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Kurt G e m m e c k e, Ing. grad.
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2400 Lübeck, Brolingstr. 53 Günter S a n d h e r r , Ing. grad.
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2400 Liibeck, Traveweg 5 IIors-t P ö g e , Ing. grad.
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2400 Lübeck, Galeonenweg 15 Verschluß. bzw. Verriegelung für wasserdichte
Schiffsaußenr)forten. Schottüren. Rampentüren od.dgl.
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Zum Verschließen, bzw. Verriegeln von Schiffsaußenpforten, Schottüren,
Rampentüren od.dgl. sind Verschlüsse, bzw.
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Verriegelungen bekannt, die einmal aus an der Pforte, Tiir oå.dgl.
oder an der Schiffswand angeordneten Auflaufflächen und zum anderen aus an dem jeweils
anderen Bauteil angeordneten Vorreibern bestehen. Diese sind schwenkbar um eine
senlcrecht zur Schiffsaußenwand verlaufende Achse und sind an Hebeln od.dgl. befestigt.
Die Vorreiber gleiten bei ihrem Verschwenken auf die Auflaufflächen auf und ziehen
dabei die miteinander zu verbindenden Bauteile gegeneinander.
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OSe Vorreiber halten die Pforten, die Türen od.dgl. unter der Vorspannung,
die durch den vom Vorreiber auf der Auflauffläche erzeugten Druck bestimmt ist.
Wenn dieser Druck durch äußere Einwirkungen über den vom Vorreiber erzeugten Druck
erh(illt wird, kann der Vorreiber unter ungünstigen Umständen
aus
seiner Verschlußstellung herausfallen, so daß die zu verschließende Pforte, Tür
od.dgl. freigegeben wird.
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Um ein unbeabsichtigtes Öffnen der Vorreiberverschlüsse zu verhindern,
werden die Vorreiber ständig form- oder kraftschlüssig in der Verschlußstellung
gehalten. Dazu ist es bekannt, Hydraulikantriebe zu verwenden, die die Steuerstangen
für die Vorreiber in der Verschlußstellung arritieren.
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Wenn in der Steuerleitung der Hydraulikantriebe ein Leck eintritt,
kann die hydraulisch gesteuerte Verriegelung aufspringen. Um dies zu verhindern,
sind die Hebel der Vorreiber bzw. die Steuerstangen, die an mehreren Hebeln von
Vorreibern angelenkt sind, mit einem Kniehebel versehen, der durch den Hydraulikantrieb
in seine Sperrlage gezogen wird.
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Es ist auch bekannt, die Steuerstange von mehreren Vorreibern an einem
Handrad angreifen zu lassen, das die Steuerstange zunächst in eine Endlage und dann
um ein kurzes Stück über diese hinaus bewegt, so daß bei einer Einwirkung auf die
Vorreiber in Öffnungsrichtung das Handrad in eine Endstellung gedrückt wird und
die Vorreiber nicht frei gibt. Das Handrad ist dafür mit einer Blockierung versehen,
die die Bewegung des Iiandrades über den Verriegelungspunkt nach einer kurzen weiteren
Drehbewegung hemmt.
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Die Verwendung von Vorreiberverriegelungen fordert eine genaue Einstellung
der schrägen Auflaufflächen einerseits
und der Vorreiber andererseits,
damit diese sich über einen genügenden Schwenkwinkel über die Auflaufflächen gleitend
bis in die Verschlußstellung bewegen können. Nachteilig ist weiterhin, daß die Achsen
der VorreiberheBel auf Biegung beansprucht, so daß die Achsen der Vorreiberhebel
und diese selbst sehr stark ausgebildet sein müssen. Des weiteren sind Vorreiberverschlüsse
mit Distanzstücken zu versehen, die die Bewegung des einen abzudichtenden Bauteils
gegen den anern begrenzen, da sonst durch den Vorreiber die gegeneinander zu ziehenden
Bauteile über die Belastbarkeit der Dichtung hinaus angezogen werden könnten. Die
Justierung der mit Vorreibern ausgerüsteten Verriegelungen bereitet SchwiFrigkeiten.
