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Fadenspule
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Zusatz zu Patent ... (Pat.Anm. P 26 47 528.5) Die Erfindung bezieht
sich auf eine Fadenspule, bestehend aus einem hülsenförmigen Spulenkörper, insbesondere
aus Kunststoff, mit zwei die Fadenwicklung axial begrenzenden Scheiben, von denen
wenigstens eine Scheibe eine umlaufende, durch keilortige Flachen gebildete Fadenrille
zur Verwahrung des Fadenendes aufweist und mit Ausparungen versehen ist, insbesondere
nach Patent ... (Pat.Anm.
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P 26 47 528.5).
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Durch die älteren Anmeldungen P 26 47 528.5 und P 26 47 544 ist vorgeschlagen
worden, das Verwahren des Fadenendes bei Fadenspulen durch keilförmig und in besonderer
Weise gestaltete Fadenrillen zu ermöglichen, wobei in det Scheiben der Fadenspule
Aussparungen vorhanden sind, um einerseits den Materialaufwand auf ein Minimum zu
reduzieren und ondererseits günstige Querschnittsübergänge aus spritztechnischen
Gründen herbeizuführen. Diese vorgeschlagenen Maß nahmen führen nun jedoch zu stirnseitig
offenen Fadenspulen,was das Anbringen von kennzeichnenden Etiketten oder Aufdrucken
erschwert.
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Cer Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, Fadenspulen der genannten
Art bzw. ;'snlich ausgebildete Fadenspulen, bei denen die Fadenverwahrung positiv
gelöst ist, so auszubilden, doß die stirnseitigen Flachen der Scheiben eine bis
auf die axiale Spulenbohrung plane und ununterbrochene Oberfläche aufweisen, ohne
daß die vorhandenen Aussparungen ausgefüllt werden müssen.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die stirnseitige Außenfläche
mindestens einer, insbesondere die Fadenrille aufweisenden Scheibe vollwandig bis
auf die axiale Spulenbohrung ausgebildet ist.
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1. Rahmen einer Ausgestaltung sind die Aussparungen als radiale Sackbohrungen
aussbildet, so daß stirnseitig ein Scheibenteil verbleibt, welche die Bedingung
der geschlossenen Stirnflöche aufweist.
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Bei einer anderen Ausgestaltung weist die mit achsparalilen Aussparungen
versehene Scheibe eine die Aussparungen stirnseitig abschließende Abdeckplatte auf.
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hit der Erfindng ist es gelungen, eine für die Praxis in besonderer
Weise geeignete Kombination einer geeigneten Fadenrille mit einer planen Stirnfläche
der Scheibe zu kombinieren. Dieses an sich einfach erscheinende Problem wird dadurch
schwierig, weil die bekannten Fadenrillen von Kunststoffspuen sich in der Praxis
nicht als brauchbar bzw. besonders aufwendig erwiesen haben. Die älteren Vorschlage
der Anmelderin lösen zwar das Problem der Fadenrille, müssen aber die Anordnung
von Aussparungen in der Scheibe inkauf nehmen, wenn in der Fadenrille ein keilförmiger
Fadenverwahrroum gebildet werden soll, der mit Sicherheit und auf einfachste Weise
das Fadenende zu verwahren gestatet. Auf die Aussparungen zu verzichten, ist technisch
bedenklich, weil dann ein eheblicher Materialaufwand mit entsprechender Kostensteigerung
und Schwierigkeiten in der Spritztechnik entstehen.
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Die stirnseitig plane Ausgestaltung r Scheibe der Fadenspule darf
aber andererseits nicht mit erheblichen Mehrkosten erkauft werden.
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Hit der Erfindung ist es gelungen, sämtliche Problenepraktisch durchführbar
zu lösen.
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Die Erfindung bietet auch die Möglichkeit, die Fadenspule und die
Abdeckscheibe als einstückiges Kunststoffteil herzustellen, indem die Abdeckplatte
erfindungsgemäß in abgewinkelter Lage mit einer schmolen
Materiolübergongsverbindung
an die Scheibe des Spulenkörpers angespritzt ist. Die Scheibe kann in allen Ausführungsbeispielen
eine hinterschnittene Fassung für die Aufnahme der Abdeckplatte aufweisen.
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Die Erfindung lehrt aber nicht nur die Kombination der Gegenstände
nach den älteren Anmeldungen mit der stirnseitig geschlossenen Ausbildung der Scheiben
sondernumfaßt auch Kombinatioen mit anderen geschickten Gestaltungen zur Bildung
wirksamer Fadenrillen.
