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Beschichtungs-, insbesondere Dragiermaschine
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Beschichtungs-, insbesondere Dragiermaschine Die Erfindung betrifft
eine Beschichtunos-, insbesondere Dragiermaschine, bei der ein um vorzugsweise zwei
Umlenkwalzen und eine Spannwalze laufendes endloses Transport band mit seinem Obertrum
unter Bildung einer Arbeitskammer konkav um zwei koaxiale Seitenscheiben geführt
ist und die in Längsrichtung des Transportbandes schwenkb<ir gelagert ist.
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Eine derartige Beschichtungs- oder Dragiermaschine hat den Zweck,
eingegebene Kerne mit einem möglichst gleichmäßigen Überzug zu versehen. Beispielsweise
können mit ihr Nüsse oder Rosinen mit einem Überzug aus Schokolade oder Zucker u.dgl.,
aber auch Stahlkugeln mit einer Kunststoffschicht versehen werden. Oftmals sollen
auch mehrere verschiedene Überzüge aufgetragen werden oder der letzte Überzug einer
besonderen Behandlung unterworfen werden.
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Nach Beendigung des Arbeitsganges werden die fertig oder halbfertig
beschichteten Kerne entnommen und entweder zur Verpackung oder zur nächsten Arbeitskammer
gefördert; die Maschine kann dann mit einer neuen Charge geladen werden.
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Diese Chargenwechsel sind Stillstandseiten für die Produktion und
damit unproduktiv. Man ist deshalb bestrebt, sie so kurz und reibungslos wie möglich
durchzuführen. In der DT-PS 2 139 154 wird anhand einer Dragiermaschine vorgeschlagen,
die hinter der Arbeitskammer liegende Umlenkwalze absenkbar zu machen und die Abgabe
des Dragiergutes auf ein in Längsrichtung des Transportbandes laufendes Förderband
vorzunehmen, wobei dieses Förderband der sich absenkenden Umlenkwalze entgegengehoben
wird.
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Bei einer solchen Anlage treten immer wieder Störungen durch seitlich
herausfallendes Dragiergut auf, denn beim
Absenken der hinteren
Umlenkwalze wird das Dragierband von der Umfangsfläche der Seitenscheiben abgenommen.
Ferner muß, da sich bei dem Verschwenken der hinteren Umlenkwalze auch das Band
verlagert, für einen Längenausgleich desselben gesorgt werden, der erhebliche konstruktive
Schwierigkeiten bedingt.Zur Vergleichmjßigung des Auftragens ist dort ferner vorgesehen,
das gesamt, die II - gendr - -gen quer zur LaufrichL-un des Transportbandes schwenkbar
zu lagern, um so während des Dragierens eine Pendelbewegung zu bewirken. Diese Vergleichmäßigung
ist aufgrund des unterschiedlichen Verhaltens unterschiedlicher Dragiergüter nicht
mechanisierbar, vielmehr muß die Pendelbewegung durch erfahrenes Bedienuncspersonal
von Hand gesteuert werden.
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Aus dem DT-GM 7 317 787 ist es bekannt, die Arbeitskammer um eine
zwischen der vorderen Umlenkwalze und der unteren Spannwalze angeordnete Achse verschwenkbar
zu lagern. Dadurch wird jedoch die Abgabehöhe zwischen hinterer Umlenkwalze und
sich anschließendem Transportmittel ständig variiert, zudem ist der Aufwand für
den Antrieb beträchtlich.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einer Maschine der
eingangs beschriebenen Art eine störungsfreie Entleerung des beschichteten Gutes
zu gewährleisten und dabei einen Verlust durch vorbeifallendes Gut zu vermeiden.
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Außerdem soll nach einer weiteren Aufgabe die Arbeitskammer so ausgestaltet
werden können, daß nach Zuschaltung entsprechender Vorrichtungen mehrere Bearbeitungsvorgänge
nacheinander durchgeführt werden können, ohne das Bearbeitungsgut in eine andere
Anlage umfüllen zu müssen.
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Gelöst wird die erstgenannte Aufgabe dadurch, daß die ganze Arbeitskammer
um die Achse der in Laufrichtung des Transportbandes
hinteren,
in der Höhe feststehenden Umlenkwalze schwenkbar ist, wobei diese Umlenkwalze die
Antriebswalze ist. Die Abgabehöhe der Arbeitskammer befindet sich so immer in gleicher
Höhe und das beschichtete Gut kann auf ein in der Höhe feststehendes Transportmittel
aufgegeben werden.
