Dlpl.-lng. P. WIRTH · Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK
Dlpl.-Ing. G. DANNENBERG · Dr. P. WEINHOLD · Dr. D. GUDEL
335024 SIEGFRIEDSTRASSE F
TELEFON: (0ΒΘ)
335025 ι, 8000 MÖNCHEN 40
-H "
SK/SK
Ref. 2606/76
Fisons Limited
9 Grosvenor Streat
London W1X ΠΑΗ / England
Arzneimittel in weicher Tabletten- edar-Kürnerfarm
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein pharmazeutisches
Präparat und seine Herstellung.
In der britischen Patentschrift 1 122 284 wurde eine Einatmungsvorrichtung zur Verabreichung pulverisierter Arzneimittel durch
Inhalation beschrieben; diese umfaOt eine propellerartigst eine
rotierbar in einem rohrförmigen Gehäuse mittels eines Schaftes montierte Pulverkapsel enthaltende Vorrichtung, wobei der Schaft
lose mittels Achslager in einer kegelförmigen Lagerröhre angeordnet ist und das Gehäuse ein Mundstück aufweist, durch welches
der Verwender Luft durch die Vorrichtung inhalieren kann. Mit dieser und anderen, z.B. in der GB PS 1 331 216 beschriebenen
Vorrichtungen inhaliert der Verwender Luft durch die Vorrichtung, was ein Rotieren des darin angebrachten Pulverbehälters bewirkt.
Das Pulver im Behälter wird verwirbelt und in den vom Verwender
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inhalierton Luftstrom abgegeben. Zur optimalen Abgabe sollten die Teilchen des pulverisierten Arzneimittels verhältnismäßig Frei
fließend sein und dennoch eine endgültige Teilchengröße unter etwa 10 Micron haben, um ein angemessenes Eindringen des Arzneimittels
in die Lungen des Verwenders sicherzustellen. Diese beiden Forderungen schließen sich prima facie gegenseitig aus, da solche
feinen Pulver nicht ausreichend frei-fließend sind. Es luurde nun
gefunden, daß dieses Problem umgangen oder überwunden werden kann,
indem man das pulverisierte Arzneimittel zu kleinen weichen Tabletten oder Körnern verformt, die sich im Behälter in zufriedenstellender Weise verwirbeln lassen und dennoch von ausreichend geringem
inneren Zusammenhang sind, so daß sie im turbulenten Lufstrom um
das Äußere des Behälters zu feineren Arzneimittelteilchen von therapeutisch wirksamer Größe zerfallen. Die Formulierung des Arzneimittels zu weichen Tabletten oder Körnern begünstigt auch seine
Abfüllung in Kapseln und kann die Verwendung von Verdünnungsmitteln, wie grobe Lactose, die in der Vergangenheit in Pulverinhalationspräparate einverleibt worden sind, unnötig machen.
Die vorliegende Erfindung schafft daher ein Arzneimittel in Form
weicher Tabletten oder Körner von 10-1000, vorzugsweise 30-500, Micron Durchmesser und umfaßt ein Agglomerat einzelner Arzneimittelteilchen, von denen mindestens 90 %, vorzugsweise mindestens 95
Gew.-^, einen Durchmesser unter 10 Micron haben, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Tabletten oder Körner (i) eine im folgenden definierte eine '«insgesamt erfolgte
Belastungsverminderung ("total transmittel load reduction", im folgenden auch kurz als "Belastungsverminderung" bezeichnet) über
100» vorzugsweise über 400, insbesondere über BOO und ganz besonders
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über 1000 g und/oder
(ii) ein Produkt mit einer im folgenden definierten, insgesamt
erfolgten BclastungsvermindGrung und einer im folgenden definierten
"Ansprechverzögerung" ("response lag") über 30, vorzugsweise
über 40 und insbesondere zwischen 40-1000 g/cm und/oder
(iii) eine "Ansprechverzögerung" von mindestens 0,3, vorzugsweise mindestens 0,4 und insbesondere zwischen 0,4-0,8 cm haben,
haben.
Die weichen Tabletten oder Körner haben vorzugsweise eine innere Kohärenz, so daß sie beim Einfüllen in einen Behälter, z.B. eine
Kapsel, unter Verwendung von automatischen oder halb-automatischen Füllmaschinen, unter den Transport- und Lagerbedingungen und beim
Verwirbeln innerhalb eines Behälters in der Vorrichtung, aus der
man sie freizusetzen beabsichtigt, intakt bleiben und dennoch zu Teilchen einer therapeutisch wirksamen Größe außerhalb des Behälters
nach Freigabe aus demselben zerkleinert bzw. aufgebrochen werden können.
