DE2164490A1 - Verfahren zur Herstellung eines Leiterbahnensystems - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Leiterbahnensystems

Info

Publication number
DE2164490A1
DE2164490A1 DE19712164490 DE2164490A DE2164490A1 DE 2164490 A1 DE2164490 A1 DE 2164490A1 DE 19712164490 DE19712164490 DE 19712164490 DE 2164490 A DE2164490 A DE 2164490A DE 2164490 A1 DE2164490 A1 DE 2164490A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
etching
metal film
electrically conductive
thin film
pattern
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19712164490
Other languages
English (en)
Other versions
DE2164490B2 (de
Inventor
Masanobu; Asai Osamu; Hitachi Hanazono (Japan). P
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hitachi Ltd
Original Assignee
Hitachi Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP11763170A external-priority patent/JPS4939387B1/ja
Priority claimed from JP6291271A external-priority patent/JPS4828340A/ja
Application filed by Hitachi Ltd filed Critical Hitachi Ltd
Publication of DE2164490A1 publication Critical patent/DE2164490A1/de
Publication of DE2164490B2 publication Critical patent/DE2164490B2/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05KPRINTED CIRCUITS; CASINGS OR CONSTRUCTIONAL DETAILS OF ELECTRIC APPARATUS; MANUFACTURE OF ASSEMBLAGES OF ELECTRICAL COMPONENTS
    • H05K3/00Apparatus or processes for manufacturing printed circuits
    • H05K3/02Apparatus or processes for manufacturing printed circuits in which the conductive material is applied to the surface of the insulating support and is thereafter removed from such areas of the surface which are not intended for current conducting or shielding
    • H05K3/06Apparatus or processes for manufacturing printed circuits in which the conductive material is applied to the surface of the insulating support and is thereafter removed from such areas of the surface which are not intended for current conducting or shielding the conductive material being removed chemically or electrolytically, e.g. by photo-etch process
    • H05K3/07Apparatus or processes for manufacturing printed circuits in which the conductive material is applied to the surface of the insulating support and is thereafter removed from such areas of the surface which are not intended for current conducting or shielding the conductive material being removed chemically or electrolytically, e.g. by photo-etch process being removed electrolytically
    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05KPRINTED CIRCUITS; CASINGS OR CONSTRUCTIONAL DETAILS OF ELECTRIC APPARATUS; MANUFACTURE OF ASSEMBLAGES OF ELECTRICAL COMPONENTS
    • H05K2201/00Indexing scheme relating to printed circuits covered by H05K1/00
    • H05K2201/03Conductive materials
    • H05K2201/0302Properties and characteristics in general
    • H05K2201/0317Thin film conductor layer; Thin film passive component

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • ing And Chemical Polishing (AREA)
  • Manufacturing Of Printed Circuit Boards (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Musters bzw. einer Anordnung leitender Bezirke für eine elektrische Schaltung bzw. eines Leiterbahnensystems durch Ätztechnik.
Für die Herstellung von Leiterbahnensystemen wird nach einer bislang bekannten Technik ein Metallfilm auf einem elektrisch isolierenden Substrat gebildet, auf diesen Metallfilm wird dann ein chemisch resistentes photoempfindliches Harz wie "KPR" oder "KMER" (Produkte der Eastman Kodak Co.) durch entsprechende Belichtungs- und Entwicklungsverfahren in einer solchen Anordnung aufgebracht, daß ein (zu entfernender) Teil des Metallfilms
8t-(P0S 27 19i)-NÖ-r (7)
209827/0965
von der Oberfläche her frei zugänglich bleibt, und das so behandelte Substrat wird dann im Tauchätzverfahren auf die gewünschte Form geätzt.
Nach dem Tauchätzverfahren wird jedoch das isolierende Substrat bzw. die Anordnung gleichmäßig sowohl in Tiefen- " richtung als auch in horizontaler Richtung geätzt, so daß Muster bzw« Leiterbahnen mit großer Dichte bzw. Dicke (density) nur schwierig erzeugt werden können. Darüber hinaus ist es schwierig, bei einem Metallfilm durch Ätzen eine schmale Ausnehmung zu erzeugen, deren Weite geringer ist als die doppelte Dicke des Metallfilms, obgleich bei dünnen Metallfilmen kein wesentliches Problem auftritt. Demgemäß liegt im Falle derart komplexer Schaltungen wie von Mustern bzw. Leiterbahnen von einigen 10 Mikron innerhalb der Schaltung die Dickengrenze des Musters bei einigen Mikron.
In letzter Zeit besteht nun ein Bedarf an integrierten Schaltungen von möglichst geringer Größe und hoher Stromkapazität. Aus diesem Grund sollte die Dicke der Leiterbahnen bzw. Schaltung so groß wie möglich und die Dichte des Musters so hoch wie möglich gemacht werden.
Wenn nun jedoch der Metallfilm relativ dick ist, wird es nach der herkömmlichen Ätzmethode schwierig, feine Muster mit hoher Präzision in den Film einzuätzen, so daß eine Grenze bezüglich der Verkleinerung der Schaltung gesetzt ist. Wenn beispielsweise ein dünner Kupferfilm von 30 /U Dicke nach dem herkömmlichen Verfahren geätzt wird, wird der seitliche Ätzangriff 30 /U stark.
209827/0965
Ziel der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Erzeugung eines Musters leitender Bezirke für eine elektrische Schaltung auf einem isolierenden Substrat, bei dem hohe Musterdichten durch einen geringen seitlichen Ätzangriff erreicht werden. Dabei soll insbesondere das "finishing" des Schaltungsmusters leicht ausführbar sein. Weiterhin wird ein Verfahren zur Ätzabtragung eines Teils eines auf einem isolierenden Substrat gebildeten Metallfilms angestrebt, bei dem der Endpunkt der Ätzabtragung angezeigt und eine übermäßige Ätzung oder Ätzbehandlung vermieden wird.
Das demgemäß entwickelte erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Musters bzw« einer Anordnung leitender Bezirke für eine elektrische Schaltung bzw« eines Leiterbahnensystems ist dadurch gekennzeichnet, daß ein auf einem isolierenden Substrat gebildeter Metallfilm mit einem Photolack bzw. Photoresist gemäß der Schaltmusterform abgedeckt und die freiliegenden Teile durch Elektrolyse in einem Elektrolyten unter Verwendung des Metallfilme als Anode entfernt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung mehr im einzelnen unter Bezugnahme auf die angefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schema für eine Vorrichtung zum elektrolytischen Ätzen gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Schrägaufsieht auf eine Anordnung mit
209827/0965
Metallfilm vor der Endbehandlung; und
Fig. 3 eine Schrägaufsicht auf einen gemäß der Erfindung durch einen elektrolytischen Ätzprozeß geätzten Metallfilm.