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Die Erfindung betrifft einen Verschluß, bzw. eine Verriegelung für
wasserdichte Schiffsaußenpforten, Schottüren, Rampentüren od. dgl. Ihr liegt die
Aufgabe zugrunde, die Nachteile der vorher beschriebenen Verschlüsse, bzw. Verriegelungen
zu ver-,herzustellender meiden. Es wird ein im Aufbau einfacher und leicht/ Verschluß,
bzw. Verriegelung erstrebt, dessen Anpreßdruck gleichbleibend und von der zufälligen
Lage des Verschlusses unabhängig ist. Der Einbau von Distanzstücken soll nach oglichliegt
entfallen. Des gleichen sollen die vorhandenen Achsen nicht auf Biegung und die
anderen Bauteile nicht auf Scherung beansprucht werden, wie dies bei einem Vorreiberverschluß
der Fall ist. Schließlich soll die Fertigung insofern erleichtert werden, als nicht
eine besonders sorgfältige Bearbettung von aufeinander auflaufenden Flächen notwendig
ist,
so daß auch die Justierung der Verschlüsse keine Schwierigkeiten
bereiten.
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Die Erfindung besteht bei dem genannten Verschluß, bzw. der genannten
Verriegelung darin, daß am Rande der Pfortenöffnung oder der Türöffnung eine mit
Unterbrechungen versehene Druckleiste angeordnet ist, gegen die sich Bolzen, Rollen,
od.dgl.
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in der Verriegelungsstellung absi:utzen, die am Ende von Druckhebeln
befestigt sind, die schwenkbar an der Pforte, Tür od.
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dgl. angeordnet sind, wobei die Unterbrechungen in der Druckleiste
den Durchtritt der Bolzen, Rollen, od.dgl. in der Offenstellung des Verschlusses
freigeben, bzw. vice versa, daß die unterbrochene Druckleiste an der Pforte, bzw.
Tür und andererseits die Druckhebel mit Bolzen, Rollen, od.dgl. am Rand der Pfortenöffnung
oder der Türöffnung od.dgl. an der Schiffswand angelenkt sind. Die Erfindung hat
den Vorteil, daß Vorreiber und Auflaufflächen mit Scherbeanspruchungen der Achsen
der Vorreiberhebel od.dgl. vermieden werden. Des weiteren sind Distanzhalter nicht
notwendig, da der Abstand zwischen der Schwenkachse der Druckhebel und der Druckleiste
festliegt, so daß die Bolzen, Rollen od.dgl. nicht über ein bestimmtes Maß hinaus
an die Druclcleiste angepreßt werden können, so daß die mögliche Vorspannung der
Dichtung begrenzt ist. Die ilerstellung der Verschluß- bzw. Verriegelungsbauteile
bedarf keiner besonderen Präzision, desgleichen ist die Justierung ohne weiteres
gegeben.
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Leine andere Ausffihrungsform der Erfindung mit der gleichen
Wirkung
besteht darin, daß anstelle von Druckleisten Zugleisten vorgesehen sind, hinter
die die Bolzen, Rollen od.dgl.
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greifen, die an Zughebeln befestigt sind, die anstelle der Druckhebel
treten.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung tonnen die Druck-bzw.
Zughebel beim Verschwenken in die Verriegelungsstellung über den senkrechten Abstand
zwischen der Achse der Druck-bzw. Zughebel und der Druck- bzw. Zugleiste hinaus
bis zu einem Anschlag schwenkbar sein. Die Druck- bzw. Zughebel werden in dieser
Endstellung durch den Dichtungsdruck gehalten.
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Dabei können die Anschläge in unterschiedlicher Weise ausgebildet
sein. Eine einfache Ausführungsform besteht darin, daJo die Anschläge durch Vertiefungen
oder Erhöhungen in den Druck- bzw. Zugleisten gebildet sind.
