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Mastfuß für Segelbrett
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Mastfuß für Segelbretter zum
allseitigen Drehen und Schwenken des Riggs.
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In der deutschen Auslegeschrift 19 14 604 wird eine solche Mastfußkonstruktion
beschrieben, bei der die Verbindung zwischen Mast und Segelbrett unter Verwendung
eines Kreuz- oder Kardangelenkes erfolgt, um zu einem allseitigen freien Drehen
und Schwenken des Riggs zu gelangen. Dabei wird das Gelenk drehbar von dem Schwert
getragen, das durch eine oeffnung des Rumpfes, Schwertkasten genannt, hindurchgeführt
wird. Rigg und Rumpf bilden somit eine Einheit und ein Trennen vom Rumpf kann lediglich
durch Herausziehen des Schwertes mit dem daran befestigten Rigg aus dem Rumpf erfolgen.
Diese Mastfußkonstruktion erweist sich insofern als nachteilig, als während des
Segelns ein Lösen des Riggs beim Auftreten bestimmter Zugkräfte, wie beim Einklemmen
des Fußes zwischen Segelbrettrumpf und Mast bei fallengelassenem Segel, nicht gegeben
ist.
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Eine andere Variante der Mastfußhalterung besitzt ebenfalls ein Kreuzgelenk,
dessen eine Gelenkwelle fest im Segelmast verankert ist, während die andere Gelenkwelle
lose in eine dem Wellendurchmesser entsprechende Bohrung des Rumpf es gesteckt wird.
Auch dieser Ausführung fehlt eine sogenannte Uberlastsicherung,um Verletzungsgefahren
auszuschließen, und hinsichtlich der Handhabung kann diese Konstruktion als nicht
vorteilhaft angesehen werden,
da für das Zusammenfügen von Rigg
und Rumpf beide Hände benötigt werden, was besonders auf dem Wasser zu Schwierigkeiten
führen kann.
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Auch finden anstelle der Kreuzgelenke in das Board einzusteckende
Gummigelenke Verwendung, bei denen jedoch zusätzlich zu den angeführten Nachteilen
der vorgenannten Konstruktion ein Querverschieben der Mastmittelachse nicht vermeidbar
ist, bedingt durch die Elastizität des Gummis, was ein ständiges Korrigieren des
Kurses notwendig werden läßt. Der Einsatz eines steiferen Gummielementes jedoch
würde das Ablegen des Riggs auf das Wasser nicht mehr zulassen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine einfache Mastfußkonstruktion
für Segelbretter der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die bei Vermeidung
einer festen Verbindung ein Lösen des Riggs vom Segelbrettrumpf bei Auftreten von
bestimmten Zugkräften sicherstellt und die darüber hinaus ein in der Handhabung
einfaches und schnelles Zusammenstecken von Rigg und Rumpf ermöglicht.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist gekennzeichnet durch ein in eine Ausnehmung
des Segelbrettrumpfes einsteckbares und sich darin abstützendes Kugelschalengelenk,
dessen Stütz zapfen ein im Mast befestigtes elastisches, ein Querverschieben der
Mittelachsen von Mast und Stützzapfen unterbindendes Verbindungselement aufnimmt.
Dabei trägt der Kugelschalenkörper einen sich unter Reibschluß an die Wandung der
Ausnehmung anlegbaren Gummiring. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin,
daß Ausnehmung und Kugelschalenkörper zylindrisch ausgestaltet sind und daß die
Ausnehmung kegelig angesenkt ist. Ausnehmung und Kugelschalenkörper können ferner
kegelstumpfförmig ausgestaltet und in ihrem Kegelverhältnis gleich sein. Zweckmäßigerweise
weist die Ausnehmung
einen sich nach unten hin kegelförmig,vorzugsweise
um 50, ausweitenden Endbereich auf und der Gummiring ist endseitig des Kugelschalenkörpers
angeordnet und von einer Umfangsnut, die vom Kugelschalenkörper und von einer Druckplatte
gebildet wird, aufgenommen, der Durchmesser des Gummiringes ist ferner durch Abstandsveränderung
der Druckplatte zum Kugelschalenkörper veränderbar. In weiterer Ausgestaltung ist
die Ausnehmung aus einem im Segelbrettrumpf eingelassenen und in diesem über Klebverbindung
befestigten Kunststoffpreßteil gebildet. Letztlich besteht der Kugelschalenkörper
aus einem Kunststoffteil, in dem eine Kugelpfanne und ein Kugelsicherungsring befestigt
sind, und die Kugel ist noch durch einen Gummischutz abgedeckt.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Mastfußes ermöglicht ein allseitiges
Drehen und ein totpunktfreies Schwenken des Segelmastes bis zu ca. 400 von der Senkrechten
aus gemessen, wodurch alle vorkommenden Segelstellungen ausgeführt werden können.
Bei bsenken des Riggs über diesen Schwenkbereich hinaus streckt sich das eingesetzte
elastische Gummielement und ermöglicht die Auflage auf das Wasser.
