DE2164490A1 - Verfahren zur Herstellung eines Leiterbahnensystems - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines LeiterbahnensystemsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Musters bzw. einer Anordnung leitender Bezirke
für eine elektrische Schaltung bzw. eines Leiterbahnensystems durch Ätztechnik.
Für die Herstellung von Leiterbahnensystemen wird
nach einer bislang bekannten Technik ein Metallfilm auf einem elektrisch isolierenden Substrat gebildet, auf diesen
Metallfilm wird dann ein chemisch resistentes photoempfindliches
Harz wie "KPR" oder "KMER" (Produkte der Eastman Kodak Co.) durch entsprechende Belichtungs- und
Entwicklungsverfahren in einer solchen Anordnung aufgebracht,
daß ein (zu entfernender) Teil des Metallfilms
8t-(P0S 27 19i)-NÖ-r (7)
209827/0965
von der Oberfläche her frei zugänglich bleibt, und das so behandelte Substrat wird dann im Tauchätzverfahren auf die
gewünschte Form geätzt.
Nach dem Tauchätzverfahren wird jedoch das isolierende Substrat bzw. die Anordnung gleichmäßig sowohl in Tiefen- "
richtung als auch in horizontaler Richtung geätzt, so daß Muster bzw« Leiterbahnen mit großer Dichte bzw. Dicke (density)
nur schwierig erzeugt werden können. Darüber hinaus ist es schwierig, bei einem Metallfilm durch Ätzen eine
schmale Ausnehmung zu erzeugen, deren Weite geringer ist als die doppelte Dicke des Metallfilms, obgleich bei dünnen
Metallfilmen kein wesentliches Problem auftritt. Demgemäß liegt im Falle derart komplexer Schaltungen wie von Mustern
bzw. Leiterbahnen von einigen 10 Mikron innerhalb der Schaltung die Dickengrenze des Musters bei einigen Mikron.
In letzter Zeit besteht nun ein Bedarf an integrierten Schaltungen von möglichst geringer Größe und hoher
Stromkapazität. Aus diesem Grund sollte die Dicke der Leiterbahnen bzw. Schaltung so groß wie möglich und die Dichte
des Musters so hoch wie möglich gemacht werden.
Wenn nun jedoch der Metallfilm relativ dick ist, wird es nach der herkömmlichen Ätzmethode schwierig, feine Muster
mit hoher Präzision in den Film einzuätzen, so daß eine Grenze bezüglich der Verkleinerung der Schaltung gesetzt
ist. Wenn beispielsweise ein dünner Kupferfilm von 30 /U Dicke nach dem herkömmlichen Verfahren geätzt wird,
wird der seitliche Ätzangriff 30 /U stark.
209827/0965
Ziel der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Erzeugung eines Musters leitender Bezirke für eine elektrische
Schaltung auf einem isolierenden Substrat, bei dem hohe Musterdichten durch einen geringen seitlichen Ätzangriff
erreicht werden. Dabei soll insbesondere das "finishing" des Schaltungsmusters leicht ausführbar sein. Weiterhin
wird ein Verfahren zur Ätzabtragung eines Teils eines auf einem isolierenden Substrat gebildeten Metallfilms angestrebt,
bei dem der Endpunkt der Ätzabtragung angezeigt und eine übermäßige Ätzung oder Ätzbehandlung vermieden
wird.
Das demgemäß entwickelte erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Musters bzw« einer Anordnung leitender
Bezirke für eine elektrische Schaltung bzw« eines Leiterbahnensystems ist dadurch gekennzeichnet, daß ein auf
einem isolierenden Substrat gebildeter Metallfilm mit einem Photolack bzw. Photoresist gemäß der Schaltmusterform
abgedeckt und die freiliegenden Teile durch Elektrolyse in einem Elektrolyten unter Verwendung des Metallfilme als
Anode entfernt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung mehr im einzelnen unter Bezugnahme auf die angefügten Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Schema für eine Vorrichtung zum elektrolytischen Ätzen gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Schrägaufsieht auf eine Anordnung mit
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Fig. 3 eine Schrägaufsicht auf einen gemäß der Erfindung durch einen elektrolytischen Ätzprozeß geätzten Metallfilm.
Elektrisch leitende Metallfiltne, die gemäß der Erfindung brauchbar sind, bestehen aus üblichen Metallen für die
Verwendung für Leiterbahnensysteine bzw. Muster leitender Bezirke einer elektrischen Schaltung.
Die elektrolytischen Ätzlösungen für diese Metalle
sind beispielsweise wäßrige Lösungen von Neutralsalzen wie NaCl usw. oder Lösungen, die zur Auflösung des Metalle befähigt sind. Letztere Lösungen sind beispielsweise Alkalihydroxidlösungen v*ad Salpetersäure im Fall der Erdalkalimetalle f Salz-Schwefel- und Salpetersäuren in Fall von Elementen der Aluminiumgruppe; Kaliumcyanld, Schwefel-, Salpeter- und Salzsäuren und Ferrichlorid im Fall von Eisengruppenmetallen; Alkalihydroxide und Salzsäure und Salpetersäure im Fall von Zink; konzentrierte Salz- und Schwefelsäuren sowie Alkalihydroxidlösungen im Fall von Zinn;
Salpetersäure im Fall von Blei; Salz- und Schwefelsäure im
Fall von Chrom; Königswasser, konzentrierte Salpetersäure und Flußsäure im Fall von Vanadium; konzentrierte Schwefelsäure, Salpetersäure und Königswasser im Fall von Molybdän; eine Mischung von konzentrierter Salpetersäure und
Flußsäure im Fall von Wolfram; Salz-, Salpeter- und Schwefelsäuren im Fall von Mangan; Salpeter- und Schwefelsäuren
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im Fall von Kupfer; Salpetersäure und konzentrierte Schwefelsäure im Fall von Silber; und Königswasser im Fall von
Gold.
Ätzresistente Materialien, die zur Abdeckung des Me-"
tallfilms an denjenigen Teilen verwendet werden, an denen keine Ätzabtragung erfolgen soll, können durch irgendwelche
Materialien mit isolierenden Eigenschaften gebildet werden. Als solche Materialien wurden Zimtsäureester, photoempfindliche
Butadien-Nitrilkautschukmischungen usw. entwickelt.