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Eine andere Ausführungsform der Arretierung der Druck- bzw.
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Zughebel besteht darin, daß an diese Kniegelenke angreifen, die so
angeordnet sind, daß sie sich in der Verschlußstellung des Verschlusses in ihrer
Sperrlage befinden.
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Um ein gemeinsames Öffnen aller Verschlußelemente zu erreichen, können
die Druck- bzw. Zughebel und/oder Kniehebel mehrerer nebeneinanderliegender Verriegelungen
über Steuerstangen miteinander und ggf. mit einem gemeinsamen Antrieb zum Verschließen,
bzw. Öffnen verbunden s ein. Dabei können die Zugstangen an
den
Becken der Pforten, Türen über Ketten miteinander verbunden sein, die über Rollen
laufen.
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Weitere Einzelheiten sind anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele erläutert, und zwar zeigt Fig. 1 eine in eine Schiffsaußenwand
eingelassene Pforte in Innenansicht.
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Fig. 2 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles A nach Fig. 1.
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Fig. 3 einen Schnitt durch den in Fig. 1 mit einem Kreis umrandeten
Verschluß in einem senkrecht zur Pfortenebene verlaufenden Schnitt.
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Fig. 4 einen Schnitt in der Ebene E-F nach Fig. 3.
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Fig. 5 eine entgegengesetzte Ansicht eines Schnittes der Ebene E-F.
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Fig. 6 eine andere Ausführungsform im Schnitt.
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Fig. 7 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles Bauf die Fig. 6. Schnitt
H - H Bei diesen beiden letzten Beispielen tritt anstelle einer
Zugleiste
eine Druckleiste.
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Die Figuren 1 bis 4 zeigen eine Tür 1, an die eine im einzelnen nicht
dargestellte hydraulisch angetriebeffe Öffnungs- bzw.
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Schließvorrichtung angreift, die ihrerseits an der ebenfalls nicht
dargestellten Schiffsaußenwand befestigt ist.
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Am Rand 3 des Türblattes sind auf den Umfang verteilt zehX Verschluß
bzw. Verriegelungsvorrichtungen 4 befestigt. Diese bestehen jeweils aus einem Gehäuse
6 mit seinen beiden Stirnseiten 6a und 6b, die unmittelbar am Türblatt 3 angeschweißt
und über Abstandshalter 7 miteinander verbunden sind. In den Stirnflächen 6a und
6b ist eine Achse 8 für einen Druckhebel 9 gelagert, der an seinem unteren Ende
eine Druckrolle 10 trägt..
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Die Stirnfläche 6a ist mit einer Aussparung 11 versehen, durch die
ein im Druckhebel 9 befestigter Bolzen 12 in das Innere des Gehäuses führt und dort
an dem einen Teil 13 eines Kniegelenkes 13, 14 angelenkt ist, Der Teil 13 des Kniegelenkes
besteht aus einer einfachen, der Teil 14 des Kniegelenkes dagegen aus einer Doppellasche
14a, 14b. Beide Laschen sind auf der Achse 15 gelagert.
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An die Lasche 13 greifen beidseitig Steuerstangen 16 an, wobei die
Steuerstangen zu dem jeweilig nächsten Verschluß 4 führen. Die Steuerstangen 16
sind an ihrem Enden über Zugketten 17 miteinander verbunden, die über Rollen 18
geführt sind. An diesen Rollen, bzw. Ketten greifen die ilydraulikantrieb 19a und
19b an, die an ihren anderen Enden 20 an Laschen
angelenkt sind,
die im mittleren Teil des Türrahmens bei 21 befestigt sind. Über diese Hydraulikantriebe
können alle Verschlüsse gleichzeitig geöffnet, bzw. geschlossen werden.
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In der Fig. 4 ist der Verschluß in ausgezogener Linienführung in Offenstellung
dargestellt, während der Verschluß in strichpunktiefter Linienführung in Verschlußstellung
dargestellt ist, in der die Rolle 10 einem verstellbaren Anschlag 22 anliegt.
