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Tastenwerk für die Umschalteinrichtung an kraftange-
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triebenen Schreib- oder ähnlichen Biiromaschinen Die Erfindung betrifft
ein Tastenwerk für die Umschaltung an kraft angetriebenen Schreib- oder ähnlichen
Büromaschinen mit Universaltypenträger, bei denen die Steuerbefehle sowohl für die
Zeicheneinstellung des Universaltypenträgers als auch dessen Umschaltbewegung von
Klein- auf Großbuchstaben durch von Tastenhebeln Uber Auslösehebel und Zwischenhebel
betätigbare Codierschwingen erzeugt werden, die zur Vermeidung des gleichzeitigen
Auslösens mehrerer Punktionen eine Sperrvorrichtung besitzen und die zur selbsttätigen
Steuerung der Arbeitagangfolge mit einer Vorrichtung zur Eingabenspeicherung Uber
einen Arbeitszyklus ausgestattet sind.
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Um auch die Funktion8ta8ten "Umechalten - Zeichenabdruck - Rückachalten"
sowie die Zeichentasten unabhängig von dem Arbeitstakt der Maschine schneller nacheinander
betätigen zu können wurde ein Tastenwerk entwickelt (DT-AS 1 934 235), bei dem die
eingegebene Funktion Umschalten auch bei wieder losgelassener Umschalttaste so lange
gespeichert bleibt, bis die danach eingegebene Funktion "Zeichenabdruck" abgelaufen
ist, so daß der Befehl tRUckschalten" erst danach erfolgen kann. Das wird im wesentlichen
dadurch erreicht, daß dem Umschalttastenhebel und
seinem Zwischenhebel
ein zusätzlicher Umschalthilfshebel zugeordnet ist, der mit seiner Feder einen sich
bei jedem Umschaltvorgang spannenden Kraftspeicher bildet, der sich beim Rückschalten
entspannt und über einen mit ihm wirkungsverbundenen Hilfezwischenhebel die Rückschaltfunktion
auslöst.
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Dieses Tastenwerk, das aus verhältnismäßig vielen Funktionsteilen
besteht, erfordert jedoch beachtlich viel Raum innerhalb des Eingabetastenwerkes,
ist kostenaufwendig und arbeitet sehr geräuschintensiv.
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Desweiteren sind Umschaltvorrichtungen bekannt geworden (DT-AS 22
44 612 und 23 30 687), bei denen im wesentlichen zwei Auslösenasen des Umschalttastenhebels
über je eine Fangklinke und ein schwenkbares Auslöseglied oder durch ein als zweiarmigen
Hebel ausgebildetes Zwischenglied derart auf den Zwischenhebel einwirken, daß dieser
bei Betätigung der Umschalttaste die Steuerbewegung "Um8chalten" und bei seiner
durch das Sperrglied gesteuerten Freigabe die Steuerbewegung "Rück8chalten" auslöst.
Die Funktionsfolge "Umschalten -Zeichenabdruck - Rückschalten" läuft dabei sicher
ab, weil der Zwischenhebel jeweils so lange in Bereitschaftsstellung gehalten wird,
bis der Zwischenhebel der ausgeltssten Schriftzeichentaste aus der Sperrvorrichtung
ausgetreten ist.
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Diese Umschaltvorrichtungen sind zwar mit einer geringeren Anzahl
von Einzelteilen herstellbar, erfordern jedoch verhältnismäßig hohe Pertigungsgenauigkeit
und ihre Funktion setzt, da die Umschaltung auf Groß-Buchstaben und die RUckschaltung
auf Klein-Buchstaben nur über ein und dasselbe Signal erfolgt, zusätzliche Sicherungseinrichtungen
in der Druckbaugruppe voraus, damit die Tastatur und die Druckergruppe unbedingt
synchron laufen.