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Verletzungsmöglichkeiten, wie sie z.B. häufig durch Einklemmen des
Fußes auftreten, werden ausgeschlossen, da sich der Kugelschalenkörper lose in der
Ausnehmung des Segelbrettrumpf es befindet und ausschließlich über den Gummiring
eine gewisse Reibschlußkraft aufgebracht wird. Im Bedarfsfall kann durch Vergrößerung
des Gummiringdurchmessers mittels der Druckplatte eine Steigerung der Reibschlußkraft
erzielt werden.
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Die Erfindung weist gegenüber den bekannten Kreuzgelenkausführungen
einen weiteren nicht unbedeutenden Vorteil auf, da sie absolut totpunktfrei arbeitet,
was die Handhabung des Segelbrettes begünstigt. Ein Verschieben der Mittelachse
des Mastes, wie es bei ni h+ Gummielementen der Fall ist, kann insofern eintreten,
als die Verwendung des Kugeischalengelenkes den Schwenkbereich bis 40° zum Fahren
des Segelbrettes abdeckt, während das eingesetzte elastische Gummielement lediglich
dem Umlegen des Riggs dient und daher eine das Querverschieben der Mittelachse ausschließende
Steifigkeit aufweisen kann.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
beschrieben.
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Die Schnittdarstellung zeigt einen erfindungsgemäßen Mastfuß für Segelbretter
mit einem Kugelschalengelenk 2, dessen Stützzapfen 3 ein an sich bekanntes elastisches,
einen Gewindebolzen sowie eine Gewindebohrung aufweisendes Verbindungselement 4
träqt, das seinerseits den Mast 5 des Riggs aufnimmt, wobei herkömmlicheBefestigungsmittel,
auf die nicht näher eingegangen wird, Verwendung finden. Das Gelenk besteht dabei
aus einem als Kugel auslaufenden, in einer Pfanne 6 gelagerten Stützzapfen mit einem
Kugelsicherungsring 7. Letzterer und die Kugelpfanne sind mit einem Kugelschalenkörper
8, vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial, verschraubt. Ein Gummischutz 9 verhindert
die Verschmutzung des Gelenkes.
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Der Kugelschalenkörper 8 ist kegelstumpfförmig ausgestaltet und wird
zum Fahren in eine kegelstumpfförmige Ausnehmung 11 des angedeuteten Segelbrettrumpfes
10 gesteckt, wobei Kugelschalenkörper und Ausnehmung ein gleiches Kegelverhältnis
aufweisen. Vorteilhafterweise wird die Ausnehmung aus einem im Rumpf eingelassenen
und in
diesem über Klebverbindung befestigten Kunststoffpreßteil
lla gebildet und besitzt einen sich nach unten hin kegelförmig, vorzugsweise um
50, ausweitenden Endbereich 12.
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Für eine reibschlüssige Anlage an die Wandung dieses Endbereichs ist
ein vom Kugelschalenkörper endseitig getragener Gummiring 13 vorgesehen, der in
einer vom Schalenkörper 8 sowie von einer Druckplatte 14 gebildeten Umfangsnut 15
liegt, wobei der Durchmesser des Ringes 13 durch Abstandsveränderung der Druckplatte
zum Schalenkörper mittels einer Stellschraube 16 verändert werden kann.
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Die Verwendung des Kugelschalengelenkes ermöglicht ein totpunktfreies
Schwenken des Mastes bis zu 40° von der senkrechten Achse aus gemessen, während
das elastische Verbindungselement das Absenken des Mastes auf das Wasser zuläßt.
Dabei hat das Material dieses Elementes die entsprechende Steifigkeit, um somit
ein Querverschieben der Mittelachse auszuschließen. Wie die Praxis zeit, macht sich
die dämpfende Wirkung des elastischen Elementes überaus positiv bemerkbar.
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Mit dieser erfindungsgemäßen Mastfußkonstruktion wurde eine funktionssichere
Verbindung zwischen Segelbrettrumpf und Mast geschaffen, die ein allseitiges Drehen
und Schwenken des Mastes zuläßt. Das Kugelschalengelenk befindet sich lediglich
über eine lose Steckverbindung in der Ausnehmung des Brettes und wird bei Auftreten
von bestimmten Zugkräften in gewünschter Weise wieder vom Brett getrennt. Dabei
erzeugt der Gummiring einen gewissen Reibschluß an der Wandung der Ausnehmung.
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Die Erfindung beschr;nkt sich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel.
Anstelle der kegelförmigen Auscrestaltung von Ausnehmung und Kugelschalenkörper
kann eberlso eine zylindrische Form gewäblt werden, wobei dann, um ein besseres
Einführen zu gewährleisten, die Ausnehmung kegelig angesenkt sein sollte.
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Desweiteren ist eine andere Konstruktion des Kugelschalengelenkes
denkbar. Der kugelige Stützzapfen kann z.B.
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direkt im Kugelschalenkörper gelagert sein und darin durch eine aufgeschraubte
Sicherung gehalten werden.