DE2700505A1 - Verfahren zur herstellung von faserleder - Google Patents

Verfahren zur herstellung von faserleder

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DE2700505A1
DE2700505A1 DE19772700505 DE2700505A DE2700505A1 DE 2700505 A1 DE2700505 A1 DE 2700505A1 DE 19772700505 DE19772700505 DE 19772700505 DE 2700505 A DE2700505 A DE 2700505A DE 2700505 A1 DE2700505 A1 DE 2700505A1
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DE
Germany
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leather
heat
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binder
binders
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DE19772700505
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Hermann Wentzel
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SCHMITT RENATE
Original Assignee
SCHMITT RENATE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14BMECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
    • C14B7/00Special leathers and their manufacture
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/04Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair
    • C08L89/06Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair derived from leather or skin, e.g. gelatin

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Faserleder
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von sogenanntem Faserleder oder Lederfaser-Werdstoff aus zerfaserten Lederabfällen und Bindemitteln, gegebenenfalls unter Zusatz von anderen Fasern, wie Zellulose, Linters oder dgl..
  • Die Herstellung von Faserleder ist sPit langem bekannt und erfolgt in der Weise, daß unter Zusatz von Wasser zerfaserte Lederabfälle mit Bindernitteln und gegebenenfalls Fettungsmitteln, Farbstoffen, Gerbstoffen usw. vermischt werden und dann durch Entwässerung zu Platten oder Bahnen verformt worden.
  • Es ist auch bokannt, Lederabfälle trocken zu zerfasern und die auf diese Weise erhaltenen Fasern mit Bindemitteln zu vermischen und analog dem für die Uaßzerfaserung benutzten Verfahren weiter zu verarbeiten. Dieses Verfahren hat auf der einen Seite den Vorteil, daß die Entwässerung ganz wesentlich schneller erfolgt als bei dem naßzerfaserten Material, jedoch den schwerwiegenden Nachteil, daß die Reißfestigkeit und auch die sonstigen Eigonschaften wesentlich schlechter sind, da es bis Jetzt nicht gelungen ist, wirklich brauchbare Lederfasern auf trockenem Wege zu erzeugen. Bei der Trookenierfaserung fallen die Fasern sehr kurz an, sind schleoht aufgeschlossen und enthalten großen Mengen Staub und kleine Klümpohen.
  • Die Naazerfaserung ergibt zwar befriedigende Resultate, hat aber den Nachteil, daß die Entwässerung des fertigen Faserbreis recht schwierig ist. Dies hat seine Ursache zum Teil in der starken Quellung der Fasern und den ebenfalls noch klebrigen Bindemittelteilchem die die Siebe der Entwässerungs einrichtungen verstopfen und zulegen. Wie schwierig die Entwässerung der Lederfaserpulpe ist, geht schon aus der Tatsache hervor, das auf einer Langsiebkartonmaschine drei- bis fünfmal soviel Karton aus Zellulose erzeugt werden kann wie Faserleder.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, das die Entwässerung ganz wesentlich verbessert und auch sonst eine Reihe von Vorteilen bietet, die weiter unten aufgezeigt werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß man als Bindemittel einen wärmesensibilisierten Latex (natur oder synthetisch) oder eine wärmesensibilisierte Kunststoffdis@ persion, wie Polyvinylazetat, Acrylate, Chlorbutadiene usw.
  • verwendet und die Koagulation erst beim Auflauf auf die Entwässerungsmaschine vornimmt. Dabei tritt ein eigentümlicher Effekt auf, der zur besseren Wasserabstoßung wesentlich beiträgt. Wenn in einer Fasersuspersion, die ein wärmesensibilisiertes BindemittPl enthält, durch Zufügen von heißem Wasser, Einblas@n von Dampf oder irgendeine aniere Form der Entwäss@rung die Koagulation eintritt, so entsteht ein schwammiges Gebilde, aus dem sich das Wasser ebn so leicht auspressen läßt wie aus einem normalen Schwamm. Dieser Effekt beruht offenbar arf der Ausbildung sehr dünner Bindemittelfilme, die zunächst ein verhältnismäßig großes Volumen einnehmen und erst beim Absaugen und Abpressen zusammengedrückt werden und damit die Verkittung der einzelnen Fasern bewirken.
  • Für die Durchführung des Verfahrens bestehen verschiedene Möglichkeiten. Grundsätzlich wird zunächst der Faserbrei mit allen notwendigen Zusatzstoffen, wie Fettungsmitteln, Farbstoff und wärmesensibilisiertem Bindemittel fertig gemischt, Dieser Faserbrei wird dann auf eino Entwässerungsvorrichtung, vorzugsweise eine Langsiebmaschine,geleitet und vor dem Auflaufen auf das Sieb soweit erwärmt, daß eine spontane Wärmekoagulation eintritt. Die erwärmung kann auf Verschiedene Weise erfolgen. Entweder bläßt man Dampf in den Stoffauflauf dPr liangsiebmaschine oder vermischt den Fasorbrei im Auflauf mit einer kleinen Menge heißen WassPrs odPr man bildet die Langsiebmaschine so aus, daß zunächst der Feserbrei nicht auf ein Siob läuft, sondern auf ein nichtperforiertes glattes Band aus metall oder Kunststoff. Dieses Band wird von unton hPr durch Dampf erhitzt, wobei gleichzeitig von obn eino Erwärmung durch Strahlungsheizung oder durch Infrarot-Heizung erfolgt. Die Erwärmung wird so lang durchgeführt, bis ein fertig koagulierter Faserbrei auf das Sieb der Langsiebmaschine Läuft. Das Wasser muß von vorneherein klar ablaufen.
  • Im Gegensatz zu den bisherigen Vorfahren, läuft auf dnr Registerpartie der Langsiebmaschine nicht soviel Wasser ab WiP bei den üblichen Verfahren wegen der schwammigen Struktur des Faserbreis. Sobald abor das Sieb über die Saugvorrichtung läuft, und vor allen Dingen wenn es in die Pressenpartie eintritt, erfolgt die Entwässerung mit erheblich größerer Leichtigkeit als bei den bishor bekannten Verfahren. Man erhält so ar Ende der Langsiebmaschine ein Faserlederband mit einem Trockeninhalt von mindestens 50 , während man bei den bisherigen Vorfahron Trockengehalto zwischnn 35 und 45 % erhält. Dies bedeutot naturgemäß oine Einsparung an Wärm@energie im nach folgrrondnn Trockenkanal.
  • Das auf diese Weise erzeugte Produkt hat dieselben Eigen-Schaften, wie die nach dem klassischen Verfahren hergestellten Produkte. Der Vorteil des Verfahrens liegt aber in der größeren Entwäss@rungsgeschwindigkeit und damit größeren Produktionsmenge pro Zeiteinheit. Außerdem kann man mit geringeren Bindemittelmengen auskommen, und man vermeidet alle die unliebsamen Nebenerscheinungen, die bei der Koagulation der Bindemittel in den Mischbütten eintreten. Insbesondere kann das Schäumen vermieden werden und man ist nicht gezwungen, die stark korrosiven Koagulationsmittel, wie Aluminiumsulfat usw. zu verwenden. Ferner hat man keine Störungen durch das Ausfallen von Aluminiumhydrooxid, das häufig zu einer unangenehmen Fleckenbildung auf der Oberfläche des fertigen Produktes führt.
  • In den nachfolgenden Beispielen ist das Verfahren gemäß Erfindung dargestellt.
  • Beispiel 1 Zunächst wird eine Lederfasersuspension folgender Zusammensetzung hergestellt: 100 kg vegetabilisch gegerbte Lederfasern in ca. 4000 Litern Wasser suspendiert.
  • 8 kg Sulfonierter Tran in Wasser emulgiert 20 kg Naturlatex 60 % ) ) 0,5 kg Polyvinylmethyläther ) mit 40 Liter Wasser 0,2 kg Phenyl-ß-naphtylamin ) vermischt 0,1 kg Pentachlorphenol-Natrium ) Diese Fasersuspension wird einer Langsiebmaschine zugeleitet, deren Stoffauflauf einen AnschluB für fleißwasser und eine Rührvorrichtung hat. Man läßt soviel heißes Wasser zulaufen, daß die Temperatur sich bis zu dem Punkt erhöht, bei dem die Koagulation des Bindemittels eintritt. Es sind dazu nur wenige Grade Temperaturerhöhung erforderlich, wenn man dafür sorgt, daß die Fasersuspension vor der Heißwasserzugabe eine nicht zu niedrige Temperatur hat. Bei richtiger Dosierung des Wärmesensibilisators genügt eine Temperaturerhöhung von 4 - 5 Grad.
  • Die im Stoffauflauf kcagulierte Mischung läuft dann auf die Langsiebmaschine und wird dort entwässert und zu einer endlosen Bahn geformt.
  • Beispiel 2 Ein Lederfaser-Bindemittelsuspension gemäß Beispiel 1, wird durch eine Rohrleitung zum Stoffauflauf einer Langsiebmaschine geführt. Die Rohrleitung hat einen Anschluß für Dampf und es wird soviel Dampf eingeblasen, wie notwendig ist zur Erzielung der Koagulationstemperatur.