Zu Materialien, die einfach brauchbar sind, gehören jedoch "KMER", "KPRM und "KTFR" von Eastman Kodak Co.
Als isolierende Substrate hat man Porzellan, Glas und faserverstärkte Kunststoffe hoher Wärmebeständigkeit. Diese
Substrate werden an den Seiten, auf denen Metallfilme gebildet werden sollen, geglättet bzw. glattgemacht.
Der Metallfilm wird durch Vakuumabscheidung, Aufspritzen,
chemisches Plattieren, Elektroplattieren usw. erzeugt. Auf den so gebildeten Metallfilm wird dann ein ätzresistentes
Material an Bereichen aufgebracht, an denen keine Ätzung
erfolgen soll. Wenn "KPR" als ätzresistentes Material verwendet wird, deckt man die gesamte Oberfläche des Metallfilms
damit ab, belichtet die beschichtete Oberfläche an Bereichen, an denen keine Ätzung erfolgen soll, taucht
die Anordnung zur Auflösung und Entfernung der nicht-belichteten
Bereiche in ein gegebenes Lösungsmittel und erwärmt die Anordnung leicht zur Erhöhung der Haftung des
Films an ätzresistenten Material und der Widerstandsfähigkeit gegenüber Chemikalien.
209827/09 66
Danach wird der Metallfilm mit dem positiven Pol einer elektrischen Spannungsquelle verbunden und in einem Elektrolyten
unter Verwendung eines Stabes oder einer Platte aus einem gegenüber dem Elektrolyten inerten, elektrisch
leitenden Material als Kathode elektrolysiert. Die Elektrolyse
wird fortgesetzt, bis das Substrat freiliegt. Am Ende der Elektrolyse wird der Stromverbrauch praktisch Null, so
daß die elektrolytische Ätzbehandlung in diesem Stadium beendet ist.
fc Wenn der Metallfilm in obiger Weise geätzt wird, werden
die Ränder des Films nahezu vertikal. Wenn jedoch der zu ätzende Bereich breit ist, werden notwendigerweise inselähnliche
Bereiche stehengelassen, selbst wenn eine zur Auflösung des Films befähigte Säure verwendet wird. Um dies
zu vermeiden, wird das Metall (nachfolgend) einer Tauchätzung
unterworfen unter Verwendung einer entsprechenden Flüssigkeit. Diese Flüssigkeit kann irgendeine Säure oder
ein Alkali oier eine Salzlösung sein, soweit diese den Metallfilm
lösen können. Jedoch sollte die Verwendung einer Lösung mit besonders starker Auflösungstendenz vermieden
werden, da das resultierende Metallfilmmuster ebenfalls
durch überschüssige Ätzung angeätzt wird. Ebenso sollte
ψ die Verwendung einer besonders hochkonzentrierten Lösung
vermieden werden.
Durch das obige Tauchätzen wird das (zunächst) mit
scharfen Konturen erzeugte Muster notwendigerweise einem seitlichen Ätzangriff ausgesetzt. Gemäß der Erfindung ist
jedoch insgesamt der Effekt der Minimalisierung der Seitenätzung
größer als im Fall der Erzeugung von Leiterbahn-
20 98 27/096 5
bahnsystemen durch bloße Tauchätzung.
Die optimale Konzentration der zum elektrolytiechen
Ätzen gemäß der Erfindung verwendeten Flüssigkeit variiert je nach Art des verwendeten Metalls. Venn jedoch die Konzentration sehr gering ist, neigen wegzuätzende Bereiche
zum Verbleiben, während bei sehr hoher Konzentration die Xtzwirkung der verwendeten Säure so hoch wird, daß ein
schlecht gestaltetes Muster entsteht und der seitliche Ätzangriff stark wird, wodurch der durch elektrolytische
erzielbare Effekt abnimmt.
Wenn weiter "KPR", "KMER" oder dgl. als Photolack und
Königswasser oder dgl. als Elektrolyt verwendet werden, kann eine Verfahrensweise vorgesehen werden s bei der ein
Siliciumoxidfilm auf der Metallschicht gebildet wird, der dann durch Teilätzung en Bereichen wieder entfernt wird,
an denen das Metall freigelegt werden soll, woran eich
die elektrolytisch^ Ätzung In Königswasser anschließt. In
diesem Fall ist es jedoch notwendig, daß ein Leitdraht (lead wire) vor der Bildung des Siliciumoxidfilae mit dem
Metallfllm verbunden wird.
Es folgen allgemeine Erläuterungen, die sich auf Materialien beziehen, die für Dtinnfilm-integrierte Schaltungen und als dünne Filme für Gedächtnis- bzw. Speicheranordnungen verwendet werden.
Die Arten der verwendeten Metalle und die Bedingungen für die elektrolytische Ätzung der Metalle sind in Tabelle
angegeben.
209827/0965
Electrolysespannung ()
Electrolyse-(
Auemaß der
y
temperatur ( C) Seitenätzung
1 |
Permalloy
(80-20) |
|
2 | H | |
3 | η | |
20982 | 4 5 |
H η |
6 | H | |
9960 | 7 | η |
w -1:6
" -1*9
BLSO.tWasser-iii
Z 4
Starke TJngleichmäSigkeit an Muster endbereichen
4 ~ |
4 ~ |
15 ' |
10. |
25- |
' 8 |
' 8 |
ν/ 20 |
inselähnliche
Restbereiche zu beobachten |
^ 35 inselähnliche
Restbereiche zu beobachten |
starke Seitenätzung inselähnliche Restbereiche zu beobachten
10ö inselähnliche Reatbereiche zu beobachten
25 sv/ 40 inselähnliche
Restbereiche zu beobachten
Jt- (Ώ
O
Permalloy
CO
CD
NJ
η | Kupfer |
■•ο | Il |
15 | It |
14 | η |
15
T 7 Aluminium
"
"
20
21
21
H5PO.:Wasser«1i3
Ξ. PO, ι Was β er «4 * 1
-1:1,5 " »1:5
Schwefelsäure:Salpetersäure
:Salzsäure: Vas s er 50*50:0,1~<
2s60
60:40:0,1^ 2:60
70:30:0,1~ 2:60 UaOH 10 ^20 $>
" KOH 10,— 20 $
H PO.800 mlβ H„S0.
