DE2705491A1 - Tastvorrichtung zur seitenfuehrung einer erntemaschine - Google Patents
Tastvorrichtung zur seitenfuehrung einer erntemaschineInfo
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Description
Tastvorrichtung zur Seitenführung einer
Erntemaschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine Tastvorrichtung zur automatischen
Seitenführung einer selbstfahrenden Erntemaschine entlang
einer Pflanzenreihe oder ähnlichen Bezugslinie mit an den Reihen- oder Halmleiterspitzen eines Schneid- oder Pflückwerks
vorn an der Maschine um eine etwa vertikale Achse drehbar gelagerten Tastfühlern zur beidseitigen Anlage an der Pflanzenreihe
unter Federkraft, wobei die Tastfühler mit einem ihre Auslenkung in ein Steuersignal umwandelnden Meßsystem gekoppelt
sind.
Bei Giner bekannten Tastvorrichtung dieser Art sind die Tastfühler
an den Teilerspitzen des Schneid- bzw. Pflückwerks außen angeordnet (DT-OS 19 28 065). Hierzu sitzt seitlich vorn an
den Teilerspitzen ein Befestigungsgelenk für je einen Tastfühler,
der für einen ausreichenden Abstand von den betreffenden Teilerspitzen zwar abgekröpft, im wesentlichen jedoch geradlinig ausgebildet
ist und sich vom Anlenkpunkt aus etwa parallel zur
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seitlichen Begrenzung der jeweiligen Teilerspitze nach rückwärts erstreckt. Nahe ihrem rückwärtigen Ende sind die Tastfühler
durch eine Feder gegenüber der jeweiligen Teilerspitze abgestützt und stehen in diesem Bereich mit einem Stellorgan
für eine elektrische Schalteinrichtung in Verbindung. Bei dieser Ausführung können die seitlich an den Teilerspitzen gegenständig
angeordneten Tastfühler zwar die jeweilige Halmreihe beidseitig abtasten, jedoch steht jeder Tastfühler immer nur
mit einem Stengel in Verbindung, so daß die Tastfühler von Stengel zu Stengel springen müssen. Hierdurch ist ein ständiges
Rucken der automatischen Lenkung der Erntemaschine bedingt. Außerdem ist bei dieser Anordnung nachteilig, daß durch die
freiliegenden Anlenkstellen sowohl für die Tastfühler selbst als auch für die Federn und Kopplungselemente, über die die
Tastfühler mit den elektrischen Schaltgliedern in Verbindung stehen, die Funktionssicherheit beeinträchtigt werden kann.
Es können sich sowohl das Erntegut als beispielsweise auch Erd- und Steinbrocken zwischen den Tastfühlern und den Teilerspitzen
verklemmen oder die Gelenkstellen auf mechanischem Wege beschädigen. Ohnehin sind bei der freiliegenden Anordnung
diese gelenkigen Verbindungsstellen der Tastfühler durch das vorbeistreichende Erntegut einem ständigen Verschleiß unterworfen.
Auch das Rückwärtsfahren ist bei dieser Ausführung der Tastfühler problematisch, weil sich das Erntegut hinter den
freien Enden der Fühler verfangen kann und die Fühler nicht entsprechend ausweichen können. Außerdem ist die bei dieser
bekannten Tastvorrichtung eingesetzte Relaissteuerung mit einem hohen Platzbedarf innerhalb der Teilerspitzen verbunden.
