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Motorantrieb für ein Schaltgerät
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Motorantrieb für ein Schaltgerät
mit einem eine Gewindespindel antreibenden Motor und einer auf der Spindel laufenden
Wandermutter, die in einen mit einer Schaltwelle des Schaltgerätes verbundenen Gabelhebel
eingreift.
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Ein besonderes Problem bei der Konstruktion derartiger Motorantriebe
ist das Stillsetzen des Antriebes bei Erreichen der Endlagen des Gabelhebels, da
der Motor nach dem Ausschalten noch auslaufen muß und ohne hohe Beanspruchung der
einzelnen Antriebsteile nicht abrupt angehalten werden kann. Das überschüssige Drehmoment
muß daher aufgefangen werden.
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Gemäß der CH-PS 424 932 ist hierzu vorgesehen, daß die Wandermutter
nach Erreichen der Endlagen des Gabelhebels einen Endschalter zum
Ausschalten
des Motors betätigt, danach beim Auslaufen des Motors sich aus dem Eingriff mit
dem Gabelhebel löst und bis zum Stillstand des Motors auf der Gewindespindel weiterläuft.
Versagt bei diesem Antrieb jedoch der Endschalter, so läuft die Wandermutter weiter,
bis sie am Ende des Gewindes der Spindel anschlägt. In dieser Lage wird sie festgehalten.
Ohne hohe Beanspruchung des Gewindes und des Motores, die bis zur Zerstörung führen
kann, kann der Motor nicht abgebremst werden.
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Aus diesem Grund ist es gemäß der DT-PS 16 90 093 vorgesehen, die
Mutter bei einem Defekt eines Endschalters aus dem Gewinde auslaufen zu lassen,
so daß der Motor frei läuft. Danach kann allerdings die Wandermutter nur schlecht
und nur unter hohen Beanspruchungen des Gewindes wieder auf das Gewinde aufgefädelt
werden. Zudem ist diese Konstruktionsart eines Motorantriebs nur möglich, wenn die
Wandermutter mit ihrem Gewinde direkt in das Gewinde der Spindel eingreift. Derartige
Antriebe haben dadurch bedingt hohe Reibungsverluste.
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Es ist ferner ein Motorantrieb bekannt, bei dem die Wandermutter mittels
Kugeln auf den Gewindegängen der Spindel abgestützt ist.
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Die Kugeln werden hierbei in einem Kugelkäfig gehalten und laufen
auf der Wandermutter in Rundrillen. Schlägt der Kugelkäfig am Ende der Spindel an
einen Anschlag, werden die Kugeln mit der Spindel verkuppelt und drehen sich zwangsweise
in die Rundrillen der Mutter; vgl. Technische Beschreibung des Motorantriebs Typ
TS 644F der Gardy SA, Genf, 1974. Hierbei ändert sich jedoch die Richtung der an
den Kugeln angreifenden Kräfte, so daß das Gewinde der Spindel und die Rundrillen
der Mutter stark beansprucht werden.
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Mit den beschriebenen Motorantrieben werden oftmals sehr hohe Drehmomente
übertragen. Dies setzt eine präzise Fertigung und Passung aller Antriebsteile voraus,
da schon kleine Ungenauigkeiten, so etwa Fluchtungsfehler oder ein Winkelversatz
der Antriebswelle des Motors und der Gewindespindel die Antriebsteile, wie etwa
das Getriebe zwischen-der Motorwelle und der Spindel, und deren Lagerungen stark
belasten und sogar beschädigen können.
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Derartige Motorantriebe werden häufig in Verbindung mit Schaltgeräten
verwendet, so etwa im Bereich der Energieversorgung, die unter allen Umständen einsatzbereit
sein müssen. Es muß daher unbedingt ein Hand-Notantrieb für die Betätigung des Schaltgerätes
vorhanden sein, falls der Motor nicht mehr funktionsfähig ist. Ein Hand-Notantrieb
ist bei den obigen Motorantrieben nur für den Antrieb der Gardy SA, Genf,vorgesehen.
Bei Betätigung des Hand-Notantriebs muß jedoch neben dem Reibungswiderstand der
Wandermutter gegenüber der Spindel auch derjenige des Getriebes und des Motors überwunden
werden. Dies träfe auch zu, wenn bei den übrigen beschriebenen Motorantrieben ein
auf die Spindel aufsetzbarer Hand-Notantrieb verwendet würde; bei einem Antrieb
gemäß der DT-PS 16 90 093 müßte sogar noch die gesonderte elektrische Bremsschaltung
für den dort verwendeten Elektromotor ausgeschaltet werden.