Das Arzneimittel in den erfindungsgomäßen weichen Tabletten oder
Körnern kann aus einem weiten Bereich pulverisierter Arzneimittel ausgewählt werden und in amorpher oder kristalliner Form vorliegen
und fein zerkleinert, z.B. vermählen, und notwendigenfalls klassifiziert oder gesiebt, z.B. in einem Luftstromsieb, sein,
um eine geeignete Größe zu erhalten. Oder es kann durch direkte Kristallisation auf die gewünschte Größe hergestellt worden sein.
Das Arzneimittel ist jedoch vorzugsweise ein solches, das durch Inhalation verabreicht werden soll und bei dem eine wesentliche
Anzahl von Teilchen, z.B. mehr als 95 Gew.-% kleiner als 10 Micron;
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z.B. zwischen 0,01-10 und vorzugsweise 1-4 Micron Durchmesser ist,
bevor die Einverleibung in die erfindungsgemäßen weichen Tabletten
erfolgt. Zweckmäßig sind die einzelnen Arzneimittelteilchen selbst-agglomerativ, wie dies gewöhnlich bei einem hygroskopischen
Material der Fall ist. Geeignete Arzneimittel sind z.B. solche für
die Inhalaticnsbehandlung allergischer Erkrankungen der Luftwege, z.B. pharmazeutisch annehmbare Salze von 1,3-Bis-(2-carboxychromon-5-yloxy)-propan-2-ol, pharmazeutisch annehmbare Salze von
1,3-Bis-(2-carboxychromon-7-ylOxy)-propan-2-ol, sympathornimetische
Amine (z.B. Isoprenalin, Ephedrin oder Isoätharin und deren Salze),
Antibiotika (z.B. Tetracyclin), Steroide, Enzyme, Vitamine und Antihistamine. Gegebenenfalls kann eine Arzneinittelmischung, z.B.
eine solche aus dem Dinatriumsalz von 1 ^-Bis-^-carboxychrofnon-S-yloxy^propan^-ol (gewöhnlich als Natriumcromoglycat, Dinatriumcromoglycat oder Cromolynnatrium bekannt) und Isoprenalin, verwendet werden.
Oie Tabletten können andere Bestandteile, z.B. Verdünnungs-, Färbe-
und Geschmacksmittel, enthalten. Wo das Arzneimittel nicht selbstagglomerativ, z.B. hygroskopisch, ist, kann die Einverleibung
eines geringen Anteils eines Bindemittels in die weichen Tabletten
oder Körner zweckmäßig sein. Geeignete Bindemittel umfassen Akaziengrum, Tragacanthgum, Cellulosen, wie Salze und Äther von Carboxymethylcellulose, Oextrane und Zuckerlösungen. Wo das Arzneimittel nicht leicht benetzt wird, kann die Einverleibung eines geringen Anteils eines oberflächenaktiven Mittels und/oder die Verwendung eines Lösungsmittels bei der Herstellung der weichen Tabletten oder Körner zweckmäßig sein. Gewöhnlich wird es bevorzugt,
keinen Binder, oberflächenaktives Mittel oder Lösungsmittel (außer
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Wasser) in dan weichen Tabletten oder Körnern zu verwenden.
Wenn das Arzneimittel hygroskopisch ist, genügt gewöhnlich ein geringer Wasseranteil, der notwendigenfalls dem Arzneimittel in
der Dampfphase für Tabletten und in der flüssigen Phase für Körner
zugefügt wird, um als Binder zu wirken. Der Feuchtigkeitsgehalt des Materials kann entsprechend den physikalischen eigenschaften
des besonderen Materials eingestellt werden; so u/ird es z.B. für Dinatriumcromoglycat bevorzugt, daß die weichen Tabletten oder
Körner u/eniger als 15 Ge\u.-%, vorzugsweise 8-11 Gew.-^, Wasser
enthalten.
Die Größe der erfindungsgemäßen weichen Tabletten oder Körner kann
im oben angegebenen Bereich variiert werden entsprechend den Vorrichtungen, aus welchen sie abgegeben werden sollen. Es gibt für
eine gegebene Vorrichtung eine optimale Tabletten- oder Korngröße zur optimalen Verwirbelung der weichen Tabletten oder Körner, die
durch einfache Tests, z.B. durch Bestimmung der Verwirbelung äußerst starker Tabletten oder Körner innerhalb der beabsichtigten
Vorrichtung, leicht bestimmt werden kann. Weiter wurde gefunden, daß die optimale Abgabe der weichen Tabletten oder Körner zur Größe
des Loches im Behälter in Beziehung steht, durch das die Tabletten oder Körner austreten sollen. Erfindungsgemäß haben die
Tabletten oder Körner vorzugsweise eine Größe1 1/20 bis 1/5 des
Lochdurchmesser*, der gewöhnlich 500-2000, z.B. etwa 700-1500,
Micron beträgt.