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Bei dieser Anordnung können mehrere Maschinen parallel nebeneinander
aufgestellt werden, die alle auf das gleiche Transportmittel entleert werden. Ist
eine Mischung von verschiedenem Gut vorgesehen, so ist es vorteilhaft, in den nebeneinander
stehenden Maschinen die unterschiedlichen Produkte zu fertigen und dann auf das
gemeinsame Transportband zu entleeren und damit zumindest eine anteilige Vormischung
zu bewirken.
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Die weitere Aufgabe wird durch eine oberhalb der Arbeitskammer angeordnete
Abdeckjalousie und seitliche Begrenzungsplatten, die die freien Räume zwischen der
Abdeckjalousie und der Oberseite der Klöpperböden sowie den Rändern des Obertrums
des Transportbandes im Bereich der vorderen und hinteren Umlenkwalze dichtend abdecken,
gelöst. Dadurch wird eine vollständig geschlossene Arbeitskammer geschaffen, in
der sich eine bestimmte erforderliche Atmosphäre einstellen läßt. Das beschichtete
Gut kann so beispielsweise poliert werden.
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Der Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, die Lebensdauer
des Transportbandes zu erhöhen. Gemäß einem weiterpen Merkmal der Erfindung ist
deshalb vorgesehen, daß das Obertrum im Bereich der Klöpperböden auf seiner gesamten
Breite durch gefederte Stützrollen abgestützt ist. Dadurch werden z.B. Unrundhellten
der Klöpperböden ausgeglichen und eine Überbeanspruchung oder ein Einklemmen des
Transportbandes vermieden. Ferner sorgen diese Stützrollen für eine gleichmäßige
Lastverteilung über die gesamte Bandbreite, das Transportband hängt nicht in Querrichtung
durch und ist keiner Walkarbeit ausgesetzt.
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Schließlich soll nach einer weiteren Aufgabe auch ein möglichst gleichmäßig
starker Überzug-Auftrag unter Vermeidung einer Pendelbewegung der Maschine erzielt
werden. Dazu ist es vorgesehen, daß die Klöpperböden an ihren Innenseiten mit radial
nach außen weisenden Mitnehmersternen versehen sind.
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Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Beschichtungs-bzw. Dragiermaschine
sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung ist in der beigefügten Zeichnung anhand einer Dragieranlage
beispielhaft dargestellt. Die Figuren zeigen im einzelnen: Fig, 1 die schematische
Darstellung der Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Dragieranlage in Arbeitsstellung;
Fig. 2 die schematische Darstellung-der Vorderansicht nach Fig. 1; Fig. 3 die Draufsicht
auf eine Dragieranlage nach Fig. 1; Fig. 4 die schematische Darstellung einer Dragieranlage
nach Fig. 1 in Abgabestellung.
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Wie Fig. 1 zeigt, ruht die gesamte Dragieranlage auf einem Grundrahmen
1. Sie besteht aus der Spannwalze 2, der hinteren Umlenkwalze 3, die zugleich die
Antriebswalze ist, und der vorderen Umlenkwalze 9, um die das Transportband 5 gelegt
ist. Als Transportband 5 wird vorteilhafterweise ein Stahl- oder beschichtetes Textiltransportband
verwendet. Zwischen der Antriebswalze 3 und der Umlenkwalze 9 sind Klöpperböden
6 vorgesehen, die dem Obertrum 23 des Dragierbandes 5 einen konkaven Verlauf geben.
Das Obertrum
23 wird in dieseBereich von federnd gel.-lgerten
Stützrollen 4 auf seiner gesamten Breite abgestützt. Das konkav gefürtc Obertrum
23 bildet zusammen mit den in Längsrichtung beidseitig des Drdgierbandes 5 angeordneten
Klöpperböden 6 die Arbeitskammer 21. Das Untertrum 24 wird auf seinem Rücklauf von
der Antriebswalze 3 aus über die Spannwalze 2 zu der Umlenkwalze 9 geführt. Die
Spannwalze 2 ist etwa unterhalb der Antriebswalze 3 geleert und auf einem Kreisbogen
25, in dessen Mittelpunkt der Mittelpunkt der Antriebswalze 3 liegt, schwenkbar.