3 4 2
200 ml, K3GrO4 50 g
HClO4 | 15 |
Il | 10 |
Il | 5 |
3~ θ 1,5^3
Zinunertemperatur
starke Seitenätzung inselähnliche Restbereiche zu beobachten
5
5
starke Seitenätzung
5
starke Seitenätzung
15
25
20
20
10
10
10
Il
starke Seitenätzung
Molybdän
20
27 23 29
32
25 5 5 5
NaOH 15 96, etwas
H2°2
NaOH 30 i>
NaOH 5 NaOH 15
H2SO.:¥asser-85;15
NaCN 20
10
NaCH
H2SO4 50 ml/1,
Thioharnstoff 50 g/l9 Weinsäure 10 g/l
H2SO4 200 ml,
H3PO4 800 ml Zimmertemperatur 7
50
Zimmertemperatur
Zimmertemperatur
70
50
7β schiechtere
Ätzvirkung
starke Seitenätzung
starke Ungleichmäßigkeit an Musterendbereichen
20
2
2
geringe Musterpräzision
Bemerkungs Die in Tabelle 1 angegebenen Prorente sind Gewichtsprozente, und das Verhältnis ist auf das Volumen bezogen.
216U90
Von den in Tabelle 1 angegebenen Metallen gibt Permalley günstige Ergebnlese bei Verwendung einer 1 t 2 bis
1 : 6-Lösung von Salpetersäure t Wasser (β. Nr. 1 bis k).
Die Gestalt des Metalls nach elektrolytischem Ätzen ist in Fig. 3 zu sehen. Wenn jedoch Permalloy unter Verwendung
von Schwefelsäure oder Phosphorsäure elektrolytisch geätzt wird, bleiben inselähnlich· Restbereiche stehen, wie
in Fig. Z gezeigt ist. Die Fig. 2 und 3 zeigen den auf einem Substrat 10 verbliebenen Metallfilm 11 nach elektrolytischer Ätzbehandlung, wobei 12 Inselähnliche Restbereiche sind.
Wie aus Tabelle 1 hervorgeht, ist, wie bereits erwähnt, das Ausmaß der seitlichen Ätzung stärker oder der
Bereich von in Form von Inseln stehengelassenen Anteile breiter bzw. ausgedehnter, wenn die Konzentration oder die
Auflösungsfähigkeit des Elektrolyten für das Metall abnimmt.
Ferner hängt die Konzentration des Elektrolyten mehr oder weniger stark von der Widerstandsfähigkeit des verwendeten Photolacke ab. Von den oben genannten Photolacken
11KTFR1*, "KMBR** und "KPR" {Photoresists der Eastman Kodak
Co.) hat "KMER" eine höhere Widerstandsfähigkeit als "KPR",
und 11KTFR" scheint eine geringere Widerstandsfähigkeit zu
besitzen als "KMER". Im Falle von "KMER" beträgt die Zeitdauer, innerhalb derer in h η Salpetersäure kein Abschälen
oder Auflösen erfolgt, etwa 2 Minuten und An Königswasser mit einer Konzentration von etwa 1 t k etwa 3 Minuten.
209827/0965
films mit einer Dicke von 10 bis 20 Ai im allgemeinen innerhalb
von 5 bi9 6 Minuten vollständig. Allerdings kann
angenommen werden, daß die Zeit durch Veränderung der Konzentration des Elektrolyten abgekürzt werden kann.
Bei den vom Anmelder ausgeführten Experimenten wurde jedoch eine Tendenz beobachtet, nach der beim Eintauchen
eines mit 11KMER" bedeckten Metallfilms in eine Säure mit
relativ hoher Auflösungsfähigkeit wie Salpetersäure für Il weniger als 30 Sekunden die Randlinie von Leitungsbahnsystem
und "KMER" nicht linear war, während bei Verringerung der Konzentration auf Werte, die eine Tauchzeit von mehr
als 10 Minuten erforderten, der seitliche Ätzangriff stärker wurde· Insbesondere bei hoher Konzentration wurde
eine heftige Blasenentwicklung beobachtet, die das Abheben oder Abschälen des Photolacks beschleunigt.
In Tabelle 1 werden etliche Elektrolyte mit einem Gehalt an zusätzlichen oder Hilfekomponenten neben den
Hauptkomponenten gezeigt. Diese zusätzlichen Komponenten werden verwendet, um Erscheinungen zu verhindern, nach
denen bei alleiniger Verwendung der Hauptkomponenten lo- ψ kai breit gezahnte Bereiche gebildet werden, obgleich
das Ausmaß des seitlichen Xtzangriffs nicht wesentlich
variiert und die Linearität des resultierenden Musters gestört ist.
Weiterhin wird die Auflösungsgeschwindigkeit bei hoher
Konzentration ebenfalls groß, so daß das Ausmaß des seitlichen Ätzangriffe dazu neigt, größer zu werden. Dar-
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216U90
über hinaus wird die Auflösung von leicht löslichen Bereichen
und Kanten,selbst wenn gleiche Materialien verwendet werden, beschleunigt, wodurch das resultierende Muster
hinsichtlich einer Störung der Linearität anfällig ist. Wenn beispielsweise Permalloy geätzt wird, beträgt die
Auflösungsgeschwindigkeit des Metalls 1 mg/cm /20 β bei 60 °C; 3 mg/cm2/20 s bei 70 °C und 8,2 mg/cm2/20 s bei
80 C,und die Linearität des resultierenden Musters ist
im Verhältnis dazu gestört« Im Gegensatz dazu ist die Variation der Lösungsgeschwindigkeit bei Temperaturen innerhalb
des Bereichs von Zimmertemperatur bis kO 0C nicht
so stark.
