DE2706757A1

DE2706757A1 - Bremsventil

Info

Publication number: DE2706757A1
Application number: DE19772706757
Authority: DE
Inventors: Erich Reinecke
Original assignee: Wabco Westinghouse GmbH Germany
Current assignee: Wabco Westinghouse GmbH Germany
Priority date: 1977-02-17
Filing date: 1977-02-17
Publication date: 1978-08-24
Also published as: IT1203170B; GB1596063A; IT7867324A0; NL188628C; FR2380923B1; JPS6137136B2; NL188628B; ATA49478A; NL7801211A; FR2380923A1; AT374422B; JPS53102469A; SE7800225L; SE435362B; CH627979A5; DE2706757B2

Description

WABCO IKESTINGHOUSE GHBH, Hannover H.nnov.r, dan 11.2.1977

WP 12/77

Bremsventil

Die Erfindung betrifft ein Bremsventil, das über einen Hebel oder einen Stößel betätigt wird, mit einer vorgespannten Feder, die sich auf einem Kolben und einem verschiebbaren Federteller abstützt.

Es sind hebelbetätigte Motorwagen-Bremsventile bekannt, bei denen ein Druckstück des Hebels auf ein weiteres in einem Faltenbalg angeordnetes Druckstück einwirkt, das in einer Trägerplatte geführt ist und auf einen Federteller einer Feder in Form einer Gummifeder einwirkt, welche wiederum einen das Ventil betätigenden Kolben beaufschlagt.

Dieses bekannte Bremsventil weist verschiedene Nachteile auf. Nachteilig ist zunächst die zusätzliche Reibung des Druckstückes in der Trägerplatte. Die verwendete Gummifeder weist stets Inhomogenitäten auf. Da die Gummifeder nun quasi starr durch das Druckstück betätigt wird, besteht infolge der Inhomogenität die Gefahr, daß Kippmomente auf den Kolben ausgeübt werden, wodurch die Gefahr einer erhöhten Reibung und eines

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erhöhten Verschleißes sowie einer verschlechterten Abstufung besteht. Außerdem weist das bekannte Ventil eine relativ große Baulänge auf wegen des zusätzlichen Druckstückes und der zusätzlichen Trägerplatte, wodurch höhere Baukosten bedingt sind.

Ea sind ferner stößelbetätigte Motorwagen-Bremsventile bekannt, bei denen ein Stößel in einer Ausnehmung eines in einem Faltenbalg angeordneten Druckstückes angeordnet ist, welches in einer Trägerplatte geführt ist. Das Druckstück beaufschlag wie beim hebelbetätigten Bremsventil über einen Federteller eine Feder in Form einer Gummifeder, die wiederum einen Kolben zur Betätigung des Ventiles beaufschlagt.

Dieses bekannte stößelbetätigte Bremsventil weist im wesentlichen die gleichen Nachteile auf wie das oben beschriebene hebelbetätigte Bremsventil. Besonders nachteilig macht sich bei diesem Bremsventil die große Baulänge bemerkbar, wodurch das Ventil meist nur außerhalb der Fahrerkabine untergebracht und über Hebel und Gestänge fernbetätigt werden muß.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein Bremsventil, das stößelbetätigt sein kann, so zu verbessern, daß die oben genannten Nachteile der bekannten Bremsventile nicht¹mehr auftreten.

Diese Aufgabe wird bei einem Bremsventil der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Federteller eine zentrische Ausnehmung aufweist, in der sich eine betätigbare Stößelstange abstützt.

Die zentrale Ausnehmung gestattet die Verwendung nur einer Stößelstange, die direkt beispielsweise über das üblicherweise

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vorhandene Bremsbetätigungsglied betätigbar ist, ohne zusätzliches Gestänge und zusätzliche Führungen, weil die Ausnehmung bereits eine sichere Lagerung gewährleistet. Hierdurch ergibt sich eine wesentlich kleinere Baulänge, so daß das erfindungsgemäße Bremsventil in der Fahrerkabine untergebracht werden kann und durch Verzicht auf zusätzliche Betätigungshebel oder zusätzliches Betätigungsgestänge die Einbaukosten wesentlich verringert werden können. Wenige Betätigungsglieder und Gelenke, sowie der Fortfall spezieller Trag- und Führungsbauteile verringern die Reibung, verkleinern die Krafthysterese und verbessern die Stufbarkeit des Ventiles.