Allgemein wurde gefunden, daß zufriedenstellende «eiche Tabletten
oder Körner zur Verwendung in Einatmungevorrichtungen der in der GB PS 1 122 284 (ale "Spinhaler"®im Handel) beschriebenen Art,
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die durch die menschliche Inhalation betrieben werden, eine durchschnittliche Größe zwischen 120-160 Micron, vorzugsweise von etwa '
140 Micron, haben.
Die weichen Tabletten oder Körner sollten ausreichend kohärent sein, um in Behälter gefüllt, transportiert und gelagert werden
zu können, da unter diesen Bedingungen kein merkliches Zerbrechen derselben erfolgen sollte.
Aus dem oben Gesagten geht hervor, daß weiche Tabletten oder Körner mit zufriedenstellenden Eigenschaften aus verschiedenen
Kombinationen von GröOe und Kohärenz erhalten werden können. So wurde z.B. gefunden, daß für weiche Tabletten oder Körner, die
aus einer Gelatinekapsei von 6,4 mm Durchmesser mit 2 Löchern von 0,8 mm Durchmesser in einer Seite ("shoulder") aus einer als
"Spinhaler"^ im Handel verfügbaten Vorrichtung gemäß der GB PS 1 122 284 abgegeben werden sollen, die durchschnittliche Größe
zweckmäßig etwa 140 Micron beträgt. Die erwähnte Vorrichtung hat dabei einen gezogenen Drahtschaft von 2,03 mm Durchmesser, der
in einem harten, rohrförmigen Nylonlager von 13 mm Länge und mit einem inneren Durchmesser von 2,08 mm an seinem inneren Ende (d.h.
dem Teil, der das freie Ende des Schaftes aufnimmt) sowie von 2,44 mm am anderen Ende gelagert ist, wobei die Kapsel durch einen Luft
strom mit einer Fließgeschwindigkeit von 60 l/min um dessen Achse mit einer Geschwindigkeit von etwa 1800 rpm rotiert wird. Es wird
besonders bevorzugt, daß die Tabletten der Körner aus Dinatriumcromoglycat hergestellt sind.
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Die weichen Tabletten oder Körner sind vorzugoweise so, daQ sie
nach Einfüllen in Gelatinekapseln von 6,4 mm Durchmesser, die je 20 mg Arzneimittel als u/eiche Tabletten odor Körner enthalten, die
in den folgenden Tests (a) und (b) aufgestellten Kriterien erfüllen:
(a) Dispergierungstest
Die gefüllten Kapseln u/erden in den Kapselhalter des Puluerinsufflators (mit den im folgenden genannten spezifischen Dimensionen)
der GB PS 1 122 284 gegeben und zur Bildung von 2 Löchern von 0,8
mm Durchmesser in einer Seite der Kapsel durchstochen. Die Dispergierung des Arzneimittels in der aus dam Insufflator abgegebenen
Wolke wird unter Verwendung einer modifizierten Art der mehrstufigen Flüssigkeitsauftreffvorrichtung ("multistage liquid impinger")
der GB PS 1 081 831 bestimmt. Die modifizierte Auftreffvorrichtung
ist in Fig. 3 dargestellt, die ein Querschnitt durch die Vorrichtung ist.
In Fig. 3 befindet sich der Pulverinsufflator 1 in einer Gummihülse 2 und ist dadurch mit dem gebogenen Glasrohr 3 verbunden.
Das untere Ende das Glasrohrs 3 ist in einen Behälter oingetaucht,
der teilweise mit dsst. Wasser 5 gafüllt ist und eine poröse Auftreffscheibe 6 hat. An eine Seite des Behälters 4 ist ein
Filterteil 7 angeschlossen, das wiederum über das Rohr 8 an eine
Vakuumpumpe angeschlossen ist. Dabei sind die Dimensionen der Vorrichtung wie folgt:
a - a 35 mm
b - b 150 η«
c-c 19 mm
d-d 30 mm
β - e 55 mm
f -. Γ 100 xm
9 - g 4
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h - h 38 mm
i » i 6 mm
j - j 10 mm
Der Insufflator wird in das obere, horizontale Ende des Ciasrohrs
eingesetzt, und 30 Sekunden lang wird Luft mit 60 l/min hindurchgeeogen.
Mindestens 5 Kapseln werden auf diese Weise behandelt, wobei der Durchschnitt der Ergebnisse ermittelt wird* Das Gewicht
des auf dem Filter gesammelten Arzneimittels und das in der restlichen Vorrichtung und dem Insufflator wird spektrophotometriech
nach Lösen in einem entsprechenden Volumen dest. Wasser (oder durch jedes andere geeignete Verfahren) bestimmt.
Die weichen Tabletten der Körner dispergieren zufriedenstellend,
wenn sich für jede Kapsel eine durchschnittliche Gesamtmente von mindestens 8 %, vorzugsweise mindestens 10 % und insbesondere
mindestens 14 Gew.-jS des Arzneimittels auf dem Filter der Flüssigkeitsauftreff
vorrichtungen finden.