Es ist eine weitere Tastvorrichtung mit Tastfühlern bekannt, mit der bereits die Störanfälligkeit verringert werden soll
(DT-OS 23 62 899) . Hierbei sitzen die Tastfühler starr an einem Tragarm, der in Fahrtrichtung nach vorn über das Schneidwerk
der Erntemaschine übersteht. An diesem Tragarm sind die Tastfühler vorn befestigt, um sich in einem flachen Kreisbogen
nach rückwärts zu erstrecken, so daß sie sich zumindest an zwei hintereinander stehende Stengel des Erntegutes zugleich an- -
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legen können. Nahe der Befestigungsstelle sitzen ein den Tastfühlern
Dehnmeßstreifen-Schaltungen, welche die Durchbiegung der Tastfühler in ein elektrisches Signal umsetzen. Diese
starre Anordnung ist besonders bei hohen Fahrgeschwindigkeiten starken mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt, wobei die
Dehnungsmeßstreifen noch an der ungünstigen Auflaufseite der Tastfühler angeordnet werden müssen. Außerdem besteht beim
Rückwärtsfahren die Gefahr, daß bei dieser Tastvorrichtung die starr angeordneten Tastfühler aufgebogen werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei einer Tastvorrichtung der eingangs genannten Art die Tastfühler in
geschützter Anordnung zu lagern und derart mit dem Meßsystem zu koppeln, daß die einzelnen durch die Fahrwiderstände bedingten
mechanischen Einflüsse sich nur auf ein freies, durch die Schwenkbarkeit nachgiebiges Ende der Tastfühler auswirken
können.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgcmüßen Tastvorrichtung
nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Tastfühler an einem mit dem Meßsystem verbundenen Tragelement innerhalb der mit
einer Verkleidung geschlossen ausgeführten Teilerspitzen an oder nahe deren Vorderenden angeordnet sind und die Tastfühler durch
die Öffnungen der Verkleidungen hindurchtreten sowie von ihrer Austrittsstelle ab in einem flachen, konvexen Bogen nach rückwärts
geneigt sind.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Tastvorrichtung
liegt darin, daß sowohl die Anlenkstelle der Tastfühler wie ihre mechanische Verbindung mit dem Meßsystem unter der Verkleidung
der Teilerspitzen liegt. Dadurch werden vorteilhaft jegliche Vorsprünge an den Teilerspitzen vermieden, an denen
sich sonst Unkraut, Blätter, Erde oder dergleichen aufstauen könnten. Außerdem hat sich überraschenderweise herausgestellt,
daß sich zur Seite oder schräg nach unten gerichtete Durchtrittsöffnunyen
in der Verkleidung der Verteilerspitzen für die Tastfühler nicht vollsetzen können, da durch die Bewegung -A-
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der Tastfühler eine Art Selbstreinigung dieser öffnungen stattfindet.
Damit ist ein Verklemmen der Tastfühler völlig vermieden.
Die weiteren Vorteile der Erfindung besonders iin Hinblick auf
eine weitgehende, die Funktion nicht beeinträchtigende Beweglichkeit der Tastfühler und bezüglich eines daran angepaßten
Meßsystems ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachstehenden Beschreibung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem
Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen
Halmteiler in Gestalt eines Maisgebisses für eine Erntemaschine mit einer erfindungsgemäßen
Tastvorrichtung,
Fig. 2a-c teilgeschnittene Unteransichten einer Teilerspitze des Maisgebisses nach
Fig. 1 im Bereich der Tastfühlerlagerung der neuen Tastvorrichtung und
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Tastfühlerlagerung der Tastvorrichtung nach der
Erfindung.
Figur 1 zeigt einen Halmteiler 1, der vor einem nicht näher
dargestellten Einzugs- und Schneidwerk vorn an einer selbstfahrenden
Erntemaschine angeordnet ist. Die dargestellte Anordnung des Halmteilers wird zusammen mit dem Einzugs- und Schneidwerk
üblicherweise als Maisgebiß verwendet.
Der Halmteiler 1 besitzt eine Reihe von nebeneinanderliegenden Teilerspitzen 3, die in einer Ebene angeordnet sind. Der Abstand
der Teilerspitzen 3 entspricht dem Lückenabstand des jeweils in Reihen ausgerichteten Erntegutes, beispielsweise der
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in fluchtenden Reihen hintereinanderliegenden Maishalme. Von dem dargestellten Halmteiler 1 können somit drei solcher Halmreihen
gleichzeitig erfaßt werden, die zwischen die Teilerspitzen 3 eingeführt werden. Die Teilerspitzen 3 besitzen eine
Verkleidung 4 in Gestalt zweier oder mehrerer Hauben, die jeweils den vorderen und die rückwärtigen Abschnitte der Teilerspitzen
3 überdecken.
