DE2705483A1 - Vorrichtung zur verankerung von zuggliedern aus hochfesten werkstoffen - Google Patents

Vorrichtung zur verankerung von zuggliedern aus hochfesten werkstoffen

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DE2705483A1 DE19772705483 DE2705483A DE2705483A1 DE 2705483 A1 DE2705483 A1 DE 2705483A1 DE 19772705483 DE19772705483 DE 19772705483 DE 2705483 A DE2705483 A DE 2705483A DE 2705483 A1 DE2705483 A1 DE 2705483A1
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    • E04BUILDING
    • E04CSTRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
    • E04C5/00Reinforcing elements, e.g. for concrete; Auxiliary elements therefor
    • E04C5/08Members specially adapted to be used in prestressed constructions
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Description

  • Vorrichtung zur Verankerung von Zuggliedern aus
  • hochfesten Werkstoffen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, bestehend aus Ankerkörper und Ankerhülse, zur Verankerung eines Zuggliedes, das aus einem oder mehreren Stäben, Strängen, Litzen oder Seilen aus hochfesten Werkstoffen besteht, wobei die Stäbe, Stränge, Litzen oder Seile im Querschnitt des Ankerkörpers geordnet geführt sind.
  • Die Entwicklung hochfester Werkstoffe hat es ermöglicht, Konstruktionen im Bereich des Ingenieurbaus zu erstellen, die freitragend große Spannweiten überbrücken oder hohen Belastungen standhalten. Von besonderer technischer und wirtschaftlicher Bedeutung sind in diesem Zusammenhang Stahl und faserverstärkte Kunststoffe. Bei den faserverstärkten Kunststoffen haben sich insbesondere glasfaserverstärkte Kunststoffe durchgesetzt; im Vergleich zu Stahl ist besonders deren geringes spezifisches Gewicht und die Korrosionsbeständigkeit vorteilhaft.
  • Bei der gebräuchlichen Verankerung von Zuggliedern aus Stahl lassen sich nach gängigen Verfahren, z.B. Klemmverbindungen, sehr hohe Kräfte übertragen. In allen Einsatzgebieten, wo diese Zugglieder der Witterung ausgesetzt sind, sind jedoch regelmäßig sich wiederholende Korrosionsschutzmaßnahmen, z.B.
  • in der Form von Anstrichen, erforderlich. Derartige Verankerungen sind im allgemeinen aufwendige Konstruktionen und gewährleisten nicht immer eine gleichmäßige Krafteinleitung.
  • Obwohl faserverstärkte Verbundwerkstoffe aufgrund ihrer Korrosionsbeständigkeit, ihrer hohen Festigkeit und ihres geringen Gewichtes für viele Einsatzgebiete besonders vorteilhaft wären, sind einfache und wirtschaftliche Lösungen für die Verankerung von Zuggliedern bisher nicht gefunden worden. Es ist z.B. nicht möglich, große Kräfte in Faserverbundwerkstoffe über Klemmverbindungen einzuleiten, wie dies beim Stahl üblich ist. Das gleiche gilt für Bolzenverbindungen, Verschraubungen und Verklebungen.
  • Es genügt auch nicht, wie in der deutschen Offenlegungsschrift 2 515 423 beschrieben ist, daß zwischen jedem Verbundstrang und jeder ihm zugewendeten Klemmfläche eine geschmeidige Zwischenlage angeordnet und mittels dieser der Klemmdruck praktisch isostatisch auf den Verbundkörper bzw.
  • dessen Mantel übertragen wird. Zwar können damit Spannungsspitzen durch elastische oder plastische Zwischenlagen innerhalb der Klemmlänge abgebaut werden, nicht aber die Spannungsspitzen an der Einspannstelle selbst.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Vorrichtung zur Verankerung von Zuggliedern aus hochfesten Werkstoffen zu entwickeln. Die hohe Festigkeit, insbesondere der faserverstärkten Verbundwerkstoffe, soll stärker als bisher ausnutzbar sein. Korrosionsbeständigkeit, wirtschaftliche Herstellung und Sicherheit der Verankerung spielen eine wichtige Rolle.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Ankerkörper, der die Kraft aus dem Zugglied übernimmt und an die ihn umgreifende und stützende Ankerhülse weiterleitet, aus einem Bindemittel besteht, dessen Verformungs- und Festigkeitseigenschaften derart auf die des Zuggliedes abgestimmt sind, daß der Ankerkörper den unterschiedlichen Längsverformungen von Zugglied und Ankerhülse zu folgen vermag und dabei seine Haftung zu beiden erhalten bleibt.