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Die Erfindung hat den Zweck, diesen Nachteilen entgegenzuwirken. Ihr
liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tastenwerk für die Umschaltung an kraftangetriebenen
Schreib- oder ähnlichen Büromaschinen mit Universaltypenträger zu schaffen, das
sich raumsparend in die Tastaturkonzeption einfügt und unter Nut"ung der bereits
vorhandenen Sperr- und Speichermittel geeignete Steuerbefehle für die Zeicheneinstellung
des Typenträgers, das Schaltschrittwerk und, für Klein- und Großbuchstaben unterschiedlich
codiert, den Umschaltmechanismus erzeugt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Tastenwerk gelöst, bei
dem die Umschalttastenhebel ein aus zwei Umschaltklinken, zwei Stellklinken sowie
einer Steuerklinke bestehendes und in drei stabilen Lagen wirkendes Wechselspannwerk
betätigen, durch das ein mit Codierschwingen wirkungsverbundener Zwischenhebel in
seine Arbeitsstellung abgesenkt wird. Mit dem Absenken des Zwischenhebels erfolgt
die Betätigung einer zentralen Auslöseschwinge, die die Hauptkupplung löst und den
von der Hauptwelle ausgehenden Antrieb des Zwischenhebels bewirkt. Während von dem
angetriebenen Zwischenhebel alle der Codierung entsprechenden Befehle abgeleitet
werden, wird von einer Stellklinke des Wechselspannwerkes zur Unterscheidung zwischen
Um- und Rückschaltung ein zusätzlicher Befehl abgenommen. Die Verwendung eines den
bekannten Schreibtastenzwischenhebeln ähnlichen Zwischenhebels ermöglicht es dabei,
die Kugelsperre und die Speichervorrichtung mit für die Umschaltfunktion auszunutzen.
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Das erfindungagemäße Tastenwerk hat gegenüber den bekannten Tastenwerken
den Vorteil, daß es sich raumgünstig in die Tastaturkonzeption einfügt, wirtschaftlicher
herstellbar ist und ohne zusätzliche Sicherheitseinrichtungen mit höherer Funktionssicherheit
arbeitet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung,
die sich auf die schaubildliche Darstellung der erfindungswesentlichen Teile des
Tastenwerkes beschränkt, näher erläutert.
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Es bedeuten darin: Fig. 1 Die schaubildliche Darstellung des erfindungsgemäßen
Umschalt-Tastenwerkes0 Das dargestellte Tastenwerk besitzt einen linken und einen
rechten Umschalttastenhebel 1 und 2, die durch eine Schwinge 3 miteinander verbunden
sind. Ein abgewinkelter Steg 1.1 des Umschalttastenhebels 1 arbeitet mit einer unteren
und einer oberen Umschaltklinke 4 und 5 zusammen, die der Steuerung von Stellklinken
6 und 7 dienen. Die abwechselnde Funktionsauswahl zwischen den beiden Stellklinken
6 und 7 wird über eine Steuerklinke 8 getroffen, und die jeweils für die Funktion
freigegebene Stellklinke 6 oder 7 betätigt einen Winkelsteg 9.1 des Zwischenhebels
9. Die für die Funktion freigegebene Stellklinke 6 oder 7 wird dabei durch die Wendelzugfeder
13 oder 14 und durch die Flügelkurve 15 der Entsperrwelle 16 bewegt. Die Stellklinke
6 weist eine Bohrung 6.1 auf 1 in die eine Zugstange 21 eingehängt ist, die über
einen Bowdenzug 21a mit dem Umschaltmechanismus verbunden ist. An dem Zwischenhebel
9, der unter der Wirkung der Wendelzugfeder 17 steht und von der Flügelkurve 15
der Entsperrwelle 16 angetrieben wird, ist ein Auslösehebel 10 drehbeweglich angeordnet,
der mit einer Kugelsperre 11 und einer Auslöseschwinge 12 zusammen wirkt. Der Zwischenhebel
9 stellt die Codierschwingen 19 und mit seiner Abbiegung 9.2 einen Sattelhebel 20
ein.
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Die Wirkungsweise des Tastenwerkes ist folgende.
