DE2700320C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer mit Kord umwickelten torusförmigen Karkasse für einen Reifen mit geschlossener Torusform - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer mit Kord umwickelten torusförmigen Karkasse für einen Reifen mit geschlossener TorusformInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer mit Kord umwickelten Toruskarkasse für einen
Reifen mit geschlossener Torusform, wobei eine Wulstringabstandsringanordnung
und eine Karkassenauskleidung für eine Drehung um eine gemeinsame Achse angeordnet
werden, und eine Vielzahl von Kordwindungen um die Auskleidung gebildet wird, sowie eine Vorrichtung
zur Herstellung einer derartigen Toruskarkasse.
Aus der DE-OS 20 31 022 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Toruskarkasse bekannt, bei welchem ein
auf einem ringförmigen Kern hergestellter Schlauchkörper durch mehrere Schleifen eines nicht dehnbaren
Fadens verstärkt wird. Der mit dem Kord zu umwikkelnde Schlauchkörper wird dort während der Herstellung
mit Hilfe eines entfernbaren, starren Kerns abgestützt, welcher nach der Umwicklung zerstört und durch
die Ventilöffnung entfernt wird, ohne daß die Schlauchkammer geöffnet wird. Der feste Kern kann dabei aus
Sand bestehen, der in einem Formhohlraum fest zusammengepreßt wird. Der feste Kern dient bei diesem bekannten
Verfahren gleichzeitig der Herstellung des Schlauchreifens, welcher durch Preßspritzformung um
den festen Kern geschaffen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Rei
fens mit einer geschlossenen Torusform zu schaffen, ohne daß dafür ein fester und zur Ausformung zu zerstörender
Kern vorgesehen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kord schraubenförmig um eine Vielzahl von Kordsteuerfingern gelegt wird, die nahe um die Auskleidung herum angeordnet sind und daß die aufeinanderfolgenden Windungen des Kords von den Steuerfingern auf die Auskleidung überführt werden, wobei der so in aufeinanderfolgenden Windungen überführte Kord im wesentlichen spannungsfrei ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kord schraubenförmig um eine Vielzahl von Kordsteuerfingern gelegt wird, die nahe um die Auskleidung herum angeordnet sind und daß die aufeinanderfolgenden Windungen des Kords von den Steuerfingern auf die Auskleidung überführt werden, wobei der so in aufeinanderfolgenden Windungen überführte Kord im wesentlichen spannungsfrei ist.
Infolge der vorgesehenen Kordsteuerfinger wird der Kord schraubenförmig in die gewünschte Lage gebracht,
ohne daß dazu ein Kern zur Abstützung vorgesehen werden müßte. Nach Anordnen mehrerer Windungen,
die von den Kordsteuerfingern getragen werden, werden diese mit Hilfe geeigneter Steuerfinger auf
die Karkassenauskleidung überführt, welche im Innenbereich der Kordsteuerfinger angeordnet ist. Da der
Kord mit einer geeigneten Spannung um die Kordsteuerfinger gelegt wird und nach Herstellung der mehreren
Windungen auf den Kordsteuerfingern kein Zug mehr auf den Kord ausgeübt wird, können die Windungen
spannungsfrei übertragen werden, so daß sie eine Verbindung mit einer nichtausgesteiften Auskleidung eingehen
können.
In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß beim Wickeln des Kords um die Steuerfinger
der Kord in die Auskleidung, die zwischen am Umfang angrenzenden Paaren von Fingern freiliegt, eingedrückt
wird, und daß bei dem Überführen aufeinanderfolgender Kordwindungen von den Steuerfingern eine intermittierende
Kraft in zeitlich gesteuerte! Beziehung zum Wickeln einer jeden Windung ausgeübt wird, um die
Windung von den Fingern zur Auskleidung zu drücken. Eine Vorrichtung zur Herstellung einer mit Kord umwickelten
Reifenkarkasse für einen Reifen mit geschlossener Torusform, die zur Durchführung des beanspruchten
Verfahrens geeignet ist und eine Halteeinrichtung zum Halten und Drehen der Karkasse um eine
Achse und eine Wickeleinrichtung zum Umlaufenlassen einer Kordvorratsspule um die Karkasse in einer radialen
Ebene der Halterung aufweist, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kordsteuereinrichtung eine Vielzahl
von Fingern aufweist, die so angeordnet sind, daß sie sich nahe bei der Auskleidung und im Abstand längs des
Umfangs der Auskleidung erstrecken, wobei die Länge der Finger ausreicht, um eine Vielzahl von im Abstand
angeordneten Kordwindungen aufzunehmen, die um die Fingeranordnung gelegt sind.