Um die betreffende Erntemaschine selbstätig entlang der Erntegutreihen
führen zu können, ist eine Tastvorrichtung vorgesehen, die in Figur 1 an zwei gegenständig angeordneten Tastfühlern
5 zu erkennen ist, die hier beispielhaft an den beiden Innenseiten der mittleren Teilerspitzen 3 des Halmteilers 1
liegen.
Die Tastfühler 5 sind im Innern der Teilerspitzen 3 - also unter der Verkleidung 4 - gelagert und treten nach außen hin durch
Öffnungen 6 in der Verkleidung 4 hindurch. An der Austrittsstelle sind die Tastfühler 5 nach rückwärts abgewinkelt_und
verlaufen von da ab in einem flachen Kreisbogen, der in bevorzugter Ausführung einem Achtelkreis entspricht. Die Ebene dieses
Kreisbogens der Tastfühler 5 liegt etwa parallel zur Bewegungsebene des Halmteilers 1. Die Tastfühler 5 sind in dieser
Ebene oder etwas geneigt dazu schwenkbar und entsprechend mit ihrem inneren, innerhalb der Teilerspitzen 3 liegenden Ende
drehbar gelagert. Ihr nach rückwärts zeigendes freies Ende reicht nach hinten bis über die Öffnung 6 in der Verkleidung 4
der Teilerspitzen 3 hinaus, wodurch die Schwenkbewegung der Tastfühler 5 infolge Mitnahme durch das Erntegut durch Anschlag
ihres freien Endes an der Verkleidung 4 begrenzt ist. Durch diese vorteilhafte Abstützung werden die Tastfühler 5 bei
maximaler Auslenkung besonders gut entlastet. In entgegengesetzter Drehrichtung können die Tastfühler 5 noch in besonderer
Weise bis zu einem gesamten Schwenkwinkel von etwa 150 und
mehr verdreht werden, wie nachstehend noch näher erläutert werden wird.
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Die Bogenform der zweckmäßigerweise als Stab ausgebildeten
Tastfühler 5 hat den Vorteil, daß sie zugleich an mehreren Halmstengeln der betreffenden Reihe des Erntegutes anliegen
können. Dadurch werden beim Abtasten der Halmreihe Sprünge der Tastfühler 5 und unnötige Korrekturen durch die -Automatik
der Seitenführung der Erntemaschine vermieden.
Die Durchtrittsüffnungen 6 in den Verkleidungen 4 der Teilerspitzen
3 haben vorzugsweise die Gestalt länglicher Schlitze, damit die Tastfühler 5 an ihrer Austrittsstelle eine ausreichende
Bewegungsfreiheit haben. Diese Schlitze liegen seitlich an den Halmteilerspitzen 3, sie können auch schräg nach unten
gerichtet sein. Zweckmäßig lassen diese Schlitze zu den Tastfühlern hin ausreichend Luft, damit durch die Bewegung der
Fühler 5 ein die Durchtrittsöffnungen 6 freihaltender Selbstreinigungseffekt
erzielt wird. Es besteht dann nicht die Gefahr, daß sich die Tastfühler 5 in den Durchtrittsöffnungen
verklemmen.
In Figur 1 nehmen die Tastfühler 5 ihre Arbeitsstellung ein, in der sie nach rückwärts gerichtet sind. Dabei sind sie in
ihrer sogenannten Neutralstellung, in der bei Abtastung der einzelnen Stengel 7 einer Halmreihe keine Auslenkung erfolgt
etwa so zueinander angeordnet, daß selbst an der Stelle des geringsten Abstandes der beiden gegenständigen Tastfühler 5
in symmetrischer Lage zur Halmreihe die einzelnen Stengel 7 berührungslos zwischen den Tastfühlern 5 hindurchtreten können.