Die Umlenkwalze 9 ist um einen Kreisbogen 26 schwenkbir, dessen Mittelpunkt ebenfalls
im Mittelpunkt der Antriebswilze 3 liegt. Die Walzen 3 und 9 sowie die Spannwalze
2 sind in einem Schwenkrahmen 10 gelagert.
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Die Innenseiten der Klöpperböden 6 sind mit Mitnehmersternen 7 versehen,
die vorzugsweise gcschwungen radial nach außen weisend verlaufen. Sie weisen eine
Steigung auf, die zur Klöpperbodenmitte hin zunimmt; dadurch wird die konkave Ausbildung
der Klöpperböden 6 so weit ausgeglichen, daß die Mitnehmersterne 7 mit ihrer Oberkante
etwa parallel zur Oberkante des jeweils zugeordneten Klöpperbodens verlaufen.
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Nach einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist die Steigung
so stark, daß die Oberkante der Mitnehmersterne 7 in Nähe ihres Mittelpunktes dichter
an der Oberkante des jeweiligen Klöpperbodens ist. Die Mitnehmersterne 7 graben
sich so in das sich in der Arbeitskammer 21 befindliche zu beschichtende Gut ein
und bewirken eine doppelzyklische Schiittbewegung an den Seiten des Transportbandes
5. Dadurch wird ein äußerst gleichmäßiger Überzug und damit eine gleichmäßige Größe
des fertigen Dragiergutes erreicht. Dies ist sowohl für eine reibungslos funktionierende
Dosierung als auch für eine störungsfreie Verpackung, beispielsweise
bei
Ein£elverpac:kung, von erheblichem Vorteil.
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Die ganze, von dem Transportband 5 und den Klöpperböden 6 gebildetr
Arbeitskammer 21 ist in dem Schwenkrahmen 10 um die Achse d-r Antriebswalze 3 schwenkbar.
In Arbeitsstellung, wie in Fig. 1 dargestellt, ruht der Schwenkrahmen 10 auf mit
Anschlagpuffern 8 ausgerüsteten Widerlaern 22. Nach oben hin ist die Arbeitskammer
21 mit einer Abdeckjalousie 12 abdeckbar. Zur Seite der Arbeitskammer 21 hin sind
die freien Räume zwischen der Abdeckjalousie 12 und der Oberseite 35 der Klöpperböden
6 sowie den Rändern des Obertrums 23 im Bereich der Umlenkwalze 9 mit Begrenzungsplatten
14 und im Bereich der Antriebswalze 3 mit Begrenzungsplatten 27 dichtend ai>gedeckt.
Die Begrenzungsplatten 14 und 27 sind dazu mit nicht dargestellten Federn versehen.
Die Abdeckjalousie 12 wirkt am in Laufrichtung des Transportbandes 5 hinteren Ende
der Arbeitskammer 21 mit einer Ausgabevorrichtung 29 zusammen. Die Ausgabevorrichtung
29 weist Auslaufschlotte 19 auf, deren lichte Weite mit einem Schieber 20 steuerbar
ist. Dadurch kann beim Entleeren der Arbeitskammer 21 die Auslaufgeschwindigkeit
geregelt werden. Die Ausgabevorrichtung 29 ist vorzugsweise oberhalb der Antriebswalze
3 angeordnet und weist eine zur Arbeitskammer 21 hin abnehmende Schräge 28 in Form
eines Auslauftrichters auf. Die übernehmenden Transportvorrichtungen, beispielsweise
eine Schüttelrutsche oder ein Förderband 41, können durch die geringe und konstante
Höhe zu der schwenkbaren Antriebswalze 3 bzw. zu dem Auslauftrichter 29 relativ
schmal gehalten werden, ohne daß das auslaufende beschichtete Gut vorbei fällt.
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Der Umlenkwalze 9, die die Einlaufseite der Maschine darstellt, ist
eine Abstreifvorrichtung 11 zugeordnet,die das einlaufende Transportband 5 von möglicherweise
noch anhaftender Dragiermasse reinigt. Unterhalb der Abstreifvorrichtung
11
ist eine Auffangvorrichtung 30 zur Aufnahme der abgestreiften Dragiermasse vorgesehen.
