DE2702586C3 - Schaltungsanordnung zum Steuern des Speicherzugriffs bei einem Rechner - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Steuern des Speicherzugriffs bei einem RechnerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für einen Rechner, insbesondere einen Mikroprozessor, bei
der zur Verringerung der Speicherzugriffszeit während des Abarbeitens eines Befehls schon der nächste Befehl
bereitgestellt wird.
Eine derartige Schaltungsanordnung ist aus der amerikanischen Patentschrift 31 62 841 bekannt Die
bekannte Schaltungsanordnung verwendet Befehlszähler, die eine Vielzahl von Zählvorgängen ausfuhren,
wobei jeder Zählvorgang einen Befehl einheitlicher Länge ergibt und den Zählerstand um ein festgelegtes
inkrement erhöht. Während der Abarbeitung alter Befehle werden schon neue bereitgestellt so daß die
Zeit, die zum Bereitstellen der Befehle notwendig ist nicht mehr in die Verarbeitungszeit einfließt Dabei darf
die Bereitstellungszeit die Verarbeitungszeit nicht Übersteigen.
Die Befehlslänge muß aufgrund des festgelegten fnkrements stets gleich sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß mit ihr Befehle unterschiedlicher Länge verarbeitet werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Verarbeitung von Befehlen unterschiedlicher
Länge ( = Anzahl der Befehlswörter pro Befehl) ein rechnerexterner Programmzähler vorgesehen ist, der
ein paralleles Auslesen von m Befehlswörtern aus einem Speicher in ein Register einer Positioniereinrichtung
üteuert, daß mit der Positioniereinrichtung ein Befehlsdecoder verbunden ist, der aus dem in dem ersten
Speicherplatz des Registers enthaltenen Befehlswort die Länge des jeweils in den vorderen Speicherplätzen
des Registers anstehenden nächsten Befehls erkennt und daß der Ausgang des Befehlsdecoders mit einer
Steuerschaltung verbunden ist die die Obergabe des Befehls von der Positioniereinrichtung in einen Zwischenspeicher
und anhand der gespeicherten decodierten Befehlslänge die Positionierung des jeweils in den
hinteren Speicherplätzen des Registers enthaltenen Obernächsten Befehls steuert während der Rechner den
so im Zwischenspeicher stehenden Befehl abarbeitet.
Durch die Verwendung eines externen Programmzählers ergibt sich der Vorteil, daß im Rechner ein sonst
zur Programmzählung zu verwendendes Register beispielsweise zur Erweiterung des Arbeitsregisters zur
Verfügung steht. Außerdem entfallen die zum Erhöhen und Ausgeben der Zählung notwendigen Befehle, so daß
ein zusätzlicher Zeitgewinn entsteht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind aus den Unteransprüchen 2 bis 9 ersichtlich.
Nachfolgend werden anhand der Zeichnungen Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Es
zeigt
Fig. I ein Blockschaltbild des Rechners mit einem Schieberegister zum Positionieren der Befehlswörter
und
Fig. 2 ein Schaltbild mit einem Multiplexer und einem Register anstelle des in Fig. 1 verwendeten
Schieberegisters.
Zunächst wird anhand Fig, J die Steuerung eines Speicherzugriffs for einen Makrozyklus innerhalb des
Programmablaufes geschrieben. Es wird angenommen, daß der Makrozyklus einen Befehl mit einer Länge von
drei Wörtern umfaßt
Eine Steuerschaltung SSveranlaß über Leitung ÜLzu
Beginn des Makrozyklus, daß der Inhalt der letzten drei Speicherplätze eines Schieberegisters SÄ in einer
Positioniereinrichtung PE parallel in drei Speicherplätze eines Zwischenspeichers ZS übertragen wird. Jeder
Speicherplatz kann ein 8-Bit-breites Befehlswort, also
ein Byte, speichern, so daß ein 3-Byte-langer Befehl für
den Makroprozessor μΡ zur Abarbeitung zur Verfügung steht Die Zahl m der Speicherplätze des
Zwischenspeichers ZS ist so gewählt daß der längste vorkommende Befehl — hier sind es drei Bytes —
bereitgestellt werden kann.
Während der Mikroprozessor μΡ den im Zwischenspeicher
ZS stehenden Befehl abarbeitet wird bereits der nächstfolgende Befehl, dessen Befehlswörter weiter
links im Schieberegister SR stehen, positioniert: mit drei Schiebeisnpiilsen 'über Leitung PL werden alle Befehlswörter
im Schieberegister SR ganz nach rechts geschoben. Der folgende Befehl kann dann in der
beschriebenen Weise in den Zwischenspeicher ZS aufgenommen werden, wenn es sich wieder um einen
drei Wörter langen Befehl handelt
Gemäß dem angewandten Befehlscode ist in dem Wort das im Schieberegister SR ganz rechts steht eine
Information über die Länge des Befehls enthalten. Der Ausgang des ganz rechts befindlichen Speicherplatzes
des Schieberregisters SÄ ist mit einem Befehlsdecoder BD verbunden, der nach Eintreffen eines neuen Wortes
in diesem Speicherplatz Kenntnis über die Länge des Befehls erhält der bis zu drei Wörtern lang sein kann.