Damit ist sichergestellt, daß bei Abweichung vom Sollweg des Halmteilers 1 immer nur einer der Tastfühler 5 anspricht, wodurch
über das damit gekoppelte Meßsystem der Lenkautomatik der Erntemaschine stets nur ein einziges Richtungssignal gegeben
wird.
Figur 2a zeigt nun die Lagerung eines der Tastfühler 5, der hier in seiner Arbeitsstellung die sogenannte Neutralstellung
einnimmt. Die Verkleidung 4 der dargestellten Teilerspitze 3 ist hierbei von unten her aufgeschnitten, weswegen man - 7 -
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gegen die Unterseite der gesamten Anordnung blickt. Die gesamte Lagerung des schwenkbaren Tastiüh.lers 5 sil.zt an einem
feststehenden Tragelement 8, unter dem ein Nabenkörper 9 um
eine Achse 10 drehbar angeordnet ist. Der Nabenkörper 9 umfaßt
ein Gehäuse 11, in dem nicht nur ein elektrisches Meßsystem
sondern auch eine Rückstellfeder für den Tastfühler 5 angeordnet ist. Die vom Meßsystem ermittelte elektrische Meßgröße
wird über eine Anschlußdose 12 abgenommen, die mit an dem feststehenden
Tragelement 8 sitzt.
Grundsätzlich dient die Drehbarkeit des Nabenkörpers 9 dazu, die Tastbewegungen des Tastfühlers 5 in seiner Arbeitsstellung
zu ermöglichen. Es könnte deshalb der Tastfühler 5 mit dem Nabenkörper 9 in der in Figur 2a wiedorgegebenen Anordnung starr
verbunden sein. Die Besonderheit der Lagerung des Tastfühlers 5 liegt aber darin, daß der Tastfühler 5 über ein Gelenk 13 am
Vorderende des Nabenkörpers 9 schwenkbar gelagert ist. Oberhalb des Tastfühlergelenks 13 sitzt am T'astfühler 5 noch ein
Nocken 14 (Figur 3) , der über den Nabenkörper 9 übersteht und in der Neutrallage seiner Arbeitsstellung an einem Anschlag 17
am Tragelement 8 anliegt. Der Anschlag 17 legt sowohl die Neutralstellung des schwenkbaren Nabenkörpers 9 wie auch des
daran noch drehbar angeordneten Tastfühlers 5 fest. Innerhalb des Gehäuses 11 des Nabenkörpers 9 sitzt eine Rückstellfeder 23
(Figur 3), die bestrebt ist, den Nabenkörper 9 in Richtung auf den Anschlag 17 zu drehen. Der Nocken 14 hat in Umfangsrichtung
eine exzentrisch zum Tastfühlergelenk 13 verlaufende Flanke 16,
mit der er an den Anschlag 17 am Tragelement 8 anstößt. Da der Berührungspunkt der Exzenterflanke 16 des Nockens 14 und des
Anschlags 17 von der Drehachse 10 des Nabenkörpers 9 einen größeren Abstand als das Tastfühlergelenk 13 hat, wird durch
das Rückstellmoment der Rückstellfeder 23 des Nabenkörpers 9 bei
Anlage des Nockens 14 am Anschlag 17 auf den Tastfühler 5 ein Drehmoment ausgeübt, das den Tastfühler 5 in entgegengesetzter
Richtung zur Rückstelldrehrichtung des Nabenkörpers 9 zu drehen sucht. Damit nun der Tastfühler 5 in seiner Arbeitsstellung
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gegenüber dem Nabenkörper 9 fixiert ist, besitzt er seitlich
eine Anschlagstütze 18, die an den Nabenkörper 9 anstößt. Unter Überwindung des Ruckstellmomentes der Rückstallfeder 23 kann
der Tastfühler 5 also nach vorn geschwenkt werden, wobei der Nabenkörper 9 im wesentlichen seine Neutrallage beibehält, bis
der Nocken 14 mit einer an die Exzenterflanke 16 anschließenden
Abflachung 15 sich gegen den Anschlag 17 einerseits absLützt
und andererseits der Tastfühler 5 am Vorderende des Schlitzes 6 in der Verkleidung 4 an einem weiteren Anschlag 19
anstoßt. Diese Stellung ist in Figur 2c wiedergegeben. Andererseits
kann der Tastfühler 5 aus seiner Neutrallage der Arbeitsstellung heraus nach rückwärts verschwenkt werden, wobei er
dann den Nabenkörper 9 infolge Abstützung durch die Anschlagstütze 18 aus dessen Neutralstellung heraus in seiner Schwenkbewegung
nach rückwärts mitnimmt. Eine solche Schwenklage des Tastfühlers 5 und des Nabenkörpers 9 ist in Fig. 2b dargestellt,
hier ist also das gesamte aus dem Tastfühler 5 und dem Nabenkörper 9 bestehende System um die Drehachse 10 verschwenkt. Die
Drehachse 10 ist zugleich die Meßdrehachse, in dem zwischen dem Nabenkörper 9 und dem Tragelement 8 angeordneten Meßsystem wird
nämlich ein vom Drehwinkel des Naberkörpers 9 in Bezug auf Beine Neutralstellung abhängiges Steuersignal gebildet.