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Wie Fig. 2 zeigt, ist die hintere Umlenkwalze 3 in kräftigen Schwenklagern
13 gelagert, die wiederum in einem linken Ständer 15 und einem rechten Ständer 17
ruhen. Diesen Schwenklagern 13 sind Lagerhülsen 48 zugeordnet, mittels denen der
Schwenkrahmen 10 in den Ständern 15 und 17 schwenkbar gelagert ist und die gegenüber
der Welle 38 der Antriebswalze 3 frei drehbar angeordnet sind. In den Schwenklagern
13 ist die gesamte Arbeitskammer 21 durch Teleskopzylinder 16 in Längsrichtung des
Transportbandes 5 schwenkbar. Die Teleskopzylinder greifen dabei in Drehpunkten
44 am Schwenkrahmen 10 an und stützen sich in Bodenlagern 36 ab. Sie heben den Schwenkrahmen
10 mit der Arbeitskammer 21 an und verfahren ihn auf einem Kreisbogen 45,bis sie
ihre Endstellung im Punkt 46 erreicht haben.
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Auf dem Schwenkrahmen 10 sind die Umlenkwalze 9 in Lagern 31 und die
Klöpperböden 6 in Lagern 34, die als Doppellager ausgebildet sind, gelagert. Ferner
enthält der Schwenkrahmen 10 Lager 32 für die Spannwalze 2, wobei diese Lager 32
durch eine Feder, hier eine Schraubenfeder 33, belastet sind und so die Spannwalze
2 und damit das Transportband 5 gespannt halten. Die Klöpperböden 6 sind einseitig
gelagert und werden von dem Transportband 5 mitgenommen. Zur besseren Mitnahme können
die äußeren Ränder 35 der Klöpperböden 6 mit einem die Reibung erhöhenden Werkstoff
beschichtet sein.
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Der rechte Ständer 17 ist etwas stärker ausgelegt und dient zugleich
für die Aufnahme des Getriebemotors 18, der über eine elektromagnetische drehzahlgeregelte
Kupplung 37 auf die Antriebswalze 3 wirkt.
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Aus der Draufsicht, wie sie Fig. 3 zeigt, ist die Lagerung des Schwenkrahmens
10 in den Schwenklagern 13 der Ständer 15
und 17 ersichtlich. Die
Schwenklager 13 sind zugleich Lager Lür die Lagerhülse 48, in der die Antriebswelle
38 der Antriebswalze 3 läuft. Unterhalb der Antriebswelle 38 und dieser etwas vorgelagert
ist die Welle 39 der Spannwalze 2 erkennbar. Die Welle 39 und die Welle 40 der Umlenkwalze
9 sind in dem Schwenkrahmen 10 in ihren jeweiligen Lagern 32 bzw. 31 gelagert. Die
Doppellager 34 der Klöpperböden 6 sind ebenfalls am Schwenkrahmen 10 angeordnet.
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Aus der Fig. 3 ist weiterhin die Ausgestaltung der Klöpperböden 6
mit einem zentral angeordneten Verdrängerkegel 43 ersichtlich. Dieser Verdrängerkegel
43 weist das sich mittig aufhäufende Dragiergut auf den sich radial nach außen anschließenden
Mitnehmerstern 7 ab. Gleichzeitig dient er als Abdeckkappe für die Lagerflanschverschraubung
in den Klöpperböden 6.
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Der Ausgabeseite der Dragierkammer 21 ist ein Transportband 41 zugeordnet,
welches auf Umlenkrollen 42 geführt wird. Anstelle eines Transportbandes 41 kann
auch jedes andere geeignete Transportmittel eingesetzt werden.
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Fig. 4 zeigt die Dragieranlage nach Fig. 1, jedoch in aufwärtsgeschwenkter,
d.h. in Abgabe-Stellung. Dazu werden die Teleskopzylinder 16 ausgefahren, so daß
sich die Arbeitskammer 21 über das Niveau der Antriebswalze 3 hebt.
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Die Antriebswalze 3 bleibt immer in gleicher Höhe, so daß ihr Abstand
zu dem sich anschließenden Transportband 41 konstant ist. Da die Arbeitskammer 21
während der Abgabe um die Antriebswelle 38 geschwenkt wird, verändert sich ihre
Lage zum Antriebsmotor 18 nicht. Das Transportband 5 kann so weiterlaufen. Dadurch
entsteht neben dem Schütteffekt durch die schräggestellte Arbeitskammer 21 ein zusätzlicher
Fördereffekt durch das laufende Transportband 5.
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Der Drehpunkt 44 der Teleskopzylinder 16 wndcrt w#hrend der Aufwärtsschwenkung
auf dem Kreisbogen 45 -in die End-Stellung 46.