Die oben angegebenen Fakten beziehen sich nicht allein auf den Fall von Königswasser, sondern auch auf Fälle,
bei denen eine Mineralsäure allein verwendet wird. Bei Verwendung von Königswasser oder einer Mineralsäure liegt daher
die obere Grenze für die Temperatur bei 60 0C. Da
Gold relativ schwierig zu lösen iet, wird die Auflösungsgeschwindigkeit nur groß, wenn die Temperatur erhöht ist.
Im Hinblick auf die Widerstandsfähigkeit von "KMER" oder
ähnlichen Materialien sollte jedoch die obere Grenze für die Temperatur im Fall von Gold auf 90 °C eingestellt werden.
Was den Elektrolysestrom betrifft, so kann ebenfalls gesagt werden, daß bei übermäßig hoher Stromdichte nicht
nur die Auflösungsgeschwindigkeit hoch wird, sondern daß auch die Temperatur infolge des Leitungswideretandes des
Elektrolyten selbst zunimmt. Es ist wahr, daß die Behandlungszeit mit zunehmender Stromdichte abgekürzt werden
kann. Wie jedoch bereits weiter oben erwähnt wurde, ist
209827/0965
die Variation der Auflösungsgeschwindigkeit bei Behandlungszeiten unter 30 Sekunden stark ausgeprägt, während
bei Durchführung der Ätzung bei einer geringen Stromdichte innerhalb von mehr- als 10 Minuten das Ausmaß des seitlichen Ätzangriffs groß wird. Im Hinblick darauf wird die Stromdichte auf etwa 0,01 bis 0,5 A/cm begrenzt. Das
entspricht etwa 25 a/s bis zu ungefähr 500 X/s (ausgedrückt in Ätzgeschwindigkeiten).
bei Durchführung der Ätzung bei einer geringen Stromdichte innerhalb von mehr- als 10 Minuten das Ausmaß des seitlichen Ätzangriffs groß wird. Im Hinblick darauf wird die Stromdichte auf etwa 0,01 bis 0,5 A/cm begrenzt. Das
entspricht etwa 25 a/s bis zu ungefähr 500 X/s (ausgedrückt in Ätzgeschwindigkeiten).
Die beim Tauchätzen unterschiedlicher Metalle erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 2 wiedergegeben.
Bemerkung zu Tabelle 2 (Seite T5)
Die Prozentangabe in Tabelle 2 ist auf das Gewicht und das Verhältnis auf das Volumen bezogen.
20982 7/0965
Metall | Dicke | Tabelle 2 | Ätztempe ratur (0C) |
Ausmaß der Seitenätzung (u) |
|
Nr. | Cu | 20 | Üi) Itzflüssiffkeit | 60 | 10 |
1 | Au | 5 | / 305ε Ferrichlorid |
80 | 5 |
2 | Mo | 20 | 20$ NaCN | 50 | 15 |
3 | konzentrierte HNO., + | ||||
Al | 30 | • konzentrierte H-SO. |
40 λ/ 80 | 30^40 | |
4 | Al | 30 | 20$ NaOH | 40 /v 80 | 30/v 40 |
VJI | Al | 30 | 1x4 HCl | 40 /v 80 | 30 ~ 40 |
6 | Al | 30 | 15$ Ferrichlorid + geringe Mengen an HCl |
60 | 40 |
7 | Kaliumie::ricyanid (15 g) + HftOH (5 s) ■f H2O (80 g) |
||||
25
4096 Ferrichlorid
starke Unebenheit
209827/0965
Aus einem Vergleich der Tabelle 1 und der Tabelle 2 geht klar hervor, daß das Ausmaß des seitlichen Ätzangriffs
im Fall von Aluminium beim Tauchätzen außerordentlich viel größer ist als beim elektrolytischen Ätzen unter Verwendung
der gleichen Flüssigkeitszusammensetzung.
Im Fall von Gold kann das Leiterbahnensystem bzw. Leitermuster mit Königswasser erzeugt werden. Das Ausmaß
des seitlichen Ätzangriffs ist bei kurzzeitiger Ätzung geringer als bei Langzeitätzung. Bezüglich der Konzentration
werden jedoch solche Konzentrationen bevorzugt, bei denen das ätzresistente Material nicht angegriffen oder
beschädigt wird (erodiert). Diese Konzentration liegt bei Königswasser : Wasser =1:1 bis etwa 3·
Repräsentative Konzentrationsbereiche der in Tabelle angegebenen Elektrolyte sind in Tabelle 3 angegeben.
(Tabelle 3 Seite 17) 209827/0965
Metall
Konzentrations "bereich
HoS0,:OT0,sHCl:Ho0
2 4 5
5Oi5O:O,1~/ 2:60/^ 100 Ms
7Ο:3ΟϊΟ,1λ/ 2:60 ^
4:1 bis 1:1,5
wass. NaOH + geringe Mengen H3O2
NaOH 15^25 6 η a/ 25 η
NaOH
KOH
HClO. 10 <$>
oder mehr 10 $ oder mehr 10 ~ 25 $>
Permalloy (80-20)
HN0_ : Wasser 1:2 bis 1«4,5
NaCN
209827/0965
Nach dem oben erwähnten Verfahren zur Bildung von Schaltungsmustern wird eine Leiterbahnenanordnung erhalten,
die einen geringeren seitlichen Ätzangriff zeigt als beim Tauchätzen. Selbst nach Beendigung der elektrolytischen
Ätzung gemäß obigem Verfahren ist es jedoch unmöglich zu sagen, daß überhaupt keine inselähnlichen Restbereiche
verbleiben. D. h., infolge uneinheitlicher Stromverteilung werden solche Restbereiche an Stellen oder Bereichen
zurückgelassen, die bei einem breiten bzw. weitläufigen Muster geätzt wurden. Diese Restbereiche sind jep
doch von geringer Dicke und können entfernt werden, indem man die Anordnung für eine kurze Zeit in eine Tauchätzflüssigkeit
taucht. Xn diesem Fall, d. h« wenn das
Muster mit der Tauchätzflüssigkeit auch nur für eine sehr kurze Zeitdauer wie von einigen Sekunden nachgeätzt wird,
besteht eine Tendenz zu einer leichten Erhöhung des ursprünglich geringen Ausmaßes des seitlichen Ätzangriffes,
bzw. Größe und Präzision des Musters werden unerwünscht verändert.