(b) Entleerungstest
Die gefüllten Kapseln werden in den Kapselhalter des Pulverinsufflators
(mit den im folgenden angegebenen spezifischen Dimensionen) der GB PS 1 122 284 gegeben und zur Bildung von 2 Löchern von
0,8 mm Durchmesser in einer Seite der Kapsel durchstoßen. Der Insufflator
wird in eine zum Ansaugen von Luft für die Dauer von
2,5 Sekunden konstruiert· Vorrichtung gegeben, wobei die Fließgeschwindigkeit der Luft zu einem Zeitpunkt über 60 l/min liegt
und mindestens 2 Sekunden bei 60 l/min gehalten wird. Die im
Insufflator montierte Kapsel wird 4 Aneaugbehandlungen unterworfen,
dann wird das Gewicht dos in der Kapsel verbleibenden Materials bestimmt. Dae obige Verfahren wird 20 Hai wiederholt und
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der Durchschnitt der Ergebnisse ermittelt.
Die u/eichen Tabletten oder Körner entleeren sich zufriedenstellend,
wenn durchschnittlich mindestens 50 Geu».-#, vorzugsweise mindestens
75 Ge\ii.-% und insbesondere mindestens 90 Ge\u.-% des Materials
aus jeder Kapsel entleert ist.
Auch die folgenden Tests sind zur Definition der erfindungsgemMGen
Tabletten oder Körner von Bedeutung:
(c) Ansprechverzögerung
Die Ansprechverzögerung wird mit einer Vorrichtung (erhältlich
als Modell TM-SM von der Firma Instron Ltd., Coronation Road, High Wycombe, Buckingshamshire, England) zum Messen der "stress/
8train"-Eigenschafton eines Materials gemessen. Diese Vorrichtung
ist in Fig. 2 dargestellt und umfaßt eine Stanzvorrichtung 1, die fest in die Form 2 von 34 mm Durchmesser und 1,55 cm Länge paßt.
Die Form ist oben offen, wenn die Stanzvorrichtung nicht in diesen
Teil eingreift, und unten durch die Oberfläche der Beladungszelle 3 abgeschlossen, die an eine Aufzeichnungsvorrichtung für Belastungen
von 1-1000 g angeschlossen ist. Beim Betrieb wird das zu testende Material A sorgfältig unter Vermeidung einer sog. Brückenbildung
("bridging") in die Form eingefüllt und die Oberfläche mit der Formoberseite egalisiert. Die Stanzvorrichtung uird mit
konstanter Geschwindigkeit von oben in die Form eingeführt und die
auf die Belastungszelle übertragene Belastung graphisch aufgezeichnet.
Die Ansprechverzögerung wird als der Abstand in cm definiert, den die Stanzspitze unter die Oberseite der Form zurücklagt, bevor
ein Ansprechen von 1 g durch die Belastungszelle registriert wird.
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(d) Insgesamt erfolgte Belastungsverminderung Weiter wurde gefunden, daG sich mit den erfindungsgemüGen, sich
gut dispergierenden Arzneimitteln die angelegte, auf die Belastungszelle in der in (c) beschriebenen Vorrichtung übertragene
Belastung nicht stetig erhöht (sh. z.B. Fig'. \), Die Rückläufigkeit
der Kurve oder das "Abnehmen" der Belastung in g kann als
"insgesamt erfolgte Belastungsverminderung" des Testmaterials
bezeichnet werden. So kann die "insgesamt erfolgte Belsstungsverminderung"
definiert werden als Summe der Verminderungen der von der Belastungszelle festgestellten Belastung, während die
auf die Zelle einwirkende Belastung von 0 bis 1000 g fortschreitet.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daG der zweckmäGigste Parameter
bei der Definition der erfindungsgemäOen Tabletten der
Körner das Produkt aus der "insgesamt erfolgten Belastungsverminderung"
und der "Ansprechverzögerung" ist.
Die erfindungsgemäßen Tabletten oder Körner haben eine geringere
lose Schüttdichte als Körner oder Tabletten aus üblichen Verfahren. So haben weiche Tabletten oder Körner aus Dinatriumcromoglycat
eine lose Schüttdichte unter 0,3 g/cem, vorzugsweise zwischen 0,2-0,3 g/cem und insbesondere zwischen 0,22-0,28 g/cem.
