DE1191283B

DE1191283B - Maschine zum Herstellen gefuellter und verschlossener, standfester Beutel aus einem siegelfaehigen Folienband

Info

Publication number: DE1191283B
Application number: DEH45656A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Norbert Buchner
Original assignee: FR Hesser Maschinenfabrik AG
Current assignee: FR Hesser Maschinenfabrik AG
Priority date: 1962-05-02
Filing date: 1962-05-02
Publication date: 1965-04-15
Also published as: NL141830B; GB1016924A; CH399993A; NL289820A

Description

Maschine zum Herstellen gefüllter und verschlossener, standfester Beutel aus einem siegelfähigen Folienband Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Herstellen gefüllter und verschlossener, standfester Beutel aus einem siegelfähigen Folienband.
Zur Herstellung standfester Beutelpackungen sind Maschinen bekannt, bei denen aus einem Zuschnitt durch Falten desselben um einen Formdorn Raumbeutel mit flachem Boden gefertigt werden. Nach dem Abziehen von den Formdornen und nach der obere gabe an eine Fördereinrichtung werden diese Beutel mittels einer Fülleinrichtung gefüllt und danach einer Verschließvorrichtung zur Bildung des Kopfverschlusses zugeführt. Die auf diesen Maschinen hergestellten Beutelpackungen erhalten durch die Formung auf den Dornen und durch Falten des Bodens auf der festen Dornstirnseite ein sehr sauberes, faltenfreies Aussehen. Ein Nachteil dieser Maschinen besteht jedoch in dem sehr hohen Aufwand an Einrichtungen zum Herstellen und Bearbeiten der Beutel.
Auch sind bereits einfach aufgebaute Maschinen zum Herstellen von Flach- oder Kissenbeutelpackungen bekannt. Hierbei wird aus einer siegelbaren Folienbahn zunächst durch Umlegen derselben um einen Hohldorn ein Schlauch geformt, aus dem durch Anbringung von Quersiegelnähten und durch Trennschnitte nach dem Einbringen jeweils einer bestimmten Füllgutmenge durch den Hohldorn hindurch die Beutelpackungen hergestellt werden. Derartige Beutelpackungen sind jedoch nicht standfest und eignen sich daher nur als Verpackung für kleinere und kleinste Füllmengen. Außerdem liegt der Nachteil vor, daß sie infolge der fehlenden Standfestigkeit nicht stapelfähig sind.
Soweit es ferner bekannt war, gefüllte Beutelpackungen mit Quaderform und ebenem Boden aus einem zum Schlauch geformten siegel- oder schweißfähigen Folienmaterial herzustellen und hierbei Mittel zum Einfalten gegenüberliegender Schlauchwände zur Ausbildung eines eingefalteten Beutelendes anzuwenden, war einmal die Standfestigkeit derartiger gefüllter Packungen nur ungenügend und außerdem infolge eines vollständigen Beutelabschlusses nach der Füllung die Ausbildung eines dicht über dem Füllgut liegenden Verschlusses nicht möglich. Besondere Schwierigkeiten ergaben sich bei den bekannten Vorschlägen infolge des Vorliegens von nach unten abstehenden Bodennähten, so daß besondere zusätzliche Falt- oder Rillwerkzeuge zur Anwendung kommen mußten.
Auch die Maßnahme, durch eine kurze Fallstrecke nach dem Abtrennen des letzten Beutels vom Schlauch das Umlegen der Bodennaht und eine gute Standfestigkeit zu erreichen, konnten lediglich in Ver- bindung mit besonderen Mitteln zur Schlaucheinfaltung vor der Bodenbildung annähernd zum Erfolg führen.
Zwar ist auch schon eine Beutelschließeinrichtung bekannt, bei der die gefüllten Beutel von einem Füllstutzen durch einen senkrechten Schacht auf eine Unterlage frei fallen und das Füllgut durch diesen Fallstoß und eine zusätzliche Rüttelung verdichtet wird und wobei die zunächst teilweise durch Seiteneinfaltung geschlossenen Beutel in weitere Verschließvorrichtungen gelangen, in der das Beutelende gefalzt und versiegelt wird. In diesem Falle wurde jedoch ein bereits fertiggestellter Beutel verwendet, bei dem der Boden bereits vorbereitet vorliegt.