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Aus der DT-PS 808 257 ist ein Motorantrieb mit Hand-Notantrieb bekannt,
bei dem der Motor nach jeder vollzogenen Schaltbewegung vom Schaltgerät selbsttätig
entkuppelt wird. Das Schaltgerät wird hier über ein Schaltgestänge betätigt. Der
Motorantrieb und der Hand-Notantrieb stehen dabei so mittels Kupplungsgliedern mit
dem Schaltgestänge in Verbindung, daß selbsttätig ein Kuppeln des Motorantriebs
mit dem Schaltgestänge ausgeschlossen ist, wenn das Schaltgerät durch den Hand-Notantrieb
geschaltet wird.
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Bei diesem Motorantrieb wird somit nach jeder Schaltbewegung der Motor
vom Schaltgerät unter Freigabe des Hand-Notantriebs entkuppelt, was eine aufwendige
Konstruktion der Kupplung erfordert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen Motorantrieb der
eingangs genannten Art eine einfache Konstruktion anzugeben, mit der es ermöglicht
wird, den antrieb nach den Schaltbewegungen ohne wesentliche Beanspruchung der Antriebsteile
stillzusetzen und auch bei einem unbeabsichtigten Weiterlaufen des Motors Schäden
an diesen Teilen zu vermeiden; außerdem soll der Motorantrieb so konstruiert sein,
daß er einfach mit einem Hand-Notantrieb in Eingriff gebracht und das Schaltgerät
mit diesem problemlos betätigt werden kann.
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Diese Aufgabe ist gemäB der Erfindung dadurch gelöst, dab zwischen
Motor und Gewindespindel eine Rutschkupplung angeordnet ist, und daß von der Wandermutter
bei Erreichen der Endlagen des Gabelhebels betätigbare Endschalter zum Ausschalten
des Motors sowie vorzugsweise durch den in den Endlagen befindlichen Gabelhebel
gebildete Anschläge vorgesehen sind, wobei in den Endlagen die Wandermutter sich
noch auf dem Gewinde der Cewindespindel befindet.
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Vorzugsweise ist die Wandermutter eine Kugelumlaufmutter, d.h.
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eine auf der Gewindespindel mittels Kugeln abgestützte Wandermutter,
deren Gewindegänge die gleiche Steigung wie diejenigen der Gewindespindel haben
und deren Gewindeende mit dem Gewindeanfang über ein Rückführrohr für die Kugeln
verbunden ist. Eine solche Kugelumlaufmutter hat nur einen geringen Rollreibungswiderstand,
so daß der Wirkungsgrad des Antriebes insgesamt sehr hoch ist.
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Gemäß der Erfindung verbleibt die Wandermutter vorzugsweise auch in
den Endlagen des Gabelhebels mit diesem in Eingriff und wird durch den Hebel festgehalten.
Hierdurch erübrigen sich separate Anschläge für die Wandermutter in den Endlagen,
auch wenn solche prinzipiell vorgesehen sein können. Das überschüssige Drehmoment
des Motors beim Ausschalten wird im wesentlichen in der Rutschkupplung abgebaut
und beansprucht die Gewindegänge von Mutter und Spindel nicht.
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Auch wenn der Motor nicht ausgeschaltet wird, weil etwa ein Endschalter
defekt ist, wird der Motor von der Gewindespindel entkoppelt, so daß Überbeanspruchungen
oder Schädigungen des Antriebes zuverlässig vermieden werden.
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Für die Endlagen des Gabelhebels sind vorzugsweise federnde Anschläge
vorgesehen, durch die die Abbremsung der Wandermutter noch unterstützt wird. Hierbei
wird zweckmäßigerweise vorgesehen, daß die Federkraft der Anschläge so bemessen
ist, daß bei nicht ausgeschaltetem Motor die Wandermutter außer Eingriff mit dem
Gabelhebel gelangt. Die Wandermutter läuft in diesem, etwa durch einen defekten
Endschalter hervorgerufenen Fall aus dem Gabelhebel bis zum Ende der Gewindespindel,
so daß die Haltekräfte in diesem Notfall nicht von den Lagerflächen zwischen Mutter
und Gabelhebel aufgebracht
werden müssen.
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Die Rutschkupplung kann sehr einfach und robust gebaut sein.
