-
Verpackungsverfahren, hierfür geeignete Vor-
-
richtung und doppelwandiger Behälter Die Erfindung betrifft ein Verpackungsverfähren,
hierfür geeignete Vorrichtung und doppelwandiger Behälter.
-
Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verpackungsverfahren, bei
dem das Verpackungsgut in einen doppelwandigen Behälter, insbesondere einen Sack
oder Beutel aus einem Innenbehälter aus verschweißbarer Kunststoffolie und einen
Außenbehälter aus einem gegenüber dem Werkstoff des Innenbehälters festeren Werkstoff
abpackt und der Innenbehälter durch Verschweißen und der Außenbehälter durch eine
Naht verschlossen wird.
-
Die Erfindung betrifft ferner eine.. zur Durchführung des Verfahrens
geeignete Vorrichtung und den hierbei erhaltenen Behälter, nämlich einen doppelwandigen
Behälter, insbesondere einen Sack oder Beutel, bestehend aus einem Innenbehälter
aus verschweißbarer Kunststoffolie und einem Außenbehälter aus
einem
gegenüber dem Werkstoff des Innenbehälters festeren Werkstoff, bei dem der Außenbehälter
im oberen Bereich durch eine Naht verschlossen ist.
-
Zum Abpacken von insbesondere feuchtigkeitsempfindlichem Gut wie Düngemittel,
Chemikalien, Zucker, Mehl und dergleichen und insbesondere beim Abpacken von größeren
Mengen derartigen Füllguts von mehr als 5 kg hat man bislang mit Kunststoff innen
beschichtete Säcke oder Beutel aus Papier bzw. Pappe verwendet, die aber nach Aufschneiden
des Verschlusses in der Regel nicht ein zweites Mal verwendet werden können. Es
ist auch bekannt, Innenbehälter bzw. Innensäcke oder -beutel aus verschweißbarer
Kunststoffolie nach dem Befüllen und Verschweißen in einen Außenbehälter, beispielsweise
in einen Jutesack einzupacken und diesen Jutesack dann mit einer Naht zu verschließen.
Hier kann zwar der Außenbehälter aus teurerem und festerem Material nach Aufschneiden
und Entfernung des Innenbehälters wieder verwendet werden, jedoch ist das Befüllen
des Innenbehälters, Verschweißen des Innenbehälters und Umpacken des Innenbehälters
in einen Außenbehälter äußerst umständlich.
-
Darüber hinaus verschiebt sich der Innenbehälter im Außenbehälter,
wobei die Schweißnaht an eine beliebige Stelle an der Innenwand des Außenbehälters
rutschen kann, so daß beim öffnen der Innenbehälter nicht an der Schweißnaht geöffnet
werden kann, es sei denn, daß man in den schweren Säcken unter Zeitaufwand nach
der Schweißnaht und dffnungsstelle sucht.
-
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Verpackungsverfahren
für einen doppelwandigen Behälter vorzuschlagen, der auf einfache Art und Weise
befüllbar und verschließbar ist, bei dem sich der Innenbehälter innerhalb des Außenbehälters
nicht verschiebt und wobei trotzdem der Außenbehälter aus festerem und kostspieligerem
Werkstoff noch einem Zweitnutzen zugeführt werden kann.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ausgegangen von einem Verpackungsverfahren,
bei dem das Verpackungsgut in einen doppelwandigen Behälter, insbesondere einen
Sack oder Beutel aus einem Innenbehälter aus verschweißbarer Kunststoffolie und
einen Außenbehälter aus einem gegenüber dem Werkstoff des Innenbehälters festeren
Werkstoff abpackt und der Innenbehälter durch Verschweißen und der Außenbehälter
durch eine Naht verschlossen wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man nach
Einfüllen des Verpackungsgutes den Innenbehälter und den Außenbehälter im oberen
Bereich zusammenlegt, -faltet oder -rafft und sowohl die oberen Bereiche des Außenbehälters
als auch die oberen Bereiche des Innenbehälters durch eine gemeinsame Naht miteinander
vernäht, worauf anschließend durch die Wand des Außenbehälters hindurch der Innenbehälter
verschweißt wird.
-
Ferner wird erfindungsgemäß eine Verpackungsvorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß an der Einführungsseite
einer an sich bekannten Beutel-Schweißmaschine ein Nähkopf einer an sich bekannten
Vernähvorrichtung angeordnet ist, wobei vorzugsweise der Nadelbereich des Nähkopfes
etwas höher als die Schweißbacken oder das Schweißband der nachfolgend angeordneten
Schweißmaschine liegt.