  • Die erfindungsgemäßen Krafteinleitungselemente eignen sich für metallische Werkstoffe. Beispielsweise lassen sich die Verankerungen von Abspannseilen oder die Koppelung von Spanngliedern einfach und wirtschaftlich korrosionssicher herstellen. Sie sind jedoch auch besonders geeignet für die Verankerung faserverstärkter Verbundwerkstoffe. Für Faserverbundwerkstoffe ist kennzeichnend, daß die an der Oberfläche eingeleiteten Kräfte über Schubspannungen in der Matrix vom Rand auf den ganzen Querschnitt des Faserverbundwerkstoffes verteilt werden müssen. Dies war z.B. bei dnidirektionalem Glasfaserkunststoff mit hohen Glasgehalten, bei den hochfesten Stählen vergleichbare Bruchfestigkeiten erreicht werden, aufgrund der großen Festigkeitsunterschiede in Faserrichtung und senkrecht dazu besonders schwierig. Durch die erfindungsgemäßen Vorrichtungen werden die hohen Festigkeiten ausnutzbar. Hohe Kräfte können sicher aufgenommen und weitergeleitet werden.
  • Das Zugglied ist zumindest in dem Bereich, wo die Zugkraft eingeleitet wird, in Einzelstränge aufgelöst. Diese Stränge werden geordnet in eine Substanz eingebettet, die in ihren elastischen Eigenschaften auf den Werkstoff des Zuggliedes abgestimmt ist und eine ausreichende Haftfestigkeit gewährleistet. Die Ankerhülse erfüllt einerseits eine Stützfunktion für die gießfähige Substanz und die eingebetteten Stränge, außerdem ermöglicht sie die Weiterleitung der Zugkräfte in die umgebende Konstruktion. Die geordnete Einbettung der Einzelstränge im Ankerkörper und die aufeinander abgestimmten elastischen Eigenschaften der gießfähigen Substanz - anschaulich als Einbettmasse bezeichnet - und der Stäbe, Stränge, Litzen oder Seile des Zuggliedes verhindern den Aufbau sonst unvermeidlicher Spannungsspitzen, die die Sicherheit gegen ein Versagen der Verbindung erheblich herabsetzen würden. Ein gleichmäßiger Abstand der Stäbe (Drähte, Litzen oder Seile) sorgt für eine gleichmäßige Spannungsverteilung über den Querschnitt des Ankerkörpers.
  • Die Ordnung der Stäbe, Stränge, Litzen oder Seile im Querschnitt des Ankerkörpers ist wesentlich. In den meisten Fällen stimmt die Ordnung mit der Symmetrie des Zuggliedes überein. Der häufigste Fall dürfte Radialsymmetrie sein.
  • Die Anordnung der Stäbe, Stränge, Litzen oder Seile im Bereich des Ankerkörpers wird bei der Herstellung üblicherweise durch Schablonen gesichert. Es hat sich als günstig herausgestellt, wenn die Abstände untereinander größer sind als etwa der 0,3-fache Durchmesser der Stäbe.
  • Der Ankerkörper hat die Aufgabe, die Kraft aus dem Zugglied zu übernehmen und an die sie umgreifende und stützende Ankerhülse weiterzuleiten. Dies ist dadurch möglich, daß die Einbettmasse, aus der er aufgebaut ist, an Stab und Ankerhülse haftet.
  • Wesentlich ist die Verformbarkeit des Ankerkörpers; nur deshalb lassen sich die unterschiedlichen Längsverformungen von Stab und Ankerhülse überbrücken, ohne daß die Haftung zu beiden verlorengeht. Als Kraftübertragungselement muß der Ankerkörper relativ hohe Druck- und Schubfestigkeiten aufweisen. Ein bevorzugter Bereich der Druckfestigkeit des Ankerkörpers liegt bei etwa einem Zehntel der Zugfestigkeit der hochfesten Werkstoffe.