Um nun zu erreichen, daß bei in bekannter Weise aus einem Schlauch hergestellten Beuteln mit standfestem Boden und eingefaltetem Kopfverschluß dicht über dem verdichteten Füllgut liegende Beutelverschlüsse hergestellt werden können, so daß die Standfestigkeit durch eine noch ausgeprägtere Quaderform verbessert wird, kombiniert die Erfindung eine Einrichtung bekannter Art zur Herstellung von Schlauchbeuteln mit ebenfalls bekannten Einrichtungen zum Formen und Verschließen von Beuteln. Hierfür geht die Erfindung aus von einer Maschine zum Herstellen gefüllter und verschlossener, standfester Beutel aus einem siegelfähigen Folienband, mit einer Einrichtung zum Umformen des Folienbandes zu einem Schlauch um ein Form- und Füllrohr, an dessen unterem Ende Faltwerkzeuge zum Bilden von Seitenfalten am Schlauch sowie Quersiegelwerkzeuge zum gleichzeitigen Bilden der Bodennaht und der Kopfnaht zweier Beutel vorgesehen sind, und ferner mit einer Vorrichtung zum Abtrennen des untersten Beutels.
Das Hauptmerkmal der Erfindung wird bei dieser Maschine darin gesehen, daß das Siegelwerkzeug für die Kopfverschlußnaht unterbrochen ausgebildet und unterhalb des Formrohres ein Fallschacht angeordnet ist, durch den die teilweise verschlossenen Beutel zu einem in bekannter Weise mit einer Rüttelvorrichtung zusammenwirkenden Förderer führbar sind, längs dessen Förderweg an sich bekannte Vorrichtungen zum Zusammendrücken des Beutelendes zum Umlegen des teilweise verschlossenen Endes auf den Beutelhals sowie Werkzeuge zum Versiegeln des umgelegten Endes angeordnet sind.
Ein weiteres Erfindungsmerkmal kennzeichnet sich dann dadurch, daß der Förderer über eine Rüttelplatte geführt ist und in bekannter Weise aus einem waagerechten Förderband und zwei beidseits und oberhalb des letzteren im Abstand der Beuteldicke zueinander um senkrechte Achsen gleichsinnig umlaufenden, mit Mitnehmern versehenen Förderbändern besteht.
Vorteilhaft ist nach einem weiteren Erfindungsmerkmal dann, wenn Vakuumpackungen hergestellt werden sollen, zum Evakuieren der Beutelpackungen der Schließeinrichtung der Maschine eine Beutelevakuiereinrichtung zugeordnet.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels und schematischer Zeichnungen erläutert. Es zeigt F i g. 1 die beispielsweise Maschine in Seitenansicht, Fig. 2 die Maschine gemäß Fig. 1 im Grundriß im Schnitt gemäß Linie II-II der F i g. 1 und F i g. 3 bis 7 verschiedene Stadien der erfindungsgemäßen Umformung eines Kissenbeutels in eine standfeste Raumbeutelpackung.
Eine Folienbahn 1 aus heißsiegelfähigem Packstoff wird von einem Vorrat her derart über eine Formschulter2 gezogen und um einen ortsfesten hohlen Forindorn 3 herumgelegt, daß sich ein Schlauch 4 mit einer Überlappung ausbildet. Diese Überlappung wird mittels einer beheizten Siegelbacke 5 dicht verschweißt. Unterhalb des hohlen Formdornes 3 ist ein Siegelbackenpaar 6 taktweise auf und ab bewegbar angeordnet, das bei jedem Arbeitstakt in seiner oberen Stellung den Schlauch 4 zwischen sich erfaßt und diesen nach unten ziehend quer verschweißt.
Hierfür weisen die Siegelbacken 6 je eine obere durchgehende Schweißleiste 7 zur Bildung der Bodennaht 8 und eine darunterliegende unterbrochene Schweißleiste 9 zur Bildung der Kopfnaht 10 der Beutel B auf.
Das Füllen der Beutel B erfolgt durch das Innere des Dornes 3 während der Abwärtsbewegung des Siegelbackenpaares 6. Zum Ausbilden von Seitenfalten 11 in den Schlauch bzw. in die Quernähte 8 und 10 des Beutels B sind unterhalb des Dornes3 zwei in den Schlauchweg hinein vorstehende Finger 12 ortsfest angeordnet.
Die gefüllten, kissenförmigen Beutel B werden vom Schlauch 4 mittels einer Schere 13 abgetrennt und fallen dann mit dem Boden voraus durch einen Schacht 14 auf ein in horizontaler Ebene kontinuierlich umlaufendes Förderband 15. Beim Auffallen der Beutel B auf das durch eine Rüttelplattel6 unterstützte Förderband 15 bildet sich an den Beuteln B ein flacher Boden aus, dessen Fläche durch die senkrecht wirkenden Rüttelbewegungen der Rüttelplatte 16 bei gleichzeitiger Verdichtung des Füllgutes glatt und eben geformt wird. Damit dabei die Beutel B eine saubere, klotzförmige Gestalt annehmen, sind zu beiden Seiten und oberhalb des Förderbandes 15 zwei in bestimmtem Abstand voneinander um senkrechte Achsen kontinuierlich umlaufende Förderbänder 17, 18 mit Mitnehmern 19, 20 vorgesehen, welche die Beutel B zwischen sich und die Mitnehmer einschließen.