Zweckmäßig sind der Tastfühler 5 und der Nabenkörper 9 in der
selben Ebene beweglich, somit ist die Drehachse 10 des Nabenkörpers 9 und die durch das Tastfühlergelenk 13 hindurchgehende
Schwenkachse des Tastfühlers 5 parallel. Die doppelte Schwenkbeweglichkeit der Tastfühlerlagerung hat folgende Bewandnis
Bei Abtastung der Stengel 7 einer Halmreihe durch den Tastfühler 5 soll bei Abweichung vom Sollweg - wie schon erwähnt - in Abhängigkeit
von der Auslenkung des aus dem Tastfühler 5 und dem Nabenkörper 9 bestehenden Systems im Meßsystem ein winkelabhängiges
Steuersignal gebildet werden. Der Drehwinkel dieses Systems ist einmal durch die in Figur 2a dargestellte Neutrallage
und zum anderen durch Anschlag des Endes des Fühlers 5 an der Verkleidung 4 der betreffenden Teilerspitze 3 gegeben.
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Die Rückstellung dieses gesamten Systems jeweils bis zur Neutralstellung
wird durch die Rückstellfeder 23 bewirkt. Andererseits soll der Tastfühler 5 und das damit verbundene Meßsystem
bei Rückwärtsfahrt der Erntemaschine keinen Schaden nehmen. Hierzu ist die Schwenkbarkeit des Tastfühlers 5 nach vorn hin
vorgesehen. Solange sich der Tastfühler 5 mit der Exzenterflanke
16 seines Nockens 14 an dem Anschlag 17 vorbeibewegt, wirkt das Rückstellmoment der Rückstellfeder 23 um den Tastfühler
5 in die Noutrallage seiner Arbeitsstellung zurückzuführen. Kommt dagegen die Abflachung 15 am Nocken 14 in Eingriff
mit dem Anschlag 17, bleibt der Tastfühler 5 in der nach vorn
gerichteten Stellung stehen. Erst wenn der Fühler bei Vorwärtsfahrt der Erntemaschine wieder auf einen Widerstand stößt,
wird er in die Neutralstellung seiner Arbeitslage zurückgedrückt. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der Tastfühler
5 zum Beispiel bei Wartung und Reinigung der Halmteiler in einer vorderen Stellung stehen bleibt, die es erlaubt, in den sonst
durch Tastfühler versperrten Raum zu treten.
Solange der Nocken 14 mit seiner Exzenterflanke 16 am Anschlag
17 anliegt, wirkt bei Auslenkung nach vorn hin zunächst nur ein
mäßiges Rückstellmoment auf den Tastfühler 5. Wird die Abflachung 15 am Nocken 14 erreicht, ist das .Rückstellmoment Null.