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Vorzugsweise weist sie eine zwischen Reibbelagscheiben gelagerte Mitnehmerscheibe
und eine Druckplatte auf, die auf einer auf die Ausgangswelle des Motors aufgeschobenen
und mit dieser verbundenen Kupplungshülse gelagert und gegen einen als Kupplungsscheibe
dienenden Flansch der Kupplungshülse gedrückt sind; mit der Gewindespindel ist eine
Mitnehmergabel verbunden, die in Ausnehmungen am Umfang der Mitnehmerscheibe mit
Spiel eingreift. Die Kupplungskraft- der Rutschkupplung ist mittels einer Spannvorrichtung,
etwa einem auf die Kupplungshülse aufgesteckten und verspannten Tellerfederpaket
einstellbar und so an die Bewegung der Antriebsteile in den Endlagen des Gabelhebels
optimal anzupassen.
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Dadurch, daß die Mitnehmergabel mit Spiel in die Mitnehmerscheibe
eingreift, werden auch Fluchtungsfehler oder Winkelverlagerungen zwischen Ausgangswelle
des Motors und der Gewindespindel ausgeglichen.
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Durch die Verbindung eines Motorantriebes mit einer Rutschkupplung
wird a4ch die Betätigung eines Hand-Notantriebes erleichtert, da lediglich die Kupplungskraft,
nicht aber der Widerstand des Motors mit seinem Getriebe überwunden werden muß.
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Der Hand-Notantrieb wird mit dem freien Ende der Gewindespindel verbunden
und ist als Kegelradgetriebe ausgebildet, wobei die Welle des einen Kegelrades mit
der Gewindespindel und die Welle des anderen als Treibrad dienenden Kegelrades mit
einer Handkurbel verbunden ist. Durch die Ausbildung des Hand-Notantriebs als Kegelradgetriebe
kann der Notantrieb je nach den Raumverhältnissen in mehreren, vorzugsweise in vier
je um 90 Grad versetzten Lagen am Motorantrieb befestigt werden. Das Kegelradgetriebe
des Hand-Notantriebs ist in einem Gehäuse angeordnet, aus dem die Welle des Kegeltreibrades
herausgeführt ist. Diese trägt an ihrem Ende eine die Handkurbel aufnehmende Schiebehülse,
mit der beim Einsetzen der Handkurbel ein Schalter.
zum Ausschalten
des Motors des Motorantriebes betätigbar ist. 1 Der Hand-Notantrieb kann auf diese
Weise bei jeder Stellung des Motorantriebes betätigt werden.
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*) In vielen Fällen, so etwa aus Platzgründen, ist es erwünscht oder
nicht möglich, den Motorantrieb direkt mit dem Schaltgerät zu koppeln. Hierzu wird
gemäß der Erfindung vorgesehen, daß der Motorantrieb mit einer Schalterkonsole für
den Anbau des Schaltgerätes und die Schaltwelle des Schaltgerätes über ein Kurbelstangengetriebe
mit der Welle des Gabelhebels des Motorantriebes verbunden ist. Die Schalterkonsole
ist zur Befestigung des Schaltgerätes mit Langlöchern versehen.
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Auf diese Weise ist es möglich, beliebige Schaltgeräte mit einem Motorantrieb
gemäß der Erfindung zu koppeln und bestehende Anlagen umzurüsten.
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Um eine genaue Anpassung des Motorantriebes an das Schaltgerät zu
erreichen, weist das Kurbelstangengetriebe einen auf die Schaltwelle des Schaltgerätes
aufschiebbaren Winkelhebel auf, dessen Winkel zwischen den zwei Armen einstellbar
ist. Der eine Arm des Winkelhebels ist über ein Kurbelgestänge mit dem Motorantrieb
verbunden, während der andere Arm in einen Bolzen eines Mitnehmerhebels für die
Schaltwelle eingreift.
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Diese Verbindung gestattet eine sehr einfache Konstruktion für einen
Hand-Notantrieb, durch den der Motorantrieb vom Schaltgerät selbsttätig immer dann
getrennt wird, wenn der Hand-Notantrieb betätigt wird. Hierzu ist vorgesehen, daß
der Mitnehmerhebel für die Schaltwelle des Schaltgerätes aus einer mittels eines
Langloches auf die Welle aufschiebbaren, den Bolzen tragenden hebelförmigen Kulisse
und einem mit der Schaltwelle verbundenen und mit der Kulisse durch einen in einem
Langloch geführten Mitnehmerstift gekoppelten Klemmhebel besteht, und daß zwischen
Kulisse und Klemmhebel eine Zugfeder angeordnet ist, derart, daß der Bolzen in Eingriff
mit dem Winkelhebel steht. Mit dem * )nicht
Klemmhebel ist ein
in Schräglöchern seitlich schwenkbarer Fetätigungshebel für den Hand-Notantrieb
verbunden, der auf der Kulisse aufsitzt und beim Schwenken den mit der Kulisse verbundenen
Bolzen aus der Eingriffslage mit dem Winkelhebel bringt.
