CH627979A5 - Brake valve, especially for motor car brakes - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bremsventil, das über einen Stössel betätigbar ist, mit einer vorgespannten Feder, die sich auf einem Kolben und einem verschiebbaren Federteller abstützt.
Es sind hebelbetätigte Motorwagen-Bremsventile bekannt, bei denen ein Druckstück des Hebels auf ein weiteres in einem Faltenbalg angeordnetes Druckstück einwirkt, das in einer Trägerplatte geführt ist und auf einen Federteller einer Feder in Form einer Gummifeder einwirkt, welche wiederum einen das Ventil betätigenden Kolben beaufschlagt.
Dieses bekannte Bremsventil weist verschiedene Nachteile auf. Nachteilig ist zunächst die zusätzliche Reibung des Druckstückes in der Trägerplatte. Die verwendete Gummifeder weist stets Inhomogenitäten auf. Da die Gummifeder nun quasi starr durch das Druckstück betätigt wird, besteht infolge der Inhomogenität die Gefahr, dass Kippmomente auf den Kolben ausgeübt werden, wodurch die Gefahr einer erhöhten Reibung und eines erhöhten Verschleisses sowie einer verschlechterten Abstufung besteht. Ausserdem weist das bekannte Ventil eine relativ grosse Baulänge auf wegen des zusätzlichen Druckstückes und der zusätzlichen Trägerplatte, wodurch höhere Baukosten bedingt sind.
Es sind ferner stösselbetätigte Motorwagen-Bremsventile bekannt, bei denen ein Stössel in einer Ausnehmung eines in einem Faltenbalg angeordneten Druckstückes angeordnet ist, welches in einer Trägerplatte geführt ist. Das Druckstück beaufschlagt wie beim hebelbetätigten Bremsventil über einen Federteller eine Feder in Form einer Gummifeder, die wiederum einen Kolben zur Betätigung des Ventils beaufschlagt.
Dieses bekannte stösselbetätigte Bremsventil weist im wesentlichen die gleichen Nachteile auf wie das oben beschriebene hebelbetätigte Bremsventil. Besonders nachteilig macht sich bei diesem Bremsventil die grosse Baulänge bemerkbar, wodurch das Ventil meist nur ausserhalb der Fahrerkabine untergebracht und über Hebel und Gestänge fernbetätigt werden muss.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein Bremsventil, das stösselbetätigbar ist, so zu verbessern, dass die oben genannten Nachteile der bekannten Bremsventile nicht mehr auftreten.
Diese Aufgabe wird bei einem Bremsventil der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Federteller eine zentrische Ausnehmung aufweist, in der sich der mit einem Bremsbetätigungspedal direkt drehbar verbundene, betätigbare Stössel abstützt.
Die zentrale Ausnehmung gestattet die Verwendung nur einer Stösselstange, die direkt beispielsweise über das üblicherweise vorhandene Bremsbetätigungsglied betätigbar ist, ohne zusätzliches Gestänge und zusätzliche Führungen, weil die Ausnehmung bereits eine sichere Lagerung gewährleistet. Hierdurch ergibt sich eine wesentlich kleinere Baulänge, so dass das erfindungsgemässe Bremsventil in der Fahrerkabine untergebracht werden kann und durch Verzicht auf zusätzliche Betätigungshebel oder zusätzliches Betätigungsgestänge die Einbaukosten wesentlich verringert werden können. Wenige Betätigungsglieder und Gelenke sowie der Fortfall spezieller Trag- und Führungsbauteile verringern die Reibung, verkleinern die Krafthysterese und verbessern die Stufbar-keit des Ventils.
Gemäss einer vorteilhaften weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Stösselstange einem an sich bekannten Bremsbetätigungsglied (z. B. Bremspedal) verbunden und stützt sich unmittelbar in der Ausnehmung ab. Hierdurch ergeben sich insgesamt nur zwei Reibungsstellen und wird eine relativ kurze Baulänge ermöglicht.