Erfolgt dagegen eine extreme Auslenkung des Tastfühlers 5 nach vorn hin, wobei dann der Tastfühler 5 am Anschlag 19 des
Schlitzes 6 anliegt, stellt sich ein erheblich größeres Rück-Gtellmoment
ein. Diese Besonderheit ist in Figur 2c angedeutet. Bei Anliegen am Anschlag 19 und weiterer Auslenkung nach vorn
hin, nimmt nämlich der Tastfühler 5 den Nabenkörper 9 aus seiner Neutrnlstellung heraus mit, wodurch das Rückstellmoment der
Feder 23 größer wird. Durch den Anschlag 19 bilden hierbei der Tastfühler 5 und der Nabenkörper 9 eine Art Kniehebel, wodurch
der Tastfühler 5 einerseits besonders hohen Fahrwiderständen beim Rückwärtsfahren der Erntemaschine nachgeben kann, andererseits
aber immer wieder in die nach vorn gerichtete Lage zurückfedert, in der kein Rückstellmoment mehr wirksam ist. Dadurch stellt sich
der Tastfühler 5 nach Beendigung der Rückwärtsfahrt stets - 1o -
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wieder auf eine nach vorn gerichtete Winkellage ein, in der er auf jeden Fall bei Vorwärtsfahrt der Maschine durch den Fahrwiderstand
nach rückwärts mitgenommen wird. Der Fahrer der Erntemaschine ist also völlig von der Aufgabe entlastet, auf ein
richtiges Anlegen der Tastfühler 5 an die Halmreihen zu achten.
Figur 3 gibt weiter noch die vorteilhafte Anordnung einerseits der Rückstellfeder 23 und andererseits des elektrischen Meßsystems
innerhalb des Gehäuses 11 des Nabenkörpers 9 wider. Das Gehäuse 11 ist zum plattenförmigen Tragelement 8 hin offen,
und es ragt ein mit dem Tragelement 8 fest verbundener Lagerkörper 20 in das Gehäuse 11 hinein. über Wälzlager 21 und 22
ist das Gehäuse 11 und damit der Nabenkörper 9 drehbar auf diesem Lagerkörper 20 angeordnet, wobei ein mitdrehendes Dichtungssystem 26 das Innere des Gehäuses 11 unabhängig vom Drehwinkel
völlig abschließt. Zwischen dem Lagerkörper 20 und dem Gehäuse 11 liegt die Rückstellfeder 23, die in der Neutralstellung des
Nabenkörpers 9 bereits vorgespannt ist.
Das elektrische Meßsystem besteht aus einer feststehenden Feldplatte
25, die zweckmäßig zentrisch am Lagerkörper 20 des Tragelementes 8 sitzt. Gegenüber der Feldplatte 25 ist am Gehäuse
11 ein Polkern 24 befestigt, der ein- oder beidseitig
so abgeflacht ist, daß er in Neutralstellung symmetrisch vor dem Magnetsystem der Feldplatte 25 dessen Fluß gleichmäßig
überträgt. Bei Drehen des Polkerns 24 zusammen mit dem Nabenkörper 9 bewirkt die Unsymmetrie des Magnetfeldes eine Widerstandsänderung
der Feldplatte 25, die drehwinkelabhängig ist. Auf dem Gehäuse 11 sitzt noch ein abnehmbarer Deckel, damit man
den Polkern 24 in der Neutralstellung des Nabenkörpers 9 einjustieren kann.
.RAMAtA # Λ A 4 Λ
Claims (17)
- Patentanwälte d-46oo Bielefeld ιElea-Brandströrn Straße 1+3Dipl.-lng. Bodo THIELKINGTetefon: (O521) βΟ621 + 63313. O„o ELBERTZHAGEN „gjPostscheckkonto: Hen 3Ο01β3-3Ο3 Anwaltaaktenzolohen: J 1 52D-tum. 8.2.1977' Patentansprüche:) Testvorrichtung zur automatischen Seitenführung einer selbstfahrenden Erntemaschine entlang einer Pflanzenreihe oder ähnlichen Bezugslinie mit an den Reihen- oder Halmteilerspitzen eines Schneid- oder Pflückwerks vorn an der Maschine um eine etwa vertikale Achse drehbar gelagerten Tastfühlern zur beidseitigen Anlage an der Pflanzenreihe unter Federkraft, wobei die Tastfühler mit einem ihre Auslenkung in ein Steuersignal umwandelnden Meßsystem gekoppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastfühler(5) an einem mit dem Meßsystem verbundenen Tragelement 8 innerhalb der mit einer Verkleidung (4) geschlossen ausgeführten Teilerspitzen (3) an oder nahe deren Vorderenden angeordnet sind und die Tastfühler (5) durch die Öffnungen(6) der Verkleidungen (4) hindurchtreten sowie von ihrer Austrittsstelle ab in einem flachen, konvexen Bogen nach rückwärts geneigt sind.