  • Die Ankerhülse stützt den Ankerkörper z.B. gegen Spalt-Zugkräfte und übernimmt aus den Anzerkörper die Zugkräfte und leitet sie in das Bauwerk ein. Durch geeignete Formgebung wird erreicht, daß die Sicherheit der Verbindung zusätzlich erhöht wird und/oder das Krafteinleitungselement selbst kleiner gestaltet werden kann. Bei erfindungsgemäßer Geonetrie der Ankerhülse z.B. als Konus wird sowohl eine Stützung der Einbettmasse gegenüber der Ankerhülse als auch eine Stützung der Stränge des Zuggliedes durch Druckvorspannungen erzielt.
  • erst durch das Zusammenwirken der beschriebenen Einzeleffekte wird die gestcllte Aufgabe gelöst. 3ci er£indungsgemaßer Aus-~ C-unb der Verankerungsvorrichtung werden die Zugkräfte über die Verbindung zwischen Ankerkörper und Zugglied auf den Ankert.örper übertragen. Die auf den Ankerkörper wirkenden Kräfte werden durch die Haftverbindung zwischen Al.crlSörper und der als Kraftweiterleitungselement ausgebildeten Ankerhülse in die Ankerhülse eingeleitet. Durch entsprechende Ausbildung der Ankerhülse kann zusätzlich eine Abstützung des Ankerkörpers erreicht werden.
  • Mögliche Einzelquerschnitte der Einzelstränge sind z.B. Kreis und Dreirund. Bevorzugt werden regelmäßige euerschnittsforman, die bei gleicher euerschnittsfläche einen möglichst großen Unfang aufweisen.
  • Ein wichtiges Merkmal der erfindungsgenäßon Verankerungssorrichtung ist die regelmäßige Anordnung der Einzelstran6e, die einen gleiciinäß.igen Kraftfluß und eine vorteilhafte Einbringung des Ankerkörperwerkstoffs gewährleisten soll.
  • Es ist vorteilhaft, die Innenoberfläche des Ankerkörpers durch eine geeignete Profilierung zu vergrößern und/oder den Ankerkörper in Längsrichtung keilförmig bzw. konisch oder trompetenförmig auszubilden.
  • Die Weiterleitung der vom Zugglied über den Ankerkörper in die Ankerhülse eingeleiteten Kräfte in ein Bauglied kann nach dem Stand der Technik z.B. durch Schraubverbindungen, Bolzenverbindungen oder Schweißverbindungen erfolgen. Die Ankerhülse kann auch integrierter Bestandteil des Bauteils, in das die Zugkraft eingeleitet wird, sein.
  • Die erfindungsgemäßen Verankerungsvorrichtungen eignen sich für beliebige hochfeste Werkstoffe. Sie können mit besonderem Vorteil für Faserverbundwerkstoffe, z.B. für unidirektionale Glasfaserkunststoffe, für die bisher noch keine praktikablen Kraftübertragungsvorrichtungen bekannt sind, eingesetzt werden, um deren sehr hohe Festigkeiten ausnutzen zu können.
  • Als Werkstoffe für Ankerkörper eignen sich vornehmlich füllstoffhaltige Systeme auf der Basis vernetzbarer Reaktionsharze, z.B. ungesättigte Polyester-, Epoxyd- oder Polyurethan-Harze. Als Füllstoffe kommen alle inerten anorganischen Materialien infrage, die mit dem jeweils verwendeten Bindemittel verträglich sind und geeignet sind, dessen physikalische Eigenschaften, insbesondere Moduln und Festigkeiten zu verbessern. Derartige Ankerkörperwerkstoffe können darüber hinaus noch weitere Zusatzstoffe, wie z.B.
  • Verarbeitungshilfsmittel, Haftvermittler oder Flammschutzmittel enthalten. Es eignen sich als Ankerkörperwerkstoffe auch noch andere Bindemittelsysteme, die mit dem jeweils verwendeten Werkstoff des Zuggliedes verträglich sind, z.B.
  • kunststoffmodifizierte füllstoffhaltige hydraulische Bindemittel.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher erläutert.