Elektrisch leitende Metallfiltne, die gemäß der Erfindung brauchbar sind, bestehen aus üblichen Metallen für die Verwendung für Leiterbahnensysteine bzw. Muster leitender Bezirke einer elektrischen Schaltung.
Die elektrolytischen Ätzlösungen für diese Metalle sind beispielsweise wäßrige Lösungen von Neutralsalzen wie NaCl usw. oder Lösungen, die zur Auflösung des Metalle befähigt sind. Letztere Lösungen sind beispielsweise Alkalihydroxidlösungen v*ad Salpetersäure im Fall der Erdalkalimetalle f Salz-Schwefel- und Salpetersäuren in Fall von Elementen der Aluminiumgruppe; Kaliumcyanld, Schwefel-, Salpeter- und Salzsäuren und Ferrichlorid im Fall von Eisengruppenmetallen; Alkalihydroxide und Salzsäure und Salpetersäure im Fall von Zink; konzentrierte Salz- und Schwefelsäuren sowie Alkalihydroxidlösungen im Fall von Zinn; Salpetersäure im Fall von Blei; Salz- und Schwefelsäure im Fall von Chrom; Königswasser, konzentrierte Salpetersäure und Flußsäure im Fall von Vanadium; konzentrierte Schwefelsäure, Salpetersäure und Königswasser im Fall von Molybdän; eine Mischung von konzentrierter Salpetersäure und Flußsäure im Fall von Wolfram; Salz-, Salpeter- und Schwefelsäuren im Fall von Mangan; Salpeter- und Schwefelsäuren
209827/0966
im Fall von Kupfer; Salpetersäure und konzentrierte Schwefelsäure im Fall von Silber; und Königswasser im Fall von Gold.
Ätzresistente Materialien, die zur Abdeckung des Me-" tallfilms an denjenigen Teilen verwendet werden, an denen keine Ätzabtragung erfolgen soll, können durch irgendwelche Materialien mit isolierenden Eigenschaften gebildet werden. Als solche Materialien wurden Zimtsäureester, photoempfindliche Butadien-Nitrilkautschukmischungen usw. entwickelt. Zu Materialien, die einfach brauchbar sind, gehören jedoch "KMER", "KPRM und "KTFR" von Eastman Kodak Co.
Als isolierende Substrate hat man Porzellan, Glas und faserverstärkte Kunststoffe hoher Wärmebeständigkeit. Diese Substrate werden an den Seiten, auf denen Metallfilme gebildet werden sollen, geglättet bzw. glattgemacht.
Der Metallfilm wird durch Vakuumabscheidung, Aufspritzen, chemisches Plattieren, Elektroplattieren usw. erzeugt. Auf den so gebildeten Metallfilm wird dann ein ätzresistentes Material an Bereichen aufgebracht, an denen keine Ätzung erfolgen soll. Wenn "KPR" als ätzresistentes Material verwendet wird, deckt man die gesamte Oberfläche des Metallfilms damit ab, belichtet die beschichtete Oberfläche an Bereichen, an denen keine Ätzung erfolgen soll, taucht die Anordnung zur Auflösung und Entfernung der nicht-belichteten Bereiche in ein gegebenes Lösungsmittel und erwärmt die Anordnung leicht zur Erhöhung der Haftung des Films an ätzresistenten Material und der Widerstandsfähigkeit gegenüber Chemikalien.
209827/09 66
Danach wird der Metallfilm mit dem positiven Pol einer elektrischen Spannungsquelle verbunden und in einem Elektrolyten unter Verwendung eines Stabes oder einer Platte aus einem gegenüber dem Elektrolyten inerten, elektrisch leitenden Material als Kathode elektrolysiert. Die Elektrolyse wird fortgesetzt, bis das Substrat freiliegt. Am Ende der Elektrolyse wird der Stromverbrauch praktisch Null, so daß die elektrolytische Ätzbehandlung in diesem Stadium beendet ist.
fc Wenn der Metallfilm in obiger Weise geätzt wird, werden die Ränder des Films nahezu vertikal. Wenn jedoch der zu ätzende Bereich breit ist, werden notwendigerweise inselähnliche Bereiche stehengelassen, selbst wenn eine zur Auflösung des Films befähigte Säure verwendet wird. Um dies zu vermeiden, wird das Metall (nachfolgend) einer Tauchätzung unterworfen unter Verwendung einer entsprechenden Flüssigkeit. Diese Flüssigkeit kann irgendeine Säure oder ein Alkali oier eine Salzlösung sein, soweit diese den Metallfilm lösen können. Jedoch sollte die Verwendung einer Lösung mit besonders starker Auflösungstendenz vermieden werden, da das resultierende Metallfilmmuster ebenfalls durch überschüssige Ätzung angeätzt wird. Ebenso sollte
ψ die Verwendung einer besonders hochkonzentrierten Lösung vermieden werden.
Durch das obige Tauchätzen wird das (zunächst) mit scharfen Konturen erzeugte Muster notwendigerweise einem seitlichen Ätzangriff ausgesetzt. Gemäß der Erfindung ist jedoch insgesamt der Effekt der Minimalisierung der Seitenätzung größer als im Fall der Erzeugung von Leiterbahn-
20 98 27/096 5
bahnsystemen durch bloße Tauchätzung.
Die optimale Konzentration der zum elektrolytiechen Ätzen gemäß der Erfindung verwendeten Flüssigkeit variiert je nach Art des verwendeten Metalls. Venn jedoch die Konzentration sehr gering ist, neigen wegzuätzende Bereiche zum Verbleiben, während bei sehr hoher Konzentration die Xtzwirkung der verwendeten Säure so hoch wird, daß ein schlecht gestaltetes Muster entsteht und der seitliche Ätzangriff stark wird, wodurch der durch elektrolytische erzielbare Effekt abnimmt.
Wenn weiter "KPR", "KMER" oder dgl. als Photolack und Königswasser oder dgl. als Elektrolyt verwendet werden, kann eine Verfahrensweise vorgesehen werden s bei der ein Siliciumoxidfilm auf der Metallschicht gebildet wird, der dann durch Teilätzung en Bereichen wieder entfernt wird, an denen das Metall freigelegt werden soll, woran eich die elektrolytisch^ Ätzung In Königswasser anschließt. In diesem Fall ist es jedoch notwendig, daß ein Leitdraht (lead wire) vor der Bildung des Siliciumoxidfilae mit dem Metallfllm verbunden wird.