Zur Vermeidung solcher Erscheinungen wird auf dem ein Isoliermaterial umfassenden Substrat ein als elektrisch
leitender dünner Film wirkender dünner Metallfilm ™ gebildet, der in dem zur Auflösung des (Muster)-Metails
dienenden Elektrolyten unlöslich ist (aber durch Behandlung mit einem Neutralsalz oder durch Tauchätzen gelöst
wird)j auf diesem dünnen Metallfilm wird die der elektrolytischen
Ätzung zu unterwerfende Metallbeschichtung
gebildet; und dann wird ein Leitdraht mit dem im Elektrolyten
für die elektrolytische Metallätzung unlöslichen dünnen Metallfilm verbunden. Bei dieser Anordnung können
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inselähnliche Restbereiche mit Sicherheit vermieden werden.
Selbst wenn das zu ätzende Metall (zunächst) in Form von Znsein zurückgelassen wurde, kann solches Metall entfernt
werden, da der Stromfluß durch den elektrisch leitenden dünnen Film unterhalb des elektrolytisch zu ätzenden
Metalls aufrechterhalten wird zur Minimalisierung der
Variation der elektrolytischen Ätzgeschwindigkeit. Selbst wenn das Metall bei einem breiten Ätzmuster in der Mitte
stehengelassen wird, kann dieses Metall zuletzt bei der
elektrolytischen Ätzung entfernt werden und bleibt mithin nicht in Form von Inseln zurück.
stehengelassen wird, kann dieses Metall zuletzt bei der
elektrolytischen Ätzung entfernt werden und bleibt mithin nicht in Form von Inseln zurück.
Die Art des gemäß der Erfindung auf dem isolierenden Substrat zu bildenden elektrisch leitenden dünnen Films
variiert abhängig von der Art des Metallfilms, der auf
diesem dünnen Film gebildet und dem elektrolytischen
Ätzen ausgesetzt werden soll, wie beispielsweise in Tabelle k gezeigt ist.
variiert abhängig von der Art des Metallfilms, der auf
diesem dünnen Film gebildet und dem elektrolytischen
Ätzen ausgesetzt werden soll, wie beispielsweise in Tabelle k gezeigt ist.
(Tabelle k Seite 20) 209827/0965
Elektrolytisch Elektrisch leit. Eleotrolyt zum Tauchätzflüssigzu
ätzendes dünner Film (il) elektrolyt, keit für II Metall (i) ^ Ätzen von I
Cu
Cr
Natriumchlorid
(260 g/l) +
Ammoniumchlorid
(90 g/l)
(260 g/l) +
Ammoniumchlorid
(90 g/l)
Natriumhydroxid
Al
Au
Natron- und
Kalilauge
Kalilauge
20 #ige Kaliumcyanidlösung
Ni-Fe Au
Cr
Pt
HNO sH2O =1:3
Kalium- oder
Natriumcyanid
Natriumcyanid
Natriumhydroxid
Königswasser
Die Dicke des elektrisch leitenden dünnen Films kann beliebig
gewählt werden, solange der dünne Film die Rolle eines Leiters spielt und sie liegt üblicherweise bei etwa 1000 bis
5000 X. Wenn die Dicke geringer als etwa 1000 Ä ist, wird der
elektrische Widerstand des dünnen Films größer und macht den elektrischen Stromfluß schwierig. Wenn andererseits die Dicke
mehr als 5000 £ beträgt, werden - selbst wenn der auf dem elektrisch leitenden dünnen Film gebildete Metallfilm gelegentlich
der Entfernung des dünnen Films durch Tauchätzen aufgelöst wird - in einigen Fällen Nachteile entstehen, indem
209827/0965
das Ausmaß des seitlichen Ätzangriffs groß wird und das resultierende Muster eine herabgesetzte Präzision zeigt.
Im obigen Fall wurde gemäß einer ggf. vorzusehenden Technik ein Leiterdraht mit dem elektrisch leitenden dünnen
Film verbunden. Über die gesamte Oberfläche des dünnen Films hinweg wurde dann ein Metallfilm gewählter Dikke
gleichmäßig erzeugt. Nachfolgend wurden "KPR", "KMER" oder dgl. von Eastman Kodak vertriebene ätzresistente Materialien
auf den Metallfilm aufgetragen und in gewünschtem Muster für den Verbleib auf der Oberfläche belichtet.
Das so gebildete Beliehtungsmuster wurde zur Freilegung an den wegzuätzenden Teilen des Metallfilms entwickelt
und dann elektrolytisch geätzt. Die Elektrolysebedingungen, die Art des Metalls und das Ausmaß des seitlichen
Ätzangriffs sind in Tabelle 5 angegeben.
Bemerkung zu Tabelle 5s Die Prozentangaben sind auf das
Gewicht, die MischungsVerhältnisse
auf das Volumen bezogen.
(Tabelle 5, Seite 22/23) 209827/0965
Electrolysespannung (Y)
Electrolyse- Ausmaß der temperatur ( C) Seitenätzung (v.)
σ
co
σ>
cn
1
2
3 4 5 6
2
3 4 5 6
Cu Cu Cu Cu Cu Mo
Mo
Mo
Al
20 1O0HC1 + 30 IiH4Cl
20 50 HCl + 30 NH4Cl
10 H-PO. 4:1 3
10 H3 1O4 1*1*5
10 H3PO4 1:3
20 150 NaOH + etwas H2O2
25 konzentrierte H2SO4
(85 Vol. teile) + H2O (15 YoI.