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Bei Betätigung des Umschalttastenhebels 1 oder 2 drückt der abgewinkelte
Steg 1.1 die untere Umschaltklinke 4 gegen die Wirkung der Wendelzugfeder 22 nach
unten und gibt dadurch die Stellklinke 6 frei, die sich unter der Wirkung der Wendelzugfeder
13 entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht und dabei über den Winkelsteg 9.1 den Zwischenhebel
9 in seine Arbeitsatellung verschwenkt. Dabei taucht die Sperrnase 10.1 des Auslösehebels
10 in die Kugelsperre 11 ein, das Winkelende 10.2 gleitet von der Gestellkante 23
ab und die Blattfeder 18 bewirkt eine Drehung des Auslösehebels 10 im Uhrzeigersinn,
wodurch die Anschlagkante 10.3 die Auslöseschwinge 12 betätig. Die Auslöseschwinge
12 löst in nicht dargestellter Weise die Hauptkupplung aus, wodurch eine Drehung
der Hauptwelle und über Zahnradverbindungen eine Drehung sowohl der Antriebswelle
für den Typenträgerwagen als auch der Entsperrwelle 16 eingeleitet ist. FUr die
eo angetriebenen Mechanismen Entschlüßler, Schrittschaltwerk, Abdruck und Umschaltung
werden vom Zwischenhebel 9, der von der Entsperrwelle 16 über die Plügelkurve 15
nach vorn verschoben wird, über die Codierschwingen 19 sowie über den Sattelhebel
20 und seinen Bowdenzug 20a entsprechende Steuerbefehle abgeleitet. Gleichzeitig
wird die Stellklinke 6 von der Entsperrselle 16 über die Plügelkurve 15 nach vorn
verschoben und erzeugt über die Zugstange 21 und ihren Bowdenzug 21a einen weiteren
Steuerbefehl für den Umscbaltme chanismua Bei der Verschiebung der Stellklinke 6
nach vorn wird durch deren Gleitkante 6.2 die Steuerklinke 8 angehoben und die bis
dahin von ihr zurückgehaltene Stellklinke 7 zur Funktion freigegeben. Danach stellt
sich die St euerklinke 8 zurück und arretiert nunmehr die Stellklinke 6 während
sich die Stellklinke 7 um die Wirkkante der oberen Umschaltklinke 5 anlegt. In dem
weiteren
Verlauf des Arbeitszyklusses, während dem die erzeugten Steuerbefehle vor den entsprechenden
Mechanismen abgearbeitet werden, bleibt das Tastenwerk in Ruhe. Am Ende des Arbeitszyklusses
befindet sich der Zwischenhebel 9 und der Auslösehebel 10, bedingt durch die Wirkung
der Wendelzugfeder 17 und der Blattfeder 18 wieder in Ausgangsstellung, während
die Stellklinke 6 und die an ihr angelenkte Zugstange 21 durch die Steuerklinke
8 in ihrer betätigten Stellung arretiert ist.
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Der Umschalttastenhebel 1 oder 2 wird in betätigter Stellung gehalten
und evtl. durch eine Feststellertaste in dieser Stellung verriegelt. Er kann aber
auch schon während des Umschaltens zurückgenommen werden, wodurch unmittelbar nach
der Umschaltung die Rückschaltung erfolgen würde. Dabei hebt der abgewinkelte Steg
1.1 beim Rückgang des Umschalttastenhebels 1 die obere Umschaltklinke 5 an und gibt
so die Stellklinke 7 zur Funktion frei. Die Stellklinke 7 betätigt unter der Wirkung
der Wendelzugfeder 14 über den Winkelsteg 9.1 den Zwischenhebel 9 und löst damit
wie bei der Umschaltung erneut einen Arbeitszyklus aus. Die Entsperrwelle 16 betätigt
über die Flügelkurve 15 die Stellklinke 7 die von der Steuerklinke 8 in ihrer verschobenen
Stellung arretiert wird. Die Stellklinke 6 tritt wieder in Wirkungsverbindung mit
der unteren Umschaltklinke 4, eo daß die Ausgangslage für eine erneute Umschaltung
erreicht ist.
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Alle Steuerbefehle, die von dem Zwischenhebel 9 abgeleitet werden,
sind zyklisch und werden sowohl bei der Umschaltung als auch bei der Rückschaltung
erzeugt und abgearbeitet. Während die Codierschwingen 19 die Funktionen Nichtschritt,
Nichtdrucken und den Entschlüßler steuern, betätigt der Sattelhebel 20 über
seinen
Bowdenzug 20a den Umschaltmechanismus. Die an der Stellklinkc 6 angelenkte Zugstange
21 steuert über ihren Bowdenzug 21a den zweiten Eingang des Umschaltmechanismus
an und dient der sicheren Unterscheidung zwischen Um- und Rückschaltung,
Bericht
über die Veröffentlichungen zum Stand der Technik PUr die Ermittlung des Standes
der Technik wurde die uns zur Verfügung stehende Patentliteratur der DDR und BRD
folgender Klassen und Gruppen rechelchierts 15g - 14, 15g - 23, 15g - 25/02, 15g
- 28, 15g - 40, 15g - 45, 21a1 - 11.
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Bei der Abgrenzung gegenüber dem Stand der Technik wurden folgende
Erfindungsbeschreibungen berücksichtigt: 2 244 612 15g - 40/01 DT-AS 1 934 235 15g
- 40/01 DT-AS 1 961 186 15g - 25/02 DT-OS 2 330 687 B41j- 25/08 DT-AS 2 030 752
15g - 14 DT-OS 2 000 865 15g - 40/01 DT-AS In die Beschreibung des Standes der Technik
sind die Erfindungsbe schreibungen 1 934 235 15g - 40/01 DT-AS 2 244 612 15g - 40/01
DT-AS 2 330 687 B41j- 25/02 DT-AS nacheinander einbezogen worden.
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