Es folgen allgemeine Erläuterungen, die sich auf Materialien beziehen, die für Dtinnfilm-integrierte Schaltungen und als dünne Filme für Gedächtnis- bzw. Speicheranordnungen verwendet werden.
Die Arten der verwendeten Metalle und die Bedingungen für die elektrolytische Ätzung der Metalle sind in Tabelle angegeben.
209827/0965
Tabelle 1 Nr. Art des Metalls Dick· Bleotrolyt
Electrolysespannung ()
Electrolyse-(
Auemaß der
y temperatur ( C) Seitenätzung
1 Permalloy
(80-20)
2 H
3 η
20982 4
5
H
η
6 H
9960 7 η
HN0_iVasser1»1f5 Zimmertemperatur
w -1:6
" -1*9
BLSO.tWasser-iii Z 4
Starke TJngleichmäSigkeit an Muster endbereichen
4 ~
4 ~
15 '
10.
25-
' 8
' 8
ν/ 20
inselähnliche
Restbereiche
zu beobachten
^ 35 inselähnliche
Restbereiche
zu beobachten
starke Seitenätzung inselähnliche Restbereiche zu beobachten
10ö inselähnliche Reatbereiche zu beobachten
25 sv/ 40 inselähnliche Restbereiche zu beobachten
Jt- O
Permalloy
CO CD NJ
η Kupfer
■•ο Il
15 It
14 η
15
T 7 Aluminium
"
20
21
H5PO.:Wasser«1i3
Ξ. PO, ι Was β er «4 * 1
-1:1,5 " »1:5
Schwefelsäure:Salpetersäure :Salzsäure: Vas s er 50*50:0,1~< 2s60
60:40:0,1^ 2:60
70:30:0,1~ 2:60 UaOH 10 ^20 $> " KOH 10,— 20 $
H PO.800 mlβ H„S0. 3 4 2
200 ml, K3GrO4 50 g
HClO4 15
Il 10
Il 5
3~ θ 1,5^3
Zinunertemperatur
starke Seitenätzung inselähnliche Restbereiche zu beobachten
5
5
starke Seitenätzung
15
25
20
10
10
Il
starke Seitenätzung
Molybdän
20
27 23 29
32
25 5 5 5
NaOH 15 96, etwas
H2°2
NaOH 30 i>
NaOH 5 NaOH 15
H2SO.:¥asser-85;15 NaCN 20
10
NaCH
H2SO4 50 ml/1,
Thioharnstoff 50 g/l9 Weinsäure 10 g/l
H2SO4 200 ml, H3PO4 800 ml Zimmertemperatur 7
50
Zimmertemperatur
70
50
7β schiechtere Ätzvirkung
starke Seitenätzung
starke Ungleichmäßigkeit an Musterendbereichen
20
2
geringe Musterpräzision
Bemerkungs Die in Tabelle 1 angegebenen Prorente sind Gewichtsprozente, und das Verhältnis ist auf das Volumen bezogen.
216U90
Von den in Tabelle 1 angegebenen Metallen gibt Permalley günstige Ergebnlese bei Verwendung einer 1 t 2 bis 1 : 6-Lösung von Salpetersäure t Wasser (β. Nr. 1 bis k). Die Gestalt des Metalls nach elektrolytischem Ätzen ist in Fig. 3 zu sehen. Wenn jedoch Permalloy unter Verwendung von Schwefelsäure oder Phosphorsäure elektrolytisch geätzt wird, bleiben inselähnlich· Restbereiche stehen, wie in Fig. Z gezeigt ist. Die Fig. 2 und 3 zeigen den auf einem Substrat 10 verbliebenen Metallfilm 11 nach elektrolytischer Ätzbehandlung, wobei 12 Inselähnliche Restbereiche sind.
Wie aus Tabelle 1 hervorgeht, ist, wie bereits erwähnt, das Ausmaß der seitlichen Ätzung stärker oder der Bereich von in Form von Inseln stehengelassenen Anteile breiter bzw. ausgedehnter, wenn die Konzentration oder die Auflösungsfähigkeit des Elektrolyten für das Metall abnimmt.
Ferner hängt die Konzentration des Elektrolyten mehr oder weniger stark von der Widerstandsfähigkeit des verwendeten Photolacke ab. Von den oben genannten Photolacken 11KTFR1*, "KMBR** und "KPR" {Photoresists der Eastman Kodak Co.) hat "KMER" eine höhere Widerstandsfähigkeit als "KPR", und 11KTFR" scheint eine geringere Widerstandsfähigkeit zu besitzen als "KMER". Im Falle von "KMER" beträgt die Zeitdauer, innerhalb derer in h η Salpetersäure kein Abschälen oder Auflösen erfolgt, etwa 2 Minuten und An Königswasser mit einer Konzentration von etwa 1 t k etwa 3 Minuten.
Ferner ist die elektrolytische Abätzung eines Metall-
209827/0965
films mit einer Dicke von 10 bis 20 Ai im allgemeinen innerhalb von 5 bi9 6 Minuten vollständig. Allerdings kann angenommen werden, daß die Zeit durch Veränderung der Konzentration des Elektrolyten abgekürzt werden kann.
Bei den vom Anmelder ausgeführten Experimenten wurde jedoch eine Tendenz beobachtet, nach der beim Eintauchen eines mit 11KMER" bedeckten Metallfilms in eine Säure mit relativ hoher Auflösungsfähigkeit wie Salpetersäure für Il weniger als 30 Sekunden die Randlinie von Leitungsbahnsystem und "KMER" nicht linear war, während bei Verringerung der Konzentration auf Werte, die eine Tauchzeit von mehr als 10 Minuten erforderten, der seitliche Ätzangriff stärker wurde· Insbesondere bei hoher Konzentration wurde eine heftige Blasenentwicklung beobachtet, die das Abheben oder Abschälen des Photolacks beschleunigt.
In Tabelle 1 werden etliche Elektrolyte mit einem Gehalt an zusätzlichen oder Hilfekomponenten neben den Hauptkomponenten gezeigt. Diese zusätzlichen Komponenten werden verwendet, um Erscheinungen zu verhindern, nach denen bei alleiniger Verwendung der Hauptkomponenten lo- ψ kai breit gezahnte Bereiche gebildet werden, obgleich das Ausmaß des seitlichen Xtzangriffs nicht wesentlich variiert und die Linearität des resultierenden Musters gestört ist.