- 2.) Tastvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Tastfühler (5) außerhalb des Bereichs der Durchtrittsöffnungen (6) liegt und bei voller Auslenkung an die Verkleidung (4) der Leitzinken (3) anschlägt.
- 3.) Tastvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastfühler (5) jeweils etwa die Gestalt eines Achtelkreisbogens haben.
- 4.) Tastvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch000846/0010ORIGINAL INSPECTEDgekennzeichnet, daß zwei der Tastfühler (5) an zwei benachbarten Teilerspitzen (3) gegenständig angeordnet sind.
- 5.) Tastvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastfühler (b) an oder nahe ihrer Austrittsstelle an einem auf dem Tragelement (8) schwenkbar angeordneten Nabenkörper (9) befestigt sind.
- 6.) Tastvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Nabenkörper (9) der Tastfühler (5) innerhalb der Teilerspitzen (3) an dem Tragelement (8) hängend gelagert ist.
- 7.) Tastvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die den Tastfühler (5) in seine Neutralstellung rückstellende Feder (23) zwischen dem Tragelement (8) und dem Nabenkörper (9) angeordnet ist.
- 8.) Tastvorrichtuny nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Neutralstellung des Tastfühlers (5) durch einen Anschlag (17) auf dem Tragelement (8) für den schwenkbaren Nabenkörper (9) fixiert ist.
- 9.) Tastvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßsystem zwischen dem Tragelement (8) und dem Nabenkörper (9) angeordnet ist.
- 10.) Tastvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßsystem ein Feldplatten-Wandlersystem ist und aus einer mit dem Tragelement (8) gestellfesten Feldplatte (25) sowie einem an dem drehbaren Nabenkörper (9) festen, magnetischen Polkern (24) besteht.
- 11.) Tastvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (23) für den Tastfühler (5) und den Nabenkörper (9) und/oder das Meßsystem in einem durch das Tragelement (8) geschlossenen Gehäuse809846/0010(11) dos Nabenkörpers (9) angeordnet sind.
- 12.) Tastvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Tastfühler (5) am Nabenkörper (9) aus seiner Neutralstellung heraus nach vorn hin in einem Gelenk (13) schwenkbar gelagert ist.
- 13.) Tastvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß in seiner Neutralstellung der Tastfühler (5) sich zur Mitnahme des Nabenkörpers (9) bei Auslenkung nach rückwärts daran über eine Anschlagstütze (18) abstützt.
- 14.) Tastvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Tastfühler (5) einen über den Nabenkörper (9) vorstehenden Nocken (14) mit einer exzentrischen Flanke (16) hat, mit der er am Anschlag (17) des Tragelementes (8) in Neutralstellung des Nabenkörpers (9) anliegt.
- 15.) Tastvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (14) des Tastfühlers (5) eine an die Exzenterflanke (16) anschließende Abflachung (15) hat, mit der er in nach vorn ausgelenkter Stellung am Anschlage (17) des Tragelementes (8) anliegt.
- 16.) Tastvorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (17) des Tragelementes als Anschlagrolle ausgebildet ist.
- 17.) Tastvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Rand des Schlitzes (6) in der Verkleidung (4) als Anschlag (19) für den nach vorn ausgelenkten Tastfühler (5) ausgebildet ist.809846/0010
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