Die vorliegende Erfindung schafft weiterhin eine Kapsel, eine Hülse oder einen ähnlichen Behälter, der die erfindungsgemäßen
weichen Tabletten der Körner, wahlweise in Verbindung mit anderen Tabletten, Körnern oder Teilchen, enthält. Der Behälter wird vorzugsweise
auf weniger als etwa 80 Vol.-#, vorzugsweise weniger als etwa 50 Vol.-#, mit den erfindungsgemäOan weichen Tabletten
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oder Körnsrn gefüllt. Diese sollten selbstverständlich nicht in
den Behälter eingepreßt werden. Erfindungsgemäß enthält der Behälter, z.B. die Kapsel, 10-1Ü0 mg der weichen Tabletten oder
Kapseln; er kann zweckmäßig luährend der Herstellung durchstoßen
(und z.B. mit einer Kunststoffkappe verschlossen) und nach Entfernung der Kappe in einer Inhalationsvorrichtung verwendet
werden, die keinen Durchstoßmechanismus hat.
Wo die Verwendung der erfindungspemäßen Tabletten odor Körner in
Verbindung mit anderen Bestandteilen, wie Färbe-odor Süßungsrritteln
oder Träger, viii a Lactose, gewünscht wird, können diese anderen
Bestandteile in üblicher Weise mit den Tabletten oder Körnern verwendet oder gemischt werden. Die erfindungsgemäßen meichen Tabletten oder Körner enthalten vorzugsweise nur das Arzneimittel und
Wasser und werden nicht mit anderen Bestandteilen gemischt.
Die erfindungsgemäßen weichen tabletten oder Körner können auf
verschiedene V/eise hergestellt werden.
So schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
der erfindungsgemäßen weichen Talbetten oder Körner, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man Teilchen eines Arzneimittels (wahlweise in Mischung mit irgendeinem anderen, einzuverleibenden Bestandteil), das entweder von Haus aus selbst-agglomerativ ist oder
gemacht wurde, einer kontrollierten Alggomeration unterwirft. Diese kann erfolgen, indem man
(a) die Arzneimittelteilchen durch eine Öffnung strangpreßt,
(b) eine kontmLlierte Agglomeration in einem Wirbelbett durchführt
oder
(c) eine Arzneimittellösung oder -aufschlämmung sprühtrocknet.
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Im bevorzugten Verfahren (a) kann das fein zerteilte Arzneimittel,
z.B. mit einer durchschnittlichen Teilchengröße zwischen 0,01-10 Micron, notwendigenfalls einer Anfangsbehandlung unterworfen werden, um die Pulverteilchen selbst-agglomerativ zu machen. Wo das
Arzneimittel hygroskopisch ist, «ann die Behandlung erfolgen, indem man die Pulverteilchen dem Wasser aussetzt.
Wo weiche Tabletten gefordert werden, können die Pulverteilchen
einer feuchten Atmosphäre, z.B.. bei einer Temperatur von etwa 15-500C. ausgesetzt werden. Obgleich die zur Erzielung ausreichend
selbst-agglomerativer Eigenschaften notwendige Wassermenge von Arzneimittel zu Arzneimittel variieren kann, ist es gewöhnlich
nicht nötig, den Wassergehalt des Pulvers über etwa 15 Gew.-^,
z.B. zwischen 5-10 %, zu erhöhen, wenn weiche Tabletten gefordert
werden. Wo das Arzneimittel nicht-hygroskopisch ist, können die notwendigen selbst-agglomerativen Eigenschaften durch Zugabe eines
pharmazeutisch annehmbaren Binders, z.B. der oben genannttn Art, oder durch Behandlung des Pulvers mit einer Flüssigkeit (unter
sorgfältig kontrollierten Bedingungen verliehen werden, das unter Bildung von festen, die Pulverteilchen bindenden
"Brücken" verdampft werden kann oder einen angemessenen Kontakt
zwischen den Teilchen bewirkt. Selbstverständlich kann die Natur des Binders die Kohärenz der aus dem behandelten Arzneimittel gebildeten Tabletten oder Körner beeinflussen. Eine Binderlösung
kann gegebenenfalls mit einem hygroskopischen Arzneimittel verwendet werden, um die innere Kohärenz der erhaltenen Tabletten oder
Körner zu verbessern. Nachdem die teilchen eelbst-agglomerativ
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gemacht u/orden sind, worden sio (wahlweise nach Umwälzen in einer
Trommel oder Pfanne für eine kontrolliorte Zeit) durch eine Öffnung von etwa dor Größe der gewünschten Tabletten geleitet; sie
werden 2.8. durch die Öffnungen eines v/ibrierenden Siebes von
ähnlicher Mash Öffnung wie die gewünschte endgültige Tablettenoder Korngröße gezwungen. Das Produkt aus diesem Durchgang durch
eine Öffnung sind geformte Vor-Tabletten des Arzneimittels.
Wenn weicher Körner gefordert werden, können die Pulverteilchen
mit überschüssigem geeignetem Lösungsmittel, z.B. flüssigem Wasser, gemischt und das befeuchtete Material durch eine Öffnung, z.B.
ein Sieb, wie ein vibrierendes Sieb, von etwa gleicher oder größerer Größe als die in den endgültigen Körnern geforderte mesh
Größe geleitet werden, worauf das erhaltene gesiebte Material auf die gewünschten endgültigen Lösungsmittelgehalt, z.B. Wassergehalt,
getrocknet wird. Dann kann das Material trocken zum geforderten Produkt granuliert werden.