Weiterhin wird die Auflösungsgeschwindigkeit bei hoher Konzentration ebenfalls groß, so daß das Ausmaß des seitlichen Ätzangriffe dazu neigt, größer zu werden. Dar-
209827/0965
216U90
über hinaus wird die Auflösung von leicht löslichen Bereichen und Kanten,selbst wenn gleiche Materialien verwendet werden, beschleunigt, wodurch das resultierende Muster hinsichtlich einer Störung der Linearität anfällig ist. Wenn beispielsweise Permalloy geätzt wird, beträgt die Auflösungsgeschwindigkeit des Metalls 1 mg/cm /20 β bei 60 °C; 3 mg/cm2/20 s bei 70 °C und 8,2 mg/cm2/20 s bei 80 C,und die Linearität des resultierenden Musters ist im Verhältnis dazu gestört« Im Gegensatz dazu ist die Variation der Lösungsgeschwindigkeit bei Temperaturen innerhalb des Bereichs von Zimmertemperatur bis kO 0C nicht so stark.
Die oben angegebenen Fakten beziehen sich nicht allein auf den Fall von Königswasser, sondern auch auf Fälle, bei denen eine Mineralsäure allein verwendet wird. Bei Verwendung von Königswasser oder einer Mineralsäure liegt daher die obere Grenze für die Temperatur bei 60 0C. Da Gold relativ schwierig zu lösen iet, wird die Auflösungsgeschwindigkeit nur groß, wenn die Temperatur erhöht ist. Im Hinblick auf die Widerstandsfähigkeit von "KMER" oder ähnlichen Materialien sollte jedoch die obere Grenze für die Temperatur im Fall von Gold auf 90 °C eingestellt werden.
Was den Elektrolysestrom betrifft, so kann ebenfalls gesagt werden, daß bei übermäßig hoher Stromdichte nicht nur die Auflösungsgeschwindigkeit hoch wird, sondern daß auch die Temperatur infolge des Leitungswideretandes des Elektrolyten selbst zunimmt. Es ist wahr, daß die Behandlungszeit mit zunehmender Stromdichte abgekürzt werden kann. Wie jedoch bereits weiter oben erwähnt wurde, ist
209827/0965
die Variation der Auflösungsgeschwindigkeit bei Behandlungszeiten unter 30 Sekunden stark ausgeprägt, während
bei Durchführung der Ätzung bei einer geringen Stromdichte innerhalb von mehr- als 10 Minuten das Ausmaß des seitlichen Ätzangriffs groß wird. Im Hinblick darauf wird die Stromdichte auf etwa 0,01 bis 0,5 A/cm begrenzt. Das
entspricht etwa 25 a/s bis zu ungefähr 500 X/s (ausgedrückt in Ätzgeschwindigkeiten).
Die beim Tauchätzen unterschiedlicher Metalle erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 2 wiedergegeben.
Bemerkung zu Tabelle 2 (Seite T5)
Die Prozentangabe in Tabelle 2 ist auf das Gewicht und das Verhältnis auf das Volumen bezogen.
20982 7/0965
Metall Dicke Tabelle 2 Ätztempe
ratur (0C)
Ausmaß der
Seitenätzung (u)
Nr. Cu 20 Üi) Itzflüssiffkeit 60 10
1 Au 5 /
305ε Ferrichlorid
80 5
2 Mo 20 20$ NaCN 50 15
3 konzentrierte HNO., +
Al 30
konzentrierte H-SO.
40 λ/ 80 30^40
4 Al 30 20$ NaOH 40 /v 80 30/v 40
VJI Al 30 1x4 HCl 40 /v 80 30 ~ 40
6 Al 30 15$ Ferrichlorid +
geringe Mengen an
HCl
60 40
7 Kaliumie::ricyanid
(15 g) + HftOH (5 s)
■f H2O (80 g)
25
4096 Ferrichlorid
starke Unebenheit
209827/0965
Aus einem Vergleich der Tabelle 1 und der Tabelle 2 geht klar hervor, daß das Ausmaß des seitlichen Ätzangriffs im Fall von Aluminium beim Tauchätzen außerordentlich viel größer ist als beim elektrolytischen Ätzen unter Verwendung der gleichen Flüssigkeitszusammensetzung.
Im Fall von Gold kann das Leiterbahnensystem bzw. Leitermuster mit Königswasser erzeugt werden. Das Ausmaß des seitlichen Ätzangriffs ist bei kurzzeitiger Ätzung geringer als bei Langzeitätzung. Bezüglich der Konzentration werden jedoch solche Konzentrationen bevorzugt, bei denen das ätzresistente Material nicht angegriffen oder beschädigt wird (erodiert). Diese Konzentration liegt bei Königswasser : Wasser =1:1 bis etwa 3·
Repräsentative Konzentrationsbereiche der in Tabelle angegebenen Elektrolyte sind in Tabelle 3 angegeben.
(Tabelle 3 Seite 17) 209827/0965
Tabelle
Metall
Elektrolyt
Konzentrations "bereich
HoS0,:OT0,sHCl:Ho0 2 4 5
5Oi5O:O,1~/ 2:60/^ 100 Ms 7Ο:3ΟϊΟ,1λ/ 2:60 ^
4:1 bis 1:1,5
wass. NaOH + geringe Mengen H3O2 NaOH 15^25 6 η a/ 25 η
NaOH
KOH
HClO. 10 <$> oder mehr 10 $ oder mehr 10 ~ 25 $>
Permalloy (80-20)
HN0_ : Wasser 1:2 bis 1«4,5
NaCN
209827/0965
Nach dem oben erwähnten Verfahren zur Bildung von Schaltungsmustern wird eine Leiterbahnenanordnung erhalten, die einen geringeren seitlichen Ätzangriff zeigt als beim Tauchätzen. Selbst nach Beendigung der elektrolytischen Ätzung gemäß obigem Verfahren ist es jedoch unmöglich zu sagen, daß überhaupt keine inselähnlichen Restbereiche verbleiben. D. h., infolge uneinheitlicher Stromverteilung werden solche Restbereiche an Stellen oder Bereichen zurückgelassen, die bei einem breiten bzw. weitläufigen Muster geätzt wurden. Diese Restbereiche sind jep doch von geringer Dicke und können entfernt werden, indem man die Anordnung für eine kurze Zeit in eine Tauchätzflüssigkeit taucht. Xn diesem Fall, d. h« wenn das Muster mit der Tauchätzflüssigkeit auch nur für eine sehr kurze Zeitdauer wie von einigen Sekunden nachgeätzt wird, besteht eine Tendenz zu einer leichten Erhöhung des ursprünglich geringen Ausmaßes des seitlichen Ätzangriffes, bzw. Größe und Präzision des Musters werden unerwünscht verändert.
