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Dickfalzige Metalltür
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Die Erfindunq betrifft eine Metalltür, insbesondere Stahlfeuerschutztür,
bestehend aus mindestens zwei gegebenenfalls einen tirkasten bildenden Blechen,
wobei mindestens die Bleche längsseitlich unter Bildung von dicken Hohlfalzen miteinander
verbunden sind und die Hohlwalze zur Befestigung von Türbändern mit einem Gewindebohrungen
aufweisenden Material gefüllt sind.
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Überf#lzte Holztüren weisen im allgemeinen einen relativ dicken Falz
auf, bei dem das Verh-5ltnis von Dicke zu Breite etwa 1:1 ist.
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Uberfälzte Metalltüren, z.B. Stahlfeuerschutztüren, weisen dagegen
regelmflßig einen relativ dünnen Falz auf, dessen Dicke sich aus der Verfalzung
von zwei Blechen mit einer Dicke von etwa 1 mm ergibt. Dabei betrugt das Verhiltnis
von Dicke zu Breite wegen der bei Stahltüren üblichen Falzbreite
von
24 mm etwa 1:5 bis 2:wo.
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Darüberhinaus sind auch Metalltüren bekannt, die z.T. mit farblichem
Holzdekor ausgestattet werden und die hinsichtlich des Falzes Holztüren gleichen.
Bei diesen werden im allgemeinen auch die bei Uberfälzten Holztüren üblichen Einschraubbänder
verwendet, wobei zum Einschrauben der Schraubzapfen der Türflügelbandteile in den
hohlen dicken Blechfalz Füllstücke aus Holz oder Kunststoff eingelegt und mit diesem
verklebt sein können. Darüberhinaus sind neuerdings auch Metallfeuerschutztüren
mit dicken Falzen, d.h. mit dem Aussehen von überfälzten Holztüren, vorgeschlagen
worden.
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Für die zuvorqenannten dickfalzigen Türen wurden bisher, sofern diese
selbsttatig schließend sein sollen oder müssen, in der Regel hydraulische Türschließer
in bekannter Weise angebracht. Da insbesondere Feuerschutztüren häufig an wenig
begangenen und/oder nicht im Blickfeld liegenden Stellen angeordnet sind, würde
es an sich wegen der beträchtlichen Kostenersparnis gentigen, solche Türen mit Federbändern
auszurüsten. Bekannte oder handelsübliche, insbesondere für Feuerschutztüren geeignete
Federbnndet lassen sich jedoch an dickfalzigen Metalltüren im allgemeinen nicht
befestigen, da wegen der dünnen Bleche und des in der Regel hohlen Blechfalzes eine
kraftschlüssige Verbindung zwischen TUrblatt und Bandlappen nicht oder nur mit beträchtlichem
Aufwand hergestellt werden kann.
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Demgemäß ist die Erfindung auf eine dickfalzige Metalltür, insbesondere
Stahlfeuerschutztür, gerichtet, die eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Konstruktions-
bzw. Federbändern und Türblatt gestattet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemMß durch eine Metalltür der eingangs
genannten Art gelöst, bei der in dem Türkasten
mindestens an der
Türbandseite ein biegesteifer Metallprofilstab vorgesehen ist, an dem die Hohlfalzfüllung
bildende Metallstücke angeordnet sind.
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Die Metallstücke weisen im allgemeinen entsprechend der Falzausbildung
einen rechteckigen Querschnitt auf. Sie können durchgXngig von oben bis unten an
der Türbandseite angeordnet werden; aus Gewichtsersparnisgründen ist es jedoch vorteilhaft,
sie zu unterteilen und lediglich in Höhe der Türbänder anzuordnen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführunqform der Erfindung ist der Metallprofilstab
als in dem Türkasten umlaufender Versteifungsrahmen ausgebildet. Es ist dabei selbstverst#ndlich
auch möglich, den Metallprofilstab lediglich an der Türbandseite anzuordnen, sofern
aus statischen Gründen ein umlaufender Versteifungsrahmen entbehrlich ist.
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Vorzugsweise sind die Metallstücke mit dem Metallprofilstab verschweißt.