Diese Information gelangt mit zwei Bits in die Steuerschaltung SS, die damit vorbereitet ist die
Obergabe einer bestimmten Anzahl der drei ganz rechts
stehenden Wörter entsprechend der Wortlänge des Befehls in den Zwischenspeicher ZS zu steuern. Die
Übergabe erfolgt sobald die Steuerschaltung SS auf Leitung ST vom Mikroprozessor μΡ, nachdem dieser
den alten Befehl abgearbeitet hat ein entsprechendes Signal empfängt
Angemerkt sein, daß die Anzahl von Schiebeimpulsen, die die Steuerschaltung SS zur Positionierung eines
neuen Befehls ausgeben muß, aus fern gespeicherten Decodierresultat des alten Befehls bestimmt wird.
Es könnte aber auch so oft geschoben werden, b<s die
Steuerschaltung SS ein neues Decodierresultat aus dem Befehlsdecoder BD empfangt
Das Laden des Schieberegisters SR geschieht über 8-Bit-Datefcleitungen DL aus einem Speicher SP1 der
vier Blöcke B1-B4 enthält Jeder Block gibt ein Byte
aus, wenn der Speicher vom Programmzähler PZ über eine 14-Bit-Adreßleitung SL adressiert wird, so daß vier
Bytes in das Schieberegister SR geladen werden.
Der Programmzähler PZ enthält einen Adressierungszähler
A, der für die Adressierung des Speichers SP sorgt wobei er erhöht wird und einen Bytezähler B,
der mit jedem Schiebeimpuls von der Steuerschaltung SS erhöht wird. Wenn der Bytezähler B viermal erhöht
worden ist sind die linken vier Speicherplätze des Schieberegisters SR unbesetzt, und der Bytezähler B
aktiviert den Adressierungszähler A. Somit wird «ermieden, daß im Schieberegister SR Lücken entstehen.
Speicherplatz des Schieberegisters SR einer? Sprungbefehl
enthält wovon die Steuerschaltung SS vom Befehlsdecoder BD Kenntnis erhält wie schon beschrieben,
Nach Obertragen in den Zwischenspeicher ZS findet der Mikroprozessor /tPnun in den beiden linken
Speicherplätzen des Zwischenspeichers ZS zwei 8-Bit-Adressen vor, die bei einem Sprungbefehl regelmäßig in
diesen Speicherplätzen enthalten sind. Die 16 Adreßbits werden vom Mikroprozessor μΡ gelesen und über
ίο Adreßausgabeleitungen AA in den Programmzähler PZ
geleitet wo die 14 höchstwertigen Bits beide Zähler A und B überschreiben und die beiden niederwertigsten
Bits der Steuerschaltung SS zugeführt werden, um von dort die Taktgabe für das Schieberegister SÄ zu steuern,
die nach der Adressierung des Speicherblockes SP aktiviert wird, so daß die vier in das Schieberegister SÄ
gelesenen Bytes durch vier Schiebetakte zur Übergabe in den Zwischenspeicher ZSpositioniert werden.
Wenn der Sprungbefehl besagt daß nach dessen Abarbeitung die Fortsetzung des Programms mit der
alten Adresse erfolgen soll, so üoernimmt der Mikroprozessor μΡ aus dem Programmzähler PZ die
letzte Programmadresse auf Leitung RL, bevor er den Programmzähler PZmit den genannten 14 höchstwertigen
Adreßbits überschreibt Nach Abarbeitung des Sprungbefehls wird die zuvor über Leitung RL
übernommene Programmadresse als Rücksprungadres-
jo se auf Adreßausgabeleitung AA ausgegeben.
Fig.2 zeigt eine gegenüber Fig. 1 abgewandelte
Positioniereinrichtung. Anstelle des Schieberegisters SÄ mit acht Speicherplätzen ist ein Pufferspeicher PS mit
sieben Speicherplätzen getreten, der in gleicher Weise wie das Schieberegister SÄ aus dem Speicher SP
geladen wird. Die Übergabe des in den rechten drei Speicherplätzen stehenden Befehls in den Zwischenspeicher
ZSgeschieht auch in gleicher Weise.
Das Positionieren wird mit einem Multiplexer MUX ausgeführt Zur Veranschaulichung kann man sich den Multiplexer aus drei vierstufigen Drehwählern aufgebaut denken. Jeder Dreharm ist mit einer der drei rechten Speicherplätze des Pufferspeichers PS verbunden, wobei der Dreharm entsprechend seiner Einsleilung, die über die Positionierleitung PL von der Steuerschaltung SS erfolgt, mit einer der vier linken Speicherplätzen des Pufferspeichers verbunden wird. Nach Einstellen der drei Dreharme, von denen nur einer dargestellt ist, erfolgt die Umspeicherung von drei Bytes von links nach rechts.