Zur Vermeidung solcher Erscheinungen wird auf dem ein Isoliermaterial umfassenden Substrat ein als elektrisch leitender dünner Film wirkender dünner Metallfilm ™ gebildet, der in dem zur Auflösung des (Muster)-Metails dienenden Elektrolyten unlöslich ist (aber durch Behandlung mit einem Neutralsalz oder durch Tauchätzen gelöst wird)j auf diesem dünnen Metallfilm wird die der elektrolytischen Ätzung zu unterwerfende Metallbeschichtung gebildet; und dann wird ein Leitdraht mit dem im Elektrolyten für die elektrolytische Metallätzung unlöslichen dünnen Metallfilm verbunden. Bei dieser Anordnung können
209827/0965
inselähnliche Restbereiche mit Sicherheit vermieden werden.
Selbst wenn das zu ätzende Metall (zunächst) in Form von Znsein zurückgelassen wurde, kann solches Metall entfernt werden, da der Stromfluß durch den elektrisch leitenden dünnen Film unterhalb des elektrolytisch zu ätzenden Metalls aufrechterhalten wird zur Minimalisierung der Variation der elektrolytischen Ätzgeschwindigkeit. Selbst wenn das Metall bei einem breiten Ätzmuster in der Mitte
stehengelassen wird, kann dieses Metall zuletzt bei der
elektrolytischen Ätzung entfernt werden und bleibt mithin nicht in Form von Inseln zurück.
Die Art des gemäß der Erfindung auf dem isolierenden Substrat zu bildenden elektrisch leitenden dünnen Films
variiert abhängig von der Art des Metallfilms, der auf
diesem dünnen Film gebildet und dem elektrolytischen
Ätzen ausgesetzt werden soll, wie beispielsweise in Tabelle k gezeigt ist.
(Tabelle k Seite 20) 209827/0965
Tabelle
Elektrolytisch Elektrisch leit. Eleotrolyt zum Tauchätzflüssigzu ätzendes dünner Film (il) elektrolyt, keit für II Metall (i) ^ Ätzen von I
Cu
Cr
Natriumchlorid
(260 g/l) +
Ammoniumchlorid
(90 g/l)
Natriumhydroxid
Al
Au
Natron- und
Kalilauge
20 #ige Kaliumcyanidlösung
Ni-Fe Au
Cr
Pt
HNO sH2O =1:3
Kalium- oder
Natriumcyanid
Natriumhydroxid
Königswasser
Die Dicke des elektrisch leitenden dünnen Films kann beliebig gewählt werden, solange der dünne Film die Rolle eines Leiters spielt und sie liegt üblicherweise bei etwa 1000 bis 5000 X. Wenn die Dicke geringer als etwa 1000 Ä ist, wird der elektrische Widerstand des dünnen Films größer und macht den elektrischen Stromfluß schwierig. Wenn andererseits die Dicke mehr als 5000 £ beträgt, werden - selbst wenn der auf dem elektrisch leitenden dünnen Film gebildete Metallfilm gelegentlich der Entfernung des dünnen Films durch Tauchätzen aufgelöst wird - in einigen Fällen Nachteile entstehen, indem
209827/0965
das Ausmaß des seitlichen Ätzangriffs groß wird und das resultierende Muster eine herabgesetzte Präzision zeigt.
Im obigen Fall wurde gemäß einer ggf. vorzusehenden Technik ein Leiterdraht mit dem elektrisch leitenden dünnen Film verbunden. Über die gesamte Oberfläche des dünnen Films hinweg wurde dann ein Metallfilm gewählter Dikke gleichmäßig erzeugt. Nachfolgend wurden "KPR", "KMER" oder dgl. von Eastman Kodak vertriebene ätzresistente Materialien auf den Metallfilm aufgetragen und in gewünschtem Muster für den Verbleib auf der Oberfläche belichtet. Das so gebildete Beliehtungsmuster wurde zur Freilegung an den wegzuätzenden Teilen des Metallfilms entwickelt und dann elektrolytisch geätzt. Die Elektrolysebedingungen, die Art des Metalls und das Ausmaß des seitlichen Ätzangriffs sind in Tabelle 5 angegeben.
Bemerkung zu Tabelle 5s Die Prozentangaben sind auf das
Gewicht, die MischungsVerhältnisse auf das Volumen bezogen.
(Tabelle 5, Seite 22/23) 209827/0965
Tabelle 5 Vx, Art des Metalls Pieke Electrolyt
Electrolysespannung (Y)
Electrolyse- Ausmaß der temperatur ( C) Seitenätzung (v.)
σ co σ> cn
1
2
3 4 5 6
Cu Cu Cu Cu Cu Mo
Mo
Mo
Al
20 1O0HC1 + 30 IiH4Cl 20 50 HCl + 30 NH4Cl
10 H-PO. 4:1 3
10 H3 1O4 1*1*5 10 H3PO4 1:3
20 150 NaOH + etwas H2O2
25 konzentrierte H2SO4
(85 Vol. teile) + H2O (15 YoI. teile)
25 H3P04 (100 al) +
30
H3SO4 konz. (15-25 ml)
NaOH oder KOH (10-200)
Zimmert emp eratur
50
5 10
stark
7 20
20
Zimmertemperatur
15
rsj
ο
co
co
ro
ο
co
co
cn
10
11
12 13 14
16 17 18 19 20 21 22
Al
Al
Al
Al
Ni
Permalloy
Au Au Au
Au
30 K4Fe (CN)6
fi5g)+Na0H
(5 g) + H2O (80 g)
20 H2P04 (800
15/v
HgSO4 konz. (200 15/v 30
ml) + H2CrO4 (50 g) η
20 1596 HClO4 1:5
20 10# HClO. 3:5
25 HNO3 1:3 5~· 10
10 H2SO4 1.1 5~ 10
15 HxPO. 4:1
3 4
15 H3PO4 1:1,5 »5~ 3
10 HNO 1:3 1 C Ti
i J f^ J
10 HNO 1:6 1 5^8
VJI 2096 NaCN 1 4 f 7
VJl IO96 NaCN
5 H2SO4 (50 ml/1) η
+ Thioharnstoff
(50 g/l) + Wein
säure (10 g/l)
5 HpSO. konz.
(2004ml) + Η,ΡΟ.
(800 ml) P 4
Zimmertemperatur
40
unter 30
Zimmertemperatur
80
80
10
10 10
10 10 30
40
4 5
- 2h -
Die Relation zwischen der Ätzflüssigkeit für den elektrisch leitenden dünnen Film und den Metallfilm ist nicht besonders festgelegt bzw* beschränkt. Tauch- bzw. Immersionsätzflüssigkeiten für den elektrisch leitenden dünnen Film sind in Tabelle 4 angegeben. Da der untere elektrisch leitende dünne Film genügend dünner ist als der obere Metallfilm, ist das gelegentlich der Tauchätzung des elektrisch leitenden dünnen Films abzuätzende Maß des Metallfilms höchstens gleich der Dicke des dünnen Films. Demgemäß ist die Erhöhung des seitlichen Ätzangriffs gelegentlich der Tauchätzung vernachlässigbar.