  • Die zylindrische Form des in Figur 1 dargestellten Ankerkörpers 1 ist durch eine metallische Ankerhülse 2 festgelegt. Die Stäbe 3 des Zuggliedes müssen im Inneren des Ankerkörpers 1 geordnet sein. Üblicherweise werden bei der Herstellung die Stäbe 3 durch Schablonen 4 im Ankerkörper 1 geführt, die nach dem Einfüllen des Ankerkörperwerkstoffes am Ankerkörper verbleiben. Auf der anderen Seite der Ankerhülse 2 ist zur Krafterweiterung ein Innengewinde 5 vorgesehen.
  • Figur 2 zeigt einen Schnitt durch den Ankerkörper nach Figur 1.
  • Die Ziffern haben die gleiche Bedeutung wie dort.
  • In dem in Figur 3 dargestellten Ankerkörper sind die Stäbe 3 anders angeordnet und die Querschnitte der Stäbe dreieckig.
  • Figur 4 zeigt eine rechteckige Querschnittsform der Ankerhülse.
  • In den Figuren 5 und 6 ist eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verankerungsvorrichtung dargestellt. Die Ankerhülse 6 ist im Querschnitt rund und im Längsschnitt konisch ausgeführt. Die Kraftweiterleitung erfolgt über ein Außengewinde 7. Der Querschnitt der Stäbe ist kreisförmig. Vorteilhaft bei dieser Ausführungsform ist die zusätzliche Stützung des Ankerkörpers durch Querdruckkräfte, die zu einer besonders kurzen Bauform der Verankerungsvorrichtung führt.
  • Figuren 7 und 8 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Spannverbindung mit einem rechteckigen Querschnitt bei keilförmiger Ankerhülse 8. Der Querschnitt der Stäbe 3 ist hier elliptisch. Die Ausführungsform ist sehr kompakt aneinanderzureihen und erlaubt auch einfache Kopplungen durch Schraubverbindungen.
  • In den Figuren 9 und 10 sind besonders vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verankerungsvorrichtungen dargestellt. Zur Verbesserung der Haftungsverhältnisse zwischen Ankerhülse 9 und Ankerkörper 10 wird die innere Oberfläche der Ankerhülse 9 vergrößert. Durch eine wellenförmige Faltung der Mantelfläche der Ankerhülse ist, wie in Figur 10 dargestellt, eine Oberflächenvergrößerung möglich. Es ist auch, wie in Figur 9 gezeigt, eine konische Ausbildung der Ankerhülse in der Form möglich, daß der Konus in Längsrichtung aus mehreren aneinandergereihten Einzelkonen besteht, wodurch ebenfalls eine Stützung der Stäbe durch Querdruckkräfte erreicht wird.
  • Die beiden in Figur 9 und 10 angedeuteten Möglichkeiten der Oberflächenvergrößerung und Stützung können natürlich auch kombiniert sein. Diese Ausführungen gewährleistet eine hohe Sicherheit gegen Versagen der Verbindung bei besonders kleiner Bauform.
  • Die Figuren 11 bis 13 zeigen die Verankerung eines Zuggliedes, in einer bewehrten 13 Ankerhülse 11, die integrierter Bestandteil eines Bauwerkes ist. Die einzelnen Stäbe 3 der Zugglieder haben angeformte Ankerkörper 12 aus einem füllstoffhaltigen Reaktionsharz. Die Form der Ankerkörper ist in Figur 11 konisch, um zusätzlich zur Haftung zum umgebenden Beton eine Stützwirkung mit Druckvorspannungen zu erzielen. Die Bewehrung 13 dient zur Aufnahme von Spalt-Zugkräften. Bei Figur 13 sind die Ankerkörper 14 zylindrisch. Zur Erhöhung der Belastbarkeit sind die Oberflächen 15 profiliert. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere für die Verankerung von Spannelementen bei Spannbetonkonstruktionen.
  • Die Ankerhülse der erfindungsgemäßen Verankerungsvorrichtung kann Bestandteil eines Spannbetonbauwerkes auch in der Form sein, wie es in den Figuren 14 und 15 dargestellt ist. Als Ankerkörper dient ein im Querschnitt rundes Formstück 16, z.B. aus füllstoffhaltigem, vernetztem, ungesättigtem Polyesterharz. Die Ankerhülse besteht aus der Bewehrung 13 und dem den Ankerkörper umgebenden Beton 11. Ihre konische Innenfläche ist in Einzelkonen aufgeteilt. Die Verankerung der Einzelstäbe 3 des Zuggliedes kann bei der Ausbildung als festes Ankerende unmittelbar durch Vergießen mit der Vergußmasse 18 erfolgen. Die gleiche Ausführung eignet sich auch für das Vorspannende.