Ist die Einverleibung eines anderen Bestandteils, z.B. eines Binders, in die weichen Kürner gewünscht, so kann dieser zweckmäßig
entweder mit dem Arzneimittel vor dessen Anfeuchten gemischt oder in das zum Anfeuchten des Arzneimittels verwendete Lösungsmittel einverleibt werden.
Die bei der Granulierung verwendete Menge an Wasser oder anderem
Lösungsmittel kann unter bestimmten Umständen entscheidend sein. So wurde gefunden, daß mit Dinatriumcromoglycat (DSCG) die Verwendung von mehr als etwa 25 Gew.-^ Wasser (bezogen auf das trockene
DSCG) bewirkt, daß die Körner zu stark sind und nicht die zufriedenstellenden Diapergierungseigenschaften haben. Daher wird die
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Verwendung von etwa 12-25 Gew.-?S, vorzugsweise 17-23 Geu/.-$,
Waseer bei der Granulierung von Dinatriumcromoglycat bevorzugt.
Das Trocknen erfolgt vorzugsweise in einem vorerhitzten Konvektionsofen
mit heißer Druckluft. Die Trocknungstemperatur beträgt
zweckmäßig 60-1000C, insbesondere 80-900C.
Die u/eichen Körner können auch durch kontrollierte Agglomeration
des Arzneimittels in einem Wirbelbett oder durch Sprütrocknung einer Lösung oder Aufschlämmung r s Arzneimittels hergestellt
werden.
In Verfahren (b) können die feinen Teilchen des zu Tabletten oder Körnern zu formenden Arzneimittels zusammen mit den anderen Bestandteilen,
die man in diese einzuverleiben wünscht in einem Gasstrom in einer Wirbelbettvorrichtung suspendiert werden. Soll ein
hygroskopisches Material zu Tabletten oder Körnern geformt werden, dann kann der Wassergehalt des festen Materials durch Variieren
der Feuchtigkeit des durch das Wirbelbett laufenden Gasstromes oder durch Einsprühen von Wasser in das Bett eingestellt werden.
Das Arzneimittel kann im Wirbelbett für eine ausreichende Zeit und unter entsprechenden Bedingungen zur Bildung von Vor-Tabletten
oder -Körnern der gewünschten inneren Kohärenz und Größe behandelt werden.
Im Verfahren (c) kann eine Lösung oder vorzugsweise eine Aufschlämmung des Arzneimittels zur Bildung weicher Körner sprühgetrocknet werden. Erfindungsgemäß wird eine Aufschlämmung diskreter Arzneimittelteilchen der gewünschten feinen Teilchengröße
verwendet, die auch alle anderen Bestandteile enthält, die man in die Körner einzuverleben wüncht. Die Flüssigkeit in der AuP-
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schlämmung ist vorzugsweise ein Nicht-Lösungsmittel oder ein
schlechtes Lösungsmittel für das Arzneimittel, so daß keine oder nicht viele Arzneimittelbrücken zwischen den Arzneimittelteilchen
während der Sprühtrocknung gebildet werden. Wenn im Produkt eine kontrollierte Wassermenge gewünscht wird, kann eine entsprechend
größere Wassermenge in der Flüssigkeit in der Aufschlämmung mitverwendet werden.
Das Maß an Komprimierung des behandelten Pulvers während der kontrollierten Agglomeration variiert entsprechend dem bei der
Agglomeration verwendeten Verfahren und Pulver. Allgemein wurde jedoch gefunden, daß geeignete Vor-Tabletten durch Verfahren (a)
aus einem Dinatriumc'romoglycatpulver mit einem Wassergehalt von etwa 8-10 Gew.-% gebildet werden können, indem man das Pulver
durch ein Sieb mit Öffnungen von etwa 150 Micron Größe zwingt.
Die nach einem der obigen Verfahren hergestellten Vor-Tabletten
können gegebenen- oder notwendigenfalls in üblicher Weise umgewälzt und bewegt werden, bis die gewünschte Größe, Form und Kohärenz derselben erreicht ist. Vorzugsweise ist ein Teil, z.B.
ein wesentlicher Teil, der weichen Tabletten, insbesondere der weichen Oinatriumcromoglycattabletten, etwa kugelförmig. Das Umwälzen und Bewegen erfolgt zweckmäßig in einer pfannen- oder trommelartigen Tablettiermaschine. Die Behandlung der Vor-Tabletten in
einer solchen Maschine erfolgt solange, bis der Hauptanteil der
eingeführten Tabletten den gewünschten Größenbereich hat. Die
verwendeten
Größe der/Vortabletten und die in ihrem Bewegen und Umwälzen angewendeten Bedingungen können in bekannter Weise zur Erzielung der
gewünschten Endgröße der weichen Tabletten variiert werden. Die
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Umwälzzeit der Tabletten ist in bestimmten Fällen für die Bildung viabler weicher Tabletten von Bedeutung. Die Wirkung von Umwälzen und Bewegen der Tabletten liegt gewöhnlich in ihrer Festigung und geringfügigen Erhöhung .der Größe sowie um sie fast kugelförmig zu machen.