teile)
25 H3P04 (100 al) +
30
H3SO4 konz. (15-25 ml)
NaOH oder KOH (10-200)
Zimmert emp eratur
50
5 10
stark
7 20
20
15
rsj
ο
co
co
ro
ο
co
co
ro
ο
co
co
cn
co
co
cn
10
11
12 13 14
16 17 18 19 20 21 22
Al
Al
Al
Al
Ni
Permalloy
Au Au Au
Au
30 K4Fe (CN)6
fi5g)+Na0H
(5 g) + H2O (80 g)
20 H2P04 (800
15/v
HgSO4 konz. (200 | 15/v 30 | |
ml) + H2CrO4 (50 g) | η | |
20 | 1596 HClO4 | 1:5 |
20 | 10# HClO. | 3:5 |
25 | HNO3 1:3 | 5~· 10 |
10 | H2SO4 1.1 | 5~ 10 |
15 | HxPO. 4:1 3 4 |
|
15 | H3PO4 1:1,5 | »5~ 3 |
10 | HNO 1:3 1 | C Ti i J f^ J |
10 | HNO 1:6 1 | 5^8 |
VJI | 2096 NaCN 1 | 4 f 7 |
VJl | IO96 NaCN | |
5 | H2SO4 (50 ml/1) | η |
+ Thioharnstoff (50 g/l) + Wein säure (10 g/l) |
||
5 | HpSO. konz. (2004ml) + Η,ΡΟ. (800 ml) P 4 |
|
Zimmertemperatur
40
unter 30
Zimmertemperatur
80
80
10
10 10
10 10 30
40
4 5
- 2h -
Die Relation zwischen der Ätzflüssigkeit für den elektrisch
leitenden dünnen Film und den Metallfilm ist nicht besonders festgelegt bzw* beschränkt. Tauch- bzw. Immersionsätzflüssigkeiten
für den elektrisch leitenden dünnen Film sind in Tabelle 4 angegeben. Da der untere elektrisch
leitende dünne Film genügend dünner ist als der obere Metallfilm, ist das gelegentlich der Tauchätzung des elektrisch
leitenden dünnen Films abzuätzende Maß des Metallfilms höchstens gleich der Dicke des dünnen Films. Demgemäß
ist die Erhöhung des seitlichen Ätzangriffs gelegentlich der Tauchätzung vernachlässigbar.
Vorzugsweise wird jedoch die Tauchätzflüssigkeit für den elektrisch leitenden dünnen Film so gewählt, daß sie
den Metallfilm nicht ätzt oder angreift oder nur in einem geringeren Maße als den dünnen Film. Wenn beispielsweise
Salpetersäure als elektrolytische Ätzflüssigkeit für den Metallfilm (Ni-Fe) und eine wäßrige NaOH- oder KOH-Lösung
als Ätzflüssigkeit für den elektrisch leitenden dünnen Film (Cr) verwendet wird, findet (beim Tauchätzen) keinerlei
Ätzung des Metallfilms statt. In diesem Fall schreitet die elektrolytische Ätzung der Bereiche, die nicht
durch ätzresistentes Material abgedeckt sind, gleichmäßig fort, da die Potentialverteilung durch die Anwesenheit
des elektrisch leitenden dünnen Films gleichmäßig wird, mit dem Ergebnis, daß diese Bereiche ohne Zurücklassung von Inseln vollständig entfernt werden.
Gemäß der Erfindung kann der Endpunkt der elektrolytischen Ätzung genau ermittelt werden. Wenn der auf dem
Substrat gebildete, mit einem Bleidraht verbundene elek-
209827/0965
trisch leitende dünne Film als Anode und eine aus Iridium, Rhodium, Platin, Kohlenstoff oder dgl. zusammengesetzte
unlösliche Elektrode als Kathode verwendet wird, wirkt die" gesamte Anode zu Beginn der elektrolytischen Ätzung als
Elektrode, so daß das Ausmaß des verbrauchten Stroms in diesem Stadium maximal ist. Da das Ausmaß des verbrauchten
Stroms proportional zum Flächenbereich der Elektrode ist, ändert sich dieses Ausmaß nicht, bis das Substrat,
das ja ein Isolator ist, freigelegt wird unter Verminderung des Flächenbereichs der Elektrode. Da jedoch die Geschwindigkeit
des Ätzfortschritts praktisch konstant ist, so daß der Stromverbrauch bei Freilegung der Substratoberfläche
stark abnimmt, ist es möglich, den Endpunkt der elektrolytischen Ätzung zu ermitteln bzw. nachzuweisen.
Obgleich die Stromabnahme rasch erfolgt, gibt es eine Periode von einigen Sekunden für dieses plötzliche Absinken
des Stromes, so daß das mit Leiterbahnenmuster versehene Substrat während dieser Periode herausgenommen werden
kann. Alternativ kann das mit dem Muster versehene Substrat herausgenommen werden, wenn der Strom nach Ablauf
einiger Sekunden auf Null abgesunken ist. In diesem Fall werden bisweilen inselähnliche Restbereiche abhängig vom
Ätzmuster auf der Oberfläche zurückgelassen. Diese inselähnlichen Restbereiche werden jedoch in Form eines dünnen
Films zurückgelassen und werden durch kurzzeitiges Eintauchen des Musters bzw. der Anordnung in eine ausgezeichnete
Tauchätzflüssigkeit entfernt» Dabei wird die Gestalt des Musters durch die Tauchätzung nicht nachteilig beeinflußt.
209827/0^1
Die Beendigung der elektrolytischen Ätzung kann auch nachgewiesen werden, wenn ein auf das mit- einem dünnen
elektrisch leitenden Film beschichtete Substrat aufgebrach· ter Metallfilm der elektrolytischen Ätzung ausgesetzt
wird. D. h., wenn ein elektrisch leitender dünner Film und ein Metallfilm, die in der Farbe untereinander praktisch
gleich sind, verwendet werden, nimmt der Metallfilm ab, und der dünne Film beginnt zu erscheinen, und da der dünne
Film zum Hauptträger des Stromdurchgange wird und sein Leitungswiderstand relativ hoch ist, wird so der Stromfluß erschwert. Demgemäß nimmt die Stromdicht· zwischen
den beiden Elektroden ab, und es ist möglich, das Ende der elektrolytischen Ätzung zu erfassen.
Das so behandelte, mit Leiterbahnenmuster versehene
Substrat wird herausgenommen und dann zur Entfernung des dünnen Films in eine Tauchätzflüssigkeit getaucht. Da die
Dicke des dünnen Films 1000 bis 5000 i. ausmacht, beträgt die Zunahme im Ausmaß des seitlichen Ätzangriffs des Metallfilms nur etwa 1000 X bis 1 /a, obgleich der Wert abhängig von der Ätzgeschwindigkeit variiert, was besagt,
daß die durch elektrolytische Ätzung erreichte genaue Ätzabtragung ohne irgendeinen Schaden erhalten bleibt.