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Durch weiteres Schwenken des Betätigungshebels wird der Klemmhebel
mit dem Betätigungshebel gekoppelt und dreht unter Mitnahme der Kulisse auch die
Schaltwelle des Schaltgerätes.
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Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es stellen dar: Fig.1: einen Querschnitt durch einen Motorantrieb gemäß
der Erfindung; Fig.2: im Schnitt eine Aufsicht auf einen Motorantrieb gemäß der
Figur 1; Fig.3: einen Querschnitt durch eine als Kugelumlaufmutter ausgebildete
Wandermutter für einen Motorantrieb gemäß der Erfindung; Fig.4: einen Querschnitt
durch einen Hand-Notantrieb für einen Motorantrieb; Fig.5: die Verbindung eines
Motorantriebes mit einem Schaltgerät über ein Kurbelstangengetriebe; Fig.6: eine
Seitenansicht der Anordnung gemäß Figur 5.
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Ein Motorantrieb 1 eines Schaltgerätes ist von einem Gehäuse 2 umgeben,
in dem sämtliche Teile des Antriebes gelagert sind. Als Motor ist ein Elektromotor
3 mit einem Getriebe vorgesehen, dessen elektrische Anschlüsse an einer Klemmleiste
4 liegen, die ihrerseits mit einem Kabel 5 zur Stromzuführung verbunden ist. Vom
Motor 3 wird eine Ausgangswelle 6 angetrieben, die über eine Rutschkupplung 7 mit
einedgleichachsigen Gewindespindel 8 in Wirkverbindung
steht.
Auf der Gewindespindel 8 läuft eine Wandermutter 9, mit der ein Ansatz für eine
Rolle 10 verbunden ist, die in einen gabelförmigen Hebel 11 eingreift, der seinerseits
mit einer senkrecht zur Spindel 8 verlaufenden Nabe 12 für eine Welle zum Antrieb
des Schaltgerätes verbunden ist.
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Die Rutschkupplung 7 weist eine Kupplungshülse 13 auf, die auf der
Ausgangswelle 6 des Motors 3 mittels Scheibenfedern 14 gelagert und zusätzlich gegen
axiale Verschiebung und Verdrehung gesichert ist; sie trägt am Ende der Ausgangswelle
6 einen als Kupplungsscheibe dienenden Flansch 15. Auf die Hülse 13 sind zwei, eine
Mitnehmerscheibe 16 umfassende Reibbelagscheiben 17, eine Druckplatte 18 und zwei
Tellerfedern 19 aufgeschoben und mit einer Schraubmutter 20 zur Einstellung der
Kupplungskraft eingespannt.
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In zwei am Umfang der Mitnehmerscheibe gegenüberliegende Ausnehmungen
der Mitnehmerscheibe 16 greift eine Mitnehmergabel 21 ein, die in den Ausnehmungen
allseitig mit Spiel gehalten und mit der Spindel 8 verstiftet sowie auf dieser mittels
Scheibenfedern 22 gelagert ist.
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Die beschriebene Rutschkupplung zur Ubertragung der Motorkraft auf
die Gewindespindel gleicht sowohl Fluchtungsfehler als auch einen Versatz zwischen
Ausgangswelle 6 und Spindel 8 aus.
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Die Wandermutter 9 ist eine Kugelumlaufmutter; vgl. Figur 3.
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Spindel und Mutter haben Außen- bzw. Innengewinde der gleichen Steigung,
wobei in den korrespondierenden Gewindegängen in enger Folge Kugeln 23 laufen, die
die Mutter auf der Spindel abstützen.
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Das Gewindeende und der Gewindeanfang der Mutter sind mit einem Rückführrohr
24 für die Kugeln verbunden. Wird eine mehrgängige Spindel und Wandermutter verwendet,
sind selbstverständlich mehrere Rückführungsrohre vorgesehen, wenn die Mutter in
allen Gewindegängen abgestützt wird. Die Gewindegänge brauchen im übrigen nicht
vollständig mit Kugeln angefüllt sein, solange Sorge
dafür getragen
ist, daß die Mutter zu jedem Zeitpunkt eindeutig gelagert und der Rücktransport
der Kugeln durch das Rückführrohr gewährleistet ist. Die Kugeln können auch durch
ein Führungsband verbunden sein, wodurch der Abstand zwischen den Kugeln weiter
vergrößert werden kann.