Hierzu kann es zweckmäßig sein, den Metallprofilstab an den Verschweißungsstelten
mit den Metallstücken mit Ausnehmungen auszustatten.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung können
die Metallstücke jeweils mehrere, senkrecht aufeinander stehende Bohrungen aufweisen.
Durch die Bohrungen können die Lappen von Türbändern entsprechend ihrer jeweiligen
Ausbildung, gegebenenfalls auch mehrfach, mit den Metallstücken verschraubt oder
in anderer Weise verbunden werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann
die Metalltflr mittels an sich bekannter TUr- bzw. Xonstruktionsbander drehbar gelagert
sein, wobei
die Bandlappen der türseitigen Bandteile des Tür- bzw.
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Konstruktionsbandes, z.B. durch Schlitze, unterteilt sind.
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Die so erhaltenen Teillappen können so verformt sein, daß sie untereinander
einen rechten Winkel bilden. Die mit Bohrungen versehenen Teillappen können dann
zur Ausbildung einer kraftschlüssigen Verbindung mehrfach, d.h. in verschiedenen
Ebenen, mit den Metallstücken verschraubt sein.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erl#utert, wobei auf die Zeichnungen bezug genommen wird. Es zeigen Figur
1 die Ansicht einer überfälzten Metallfeuerschutztür von der Bandseite, Figur 2
einen Horizontalschnitt entlang der Ebene I der Figur 1, Figur 3 die Ansicht eines
Futterstückes und seiner Befestigung in drei Ebenen sowie Figur 4 ein am Türblatt
zu befestigendes, an sich bekanntes Türband mit zueinander einen Winkel bildenden
türseitigen Bandlappen.
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Gemäß den Zeichnungen ist in einer Zarge 1 ein Türblatt 2, z.B. einer
Metallfeuerschutztür, eingehängt, dessen Falz 3 wie bei überfXlzten Holztüren relativ
dick ausgebildet ist, wobei das Verhältnis der Maße von Dicke 4 zu Breite 5 annähern
lsl ist.
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In dem Hohlfalz 3 befinden sich an den Stellen für die Anbringung
von Türbändern 6, 7 - wobei das eine der Türbänder ein Federband 7 sein kann - Metallstücke
8, im folgenden als Futterstücke bezeichnet, die beispielsweise aus Stahl bestehen
können. Die Futterstücke können beispielsweise mit einem
den Kasten
versteifenden Metallprofilstab 9 im Türblatt 2 verschweißt sein.
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Der Metallprofilstab 9 ist vorteilhafterweise ein- oder mehrfach bei
10 so ausgeklinkt, daß in dem Futterstück 8 Gewinde löcher n als Durchgangslöcher
angeordnet werden können und eine größere Anzahl von Schweißnähten 12 zwischen einem
Futter stück 8 und dem Metallprofilstab 9 angeordnet werden können.
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Zur Befestigung eines Bandteiles 13, z.B. des Türbandes 6 am Türblatt
2, ist der üblicherweise einheitlich ausgebildete Bandlappen durch Schlitzung in
mehrere, vorzugsweise drei Teillappen 14 geqliedert, die bei 15 einen Winkel von
etwa 900 zueinander bilden. Dabei können beispi,Xlsweise zwei Teillappen 14 in Richtung
16 und ein Teillappen in Richtung 17 durch ein Türblech 18 mit dem Futterstück 8
verschraubt werden, in dem hierfür Gewindelöcher 11 und 19 vorgesehen sind.
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Die beschriebene Aus führunqs form bietet somit den weiteren Vorteil,
daß die tilrblattseitiqen Bandteile 13 unter Miterfassung des Türbleches 18 über
die mit dem Aussteifungsstab 9 fest und kraftschlüssiq verbundenen Futterstücke
8 so mit dem Türblatt 2 verbunden sind, daß alle statischen und dynamischen KrMte,
beispielsweise das vom Federband herrührende Drehmoment vom gesamten iKirblatt aufgenommen
werden. Beschädigungen im Bereich der Bandbefestigung treten bei dieser Ausführungsform
am Türblatt nicht auf, was Funktionsprüfungen mit 200 000 maligem Öffnen und Schließen
in einem staatlichen Materialprüfungsamt gezeigt haben.
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