Im Fall eines elektrisch leitenden dünnen Films und eines Metallfilms, die in ihrer Farbe voneinander verschieden sind, kann die Beendigung der elektrolytischen
Ätzung durch Farbänderung erkannt werden.
Eine grobe Skizze für eine Vorrichtung zur praktischen Durchführung des erfindungsgeaäÖen Verfahrens wird
209827/0965
in Fig. 1 gezeigt. Gemäß Fig. 1 ist der positive Pol einer
Batterie oder Stromquelle -1 mit einem auf einem Substrat gebildeten Metallfilm 2 verbunden. Der negative Pol ist
über ein Amperemeter h mit einer Kathode 5 verbunden. Zwischen
Metallfilm 2 und Kathode 5 ist ein Voltmeter 6 parallel zur Batterie 1 angeordnet. 7 ist ein Rührer der
Elektrolysezelle 8 innerhalb eines Thermostaten 9· Der Abstand zwischen der Oberfläche des Metallfilms 2 und der
Kathode ist nicht so vom Nachweis der Beendigung der Ätzung betroffen. Wenn die Ätzung des Substrats 3 mit Metallfilm
2 fortschreitet, sinkt der Zeiger auf dem Amperemeter k ab und erreicht schließlich Null.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Ausführungsbeispiele im Detail erläutert.
15 /U Aluminium wurden auf ein isolierendes Substrat
aufgebracht, und es wurde eine Elektrolyse in einer durch Fig. 1 veranschaulichten Art unter Verwendung einer Lösung
aus 15 g Kaliutnferricyanid, 5 β Kaliumhydroxid und 80 g Wasser bei einem "Elektrolysedruck" bzw. einer Span-
nung von 3 V einer Stromdichte von 0,05 A/cm und bei Zimmertemperatur durchgeführt. Das Ausmaß der seitlichen Ätzabtragung
betrug in diesem Fall 5 ai.
Bei einem Tauchätzen unter Verwendung der gleichen Lösung lag das Ausmaß des seitlichen Ätzangriffs bei etwa
30 /u. Danach ist klar, daß gemäß der Erfindung eine ge-
209827/0965
ringere seitliche Ätzabtragung erreicht wird.
Auf ein Glas-Substrat wurde Chrom durch Vakuumabseheidung
in einer Dicke von 1500 A aufgetragen. Auf diesem
Chromfilm wurde ein Nickelfilm von 10 /U Dicke durch Plattieren
zur Herstellung einer Probe erzeugt. Auf der so hergestellten Probe wurde ein feines Muster unter Verwendung
eines Photolacks gebildet«, Nachfolgend wurde die Probe in 3 η wäßriger Salpetersäure elektrolytisch geätzt.
Die Elektrolysespannung betrug 1,5 V, die Stromdichte
(
peratur·
peratur·
2 dichte 0,2 A/cm , und die Temperatur lag bei Ziramertem-
Bei der obigen Behandlung wurde das Chrom nicht geätzt, und es spielt mithin die Rolle eines elektrisch
leitenden Anschlusses (aller Flächenbereiche), so daß keine inselähnlichen Restbereiche, wie sie in Fig. 2 gezeigt
sind, zurückblieben und das Nickel gleichmäßig abgeätzt wurde. Danach wurde die geätzte Probe zur Entfernung
des Chroms in eine wäßrige Kaliurahydroxidlösung ge-™
taucht. Da Nickel durch Kaiiumhydroxid nicht gelöst wird,
blieb das durch elektrolytische Ätzung erhaltene akkurate Muster, wie es war, erhalten, und das Glas-Substrat wurde
freigelegt.
Auf ein Glas-Substrat wurden zur Bildung eines elek-
209827/0965
trisch leitenden dünnen Films 1000 Ä Gold durch Vakuumabscheidung
aufgetragen.-Auf diesem Goldfilm wurde ein Aluminiumfilm von 10 ,u Dicke zur Herstellung einer Probe
durch Plattieren gebildet. Auf die· so hergestellte Probe wurde ein feines Muster unter Verwendung eines Photolacks
"aufgedruckt". Nachfolgend wurde die Probe unter Verwendung von 20prozentiger Kalilauge als Elektrolyt
elektrolytisch geätzt. Die Elektrolysespannung betrug 6 V, die Stromdichte
bei Zimmertemperatur,
bei Zimmertemperatur,
2
6 V, die Stromdichte 0,5 A/cm , und die Temperatur lag
6 V, die Stromdichte 0,5 A/cm , und die Temperatur lag
Zum Zeitpunkt der Beendigung der elektrolytischen Ätzung nahm die Stromdichte innerhalb von 4 Sekunden auf
0,01 A/cm ab. Demgemäß wurde die Probe herausgenommen, und es wurde festgestellt, daß keinerlei inselähnliche
Restbereiche verblieben waren, und der geätzte Teil hatte einen glänzenden Goldton. Danach wurde die Probe zur Entfernung
des Goldes in eine 20prozentige Kaiiumcyanidlösung
getaucht. Das Ausmaß der seitlichen Ätzabtragung des resultierenden Metallfilmmusters lag bei 5 /U, und das abschließende
Ausmaß der seitlichen Ätzabtragung des Musters nach Tauchätzen mit Kaliumcyanid betrug 5,5 /u.
Aus den obigen Beispielen wird klar, daß es gemäß der Erfindung möglich ist, ein Leiterbahnensystem zu erhalten,
das eine geringere seitliche Ätzabtragung aufweist und genauer ist als das nach den herkömmlichen Tauchätzverfahren
erhaltene.