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Wird die Spindel angetrieben, so rollen die Kugeln auf den Gewindegängen
der Mutter und der Spindel ab und nehmen die Mutter in Achsrichtung je nach Drehsinn
der Spindel mit. Die Mutter wird hierbei achsial geführt durch die Rollen 10, die
jeweils aus zwei Teilrollen bestehen, wobei die erste Teilrolle in den Gabelhebel
11 und die zweite Teilrolle in eine Führungsschiene 30 eingreift, die parallel zur
Spindel 8 verläuft. Um den Weg der Wandermutter zu begrenzen, sind an den beiden
durch federnde Anschläge 31 bestimmten Endlagen des Gabelhebels 11 zwei Endschalter
32 mit einem Schalthebel 33 vorgesehen, der von einem mit der Wandermutter verbundenen
Bügel 34 betätigt wird; mit den Endschaltern wird der Motor 3 ausgeschaltet und
umgepolt; überschüssiges Drehmoment des Motors wird durch die Rutschkupplung aufgefangen.
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In ihren Endlagen befindet sich die Wandermutter noch auf dem Gewinde
der Spindel, so daß besondere Maßnahmen bei der Richtungsumkehr der Mutter, etwa
ein Einfädeln der Mutter auf das Gewinde nicht erforderlich sind.
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Als Hand-Notantrieb 41 für den beschriebenen Motorantrieb ist ein
Kegelradgetriebe vorgesehen; vgl. Figur 4. In einem einseitig offenen Gehäuse 42
sind zwei Kegelräder 43 und 44 gelagert, wobei die Welle 45 des als Treibrad dienenden
Kegelrades 43 aus dem Gehäuse geführt ist und an ihrem Ende eine mit einer Kegeldruckfeder
46 beaufschlagte Schiebehülse 47 trägt. Das Kegelrad 43 ist mit einer Scheibenfeder
48 auf der Welle 45 gesichert.
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Der Hand-Notantrieb 41 wird mit dem Motorantrieb 1 dadurch verbunden,
daß eine in Figur 4 nur strichliert angedeutete Nabe 49 des Kegelrades 44 mit der
Spindel 8 gekoppelt wird. Die Spindel 8, die an dem dem Motor 3 gegenüberliegenden
Ende des Antriebs in
eine gelagerte Welle 50 übergeht, ist hier
mit einer Schutzkappe 51 versehen, die das Eindringen von Feuchtigkeit und Staub
in das Gehäuse des Motorantriebes verhindert. Diese Kappe wird abgezogen; darauf
wird der Hand-Notantrieb 41 mit.der Nabe 49 auf die Endwelle 50 der Spindel geschoben.
Danach wird das Gehäuse 42 des Notantriebes mit dem Gehäuse des Motorantriebs durch
vier jeweils um 90 Grad versetzte Zylinderschrauben 54 verschraubt.
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Soll die Spindel 8 mit dem Hand-Notantrieb 41 gedreht werden, wird
eine Kurbel in die Schiebehülse 47 gesteckt, worauf die Kegeldruckfeder 46 zusammengedrückt
wird. Die Schiebehülse 46 betätigt hierbei einen Kontakt 52 eines Schalters 53,
der den Elektromotor 3 des Motorantriebs von der Stromversorgung trennt. Jetzt kann
die Spindel 8 mit der Kurbel verdreht werden.
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Der Hand-Notantrieb 41 kann in jeweils um 90 Grad versetzten Lagen
mit dem Motorantrieb verbunden werden, so daß die Kurbel für den Notantrieb in der
durch die vorhandenen Räumlichkeiten gegebene günstigste Lage aufgesteckt werden
kann. Aus dem gleichen Grund kann auch der Schalter 53,in der Zeichnung gesehen,
links oder rechts von der Schiebehülse 47 angebracht werden. Außerdem kann das Kegelrad
43 auf der Welle 45 in einer um 180 Grad gedrehten Lage 43' befestigt werden, wie
dies in Figur 4 strichliert dargestellt ist; hierdurch wird bei gleichem Drehsinn
der Kurbel die Drehrichtung des Kegelrades 44 umgekehrt. Durch diese Variation kann
festgelegt werden, daß die Kurbel immer im Uhrzeigersinn gedreht wird, wenn die
Einschaltstellung des Schaltgerätes erreicht werden soll.
