder elektrochemischen Behandlung;- man bringt eine zweite Schicht (17) aus einem isolierenden Aufstrich auf das Metall- oder Legierungsblatt (1) auf.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrolytische Angriff unter einer etwa zwischen 3,5 und 4,5 Volt liegenden Potentialdifferenz mit einer etwa zwischen 0,4 und 1 A/cm liegenden Stromdichte erfolgt, wobei die Strömungsmenge des Elektrolytstroms (11) etwa 1 1/s beträgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Blatt (1) aus einer Chrom-Nickellegierung besteht,709839/0702ORIGINAL INSPECTEDund daß der Elektrolyt (11) durch ein Gemisch von Orthophosphorsäure iind Äthylalkohol gebildet wird.4« Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (14) aus einem leitenden Material eine Kupferschicht mit einer zwischen 30 und 50 Mikron liegenden Dicke ist, welche auf das Blatt (1) auf chemischem oder elektrochemischen Wege aufgebracht wird.709839/0702
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