Vorzugsweise wird jedoch die Tauchätzflüssigkeit für den elektrisch leitenden dünnen Film so gewählt, daß sie den Metallfilm nicht ätzt oder angreift oder nur in einem geringeren Maße als den dünnen Film. Wenn beispielsweise Salpetersäure als elektrolytische Ätzflüssigkeit für den Metallfilm (Ni-Fe) und eine wäßrige NaOH- oder KOH-Lösung als Ätzflüssigkeit für den elektrisch leitenden dünnen Film (Cr) verwendet wird, findet (beim Tauchätzen) keinerlei Ätzung des Metallfilms statt. In diesem Fall schreitet die elektrolytische Ätzung der Bereiche, die nicht durch ätzresistentes Material abgedeckt sind, gleichmäßig fort, da die Potentialverteilung durch die Anwesenheit des elektrisch leitenden dünnen Films gleichmäßig wird, mit dem Ergebnis, daß diese Bereiche ohne Zurücklassung von Inseln vollständig entfernt werden.
Gemäß der Erfindung kann der Endpunkt der elektrolytischen Ätzung genau ermittelt werden. Wenn der auf dem Substrat gebildete, mit einem Bleidraht verbundene elek-
209827/0965
trisch leitende dünne Film als Anode und eine aus Iridium, Rhodium, Platin, Kohlenstoff oder dgl. zusammengesetzte unlösliche Elektrode als Kathode verwendet wird, wirkt die" gesamte Anode zu Beginn der elektrolytischen Ätzung als Elektrode, so daß das Ausmaß des verbrauchten Stroms in diesem Stadium maximal ist. Da das Ausmaß des verbrauchten Stroms proportional zum Flächenbereich der Elektrode ist, ändert sich dieses Ausmaß nicht, bis das Substrat, das ja ein Isolator ist, freigelegt wird unter Verminderung des Flächenbereichs der Elektrode. Da jedoch die Geschwindigkeit des Ätzfortschritts praktisch konstant ist, so daß der Stromverbrauch bei Freilegung der Substratoberfläche stark abnimmt, ist es möglich, den Endpunkt der elektrolytischen Ätzung zu ermitteln bzw. nachzuweisen.
Obgleich die Stromabnahme rasch erfolgt, gibt es eine Periode von einigen Sekunden für dieses plötzliche Absinken des Stromes, so daß das mit Leiterbahnenmuster versehene Substrat während dieser Periode herausgenommen werden kann. Alternativ kann das mit dem Muster versehene Substrat herausgenommen werden, wenn der Strom nach Ablauf einiger Sekunden auf Null abgesunken ist. In diesem Fall werden bisweilen inselähnliche Restbereiche abhängig vom Ätzmuster auf der Oberfläche zurückgelassen. Diese inselähnlichen Restbereiche werden jedoch in Form eines dünnen Films zurückgelassen und werden durch kurzzeitiges Eintauchen des Musters bzw. der Anordnung in eine ausgezeichnete Tauchätzflüssigkeit entfernt» Dabei wird die Gestalt des Musters durch die Tauchätzung nicht nachteilig beeinflußt.
209827/0^1
Die Beendigung der elektrolytischen Ätzung kann auch nachgewiesen werden, wenn ein auf das mit- einem dünnen elektrisch leitenden Film beschichtete Substrat aufgebrach· ter Metallfilm der elektrolytischen Ätzung ausgesetzt wird. D. h., wenn ein elektrisch leitender dünner Film und ein Metallfilm, die in der Farbe untereinander praktisch gleich sind, verwendet werden, nimmt der Metallfilm ab, und der dünne Film beginnt zu erscheinen, und da der dünne Film zum Hauptträger des Stromdurchgange wird und sein Leitungswiderstand relativ hoch ist, wird so der Stromfluß erschwert. Demgemäß nimmt die Stromdicht· zwischen den beiden Elektroden ab, und es ist möglich, das Ende der elektrolytischen Ätzung zu erfassen.
Das so behandelte, mit Leiterbahnenmuster versehene Substrat wird herausgenommen und dann zur Entfernung des dünnen Films in eine Tauchätzflüssigkeit getaucht. Da die Dicke des dünnen Films 1000 bis 5000 i. ausmacht, beträgt die Zunahme im Ausmaß des seitlichen Ätzangriffs des Metallfilms nur etwa 1000 X bis 1 /a, obgleich der Wert abhängig von der Ätzgeschwindigkeit variiert, was besagt, daß die durch elektrolytische Ätzung erreichte genaue Ätzabtragung ohne irgendeinen Schaden erhalten bleibt.
Im Fall eines elektrisch leitenden dünnen Films und eines Metallfilms, die in ihrer Farbe voneinander verschieden sind, kann die Beendigung der elektrolytischen Ätzung durch Farbänderung erkannt werden.
Eine grobe Skizze für eine Vorrichtung zur praktischen Durchführung des erfindungsgeaäÖen Verfahrens wird
209827/0965
in Fig. 1 gezeigt. Gemäß Fig. 1 ist der positive Pol einer Batterie oder Stromquelle -1 mit einem auf einem Substrat gebildeten Metallfilm 2 verbunden. Der negative Pol ist über ein Amperemeter h mit einer Kathode 5 verbunden. Zwischen Metallfilm 2 und Kathode 5 ist ein Voltmeter 6 parallel zur Batterie 1 angeordnet. 7 ist ein Rührer der Elektrolysezelle 8 innerhalb eines Thermostaten 9· Der Abstand zwischen der Oberfläche des Metallfilms 2 und der Kathode ist nicht so vom Nachweis der Beendigung der Ätzung betroffen. Wenn die Ätzung des Substrats 3 mit Metallfilm 2 fortschreitet, sinkt der Zeiger auf dem Amperemeter k ab und erreicht schließlich Null.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Ausführungsbeispiele im Detail erläutert.
Beispiel 1
15 /U Aluminium wurden auf ein isolierendes Substrat aufgebracht, und es wurde eine Elektrolyse in einer durch Fig. 1 veranschaulichten Art unter Verwendung einer Lösung aus 15 g Kaliutnferricyanid, 5 β Kaliumhydroxid und 80 g Wasser bei einem "Elektrolysedruck" bzw. einer Span-
nung von 3 V einer Stromdichte von 0,05 A/cm und bei Zimmertemperatur durchgeführt. Das Ausmaß der seitlichen Ätzabtragung betrug in diesem Fall 5 ai.