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Normalerweise ist der beschriebene Motorantrieb direkt mit dem Schaltgerät
verbunden, d.h. die Welle 12 des Cabelhebels 11 ist gleichzeitig die Schaltwelle
des Schaltgerätes. Jedoch ist auch eine Trenner von Antrieb und Schaltgerät möglich,
wie dies in den Figuren)4 und 5 dargestellt ist. Hierzu wird der Motorantrieb 1
ohne den beschriebenen Notantrieb 41 mit einer Schalterkonsole 61 verbunden, die
mit Langlöchern 62 versehen ist, in
denen das Schaltgerät 63 befestigt
ist. Die Nabe des Gabelhebels 11 ist über ein Kurbelstangengetriebe 64 mit der Schaltwelle
65 des Schaltgerätes verbunden. Das Kurbelstangengetriebe besteht im einzelnen aus
einer auf die Nabe des Cabelhebels gesteckten Schaltarmkurbel 66, an deren Ende
eine geknickte Verbindungsstange 67 angelenkt ist. Die Verbindungsstange greift
in ein Langloch in einem Arm eines auf die Schaltwelle 65 aufgeschobenen, jedoch
nicht arretierten Winkelhebels 68 ein, dessen Winkel zwischen den zwei Armen verstellt
und mit einer Feststellmutter 69 festgestellt wird. Auf die Schaltwelle ist nachfolgend
eine als flacher Hebel ausgebildete und mit einem Langloch versehene Kulisse 70
geschoben, die an ihrem unteren Ende einen in eine Nut des zweiten Armes des Winkelhebels
68 eingreifenden Bolzen 71 trägt. Die Kulisse wird von einem auf die Schaltwelle
65 aufgesteckten Klemmhebel 72 überdeckt, der an seinem oberen Ende mit einem Betätigungshebel
73 mit zwei Nieten 74 verbunden ist; die Nieten 74 gleiten in Schräglöchern 75 im
Klemmhebel 72, so daß der Betätigungshebel parallel zu seiner Fläche geringfügig
zur Seite geschwenkt werden kann. Der Betätigungshebel ist fluchtend mit der Kulisse
70 angeordnet und sitzt mit seiner Unterkante nahezu auf der Cberkante der Kulisse
auf, die mit einer Feder 76 gegen den Betätigungshebel 73 gezogen wird, die zwischen
zwei Stiften 77 und 78 eingespannt ist, von denen einer mit der Kulisse und der
andere durch einen Schlitz des Betätigungshebels hindurchragend mit dem Klemmhebel
verbunden ist. Der mit der Kulisse verbundene Stift 77 greift zusätzlich in ein
Langloch 79 im Klemmhebel 72 ein und dient als Mitnehmerstift.
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Wird der Motorantrieb eingeschaltet, so wird die Drehbewegung der
Schaltarmkurbel 66 auf den Winkelhebel 68 übertragen; dieser nimmt über den Bolzen
71 die Kulisse 70 und diese über den Mitnehmerstift 77 auch den Klemmhebel 72 mit
dem Betätigungshebel 73 mit, so daß diese gesamte auf der Schaltwelle 65 des Schaltgerätes
63 sitzende Anordnung verdreht wird. Über den Klemmhebel 72 wird dabei auch die
Schaltwelle 65 gedreht und das Schaltgerät betätigt.
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Für den Hand-Notbetrieb wird der Betätigungshebel 73 um die Nieten
74 in den Schräglöchern 75 zur Seite geschwenkt, der dann mit einer Ecke seiner
Unterkante auf der Kulisse aufsitzt und diese nach unten drückt. Hierdurch kommt
der Bolzen 71 außer Eingriff mit dem Winkelhebel 68, so daß jetzt der Motorantrieb
von der Schaltwelle 65 des Schaltgerätes 63 getrennt ist. Der Betätigungshebel 73
wird weiterverschwenkt und nimmt dabei den Klemmhebel 72 mit, wodurch die Schaltwelle
gedreht und das Schaltgerät in die gewünschte Schaltstellung überführt wird. Am
oberen Ende des Betätigungshebels 73 ist noch eine Öse 80 vorgesehen, in die eine
- vorzugsweise isolierte - Schaltstange zum Verschwenken des Betätigungshebels 73
eingreifen kann.
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- Patentansprüche
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