  • Figur 15 zeigt konische Ankerkörper 12, die aus einem füllstoffhaltigen Reaktionsharz bestehen und an die Einzelstäbe 3 eines Zuggliedes angeformt sind. Sie ermöglichen das Aufbringen von Vorspannkräften, z.B. mit einer Spannvorrichtung nach Figur 17. Sie sind besonders für Faserverbundwerkstoffe geeignet, die nicht durch die bei Stahl üblichen Klemmvorrichtungen vorgespannt werden können. Nach dem Aufbringen der Vorspannung wird der eigentliche und verbleibende Ankerkörper in einem weiteren Arbeitsgang durch Vergießen mit dem gleichen oder einem anderen füllstoffhaltigen Reaktionsharz hergestellt.
  • Eine mehrschalige Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt Figur 16. Sie besteht aus der äußeren Ankerhülse 19, einem Zwischenstück 20, das gleichzeitig als Schablone ausgebildet ist und das mit der äußeren Ankerhülse verschraubt ist, sowie aus der inneren Ankerhülse 21, die einerseits das Zwischenstück 20 trägt und zum anderen mit dem Gewinde 22 zur Kraftweiterleitung dient. Innenschale 21 und Außenschale 19 weisen jeweils gleichsinnige Einzelkonen auf. Dieses Krafteinleitungselement bietet eine vorteilhafte Kraftweiterleitung durch einen einfachen Gewindebolzen.
  • Eine weitere mehrschalige Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die sich besonders für hochfeste Faserverbundwerkstoffe eignet und auch als temporäre Spannvorrichtung verwendbar ist, ist in Figur 17 dargestellt. Sie besteht aus einem metallischen Ring 23 mit konischen Bohrungen 24, der als Ankerhülse für die Einzelstäbe 3 des Zugelementes dient. An die Einzelstäbe 3 aus faserverstärktem Verbundwerkstoff sind Konen 12 aus einem füllstoffhaltigen Reaktionsharz angeformt. Die kraft- und formschlUssige Verbindung zwischen Konen (Ankerkörpern) und Ankerhülsen kann durch eine Zwischenschicht 25 aus dem gleichen oder aus einem anderen füllstoffhaltigen Reaktionsharz verbessert werden. Die Weiterleitung der in die Ankerhülsen eingeleiteten Kräfte wird in diesem Beispiel durch eine Tragschraube 26 erreicht.
  • Beispiel Bei einer nach Figur 5 aufgebauten Verankerungsvorrichtung bestand die Ankerhülse aus Baustahl; der Kegelwinkel betrug ca. 180; die Hülse war 75 mm lang. Sie faßte 7 Rundstäbe aus unidirektional glasfaserverstärktem Kunststoff mit einer Zugfestigkeit von 1350 MPa. Der Durchmesser eines Stabes betrug 5 mm. Der Ankerkörper bestand aus einem ungesättigten Polyesterharz aus propoxyliertem Bisphenol A und Fumarsäure in Styrol gelöst, gehärtet mit Benzoylperoxid (2 %) und aus 37,5 % Sand und 75 % Quarzmehl (Prozentzahlen sind auf den Harzanteil bezogen) als Füllstoff. Die Druckfestigkeit betrug 135 MPa, die Biegezugfestigkeit 46 MPa.
  • Im Versuch wurde eine Tragfähigkeit von 179 kN erreicht.
  • Bei dieser Last sind die GFK-Stäbe gebrochen.