Bei einem Tauchätzen unter Verwendung der gleichen Lösung lag das Ausmaß des seitlichen Ätzangriffs bei etwa 30 /u. Danach ist klar, daß gemäß der Erfindung eine ge-
209827/0965
ringere seitliche Ätzabtragung erreicht wird.
Beispiel 2
Auf ein Glas-Substrat wurde Chrom durch Vakuumabseheidung in einer Dicke von 1500 A aufgetragen. Auf diesem Chromfilm wurde ein Nickelfilm von 10 /U Dicke durch Plattieren zur Herstellung einer Probe erzeugt. Auf der so hergestellten Probe wurde ein feines Muster unter Verwendung eines Photolacks gebildet«, Nachfolgend wurde die Probe in 3 η wäßriger Salpetersäure elektrolytisch geätzt. Die Elektrolysespannung betrug 1,5 V, die Stromdichte (
peratur·
2 dichte 0,2 A/cm , und die Temperatur lag bei Ziramertem-
Bei der obigen Behandlung wurde das Chrom nicht geätzt, und es spielt mithin die Rolle eines elektrisch leitenden Anschlusses (aller Flächenbereiche), so daß keine inselähnlichen Restbereiche, wie sie in Fig. 2 gezeigt sind, zurückblieben und das Nickel gleichmäßig abgeätzt wurde. Danach wurde die geätzte Probe zur Entfernung des Chroms in eine wäßrige Kaliurahydroxidlösung ge-™ taucht. Da Nickel durch Kaiiumhydroxid nicht gelöst wird, blieb das durch elektrolytische Ätzung erhaltene akkurate Muster, wie es war, erhalten, und das Glas-Substrat wurde freigelegt.
Beispiel 3
Auf ein Glas-Substrat wurden zur Bildung eines elek-
209827/0965
trisch leitenden dünnen Films 1000 Ä Gold durch Vakuumabscheidung aufgetragen.-Auf diesem Goldfilm wurde ein Aluminiumfilm von 10 ,u Dicke zur Herstellung einer Probe durch Plattieren gebildet. Auf die· so hergestellte Probe wurde ein feines Muster unter Verwendung eines Photolacks "aufgedruckt". Nachfolgend wurde die Probe unter Verwendung von 20prozentiger Kalilauge als Elektrolyt elektrolytisch geätzt. Die Elektrolysespannung betrug 6 V, die Stromdichte
bei Zimmertemperatur,
2
6 V, die Stromdichte 0,5 A/cm , und die Temperatur lag
Zum Zeitpunkt der Beendigung der elektrolytischen Ätzung nahm die Stromdichte innerhalb von 4 Sekunden auf 0,01 A/cm ab. Demgemäß wurde die Probe herausgenommen, und es wurde festgestellt, daß keinerlei inselähnliche Restbereiche verblieben waren, und der geätzte Teil hatte einen glänzenden Goldton. Danach wurde die Probe zur Entfernung des Goldes in eine 20prozentige Kaiiumcyanidlösung getaucht. Das Ausmaß der seitlichen Ätzabtragung des resultierenden Metallfilmmusters lag bei 5 /U, und das abschließende Ausmaß der seitlichen Ätzabtragung des Musters nach Tauchätzen mit Kaliumcyanid betrug 5,5 /u.
Aus den obigen Beispielen wird klar, daß es gemäß der Erfindung möglich ist, ein Leiterbahnensystem zu erhalten, das eine geringere seitliche Ätzabtragung aufweist und genauer ist als das nach den herkömmlichen Tauchätzverfahren erhaltene.
Weiterhin wird gemäß der Erfindung eine Säure mit der Fähigkeit zur Auflösung des Metalls verwendet, so daß
209827/096S
das resultierende Muster nicht nur infolge der Wirkung der elektrolytischen Ätzung, sondern auch durch die Wirkung der Säure besonders wenig inselähnlichn Restbereiche an geätzten Teilen zeigt, wenn der elektrische Stromfluß bei Freilegung der Oberfläche des isolierenden Substrats abgeschnitten wird. Darüber hinaus können solche inselähnlichen Restbereiche durch Eintauchen des Husters bzw. der Anordnung für einige Sekunden in eine Tauchätzflüssigkeit entfernt werden. Auf diese Weise wird das durch elektrolytisches Ätzen mit geringerer seitlicher Ätzung erhaltene Muster in seiner Gestalt nicht beeinträchtigt, so daß das endgültige Ausmaß des seitlichen Ätzangriffes ebenfalls gering wird.
Alternativ bleibt im Falle der elektrolytischen Ätzung eines Metallfilms, der auf einem elektrisch leitenden, mit einem Leitdraht verbundenen dünnen Film gebildet wurde, der elektrisch leitende dünne Film bis zuletzt übrig, so daß der Stromfluß gleichmäßig auch an den inselähnlichen Restbereichen erhalten bleibt und diese Bereiche so völlig elektrolytisch weggeätzt werden, können. Bei Beendigung d»r elektrolytischen Ätzung werden daher keinerlei inselähnliche Restbereiche übriggelassen. Darüber hinaus werden Randbereiche, da der elektrische Strom nicht auf die Randzonen oder Kanten der Probe konzentriert ist, keinem übermäßigen elektrolytischen Ätzangriff ausgesetzt, und auf diese Weise wird ein Muster mit gleichmäßiger seitlicher Ätzung über den Gesamtbereich erhalten.
Gemäß der Erfindung werden zusätzlich Vorteile erzielt, wie sie nachfolgend genannt sind.
209827/0965
2Ί64490
Wenn die elektrolytische Ätzung unterbrochen wird, indem man als Ende der elektrolytischen Ätzung die Zeit ansieht, zu der der Stromwert plötzlich abgefallen ist, ist es möglich, zu verhindern, daß das resultierende Muster durch Seitenätzung vergröbert und durch überschüssige Immersion hinsichtlich der Gestalt ungenau wird* Weiterhin kann im Fall, daß der elektrisch leitende dünne Film und der Metallfilm von unterschiedlicher Farbe sind, die elektrolytische Ätzung unterbrochen werden, indem man als Endpunkt die Zeit nimmt, zu der der elektrisch leitende dünne Film oberflächlich freigelegt ist, wodurch ein übermäßiger Ätzangriff des resultierenden Musters verhindert und eine Zunahme der seitlichen Anätzung vermieden werden kann.