Gemäss einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Ausnehmung im Federteller eine trichterförmige, kugelförmig auslaufende Bohrung. Hierdurch wird die Reibung des Stössels in der Ausnehmung noch weiter verringert und die Führung verbessert.
Durch Verwendung einer Sackbohrung gemäss einer anderen Weiterbildung der Erfindung, deren geschlossenes Ende vorzugsweise kugelförmig ist, ist es leicht möglich, das Stösselstangenende entsprechend komplementär auszubilden, um eine weitere Reibungsverringerung und Verbesserung der Führung zu erzielen.
Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt der Angriffspunkt, die Angriffslinie oder die Angriffsfläche der Stösselstange in der Ausnehmung des Federtellers in Betätigungsrichtung der Stösselstange gesehen hinter der Federabstützfläche des Federtellers. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, dass der Federteller nicht kippen kann, da der kraftmässige Angriff hinter dem Federabstützpunkt erfolgt und somit eine ziehende und damit sich selbst stabilisierende Bewegung übertragen wird.
Eine weitere Verbesserung der Selbststabilisierung ist gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dadurch erzielbar, dass der Angriffspunkt, die Angriffslinie oder die Angriffsfläche der Stösselstange in der Ausnehmung im mittleren Drittel des äusseren Kolbenteils liegt.
Ein einfacher Einbau des Federtellers zur Vorspannung der Feder ist gemäss einer Weiterbildung der Erfindung da2
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durch erreichbar, dass der Federteller in einer Bohrung des Kolbens mit Hilfe eines Sicherungsringes vorgespannt und umfangsmässig gehalten angeordnet ist.
Eine gute radiale Führung des Federtellers ist dann erzielbar, wenn der Federteller mit Umfangsteilen in der Bohrung des Kolbens geführt ist.
Um ferner die Gefahr einer Schiefstellung des Federtellers und eines Verklemmens zu vermeiden, was durch Toleranzen und durch Inhomogenität der Feder auftreten könnte, sind vorteilhaft die Flächen der Umfangsteile des Federtellers, die in der Bohrung des Kolbens geführt sind, ballig ausgeführt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass der Federteller eine in Betätigungsrichtung zeigende Verlängerung aufweist, die in das Innere der Feder hineinragt und am Ende des Federweges gegen den Kolben auf Anschlag geht. Hierdurch wird erreicht, dass der Federteller auch bei Überlast nur eine sehr geringe Beanspruchung erfahrt und verhältnismässig schwach dimensioniert werden kann, ohne dass die Gefahr einer Beschädigung besteht, was nicht der Fall wäre, wenn der Federteller am Aussenrand auf Anschlag gehen würde.
Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Zeichnung, in der Ausführungsarten dargestellt sind, beispielsweise erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäss ausgebildetes Bremsventil und
Fig. 2 das erfindungsgemässe Bremsventil nach Fig. 1 sozusagen im eingebauten Zustand mit angelenktem Bremspedal.
In der Fig. 1 ist ein erfindungsgemäss ausgebildetes Bremsventil dargestellt. In einem Gehäuse 2 ist der Kolben 4 zur Betätigung eines nicht näher dargestellten Ventilkörpers angeordnet. Der Kolben 4 weist eine abgestufte zentrale Bohrung 6 auf, in der ein Federteller 8 angeordnet ist, an dem sich eine Feder 10, hier in Form einer ringförmigen Gummifeder, an einer Abstützfläche 11 abstützt. Die Feder 10 stützt sich ferner, wie dargestellt, am Kolben 4 ab. Ein Sicherungsring 12 hält den Federteller 8 im wesentlichen um-fangseitig und gegen die Feder 10 vorgespannt.