Claims (1)

  1. Patentansprüche Anspruch 1 Verfahren zur Herstellung von Faserleder aus Lederfasarn, Bindemitteln und sonstigen Zusatzstoffen einschließlich anderen Fasern, wie Zellulose, Linters oder dgl. unter Verwendung von BindemittPln, die in Emulsions- oder Dispersionsform vorliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittel wärmesensibilisiert werden und die Koagulation des Bindemittels durch Zuführung von Wärme kurz vor dem Eintritt in die Entwässerungsmaschine erfolgt.
    Anspruch 2 Verfahren zur Herstellung von Faserleder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die Wärme durch Zugabe von heißem Wasser zugeführt wird.
    Anspruch 3 Verfahren zur Herstellung von Faserleder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme durch Einblasen von Dampf zugeführt wird.
    Anspruch 4 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diP Warme in Form indirekter Heizung, Betrahlungswärme oder Infrarot-Heizung zugeftihrt wird.
DE19772700505 1977-01-07 1977-01-07 Verfahren zur herstellung von faserleder Pending DE2700505A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0296297A2 (de) * 1987-06-22 1988-12-28 Garcia Mira, Juan de Dios Industrielles Verfahren zur Herstellung von Lederhaut durch Wiederverwertung von Restfragmente desselben Stoffes
WO1994002300A1 (de) * 1992-07-18 1994-02-03 Hp-Chemie Pelzer Research & Development Ltd. Formteile mit lederartigen oberflächeneigenschaften im kraftfahrzeugbereich

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WO1994002300A1 (de) * 1992-07-18 1994-02-03 Hp-Chemie Pelzer Research & Development Ltd. Formteile mit lederartigen oberflächeneigenschaften im kraftfahrzeugbereich
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