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Dagegen ist in der Fig. 5 der Verschluß in Verschlußlage dargestellt.
Man erlcennt, daß sich die Kniehebel 13, 14a, b in der sogenannten Sperrstellung
befinden.
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In dieser Verschlußstellung liegt die Druckrolle 10 - wie Fig. 3 zeigt
- der Druckleiste 23 an, die am Türrahmen der Schiffswand befestigt ist und in das
Profil der Türöffnung hineinragt. Die Schiffswand 24 ist mit einem umlaufenden Vorsprung
25 versehen, der sich in die Dichtung 26 eindrücken kann, die an dieser Stelle rundum
am Türblatt 1 befestigt ist.
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Die Ausführungsform kann auch so getroffen sein, daß sich der Druckhebel
9 in der Verschlußstellung iiber den senkrechten Abstand zwischen der Achse 8 und
der Druckleiste 23 hinaus in eine Endstellung bewegt, die durch den Anschlag 22
begrenzt ist. Dann wird der Druckhebel 9 allein schon durch den Umstand
in
einer Sperrstellung gehalten, da er beim Lösen sich über den minimalen Abstand zwischen
der Achse 8 und der Druckleiste 23 hinausbewegen müßte.
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Die Ausführungsform nach Fig. 6 und 7 unterscheidet sich einmal dadurch
von den vorhergehenden, daß das Gehäuse 6 unmittelbar an der Schiffswandung 24 befestigt
ist, die wiederum mit einem umlaufenden Vorsprung 25 versehen ist. Andererseits
ist am rahmenartigen Bauteil 3 des Türblattes 1 über einen Steg 30 eine auf den
Umfang des Türblattes 1 mehrfach unterbrochene Zugleiste 31 befestigt, die im Bereich
der Unterbrechung mit einer schrägen Führungsfläche 32 versehen ist.
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In der in Fig. 7 dargestellten Verschlußlage befindet sich der Zughebel
9a in einer durch den einstellbaren Anschlag 22 fixierten Endstellung, bei der der
Zughebel den senkrechten Abstand zwischen seiner Schwenkachse 8 und der Zugleiste
31 überschritten hat. Das Kniegelenk 13, 14a, b befindet sich wiederum in der Sperrlage.
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Der erfindungsgemäße Verschluß ist einfach im Aufbau. Die Bauteile
werden nicht auf Biegung oder Scherung beansprucht.
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Das Türblatt kann nicht über eine bestimmte Stellung an den Türrahmen
der Schiffsaußenwand herangezogen, bzw. herangedrückt werden. Der Verschluß wird
durch einen Kniehebel in dessen Sperrlage arretiert. Der Verschluß kann aber auch
so ausgebildet sein, daß er ohne diese Arretierung durch einen Kniehebel arbeiten
kann.
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Bei geöffneter Tür befindet sich der Verschluß in der beispielsweise
in Figur 4 dargestellten Lage, dann kann die Tür an den in der Schiffsaußenwand
befestigten Türrahmen herangeschwenkt werden, wobei die Druckrollen 10 durch die
Aussparung 35 in der Druckleiste 23 treten kann. Wenn die Tür 1 dem Türrahmen anliegt,
wird die Verschluß- bzw. Verriegelungsvorrichtung 4 in die geschlossene Stellung
mit Hilfe der Hydraulikantriebe 19a und 19b gedrückt. Nunmehr legen sich die Druckrollen
10 hinter die Druckleiste 23 und drücken die Tür 1 fest und sicher an. Die Rollen
werden in der Verschlußlage gemäß Figur 5 durch den sich in Sperrstellung befindenden
Kniehebel 13, 14a, b, sicher gehalten.
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Das Öffnen der Tür erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
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Das öffnen und Schließen der Tür gemäß der Ausführungsform nach Figur
6 und 7 erfolgt sinngemäß.