Weiterhin wird gemäß der Erfindung eine Säure mit der Fähigkeit zur Auflösung des Metalls verwendet, so daß
209827/096S
das resultierende Muster nicht nur infolge der Wirkung der elektrolytischen Ätzung, sondern auch durch die Wirkung
der Säure besonders wenig inselähnlichn Restbereiche an geätzten Teilen zeigt, wenn der elektrische Stromfluß
bei Freilegung der Oberfläche des isolierenden Substrats abgeschnitten wird. Darüber hinaus können solche inselähnlichen
Restbereiche durch Eintauchen des Husters bzw. der Anordnung für einige Sekunden in eine Tauchätzflüssigkeit
entfernt werden. Auf diese Weise wird das durch elektrolytisches Ätzen mit geringerer seitlicher Ätzung
erhaltene Muster in seiner Gestalt nicht beeinträchtigt,
so daß das endgültige Ausmaß des seitlichen Ätzangriffes ebenfalls gering wird.
Alternativ bleibt im Falle der elektrolytischen Ätzung eines Metallfilms, der auf einem elektrisch leitenden,
mit einem Leitdraht verbundenen dünnen Film gebildet wurde, der elektrisch leitende dünne Film bis zuletzt
übrig, so daß der Stromfluß gleichmäßig auch an den inselähnlichen Restbereichen erhalten bleibt und diese Bereiche
so völlig elektrolytisch weggeätzt werden, können. Bei Beendigung d»r elektrolytischen Ätzung werden daher keinerlei
inselähnliche Restbereiche übriggelassen. Darüber
hinaus werden Randbereiche, da der elektrische Strom nicht auf die Randzonen oder Kanten der Probe konzentriert
ist, keinem übermäßigen elektrolytischen Ätzangriff ausgesetzt, und auf diese Weise wird ein Muster mit
gleichmäßiger seitlicher Ätzung über den Gesamtbereich erhalten.
Gemäß der Erfindung werden zusätzlich Vorteile erzielt, wie sie nachfolgend genannt sind.
209827/0965
2Ί64490
Wenn die elektrolytische Ätzung unterbrochen wird, indem man als Ende der elektrolytischen Ätzung die Zeit ansieht,
zu der der Stromwert plötzlich abgefallen ist, ist es möglich, zu verhindern, daß das resultierende Muster
durch Seitenätzung vergröbert und durch überschüssige Immersion hinsichtlich der Gestalt ungenau wird* Weiterhin
kann im Fall, daß der elektrisch leitende dünne Film und der Metallfilm von unterschiedlicher Farbe sind, die elektrolytische
Ätzung unterbrochen werden, indem man als Endpunkt die Zeit nimmt, zu der der elektrisch leitende dünne
Film oberflächlich freigelegt ist, wodurch ein übermäßiger Ätzangriff des resultierenden Musters verhindert und eine
Zunahme der seitlichen Anätzung vermieden werden kann.
209827/0965
Claims (5)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung eines Musters bzw, einer Anordnung leitender Bezirke für eine elektrische Schaltung durch Ätztechnik, dadurch gekennzeichnet , daß ein auf einem Substrat aus Isoliermaterial gebildeter elektrisch leitender Metallfilm an Bereichen, die nicht geätzt werden sollen, mit einem Photolack oder dgl. abgedeckt und dann unter Verwendung eines Elektrolyten wie ^ einer elektrisch leitenden wäßrigen Lösung einer Ätzabtragung unterworfen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrolytische Ätzung in einer Flüssigkeit stattfindet, die befähigt ist, den elektrisch leitenden Metallfilm aufzulösen.
- 3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrisch leitende Metallfilm durch eine dünne untere Schicht aus einem elektrisch leitenden Material gebildet wird, das im verwendeten Elektrolyten unlöslich fe und mit einem Anodendraht verbunden ist und durch einen auf dem dünnen Film gebildeten Metallfilm, und daß die elektrolytische Ätzung unter Verwendung eines Elektrolyten erfolgt, der für die elektrolytische Ätzung und Auflösung des Metallfilms geeignet ist unter Freilegung des elektrisch leitenden dünnen Films, der dann durch Tauchätzung entfernt wird.20982J/0965
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrolytische Ätzung zu der Zeit beendet wird, zu der der zwischen den Elektroden fließende elektrische Strom rasch abgesunken ist.
- 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe des elektrisch leitenden dünnen FiLms von derjenigen des Metallfilms verschieden ist, und daß die elektrolytische Ätzung unterbrochen wird, wenn die Farbe des elektrisch leitenden dünnen Films in einer zum gewünschten Leiterbahnenmuster inversen Gestalt hervortritt.209827/0965
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
JP11763170A JPS4939387B1 (de) | 1970-12-25 | 1970-12-25 | |
JP6291271A JPS4828340A (de) | 1971-08-20 | 1971-08-20 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2164490B2 DE2164490B2 (de) | 1974-03-07 |
Family
ID=26403970
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19712164490 Pending DE2164490B2 (de) | 1970-12-25 | 1971-12-24 | Verfahren zur Herstellung eines Leitermusters einer elektronischen Schaltung durch Ätzen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2164490B2 (de) |
FR (1) | FR2119734A5 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2706789A1 (de) * | 1976-03-18 | 1977-09-29 | Electro Resistance | Verfahren zur herstellung von elektrischen widerstaenden unter ausgang von einem auf einer isolierenden unterlage befestigten metallblatt |
DE2719731A1 (de) * | 1976-05-06 | 1977-11-17 | Cii Honeywell Bull | Mehrschichtschaltung |
EP0889680A2 (de) * | 1997-07-01 | 1999-01-07 | Deutsche Thomson-Brandt Gmbh | Verfahren zur Entfernung und/oder Aufbringung von leitendem Material |
Families Citing this family (1)
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DE19749832A1 (de) * | 1997-07-01 | 1999-01-07 | Thomson Brandt Gmbh | Verfahren zum Entfernen und/oder Aufbringen von leitendem Material |
-
1971
- 1971-12-24 DE DE19712164490 patent/DE2164490B2/de active Pending
- 1971-12-24 FR FR7146561A patent/FR2119734A5/fr not_active Expired
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US6217787B1 (en) | 1997-07-01 | 2001-04-17 | Deutsche Thomson-Brandt Gmbh | Method of removing and/or applying conductive material |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2119734A5 (en) | 1972-08-04 |
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