Gemäß einer vorteilhaften weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Stößelstange drehbarmit einem an sich bekannten Bremsbetätigungsglied (z.B. Bremspedal) verbunden und stützt sich unmittelbar in der Ausnehmung ab. Hierdurch ergeben sich insgesamt nur zwei Reibungsstellen und wird eine relativ kurze Baulänge ermöglicht. -

Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Ausnehmung im Federteller eine trichterförmige, kugelförmig auslaufende Bohrung. Hierdurch wird die Reibung des Stößels in der Ausnehmung noch weiter verringert und die Führung verbessert.

Durch Verwendung einer Sackbohrung gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung, deren geschlossenes Ende vorzugsweise kugelförmig ist, ist es leicht möglich, das Stößelstangenende entsprechend komplementär auszubilden, um eine weitere Reibungsverringerung und Verbesserung der Führung zu erzielen.

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Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt der Angriffspunkt, die Angriffslinie oder die Angriffsfläche der Stößelstange in der Ausnehmung des Federtellers in Betätigungsrichtung der Stößelstange gesehen hinter der Federabstützfläche des Federtellers. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß der Federteller nicht kippen kann, da der kraftmäßige Angriff hinter dem Federabstützpunkt erfolgt und somit eine ziehende und damit sich selbst stabilisierende Bewegung übertragen wird.

Eine weitere Verbesserung der Selbststabilisierung ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dadurch erzielbar, daß der Angriffspunkt, die Angriffslinie oder die Angriffsfläche der Stößelstange in der Ausnenmung im eingebauten Zustand im mittleren Drittel des äußeren Kolbendurchmessers liegt.

Ein einfacher Einbau des Federtellers zur Vorspannung der Feder ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung dadurch erreichbar, daß der Federteller in einer Bohrung des Kolbens mit Hilfe eines Sicherungsringes vorgespannt und umfangsmäßig gehalten angeordnet ist.

Eine gute radiale Führung des Federtellers ist dadurch erzielbar, daß der Federteller mit Umfangsteilen in der Bohrung des Kolbens geführt ist.

Um ferner die Gefahr einer Schiefstellung des Federtellers und eines Verklemmens zu vermeiden, was durch Toleranzen und durch Inhomogenität der Feder auftreten könnte, sind die Flächen der ümfangsteile des Federtellers, die in der Bohrung des Kolbens geführt sind, ballig ausgeführt.

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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Federteller eine in Betätigungsrichtung zeigende Verlängerung aufweist, die in das Innere der Feder hineinragt und am Ende des Federweges gegen den Kolben auf Anschlag geht. Hierdurch wird erreicht, daß der Federteller auch bei Überlast nur eine sehr geringe Beanspruchung erfährt und verhältnismäßig schwach dimensioniert werden kann, ohne daß die Gefahr einer Beschädigung besteht, was nicht der Fall wäre, wenn der Federteller am Außenrand auf Anschlag gehen würde.

Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher erläutert werden.

Es zeigen

Fig. 1 ein erfindungegemäß ausgebildetes Bremsventil und

Fig. 2 das erfindungsgemäße Bremsventil nach

Fig. 1 sozusagen im eingebauten Zustand mit angelenktem Bremspedal.

In der Fig. 1 ist ein erfindungsgemäß ausgebildetes Bremsventil dargestellt. In einem Gehäuse 2 ist ein Kolben 4 zur Betätigung eines nicht näher dargestellten Ventilkörpers angeordnet. Der Kolben 4 weist eine abgestufte zentrale Bohrung 6 auf, in der ein Federteller 8 angeordnet ist, an dem sich eine Feder Io, hier in Form einer ringförmigen Gummifeder, an einer Abstutzfläche 11 abstützt. Die Feder Io stützt sich ferner, wie dargestellt, am Kolben 4 ab. Ein Sicherungsring 12 hält den Fe-

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derteller 8 im wesentlichen umfangseitig und gegen die Feder vorgespannt.