Wie oben erwähnt, hat das Endprodukt aus der Bewegungs- oder Umwälzstufe eine durchschnittliche Größe im gewünschten Bereich.
Das Produkt kann klassifiziert, : B. gesiebt, werden, um größere
und kleinere Materialien zu entfernen. Letztere können in sehr feine Teilchen zerkleinert und gegebenenfalls zur Agglomerationsstufe zurückgeführt werden.
Die endgültigen weichen Tabletten oder Körner können in jede geeignete Behälterform, z.B. eine Kapsel oder Hülse, gebracht
werden. Wo die Verwendung der orfindungsgemäßen Tabletten oder
Körner in Verbindung mit anderen Bestandteilen, wie Färbe- oder Süßungsmittel oder Trägern, wie Lactose, gewünscht wird, können
diese anderen Bestandteile in üblicher Weise mit den Tabletten oder
Körnern verwendet oder gemischt werden. Erfindungsgemäß enthalten die weichen Tabletten oder Kornern nur das Arzneimittel und Wasser.
Die weichen Tabletten oder Körner können auch in Mischung mit bis zu 75 Gew.-% freier Arzneimittelteilchen mit einem Durchmesser
von 0,01-10 Micron verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur
Verwendung eines Arzneimittels, wie Dinatriumcromoglycat, bei
einem Patienten durch Inhalation, wobei das Arzneimittel in einen Luftstrom dispergiert wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
ein gelochter Bohälter mit den erfindungsgemäßen «eichen Tabletten
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oder Körnern in einem vom Patienten inhalierten Luftstrom rotiert
und vibriert wird. Das Rotieren und Vibrieren kann durch verschiedene Vorrichtungen, z.B. eine solche der GB PS 1 122 204,
erfolgen. Dinatriumcromoglycat u/ird bekanntlich bei dor Behandlung
von Asthma und Rhinitis verwendet.
In der vorliegenden Erfindung bedeutet die Bezeichnung "Tablette"
ein durch Interpartikularkräfte (z.B. Van der Waal's) zusammengehaltenes Agglomerat, das gewöhnlich durch ein Wasserdampfverfahren
hergestellt ist. Die Tabletten sind gewöhnlich kugelförmig. Die Bezeichnung "Körner" bedeutet Agglomerate, die durch Interteilchenbrücken
zusammengehalten werden. Im Fall von weichen Körnern sind diese Brücken spröde bzw. brüchig. Körner können fast jede Form
haben und werden gewöhnlich durch Überbefeuchten des Arzneimittels
mit einem Lösungsmittel, wie Wasser, und anschließende Entfernung eines Teils des Lösungsmittels hergestellt.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung,
ohne sia zu beschränken. Falls nicht anders angegeben, sind alle Teile und Prozentangaben Gew.-Teile und Gew.-^.
Beispiel
\
Der Feuchtigkeitsgehalt von mikronisiertem Dinatriumcromoglycat, bei dem mindestens 98 % der Teilchen eine Größe unter 10 Micron
und größtenteils einen durchschnittlichen Durchmesser von 1-3 Micron hatten, wurde von einem anfänglichen Wert von 4-6 Geui.-j«
auf etwa 9,5 Gew.-^ eingestellt, indem man das Pulver auf einem
Boden einer Atmosphäre von 33 % relativer Feuchtigkeit bei 18-24°C.
aussetzte.
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Nach Erreichen des gewünschten Feuchtigkeitsgehaltes wurde das behandelte Pulver (nach wahlweisen anfänglichen Umwälzen in einer
Trommeltablettiervorrichtung) auf eine 150 Micron Öffnung eines
Siebes aus rostfreiem Stahl geleert, das auf einer bei einer Frequenz von 1000 Hz/sec arbeitenden Russel-Vibrationssiebvorrichtung montiert war. Das Pulver auf dem Sieb wurde mittels eines
Spatels aus rostfreiem Stahl durch die Sieböffnungen gedrückt.