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Sa sieht die Erfindung im Rahmen eines selbstondigen Ausführungsbeispieles
vor, daß die der Fadenrille zugekehrte Stirnwand der hohlzylinderförmigen Scheibe
membranartig von der Fadenrille wegspringend ausgebildet und durch einen axialen
Preßvorgong in die Fadenrille hineinspringend verformbar ist, wobei die an die Stirnwand
sich anschließende umlaufende Aussporung am stirnseitigen Scheibenrand durch eine
AS-deckplatte abgeschlossen ist. Diese Abdeckplatte kann sowohl als selbstdndiges
Bauteil als auch angespitzt gestaltet sein. Es empfiehlt sich, für diese Fadenspule
einen Kunststoff mit thermoplastischen Eigenschaften oder von solcher Beschaffenheit
zu verwenden, der das Umspringen der membronartigen Stirnwand von der einen in die
andere Endlage erlaubt, wobei diese membranartige Stirnwond nach dem Verformungsvorgang
so stabil sein soll, daß sie eine Fadenverwohr-Rille bildet, die den Faden mit Sicherheit
im eingelegten Zustand zurückhält.
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Die Erfindung betet aber auch die Möglichkeit, die Scheibe oder/ und
die Abdeckplatte andersfarbig als den Spulenkörper auszubilden, so daß es möglich
ist, durch bestimmte gewählte Farben Materialunterscheidungen treffen zu können.
Zweckmäßigerweise sind bei einer einstückigen Faden spule mit einem schmalen Materialübergang
zwischen dem Spulenkörper und der Scheibe bzw. zwischen der Scheibe und der Abdeckplatte
die durch den schmalen Materialübergang voneinander getrennten Teile verschiedenfarbig
hergestellt, insbesondere gespritzt. Dies ist dadurch möglich, daß man das Werkzeug
zur Herstellung der Faden spule an zwei oder mehr verschiedene Preßräume der Herstellungsmaschine
anschließt, in denen sich das Ausgangsmaterial der gewünschten Farbe befindet. Die
Gefahr der Durchmischung besteht deswegen nicht, weil der Querschnitt der Materialübergangsverbindung
zwischen den verschiedenfarbigen Teilen zu klein ist. Da diese Materialübergangsstellen
von außen her unsichtbar angeordnet werden können, bleiben in diesem Bereich sich
einstellende Farbdurchmischungen ohne nachteilige Folgen.
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Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch und beispielsweise
dargestellt. Es zeigen: Fig. l: einen Teillengsschnitt durch eine Fadenspule mit
Fadenrille und planer Stirnfläche,
Fig. 2 und 3: verschiedene Ausführungsforuien
einer Fadenspule entsprechend Fig. 1, Fig. 4 und 5: Teillangsschnitte durch Fadenspulen
mit verformbaren membranartigen Stirnvänden und Fig. 6: eine weitere Ausgestaltung
einer Fadenspule mit gegen den Spulenkörper verformbarer Scheibe.
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Die Fadenspule gemäß Fig. 1 geht von der Gestaltung der Fig. 1 der
älteren Anmeldung P 26 47 544 aus, wonach bei einem Spulenkörper 2 Fit -indestens
einer angrenzenden Scheibe 4 das Fadenende der Faden-~wicklung 3 in einer Fadenrille
7 verwahrt wird, die duch keilförmige Flochen it einer Ringwulst 8 gebildet wird,
wodurch am Fuße der Fadenrille 7 ein Fadenverwahrraum entsteht. Die Formgebung des
hinterschnittenen Fadenverwahrraumes laßt sich werkzeugtechnisch schwierig lösen.
Bei der Erfindung wird davon ausgegangen, daß die Hinterschneidung durch einen zusotzlichen
Arbeitsschritt, der nicht naher beschrieben zu werden braucht, gebildet wird. Dies
setzt aber die Bildung von Aussparungen 6 voraus, die bei der Erfindung als rodial
sich erstreckende Sackbohrungen gestaltet sind. Dadurch ist s oglich, stirnseitig
ein Scheibenteil 10 stehen zu laseen, welches eine wollwandige Außenfläche 9 bis
auf die Spulenbohrung 11 aufweist.
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Diese vollwondige Außenfläche 9 gestattet es, eine Siebdruckmarkierung
oder
4[. Kennzeichnung aufzubringen, die für die Unterscheidung der Fodenspulen 1 unterschiedlicher
Qualität bzw. Beschaffenheit erforderlich ist.