-
Die Erfindung betrifft ferner einen doppelwandigen Behälter, insbesondere
Sack oder Beutel, bestehend aus einem Innenbehälter aus verschweißbarer Kunststoffolie
und einem Außenbehälter aus einem gegenüber dem Werkstoff des Innenbehälters festeren
Werkstoff, bei dem der Außenbehälter im oberen Bereich durch eine Naht verschlossen
ist, der dadurch gekennzeichnet ist, daß sowohl die oberen Bereiche des Außenbehälters
als auch die oberen Bereiche des Innenbehälters durch eine gemeinsame Naht miteinander
vernäht und verschlossen sind und daß diese Naht kurz oberhalb der anschließend
erzeugten Schweißnaht des Innenbehälters liegt.
-
Vorzugsweise besteht der Innenbehälter aus einem verschweißbaren Polyäthylenbeutel.
-
Vorzugsweise besteht der Außenbehälter aus einem Kunststoff, dessen
Verschweißtemperatur oberhalb der des Innenbehälters liegt.
-
Ferner ist es besonders zweckmäßig, wenn der Außenbehälter aus texilem
Sackmaterial, Pappe oder einem vorzugsweise thermisch verfestigten Kunststoffgeflecht,
insbesondere aus Polypropylenbändern besteht.
-
Im folgenden soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung
näher erläutert werden, die eine teilweise geschnittene perspektivische Darstellung
des erfindungsgemäßen doppelwandigen Behälters darstellt.
-
Der Außenbehälter 2 besteht aus einem Sackmaterial, das fester als
der Werkstoff des Innenbehälters ist und das bei der Schweißtemperatur des Kunststoff-Innenbehälters
noch nicht erweicht. Dieses Material des Außenbehälters muß genügend wärmedurchlässig
sein, um ein späteres Verschweißen des Innenbehälters durch das Material des Außenbehälters
zu ermöglichen.
-
Die beiden oberen Bereiche 2a und 2b des Außenbehälters 2 und die
beiden oberen Bereiche 4a und 4b des Innenbehälters 4 werden nach der Befüllung
zusammengerafft, zusammengefaltet oder zusammengelegt. Anschließend werden alle
diese Bereiche durch eine gemeinsame Naht 6 so vernäht, daß Innenbehälter und Außenbehälter
in diesem Bereich fest miteinander verbunden sind. Unterhalb dieser Naht 6 wird
die Schweißnaht 8 des aus verschweißbarer Kunststoffolie bestehenden Innenbehälters
gebildet.
Dieses Verschweißen erfolgt nach dem Vernähen und durch die unterhalb der Naht liegende
Materialwand des Außenbehälters. Aus diesem Grunde ist es auch erforderlich, daß
der Werkstoff des Außenbehälters - sofern hier Kunststoff verwendet wird - bei einer
höheren Temperatur als der Werkstoff des Innenbehälters verschweißbar ist.
-
Als Werkstoff für den Innenbehälter ist jede verschweißbare Folie,
insbesondere jedoch Polyäthylen geeignet, wobei sowohl Niederdruck- als auch Hochdruckpolyäthylen
verwendet werden kann. Die Verschweißtemperatur liegt gewöhnlich in einem Bereich
von 100 bis 1250C.
-
Der Werkstoff des Außenbehälters ist vorzugsweise ein Polypropylengeflecht,
wenngleich auch andere übliche Sackmaterialien verwendet werden können. Besonders
geeignet sind Polyäthylengeflechte, die thermisch verfestigt worden sind, das heißt
bei denen durch eine Wärmebehandlung z.B. zwischen beheizten Zylindern die einzelnen
Polypropylenstränge miteinander klebend versiegelt sind.
-
Die verwendete Verpackungsvorrichtung besteht aus der Kombination
einer an sich bekannten Nähstation mit einer üblichen Verschweißvorrichtung, die
nacheinander angeordnet sind. Vorzugsweise liegt der eigentliche Nähkopf höher als
die Schweißbacken
oder das Schweißband, damit die Schweißnaht
im Innenbehälter unterhalb der Fadennaht des Außenbehälters zu liegen kommt. Dieses
läßt sich aber auch bei paralleler oder anderer Anordnung dieser Elemente erreichen,
wenn man den Verpackungsbehälter in verschiedener lIöhe diese Stationen durchlaufen
läßt.