Das Positionieren wird mit einem Multiplexer MUX ausgeführt Zur Veranschaulichung kann man sich den Multiplexer aus drei vierstufigen Drehwählern aufgebaut denken. Jeder Dreharm ist mit einer der drei rechten Speicherplätze des Pufferspeichers PS verbunden, wobei der Dreharm entsprechend seiner Einsleilung, die über die Positionierleitung PL von der Steuerschaltung SS erfolgt, mit einer der vier linken Speicherplätzen des Pufferspeichers verbunden wird. Nach Einstellen der drei Dreharme, von denen nur einer dargestellt ist, erfolgt die Umspeicherung von drei Bytes von links nach rechts.
Das Positionieren mit dem Multiplexer geschieht immer in zwei Schritten (Einstellen, Umspeichern)
während bei der Schiebemethode bis zu vier Schritte notwendig sein können. Ein Zeitgewinn hinsichtlich der
Gesamtverarbeitungszeit ist jedoch mit der Multiplex-Methode nicht möglich, da ein viermaliges Schieben
weniger Zeit als ein Verarbeitungsschritt im Mikroprozessor /iPbenötigt.
benötigt
benötigt
Anstelle des ScMebeverfahrens und des Multiplexers
können die Befehlswörter auch mit Hilfe von »Tri-State-Speichern«
positioniert werden. Hierunter versteht man einen Speicherbaustein, der an seiren Klemmen
drei Zustände annehmen kann: low (L), high (H) und hochohmig. Mit den Zuständen oder Signalpegeln »L«
und »H« werden Signale ζ B. an eine Sammelschiene abgegeben, während der Zustand »hochohmig« zum
Empfang von Signalen aus der Sammelschiene dient.
Claims (9)
- Patentansprüche:J, Schaltungsanordnung for einen Rechner, insbesondere einen Mikroprozessor, bei der zur Verringerung der Speicherzugriffszeit während des Abarbeitens eines Befehls schon der nächste Befehl bereitgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verarbeitung von Befehlen unterschiedlicher Länge (= Anzahl der Befehlswörter pro Befehl) ein rechnerexterner Programnizähler (PZ) vorgesehen ist, der ein paralleles Auslesen von m Befehlswörtern aus einem Speicher (SP) in ein Register (SR, PS) einer Positioniereinrichtung (PE) steuert, daß mit der Positionierungseinrichtung ein Befehlsdecoder (BD) verbunden ist, der aus dem in dem ersten Speicherplatz des Registers (SR) enthaltenen Befehlswort die Länge des jeweils in den vorderen Speicherplätzen des Registers (SR) anstehenden nächsten Befehls erkannt, und daß der Ausgang des Befehlsdecoders mit einer Steuerschaltung (SS) verbunden ist, die die Obergabe des Befehls von der Positioniereinrichtung in einen Zwischenspeicher ZS) und anhand der gespeicherten decodierten Befehlslänge die Positionierung des jeweils in den hinteren Speicherplätzen des Registers (SR) enthaltenen übernächsten Befehls steuert, während der Rechner (μP) den im Zwischenspeicher stehenden Befehl abarbeitet
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (SP) aus m Speicherblöcken (Bl-B4) gebildet ist, wobei m mindestens se groß wie die höchste in einem Befeh! enthaltene Zahl η von Befehlswörtern ist, daß die Register der Positioniereinrichtung PE) wenigstens m plus π Speicherplätzen ufed der Zwischenspeicher (ZS) π Speicherplätze enthält, wobei jeder Speicherplatz ein Befehlswort speichern kann.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Programmzähler (PZ) vom Rechner (μΡ) gesetzt werden kann.
- 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Programmzähler (PZ) einen Adressierungszähler (A) und einen Wortzähler (B) enthält und daß der Stand des Adressierungszähiers bei jedem Auslesen aus dem Speicher (SP) und der Stand des Wortzählers bei jedem in der Positioniereinrichtung (PE) positionierten Wort erhöht wird.
- 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Programmzähler (PZ) immer dann das Auslesen aus dem Speicher (SP) bewirkt, wenn der Wortzähler (B) um ir. erhöht worden ist
- 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß das Register der Positioniereinrichtung (PE)ein Schieberegister (SR)IsI.
- 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schieberegister (SR) 2 ■ m Speicherplätze hat
- 8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß die Positioniereinrichtung (PE) einen Multiplexer (MUX) enthält, der schaltbare Verbindungen von den m zu den η Speicherplätzen des Registers herstellt
- 9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung Tri-State-Speicher enthält
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