Der Federteller 8 ist mit einem ringförmigen, mit ballig bzw. kugelförmig ausgebildeten Aussenflächen 13 versehenen Flansch 14 an der Wand der Bohrung 6 des Kolbens 4 geführt. Der Federteller 8 weist eine zentrale trichterförmige 5 Ausnehmung 16 auf, deren untere Abschlussfläche 18 kugelförmig ausgebildet ist. In dieser Ausnehmung 16 ist ein Stössel 20 angeordnet, dessen Endfläche 22 komplementär zur Fläche 18 ausgebildet ist, wodurch er eine dreidimensionale Beweglichheit erhält.
io Der Angriffspunkt des Stössels auf den Federteller in der Ausnehmung 16 ist nun so gewählt, dass dieser in der Zeichnung unterhalb der Abstützfläche 11 liegt, wodurch auf den Federteller 8 eine ziehende Kraft übertragen wird und dieser eine sich selbst stabilisierende Bewegung erfahrt, wodurch i5 ein Schiefstellen und eventuelles Verklemmen vermieden wird; dies wird noch unterstützt durch die seitliche Führung des Federtellers 8 mit Hilfe des ringförmigen Flansches 14.
Der Federteller 8 ist ferner mit einer die Feder 10 durchsetzenden Verlängerung 24 versehen, mit der der Federteller 20 am Ende des Federweges gegen den Kolben 4 auf Anschlag gehen kann.
Bei Betätigung beispielsweise eines nichtdargestellten Bremspedals wird der Stössel in der Zeichnung nach unten bewegt und überträgt die Bewegung über den Federteller 8 25 und die Feder 10 auf den Kolben 4, der gegen die Kraft ei-nerVorspannfeder 26 nach unten läuft und das nichtdarge-stellte Ventil betätigt. Nach Loslassen des Bremspedals drückt die Feder 10 den Federteller wieder nach oben, und der Kolben 4 folgt dieser Bewegung unter der Wirkung der 30 Feder 26.
Aus der Fig. 2 ist in etwa die Baugrösse des Bremsventils 30 zu entnehmen, das hier für eine Zweikreisbremsanlage ausgelegt ist. Als Übertragungsglied für die Übertragung der Bewegung eines Bremspedals 32 ist lediglich ein Stössel 34 35 vonnöten, der bei 36 an dem einen kurzen Hebel 38 des Pedals angelenkt ist. Das Bremspedal selbst schwenkt um einen Drehpunkt 40. Zur Verdeutlichung der Lage der wesentlichen Bauteile ist unter einem Faltenbalg 42 strichpunktiert die Lage des Federtellers 44 mit seiner Ausnehmung 46 an-40 gedeutet.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Bremsventil, das über einen Stössel betätigbar ist, mit einer vorgespannten Feder, die sich auf einem Kolben und einem verschiebbaren Federteller abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass der Federteller (8; 44) eine zentrische Ausnehmung (16; 46) aufweist, in der sich der mit einem Bremsbetätigungspedal direkt drehbar verbundene, betätigbare Stössel (20; 34) abstützt.
2. Bremsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (16) im Federteller (8) eine trichterförmige, kugelförmig auslaufende Bohrung ist.
3. Bremsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung eine Sackbohrung ist.
4. Bremsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Betätigungsrichtung des Stössels (20) gesehen der Angriffspunkt, die Angriffslinie oder die Angriffsfläche des Stössels (20) in der Ausnehmung (16) des Federtellers (8) hinter der Federabstützfläche (11) des Federtellers (8) liegt.
5. Bremsventil nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Angriffspunkt, die Angriffslinie oder die Angriffsfläche des Stössels (20) in der Ausnehmung (16) im mittleren Drittel der Länge des äusseren Kolbenteils des Kolbens (4) liegt.
6. Bremsventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Federteller (8) in einer Bohrung (6) des Kolbens (4) mit Hilfe eines Sicherungsringes (12) vorgespannt und umfangseitig gehalten ist.
7. Bremsventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Federteller (8) mit Umfangsteilen (14) in der Bohrung (6) des Kolbens (4) geführt ist.
8. Bremsventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenflächen der Umfangsteile (14) des Federtellers (8) ballig, z. B. kugelförmig, sind.
9. Bremsventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Federteller (8) eine in Betätigungsrichtung zeigende Verlängerung (24) aufweist, die in das Innere der Feder (10) hineinragt und am Ende des Federweges gegen den Kolben (4) auf Anschlag geht.
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