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Bei. Ausführungsbeispiel der Fig. 2 wird von einer keilförmigen Fadenrille
ausgegangen, deren Wandflächen mit einer Beflockung 14 versehen sind. In diesem
Fall sind die Aussparungen 6 achsparallel angeordnet. Sie können als Sackbohrungen
oder auch als umlaufende Aussparung gestaltet sein. Um in diesem Falle einen stirnseitigen
Abschluß zu bilden, ist eine Abdeckplatte 12 vorgesehen, welche in eine vorzugsweise
hinterschnittene Fassung 13 der Scheibe 4 einsetzbar, insbesondere einpreßbar ist.
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Man kann nun gemoB Fig. 3 diese Abdeckplatte 12 auch einstückig mit
dem Spulenkörper 2 herstellen, in dem an beispielsweise einer einzigen Stelle eine
kleine Materialubergangsverbindung 16, die wie ein Gelenk wirkt, vorgesehen ist.
Man sieht, daß die Aussparung 6 stirnseitig offen ist, so daß ein verhältnismäßig
einfaches Werkzeug verwendet werden kann. Die Abdeckplatte P wird um beispielsweise
900 nach unten verschwenkt und anschließend in die Fassung 13 eingedrückt, so daß
8 auch in diesem Falle eine vollwandige Außenflecheigebildet werden kann. Das Beispiel
der Fig. 3 zeigt zur Bildung der Fadenrille 7 ein in eine umlaufende Nut eingelegten
Ring 15 aus elastischem Material
entsprechend der Fig. 1 der älteren
Anmeldung P 26 47 528.
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In den Ausfuhrungsbeispiel der Fig. 4 und 5 ist die noch Art eines
Hohizylinders ausgebildete Scheibe 4 mit einer Stirnvand 17 versehen, die bei der
Herstellung des Spulenkörpersimembranartig von der Fadenrille 7 weggeformt ist.
Man braucht lediglich ein entsprechend gestaltetes Werkzeug in axialer Richtung
in die Aussparung 6, welche vorzugsweise umlaufend gestaltet ist, einschieben und
die Stirnwand 17 in Richtung zur Fadenrille 7 zu verformen, bis sie über den Totpunkt
hinwegspringt und dann die Lage gemäß Fig. 5 einnimmt.
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Dadurch wird eine Ringwulst 8 mit einem hinterschnittenen Fadenverwahrungsrcuu
gebildet, der besonders vorteilhaft für das Verwahren des Fadenendes ist. Auch in
diesem Falle ist eine Abdeckplatte 12 stirnseitig in die Scheibe 4 eingesetzt.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig. 6 geht von der Konstruktion nach
Fig. 5 der alteren Anmeldung P 26 47 544 aus, wonach der Spulenkörper 2 und die
Scheibe 4 einteilig hergestellt werden und beide Teile durch eine schmale Mbteriolsübergungsverbindung
16 zusammengehalten sind. Um die Fodenrille 7 zu bilden, schiebt inon die Scheibe
4 axial in den Spulenkörper 2 hinein, wobei die MaterialObergangsverbindung 16 abgebrochen
wird und die HUlse 20 der Scheibe 4 in der Bohrung des Spulenkörpers 2 geführt wird.
Auch in diesem Falle ist die Scheibe 4 axial durch eine Abdeckplotte 12 ahgFchlossen.
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Aufgrund der verschiedenen Ausführungsbeispiele ist ersichtlich, daß
die Konbination von Fadenrille 7 mit der vollwandigen Außenfläche 9 auf verschiedene
Weise herbeigeführt werden kann, weshalb sich die Erfindung nicht auf die in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
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Es ist nun insbesondere möglich, die Fadenspule verschiedenfarbig
zu gestalten, sofern die unterschiedlich farbigen Einzelteile durch dünne Materialübergangsverbindungen
16 zusammengehalten sind. Dadurch wird die einstückige Herstellungsweise nicht beeinträchtigt,
weil man die Druckräume der Preß- bzw. Spritzmaschinen an verschiedenen Stellen
an das Werkzeug anschließen kann. Im Beispiel der Fig. 6 wird der Spulenkörper 2
in der einen Farbe und die Scheibe 4 in der anderen Farbe hergestellt. Eine Durchmischung
der Farben ist nicht zu erwarten, weil die Materislübergongsverbindung 16 einen
nur sehr kleinen Querschnitt aufweist. In ähnlicher Weise kann man bei einer Ausgestaltung
nach Fig. 3 verfahren, indem man die Abdeckplatte 1Z in anderer Farbe als den Spulenkörper
2 herstellt.