Die am Kopf zunächst nur teilweise verschlossenen Beutel B, so, daß beim Umformen der Beutel in die Raum- oder Klotzform die überschüssige Luft entweichen kann, werden mittels der kontinuierlich umlaufenden Förderbänder 15, 17 und 18 einer Verschließvorrichtung 21 zugeführt. Diese besteht beim vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem Bänderpaar 22, 23 zum Flachlegen des Beutelhalses, aus einer Umlegweiche 24 zum Umlegen des Beutelmundes an den Beutelhals und aus einem weiteren Bänderpaar 25, 26, dem Siegelbacken 27 und Kühlbacken 28 zugeordnet sind. Die Bänder 25, 26 sind vorzugsweise Stahlbänder, welche die Beutelverschlußfaltung zwischen sich erfassen und zunächst den beheizten Siegelbacken 27 und darauf den Kühlbacken 28 zuführen, so daß der Beutelverschluß zunächst unter Einwirkung von Druck und Wärme in sich verschweißt und sich dann infolge der Kühlwirkung verfestigt. Die so gefertigten Beutelpackungen B werden anschließend aus der Maschine heraus auf eine Abstellplatte 29 abgeschoben.
Zur Erzeugung der Rüttelbewegungen ist die Rüttelplatte 16 an dem einen Arm von Winkelhebeln 30, 31 angelenkt, die auf Achsen 32, 33 verschwenkbar im Maschinengestell 34 gelagert sind. An ihrem anderen Arm sind diese Winkelhebel 30, 31 miteinander mittels einer Koppel 35 verbunden, derart, daß eine durch einen Exzenter 36 erzeugte und durch eine Verbindungsstange 37 übertragene Hin- und Herbewegung eine senkrecht gerichtete Rüttelbewegung der Rüttelplatte 16 bewirkt. Der Exzenter 36 wird von einem Elektromotor 38 angetrieben.
Die endgültige Bildung des Kopfverschlusses der Beutelpackungen könnte ohne weiteres auch in anderer Form mittels an sich bekannter, geeigneter Beutelschließvorrichtungen durchgeführt werden, wobei es jedoch wesentlich ist, daß die ursprüngliche Kopfnaht 10 luftdurchlässig ausgebildet ist, so daß beim nachträglichen Umformen der Beutelpackungen Luft entweichen kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Maschine zum Herstellen gefüllter und verschlossener, standfester Beutel aus einem siegelfähigen Folienband, mit einer Einrichtung zum Umformen des Folienbandes zu einem Schlauch um ein Form- und Füllrohr, an dessen unterem Ende Faltwerkzeuge zum Bilden von Seitenfalten am Schlauch sowie Quersiegelwerkzeuge zum gleichzeitigen Bilden der Bodennaht und der Kopfnaht zweier Beutel vorgesehen sind, und ferner mit einer Vorrichtung zum Abtrennen des untersten Beutels, dadurch gekennzeichnet, daß das Siegelwerkzeug(9) für die Kopfverschlußnaht (10) unterbrochen ausgebildet und unterhalb des Formrohres (3) ein Fallschacht (14) angeordnet ist, durch den die teilweise verschlossenen Beutel zu einem in bekannter Weise mit einer Rüttelvorrichtung (16) zusammenwirkenden Förderer (15, 17, 18) führbar sind, längs dessen Förderweges an sich bekannte Vorrichtungen (22, 23 bzw. 24) zum Zusammendrücken des Beutelendes und zum Umlegen des teilweise verschlossenen Endes auf den Beutelhals sowie Werkzeuge (27) zum Versiegeln des umgelegten Endes angeordnet sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer (15, 17, 18) über eine Rüttelplatte (16) geführt ist und in bekannter Weise aus einem waagerechten Förderband (15) und zwei beidseits und oberhalb des letzteren im Abstand der Beuteldicke zueinander um senkrechte Achsen gleichsinnig umlaufenden, mit Mit- nehmern (19, 20) versehenen Förderbändern (17, 18) besteht.
3. Maschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Evakuieren der Beutelpackungen (B) der Schließeinrichtung der Maschine eine Beutelevakuiereinrichtung zugeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1 032 155; französische Patentschrift Nr. 1 156566; britische Patentschriften Nr. 686 078, 822335; USA.-Patentschriften Nr. 1 995 271, 2 294 215, 2712210.