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Fördervorrichtung für das Etikettenband
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eines Geräts zum Spenden von Haftetiketten Die Erfindung betrifft
eine Fördervorrichtung für das Etikettenband eines Geräts zum Spenden von Haftetiketten,
bei dem das Etikettenband zur Abgabe der Etiketten über
eine Spendekante
geführt und dann das Unterlageband zwischen den ineinanderkämmenden Zähnen zweier
Zahnwalzen einer Abziehvorrichtung hindurchgefuhrt ist.
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Der Vorschubmechanismus in Etikettenspendergeräten wird je nach den
Bedürfnissen vor oder hinter einer sogenannten Spendekante angeordnet, an der sich
die Etiketten von der Unterlage lösen. In den Fällen, wo der Vorschubmechanismus
vor der Spendekante angeordnet ist, muß das'leere Unterlageband mit so viel Spannung
um die Spendekante gezogen werden, daß es dicht an dieser anliegt.
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Aus der deutschen Gebrauchsmusteranmeldung Nr. 66 01 011 ist eine
Abziehvorrichtung bekannt, die aus zwei Walzen besteht, von denen eine an einem
ortsfesten Drehpunkt gelagert ist und sich die andere am Ende einer beweglichen
Schwinge befindet und von einer Feder gegen die erste Walze gedrückt wird. Bei dem
Etikettenspendegerät gemäß der deutschen Auslegeschrift Nr. 1 918 206 wird das Unterlageband
einer Aufwickelspule zugeführt.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 116 984 ist eine Abziehvorrichtung
bekannt, die aus einer Rolle besteht, gegen die das Unterlageband von einer Blattfeder
gedrückt wird.
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Bei dem Etikettenspender gemäß der US-PS 2 933 216 wird das Unterlageband
von einem Zahnwalzenpaar gezogen. Wie aus der Beschreibung hervorgeht, kämmen die
Zahnwalzen eng miteinander und fassen das Unterlageband fest. Das Zahnwalzenpaar
bildet hier die Vorschubeinrichtung für das Etikettenband und ist der Spendekante
nachgeordnet.
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Bei den ersten beiden der vorstehend erwähnten Beispiele für die Ausführung
von Abzieheinrichtungen ist nicht angegeben, auf welche Weise die zur Funktion erforderliche
Spannung erzeugt wird, mit der das Etikettenband um die Spendekante gezogen wird.
Bei genau gleichen Wegen des Vorschubmechanismus für das Etikettenband und der Abzieheinrichtung
für das leere Unterlageband würde eine beim Einlegen des Bandes in das Spendegerät
oder durch einen Schlupf im Vorschubmechanismus entstandene Lokkerung des Bandes
nicht wieder gestrafft. Von einem lockeren Etikettenband lassen sich die Etiketten
jedoch nicht, zumindest nicht ausreichend zuverlässig, spenden.
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Die Abziehvorrichtung muß daher gegenüber der Vorschubeinrichtung
eine Voreilung des Unterlagebands bewirken.
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Diese kann z.B. dadurch ausgeglichen werden, daß die angreifenden
Organe auf dem Unterlageband rutschen oder daß zwischen dem Antrieb der angreifenden
Organe und ihnen selber eine Friktion eingeschaltet ist. Das wird besonders deutlich
bei dem Spendegerät gemäß der deutschen
Auslegeschrift Nr. 1 918
206. Die Umfangsgeschwindigkeit der Wicklung auf der Aufwickelspule vergrößert sich
ständig mit dem größer werdenden Durchmesser. Dafür muß ein Ausgleich vorgesehen
sein. Ein solcher Ausgleich macht die Aufwickelvorrichtung aufwendig und teuer.
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Die bekannten Abziehvorrichtungen, bei denen die angreifenden Organe
auf dem Unterlageband rutschen können, haben den Nachteil, daß die zur Erzielung
ausreichender Reibung erforderliche elastische Beschichtung verschmutzt und sich
dadurch der Reibungsbeiwert in weiten Grenzen ändert. Um trotzdem eine ausreichende
Funktion zu gewährleisten, müssen die am Unterlageband angreifenden Organe mit relativ
großem Druck zueinander wirken.
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Das wiederum erfordert beim Betätigen des Geräts einen erheblichen
Kraftaufwand.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art anzugeben, die bei geringem mechanischen Aufwand den zuverlässigen und gleichmäßigen
Abzug eines Unterlagebandes in einem Gerät zum Spenden selbstklebender Etiketten
bewirkt und die mit geringem Kraftaufwand betätigt werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß zusätzlich
zur Abziehvorrichtung ein antreibbarer Vorschubmechanismus für das Etikettenband
vorgesehen ist,
daß die Fördergeschwindigkeit der Abziehvorrichtung
größer ist als die Fördergeschwindigkeit des Vorschubmechanismus und daß die Zähne
der Zahnwalzen mit so großem Flanken- und Kopfspiel ineinanderkämmen, daß das Unterlageband
beim Erreichen einer zulässigen Zugspannung relativ zwischen den Zähnen hindurchgleitet.