der über die Sieboverflache gestrichen wurde. Das aus der Siebvorrichtung als Teilchen mit einem durchschnittlichen Durchmesser
von etwa 150 Micron austretende Material wurde direkt zu einer Trommeltablettierungsvorrichtung geführt, die um eine Horizontalachse rotierte. Die Trommel der Vorrichtung hatte etwa 0,3 m
inneren Durchmesser und 0,37 m Länge, war an einem Ende geschlossen und am anderen Ende mit einer kegelstumpfartigen Stufe versehen, die zu einer 0,18 m Öffnung führte, durch welche das Material in die Trommel eingeführt oder aus dieser entfernt werden
konnte. Das Trommelinnere war hoch poliert. 2 kg des Materials aus dor Siebvorrichtung wurden in die Trommel gegeben, die dann
bei einer peripheren Geschwindigkeit von 0,38 m/so π + 0,025 m/sec
15 Minuten rotiert wurde. Nach dieser Zeit hatten die weichen Tabletten einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 135
Micron, und nicht mehr als 10 Gew. -% waren auf einer 350 Micron
Sieböffnung zurückgehalten, während nicht weniger als 90 Gow.-^
auf einer 63 Micron Sieböffnung zurückgehalten wurden. Der Feuchtigkeitsgehalt der endgültigen weichen Tabletten lag zwischen
8,5-10,5
Selbstverständlich sollten die Verfahrensstufen, die nach dar
Einstellung des Feuchtigkeitsgehaltes des anfänglichen Pulvers
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durchgeführt werden, unter Bedingungen einer kontrollierten Feuchtigkeit
erfolgen, um don Wassergehalt des Pulvers nicht merklich zu verändern. Das im Verfahren verwendete Wasser sollte steril
sein, und die im Verfahren veru/endete Luft sollte "Class 1OD"
Luft sein.
Die nach dem obigen Verfahren hergestellten weichen Tabletten sind etwa kugelförmig, haben eine offene und lose Struktur
und eine flockige Oberfläche bei der Untersuchung unter dem Mikroskop.
Bis zu 90 mg, z.B. 40-60 mg, der obigen weichen Tabletten wurden
in eine Gelatinekapsel mit zuei Löchern von 0,8 mm Durchmesser in
einer Seite gegeben; dip Kapsel uiar in einer Vorrichtung gemäG
der GB PS 1 122 2B4 mit der oben genannten Konstruktion und den aufgeführten Dimensionen montiert. Wenn Luft mit einer FlieGgoschu/in
digkeit von 60 l/min durch diese Vorrichtung geleitet wurde, wurde die Beschickung in der Kapsel stetig vollständig in den
Luftstrom abgegeben und in eine Wolke sehr feiner Teilchen verteilt, die zur Inhalation geeignet waren.
Wurde dagegen das anfängliche, mikronisierte Pulver, aus welchem
die Tabletten hergestellt worden waren, unter identischen Bedingungen
getestet, so wurde jeweils nur verhältnismäßig wenig Pulver abgegeben.
Ähnliche Ergebnisse erhielt man, wenn 1,3-Bis-(2-carboxychromon-6-yloxy)-propan-2-ol-dinatrium9alz
(6 % Wasser), Isoprenalinsulfat und Tetracyclin zur Erzielung weicher Tabletten dem Verfahren
dieses Beispiels unterworfen wurden.
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Beispiel 2
Unter Verwendung der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung und
der Tabletten aus Dinatriumcromoglycat gemäß Beispiel 1 wurden
eine Ansprechverzögerung übnr 0,4 cm, eine insgesamt erfolgte
Belastungsverminderung über 900 g und eine Dispergierung über 10 %
erhalten.
Beispiel 2
10(30 g mikronisiertes Dinatriumcromoglycat mit bestimmtem Wassergehalt wurde in die Schale eines Planetarmischer gegeben. Dann
wurde allmählich die berechnete Wassermenge zugefügt, um den Feuchtigkeitsgehalt des Dinatriumcromoglycates in den gewünschten Bereich zu bringen, wobei die Seiten der Mischerschale regelmäßig
abgekratzt wurden, um eine gleichmäßige Feuchtigkeitsverteilung sicherzustellen. Dann wurde das feuchte Dinatriumcromoglycat durch
ein Vibrationssieb mit einer mesh Größe von 1000 Micron geführt. Das Produkt wurde anschließend in einem auf 85°C. vorerhitzten
Druckluftkonvektionsofen 2 Stunden getrocknet, bis der Feuchtigkeitsgehalt der Körner zwischen 5-8 Gew.-% lag. Dann wurden die
Körner durch ein 250 Micron Sieb gesiebt. Die erhaltenen Kürner flössen gut und konnten leicht in Gelatinekapseln gefüllt werden.
Beispiel 4
Mit der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung, den in Beispiel 3 hergestellten Körnern aus Dinatriumcromoglycat und dem oben beschriebenen Dispergierungstest erhielt man Dispersionen von mehr
als 10 % im Fall von Körnern, die mit 10-25 Gew.-jC Wasser in der
Granulierungsstufe hergestellt worden waren. Diese Körner hatten
eine Ansprechverzögerung über 0,3 cm und eine insgesamt erfolgte Belastungsvorminderung über 100 g.
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