Claims (13)

  1. Patentansprüche 1)Vorrichtung, bestehend aus Ankerkörper und Ankerhülse zur Verankerung eines Zuggliedes, das aus einem oder mehreren Stäben, Strängen, Litzen oder Seilen aus hochfesten Werkstoffen besteht, wobei die Stäbe, Stränge, Litzen oder Seile im Querschnitt des Ankerkörpers geordnet geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerkörper (1), der die Kraft aus dem Zugglied (3) übernimmt und an die ihn umgreifende und stützende Ankerhülse (2) weiterleitet, aus einem Bindemittel besteht, dessen Verformungs- und Festigkeitseigenschaften derart auf die des Zuggliedes abgestimmt sind, daß der Ankerkörper (1) den unterschiedlichen Längsverformungen von Zugglied (3) und Ankerhülse (2) zu folgen vermag und dabei seine Haftung zu beiden erhalten bleibt.
  2. 2. Vorrichtung zur Verankerung von Zuggliedern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerkörper aus einem füllstoffhaltigen vernetzten Reaktionsharz besteht.
  3. 3. Vorrichtung zur Verankerung von Zuggliedern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerkörper aus einem füllstoffhaltigen, hydraulisch abbindenden Bindemittel besteht, dem zur Elastifizierung und Haftverbesserung eine Kunststoffdispersion zugesetzt ist.
  4. 4. Vorrichtung zur Verankerung von Zuggliedern nach den Ansprüchen 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerhülse ein- oder mehrschalig (19, 21) ausgebildet ist.
  5. 5. Vorrichtung zur Verankerung von Zuggliedern nach den Ansprüchen 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ankerkörperseitige Oberfläche der Ankerhülse in Längs- und/ oder Umfangsrichtung (9) profiliert ist.
  6. 6. Vorrichtung zur Verankerung von Zuggliedern nach den Ansprüchen 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ankerkörperseitige Oberfläche der Ankerhülse in Längsrichtung keilförmig (8) bzw. konisch (6) oder trompetenförmig ausgebildet ist.
  7. 7. Vorrichtung zur Verankerung von Zuggliedern nach den Ansprüchen 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die ankerkörperseitige Oberfläche der Ankerhülse derart keilförmig bzw. konisch ausgebildet ist, daß in Längsrichtung der Keil bzw. der Konus in Einzelkonen (9) oder -keile aufgeteilt ist, deren Einzel längen und Neigungen unterschiedlich sein können.
  8. 8. Vorrichtung zur Verankerung von Zuggliedern nach den Ansprüchen 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerhülse integrierter Bestandteil des die Zugkraft aufnehmenden Bauteils ist und vorzugsweise aus Beton (11) und einer diesen örtlich umgreifenden, vorzugsweise aus Baustahl hergestellten Zugarmierung (13) besteht.
  9. 9. Vorrichtung zur Verankerung von Zuggliedern nach den Ansprüchen 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß an die einzelnen Stäbe, Stränge, Litzen oder Seile (3) konische, keilförmige, zylindrische oder ähnliche Ankerkörper (12,14) aus einem füllstoffhaltigen Reaktionsharz angeformt sind, die die Zugkraft direkt oder über eine Zwischenschicht aus dem gleichen oder einem anderen füllstoffhaltigen Reaktionsharz oder über ein füllstoffhaltiges hydraulisches Bindemittel, dem eine Kunststoffdispersion zugesetzt ist, in die sie umgreifende Ankerhülse einleiten.
  10. 10. Vorrichtung zur Verankerung von Zuggliedern nach den Ansprüchen 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß an den ein zelnen Strängen, Stäben, Litzen oder Seilen (3) angeformte Konen (12) vorhanden sind, die zum Einleiten von Form spannkräften dienen,und der verbleibende Ankerkörper in einem weiteren Arbeitsgang hergestellt wird.
  11. 11. Vorrichtung zur Verankerung von Zuggliedern nach den Ansprüchen 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe oder Stränge (3) aus hochfesten Werkstoffen regelmäßige Querschnittsformen besitzen, die bei gleichen Querschnittsflächen einen möglichst großen Umfang aufweisen.
  12. 12. Vorrichtung zur Verankerung von Zuggliedern nach den Ansprüchen 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe, Stränge, Seile oder Litzen (3) aus hochfesten Werkstoffen in Längs- und/oder Umfangsrichtung profiliert sind.
  13. 13. Vorrichtung zur Verankerung von Zuggliedern nach den Ansprüchen 1 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe, Stränge, Litzen oder Seile (3) im Ankerkörper derart angeordnet sind, daß sie untereinander gleiche Abstände aufweisen.
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