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Durch das Flanken- und Kopfspiel zwischen den Zähnen der Zahnwalzen
wird das Unterlageband wellenförmig gehalten, kann aber bei einem zu hohen Anstieg
der Zugspannung im Unterlageband zwischen den sich weiterdrehenden Zahnwalzen durch-gleiten,
so daß die Zugkraft nur eine begrenzte Höhe erreichen kann, die vom Spiel zwischen
den Zahnwalzen der Zahnform und dem Material des Unterlagebands abhängig ist. Zahnform
und Spiel müssen unter Berücksichtigung dieser Faktoren ausgelegt werden.
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Um ein ungleiches Klemmen des Unterlagebandes infolge unsymmetrischen
Flankenspiels zwischen den einzelnen Zähnen zu verhindern, sind die Zahnwalzen durch
ineinanderkämmende Zahnräder in ihrer gegenseitigen Lage so geführt, daß die Zähne
mit symmetrischem Flankenspiel genau mittig in den Zahnlücken kämmen.
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Konstruktiv und handhabungsmäßig kann eine wesentliche Vereinfachung
dadurch erzielt werden, daß die Zahnwalzen
fliegend gelagert sind
und mindestens das freie Ende einer der Zahnwalzen so konisch verjüngt ist, daß
das Unterlageband in axialer Richtung zwischen die Zähne der Zahnwalzen einschiebbar
ist und dadurch ein Auseinanderbewegen der Zahnwalzen beim Einlegen eines neuen
Etikettenbandes oder ein Einfädeln entfallen kann.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung anhand der beiliegenden Zeichnungen sowie aus weiteren Unteransprüchen.
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Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Etikettenspendegeräts
mit einer aus zwei Zahnwalzen bestehenden Abziehvorrichtung, Fig. 2 die in Fig.
1 dargestellte Abziehvorrichtung in größerem Maßstab, Fig. 2a eine Teildarstellung
des in Fig. 2 gezeigten Zahneingriffs in größerem Maßstab mit den hinter den Zahnwalzen
angeordneten Zahnräder für den Walzenantrieb, Fig. 3 einen Schnitt durch die Abziehvorrichtung
gemäß der Linie III-III in Fig. 2 und
Fig. 4 einen der Fig. 3 entsprechenden
Schnitt durch eine andere Ausbildungsform einer Abziehvorrichtung mit konisch verjüngten
Zahnwalzen.
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Bei dem in Fig. 1 schematisch dargestellten Spendegerät wird das Etikettenband
8 vom Vorschubmechanismus 2 und 3 der Spendekante 4 zugeführt. Dort lösen sich die
Etiketten 9 ab. Das Unterlageband 7 wird von der Abziehvorrichtung 1 mit der erforderlichen
Spannung weitergezogen. Die Abziehvorrichtung 1 ist in Fig. 2, 2a und 3 dargestellt.
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Sie besteht aus den Zahnwalzen 5 und 6, deren Zähne 10 in die Zahnlücken
11 der jeweils anderen Zahnwalze eingreifen. Die an den Zahnwalzen 5 und 6 angeordneten
Zahnräder 12 und 13 gewährleisten, daß das Spiel zwischen den Flanken der Zähne
10 gleich bleibt. Das Unterlageband 7 läuft wellenförmig über die Köpfe der Zähne
10. Wenn die Zahnwalzen 5 und 6 gedreht werden, wird das Unterlageband 7 so weit
mitgenommen, als entsprechendes Etikettenband 8 vom Vorschubmechanismus 2 und 3
vorgeschoben wurde. Ist die Fördergeschwindigkeit der Abziehvorrichtung 1 größer,
kann das Unterlageband 7 unter Einhaltung einer gewünschten Zugspannung zwischen
den Zähnen 10 schlüpfen. Die wellenartige Verformung des Unterlagebandes 7 zwischen
den Köpfen der Zähne 10 bewirkt eine sehr gleichmäßige Reibung
und
damit eine gleichmäßige aber begrenzte Zugkraft am Unterlageband 7.
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In Fig. 4 ist dargestellt, wie durch eine konische Verjüngung an jeweils
freiem Ende der fliegend gelagerten Zahnwalzen 5 und 6 die Möglichkeit geschaffen
ist, das Unterlageband 7 von der Seite einzuschieben, ohne die Lage der Zahnwalzen
5 und 6 zueinander zu verändern, oder das Unterlageband 7 einfädeln zu müssen.
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In der Regel wird die Abziehvorrichtung 1 so ausgelegt, daß sie mehr
Unterlageband 7 abzuziehen in der Lage ist als der Vorschubmechanismus 2, 3 für
das Etikettenband 8, der sie zugeordnet ist. Der Unterschied in der Förderlänge
wird ausgeglichen, indem das Unterlageband 7 in den Spalten zwischen den Zahnwalzen
5,6 rutschen kann. Durch Andern des Verhältnisses der Breiten von Zahnlücken und
Zähnen 10 und der Eingriffstiefe der Zahnwalzen 5,6 ineinander, läßt sich die Reibung
zwischen den Zahnwalzen 5,6 und dem Unterlageband 7 in weiten Grenzen variieren
und ein bestimmter Wert recht genau erzielen. Durch Verändern des Abstandes der
Zahnwalzen 5,6 zueinander läßt sich die maximale Zugspannung gleichfalls verändern.