209827/0965

Claims (5)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung eines Musters bzw, einer Anordnung leitender Bezirke für eine elektrische Schaltung durch Ätztechnik, dadurch gekennzeichnet , daß ein auf einem Substrat aus Isoliermaterial gebildeter elektrisch leitender Metallfilm an Bereichen, die nicht geätzt werden sollen, mit einem Photolack oder dgl. abgedeckt und dann unter Verwendung eines Elektrolyten wie ^ einer elektrisch leitenden wäßrigen Lösung einer Ätzabtragung unterworfen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrolytische Ätzung in einer Flüssigkeit stattfindet, die befähigt ist, den elektrisch leitenden Metallfilm aufzulösen.
  3. 3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrisch leitende Metallfilm durch eine dünne untere Schicht aus einem elektrisch leitenden Material gebildet wird, das im verwendeten Elektrolyten unlöslich fe und mit einem Anodendraht verbunden ist und durch einen auf dem dünnen Film gebildeten Metallfilm, und daß die elektrolytische Ätzung unter Verwendung eines Elektrolyten erfolgt, der für die elektrolytische Ätzung und Auflösung des Metallfilms geeignet ist unter Freilegung des elektrisch leitenden dünnen Films, der dann durch Tauchätzung entfernt wird.
    20982J/0965
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrolytische Ätzung zu der Zeit beendet wird, zu der der zwischen den Elektroden fließende elektrische Strom rasch abgesunken ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe des elektrisch leitenden dünnen FiLms von derjenigen des Metallfilms verschieden ist, und daß die elektrolytische Ätzung unterbrochen wird, wenn die Farbe des elektrisch leitenden dünnen Films in einer zum gewünschten Leiterbahnenmuster inversen Gestalt hervortritt.
    209827/0965
DE19712164490 1970-12-25 1971-12-24 Verfahren zur Herstellung eines Leitermusters einer elektronischen Schaltung durch Ätzen Pending DE2164490B2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP11763170A JPS4939387B1 (de) 1970-12-25 1970-12-25
JP6291271A JPS4828340A (de) 1971-08-20 1971-08-20

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2164490A1 true DE2164490A1 (de) 1972-06-29
DE2164490B2 DE2164490B2 (de) 1974-03-07

Family

ID=26403970

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712164490 Pending DE2164490B2 (de) 1970-12-25 1971-12-24 Verfahren zur Herstellung eines Leitermusters einer elektronischen Schaltung durch Ätzen

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE2164490B2 (de)
FR (1) FR2119734A5 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2706789A1 (de) * 1976-03-18 1977-09-29 Electro Resistance Verfahren zur herstellung von elektrischen widerstaenden unter ausgang von einem auf einer isolierenden unterlage befestigten metallblatt
DE2719731A1 (de) * 1976-05-06 1977-11-17 Cii Honeywell Bull Mehrschichtschaltung
EP0889680A2 (de) * 1997-07-01 1999-01-07 Deutsche Thomson-Brandt Gmbh Verfahren zur Entfernung und/oder Aufbringung von leitendem Material

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19749832A1 (de) * 1997-07-01 1999-01-07 Thomson Brandt Gmbh Verfahren zum Entfernen und/oder Aufbringen von leitendem Material

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2706789A1 (de) * 1976-03-18 1977-09-29 Electro Resistance Verfahren zur herstellung von elektrischen widerstaenden unter ausgang von einem auf einer isolierenden unterlage befestigten metallblatt
DE2719731A1 (de) * 1976-05-06 1977-11-17 Cii Honeywell Bull Mehrschichtschaltung
EP0889680A2 (de) * 1997-07-01 1999-01-07 Deutsche Thomson-Brandt Gmbh Verfahren zur Entfernung und/oder Aufbringung von leitendem Material
EP0889680A3 (de) * 1997-07-01 2000-07-05 Deutsche Thomson-Brandt Gmbh Verfahren zur Entfernung und/oder Aufbringung von leitendem Material
US6217787B1 (en) 1997-07-01 2001-04-17 Deutsche Thomson-Brandt Gmbh Method of removing and/or applying conductive material

Also Published As

Publication number Publication date
FR2119734A5 (en) 1972-08-04
DE2164490B2 (de) 1974-03-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
Turner et al. The effect of some addition agents on the kinetics of copper electrodeposition from a sulfate solution: I. Cathode potential‐current density relation
DE2758147C2 (de)
DE69025500T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines kupferkaschierten Laminats
DE19653681C2 (de) Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Kupferschichten mit gleichmäßiger Schichtdicke und guten optischen und metallphysikalischen Eigenschaften und Anwendung des Verfahrens
DE69231779T2 (de) Herstellungsverfahren von ohmschen Kontakten und photovoltaische Zelle mit ohmschem Kontakt
DE2036139A1 (de) Dunnfümmetallisierungsverfahren fur Mikroschaltungen
CN101276661A (zh) 各向异性导电性部件及其制造方法
DE102004053336A1 (de) Ätzmittel und Ergänzungsmittel dafür sowie ein Ätzmittelverfahren und ein Verfahren zur Herstellung einer Schaltplatte unter dessen Verwendung
DE2061225A1 (de) Verfahren zum elektrolytischen Abscheiden von legierten Duennschichten
DE1796220B2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Elektrode zur Verwendung bei elektrolytischen Verfahren
DE3787937T2 (de) Verfahren zur Herstellung von metallisierten Bildern.
WO2009006988A1 (de) Kontakt-struktur für euin halbleiter-bauelement sowie verfahren zur herstellung desselben
EP1153430A1 (de) Verfahren zum galvanischen bilden von leiterstrukturen aus hochreinem kupfer bei der herstellung von integrierten schaltungen
CH624995A5 (de)
DE1094245B (de) Bleidioxyd-Elektrode zur Verwendung bei elektrochemischen Verfahren
DE10321509B4 (de) Verfahren zum Füllen blinder Durchkontaktierungen und zum Bilden einer Elektrode
DE2164490A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Leiterbahnensystems
DE1258941B (de) Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen Duennfilmschaltungsplatten
DE3008434A1 (de) Verfahren zur selektiven chemischen und/oder galvanischen abscheidung von metallueberzuegen, insbesondere zur herstellung von gedruckten schaltungen
DE3151557C2 (de)
DE2054391A1 (de) Zinnoxid Atzverfahren
DE1521080A1 (de) Verfahren zur Aufbringung von metallischen Oberflaechenschichten auf Werkstuecke aus Titan
EP1442155B1 (de) Verfahren zur behandlung von elektrisch leitfähigen substraten wie leiterplatten und dergleichen
EP0603485B1 (de) Verfahren zum elektrolytischen Ätzen
Clarke The breakdown of passivity of electrodeposited tin-nickel alloy