Der Federteller 8 ist mit einem ringförmigen, mit ballig bzw. kugelförmig ausgebildeten Außenflächen 13 versehenen Flansch 14 an der Wand der Bohrung 6 des Kolbens 4 geführt. Der Federteller 8 weist eine zentrale trichterförmige Ausnehmung 16 auf, deren untere Abschlußfläche 18 kugelförmig ausgebildet ist. In dieser Ausnehmung 16 ist ein Stößel 2o angeordnet, dessen Endfläche 22 komplementär zur Fläche 18 ausgebildet ist und der über eine aufgesetzte Manschette nach außen geführt ist, wodurch er eine dreidimensionale Beweglichkeit erhält.

Der Angriffspunkt des Stößels auf den Federteller in der Ausnehmung 16 ist nun so gewählt, daß dieser in der Zeichnung unterhalb der Abstützfläche 11 liegt, wodurch auf den Federteller eine ziehende Kraft übertragen wird und dieser eine sich selbst stabilisierende Bewegung erfährt, wodurch ein Schiefstellen und eventuelles Verklemmen vermieden wird; dies wird noch unterstützt durch die seitliche Führung des Federtellers 8 mit Hilfe des ringförmigen Flansches 14.

Der Federteller 8 ist ferner mit einer die Feder Io durchsetzenden Verlängerung 24 versehen, mit der der Federteller am Ende des Federweges gegen den Kolben 4 auf Anschlag gehen kann.

Bei Betätigung beispielsweise eines nicht dargestellten Bremspedales wird der Stößel in der Zeichnung nach unten bewegt und überträgt die Bewegung über den Federteller 8 und die Feder Io auf den Kolben 4, der gegen die Kraft einer Vorspannfeder 26 nach unten läuft und das nicht dargestellte Ventil betätigt.

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Nach Loslassen des Bremspedales drückt die Feder Io den Federteller wieder nach oben, und der Kolben 4 folgt dieser Bewegung u.nter der Wirkung der Feder 26.

Aus der Flg. 2 1st In etwa die Baugröße des erfindungsgemäß ausgestalteten Bremsventlies 3o zu entnehmen, das hier für eine Zweikreisbremsanlage ausgelegt ist. Als Übertragungsglied für die übertragung der Bewegung eines Bremspedales 32 ist lediglich ein Stößel 34 vonnöten, der bei 36 an dem einen kurzen Hebel 38 des Pedals angelenkt ist. Das Bremspedal selbst schwenkt um einen Drehpunkt 4o. Zur Verdeutlichung der Lage der erfindungswesentlichen Bauteile ist unter einem Faltenbalg 42 strichpunktiert die Lage des erfindungsgemäßen Federtellers mit seiner Ausnehmung 46 angedeutet.

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Claims

Ansprüche

1. Bremsventil, das über einen Hebel oder einen Stößel betätigbar ist, mit einer vorgespannten Feder, die sich auf einem Kolben und einem verschiebbaren Federteller abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller (3) eine zentrische Ausnehmung (16) aufweist, in der sich ein mit dem Fahrzeugbremspedal direkt drehbar verbundener, betätigbarer Stößel (2o) abstützt.

2. Bremsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (16) im F^d ?\r te Her (8) eine trichterförmige, kugelförmig auslaufende Bohrung 1st.

3. Bremsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung eine Sackbohrung ist»

4. Bremsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Betatigungsrichtung des Stößels (2o) gesehen der Angriffspunkt, die Angriffslinie oder die Angriffsfläche des Stößels (2o) in der Ausnehmung (16) des Federtellers (8) hinter der Federabstützfläche (11) des Federtellers (8) liegt.

5. Bremsventil nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daB der Angriffspunkt, die Angriffslinie oder die Angriffsfläche

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des Stößels in der Ausnehmung (16) im eingebauten Zustand im mittleren Drittel der Länge des äußeren Durchmessers des Kolbens (4) liegt.

6. Bremsventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller (8) in einer Bohrung (6) des Kolbens (4) mit Hilfe eines Sicherungsringes (12) vorgespannt, umfangseitig gehalten angeordnet ist.

7. Bremsventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller (8) mit Umfangsteilen (14) in der Bohrung (6) des Kolbens (4) geführt ist.

8. Bremsventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenflächen der Umfangsteile (14) des Federtellers (8) ballig oder kugelflächig sind.

9. Bremsventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller (8) eine in Betätigungsrichtung zeigende Verlängerung (24) aufweist, die in das Innere der Feder (lo) hineinragt und am Ende des Federweges gegen den Kolben (4) auf Anschlag geht.

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