DE2704719A1

DE2704719A1 - Mittel gegen warzen

Info

Publication number: DE2704719A1
Application number: DE19772704719
Authority: DE
Inventors: Martin Dr Whitefield; Hyman Dr Yarrow
Original assignee: DERMAL LAB Ltd
Current assignee: DERMAL LAB Ltd
Priority date: 1976-02-05
Filing date: 1977-02-04
Publication date: 1977-08-11
Also published as: IE44770B1; NL7701194A; GB1522551A; FR2340088B1; IE44770L; CA1083965A; AU2196777A; FI770390A; NO770376L; SE430019B; BE851137A; JPS5296743A; AU509605B2; DK48177A; FR2340088A1; ZA77645B; NZ183254A; SE7701264L

Description

Mittel gegen Warzen

Die Erfindung betrifft ein Mittel zur äußerlichen bzw. topischen Anwendung auf der Haut und seine Anwendung besonders zur Entfernung von Warzen.

Warzen können, obwohl sie normalerweise keine Schmerzen · verursachen und ungefährlich sind (obwohl eine Warze bzw. Hornhaut auf der Fußsohle sehr schmerzhaft sein kann), entstellend wirken besonders wenn sie an einer ins Auge fallenden und kosmetisch wichtigen Stelle auftreten. Es besteht daher Bedarf an einem Verfahren zur Entfernung von Warzen, das einfach, zuverlässig und für den Patienten unbedenklich ist. Jüngere Arbeiten haben gezeigt, daß Glutaraldehyd in wässriger Lösung zur Entfernung von Warzen angewandt werden kann. Die Lösung, die üblicherweise 10 bis 25 Gew.-?6 Glutaraldehyd in Wasser und ausreichend Natriumbicarbonat enthält, um den pH-Wert auf 7,5 zu erhöhen, wird wiederholt auf die Warze aufgebracht und nach einigen Wochen ist die Warze verschwunden.

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Dieses Verfahren besitzt, obwohl es wirksam ist, verschiedene Nachteile. In erster Linie ist es schwierig, die Lösung nur auf die Warze aufzubringen und da Glutaraldehyd zu einer braunen Verfärbung der normalen Haut führt, bedeutet das, daß der Bereich um die Warze herum üblicherweise mit verfärbt wird während der Behandlung, was zu einer deutlichen Belästigung für den Patienten führt. Zweitens ist es, nachdem die Lösung aufgebracht worden ist, erforderlich, zu warten, bis sie getrocknet ist, um zu vermeiden, daß sie abgewischt wird, und das bedeutet, daß die für das Aufbringen erforderliche Zeit unangenehm verlängert wird. Drittens ist die Glutaraldehydlösung, wenn sie konzentriert ist, nicht lagerbeständig, da sie polymerisiert, und wenn sie nicht konzentriert ist, ist sie nur begrenzt wirksam.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues glutaraldehydhaltiges Mittel, das geeignet ist zur Entfernung von Warzen und das zumindest ebenso wirksam ist wie die bekannten Glutaraldehydlösungen und für die praktische Anwendung wesentliche Vorteile aufweist.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mittel zur Entfernung von Warzen, das in einer einzigen Phase 1 bis 25 Gew.-% Glutaraldehyd, 50 bis 98 Gew.-% eines oder mehrerer flüchtiger organischer Lösungsmittel mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, das imstande ist, mit Wasser und/oder Glutaraldehyd eine Wasserstoffbrückenbindung zu bilden, und 1 bis 45 Gew.-96 Wasser enthält, wobei der Prozentgehalt an Wasser, bezogen auf das Gewicht, mindestens 1/9 des Prozentgehaltes an Wasser beträgt, jedoch nicht größer ist als der Gehalt an Wasser, und die jeweiligen Prozentgehalte bezogen sind auf das Gesamtgewicht von Glutaraldehydlösungsmittel (n) und Wasser und der pH-Wert des Mittels 3»5 bis 7 beträgt. Dieses Mittel wird auf die Warzen aufgetragen bis sie verschwinden. Ver-

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glichen mit den bekannten Mitteln, die Glutaraldehyd enthalten, der zur Entfernung von Warzen angewandt wird, besitzen diese neuen Mittel eine größere Flüchtigkeit und können leichter nur auf die zu behandelnde Warze aufgebracht werden. Sie führen nach dem Aufbringen auf die Warze und Verdampfen des Lösungsmittels zu einer gut wirksamen Konzentration an Glutaraldehyd, der dann auf der Warze wirken kann, bevor er die Gelegenheit hat, zu polymerisieren. Sie brauchen nicht auf einen alkalischen pH-Wert aufgepuffert zu werden, und in der üblichen Form sollten sie einen pH-Wert im Bereich von 3,5 bis 5, vorzugsweise 4,2 bis 4,4,aufweisen. Bei diesem pH-Wert sind die Mittel aufgrund ihrer hohen wirksamen Konzentration an Glutaraldehyd voll wirksam. Darüberhinaus dringen die neuen Mittel leicht in die behandelte Warze ein.

Das Mittel wird hergestellt durch Vermischen der oben angegebenen Bestandteile in beliebiger Reihenfolge oder gleichzeitig in den angegebenen Anteilen. Natürlich können vorher hergestellte Gemische aus 2 Bestandteilen, wie eine handelsübliche 25- oder 50-%ige Glutaraldehydlösung angewandt werden. Es ist üblicherweise nicht günstig, weiteres Wasser zu dem Mittel zuzusetzen, da die Zugabe von zuviel Wasser die Flüchtigkeit des Mittels unnötig verringert, die einen der Vorteile des erfindungsgemäßen Mittels ausmachtJjfDas organische Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, das angewandt wird, muß imstande sein, den Glutaraldehyd und vorhandenes Wasser zu lösen, sodaß das Mittel eine einzige Phase bildet. Beispiele für derartige Lösungsmittel sind Aceton und vorzugsweise ein Alkanol mit 1 bis Kohlenstoffatomen wie Isopropanol oder besser Äthanol, das in Form des handelsüblichen mit Methyl versetzten Alkohols angewandt werden kann. Alkanole sind ferner bevorzugt, da sie die Polymerisation des Glutaraldehyds hemmen, da angenommen wird, daß sie

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mit den Aldehydgruppen unter Bildung eines reversiblen Gleichgewichtes Bindungen eingehen unter Bildung von Halbacetalen und Acetalen und beim Verdampfen den freien Aldehyd wieder freisetzen.

Um das Mittel für den Patienten bzw. Anwender angenehmer zu machen, kann es neben den oben erwähnten Bestandteilen entsprechende Farbstoffe und/oder Duftstoffe enthalten. Es kann auch, wenn das erwünscht wird, ein Verdickungsmittel wie Methylcellulose, Pyroxylin,Natriumcarboxymethylcellulose enthalten, um die Lokalisierung bei der Behandlung der Warze weiter zu erleichtern. Es ist natürlich notwendig, daß etwa angewandte Verdickungsmittel oder andere zugesetzte Substanzen in dem angewandten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch löslich sind.

Ein bevorzugtes Mittel umfaßt 40 Gew.-Teile einer 25-&Lgen wässrigen Glutaraldehydlösung (das ergibt 10 Gew.-Teile Glutaraldehyd und 30 Gew.-Teile Wasser) und 60 Gew.-Teile eines üblichen Industriealkohols (typischer Weise enthaltend 5 Volumina Methanol auf 100 Volumina Äthanol (190⁰U.S. proof) bei einem pH-Wert von 4,2.

Ein zweites bevorzugtes Mittel besteht aus 5 Gew.-Teilen Glutaraldehyd, 5 Gew.-Teilen Wasser und 90 Gew.-Teilen eines Mittels, das bekannt ist als Collodion-Aceton aus 5 g Pyroxylin (ein Gemisch aus nitrierten Polysacchariden mit hohem Molekulargewicht (^c6^H-]o°5^n» bestehend ^aus mindestens 200 Glycopyranose-Einheiten, sodaß 2 bis 2,5 Nitratgruppen pro Zuckereinheit vorhanden sind) in 2,5 ml Rizinus öl und 10 ml Äthoxyäthanol, und Aceton auf 100 ml bei einem pH-Wert von 4,3. Diese Mittel können gefärbt, parfümiert und/oder verdickt sein, wie oben angegeben.

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Wenn die neuen kosmetischen Mittel auf eine Warze aufgebracht werden, ist es möglich, entstellende und schmerzhafte Warzen vollständig aus der Epidermis der unter den Warzen leidenden Personen zu entfernen, und es hat sich gezeigt, daß die Behandlung häufig zu einer bleibenden Entfernung führt, d.h. die Warzen nicht wieder wachsen. Das Aufbringen des Mittels erfordert keine Erfahrung und kann leicht von dem Anwender selbst in der eigenen Wohnung durchgeführt werden.

- Patentansprüche -

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Claims

Patentansprüche

(1«' Mittel zur Entfernung von Warzen, enthaltend Glutaraldehyd und Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß es in einer einzigen Phase 1 bis 25 Gew.-% Glutaraldehyd, 50 bis 98 Gew.-% eines flüchtigeren organischen Lösungsmittels oder Lösungsmittelgemisches mit 1 bis 4 Kohlenstoff atomen, das imstande ist eine Wasserstoffbrückenbindung mit Wasser oder Glutaraldehyd zu bilden und 1 bis 45 Gew.-% Wasser enthält, wobei der prozentuale Anteil an Glutaraldehyd mindestens 1/9 des Prozentgehaltes an Wasser beträgt, jedoch mehr ausmacht als die Wassermenge und die Prozentgehalte jeweils auf das Gesamtgewicht von Glutaraldehyd, Lösungsmittel(n) und Wasser bezogen sind und der pH-Wert 3,5 bis 7 beträgt.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert 3,5 bis 5, vorzugsweise 4,2 bis 4,4 beträgt.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das flüchtige organische Lösungsmittel Aceton und/oder ein Alkenol mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen ist.
4.

Mittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch g e k e η η -

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zeichnet, daß das organische Lösungsmittel Isopropanol oder Äthanol ist.
5. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Äthanol in Form von industriellem, methylhaltigem Alkohol vorliegt.
6. Mittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich Färb- und/oder Duftstoffe enthält.
7. Mittel nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich ein Verdickungsmittel enthält.
8. Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdickungsmittel Methylcellulose, Pyroxylin oder Natriumcarboxymethyl-Cellulose ist.

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