Ferner kann vorgesehen sein, daß die Finger längs des Umfangs der Auskleidung derart angeordnet sind, daß
die Länge einer einzigen Kordwindung, die fest um die
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Fingeranordnung gelegt ist, der Länge einer einzigen,
ungespannten Kordwicklung an dem mit dem Kord umwickelten Reifen entspricht
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert
F i g. 1 zeigt schematisch eine Ausführungsform einer Vorrichtung.
Fig.2 zeigt eine Ansicht längs der Linie 2-2 von
F i g. 1, teilweise im Schnitt
F i g. 3 zeigt eine Einzelheit von F i g. 1.
Die in Fig. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung 5 hat eine
Einspanneinrichtung bzw. Halterung 10, einen Kordwikkelmechanismus 20, eine Vielzahl von Kordsteuerfingern
30 und einen Satz von konvergierenden Führungsstangen 50 sowie einen Extruder 70, der so gebaut und
angeordnet ist, daß eine Karkassenauskleidung L gebildet wird.
Die Halterung 10 dient als Einrichtung zum Abstützen und Drehen einer Karkasse für einen Reifen mit
geschlossener Torusform. Die Einrichtung 10 hat eine ringförmige Anordnung von Rollen 11 mit konkaver
Fläche, von denen jede für die Drehung um ihre eigene Achse 12 parallel zu der mittleren Achse 13 der Halterung
und in gleichem Abstand zu dieser Achse angeordnet ist Die konkaven Flächen 14 der Rollen dienen dazu,
die Karkassenäquatorebene 15 zusammenfallend mit der Mittelachsen-Rotationsebene der Halterung anzuordnen.
Die konkaven Flächen können wie gezeigt gekrümmt oder in anderer Weise geformt sein, um die
Karkasse in geeigneter Weise für das Umwickeln mit Kord oder Draht zu positionieren.
Die Rollen 11 sind so angeordnet, daß sie zur Achse
13 hin oder von ihr wegbewegbar sind, um eine Karkasse auf der Halterung anzuordnen oder davon zu entfernen.
Zum Bewegen der Rollen können irgendwelche geeigneten Einrichtungen verwendet werden. Derartige
Einrichtungen sind durch die Pfeile 16 veranschaulicht.
Zum Drehen jeder Rolle um ihre eigene Achse sind Rollenantriebseinrichtungen vorgesehen, die aus einem
System 17 von flexiblen elastischen Riemen bestehen, von denen jeder ein benachbartes Paar von Rollen verbindet.
Das System von Riemen ist mit einem gemeinsamen Antrieb 18 verbunden. Die Rollen drehen sich nicht
um die Halterungsachse. Die Drehung der Rollen bewegt die Karkasse in Umfangsrichtung bezüglich einer
Ebene radial zu der Achse. Auf diese Ebene wird im folgenden als Wickelebene 19 Bezug genommen.
Der Kordwickelmechanismus 20 hat eine Einrichtung zum Wickeln eines Kordes oder Drahtes C auf die Karkasse,
um eine endlose toroidförmige Schraube zu bilden, deren Mittellinie als Torusachse 53 bezeichnet
wird. Der Mechanismus 20 hat einen Rahmen 21 mit einer kreisförmigen Führung 22, in welcher ein Spulenträgerring
23 so gehalten ist, daß er sich um die Karkasse in der Wickelebene 19 drehl, während sich die Karkasse
auf der Halterung 10 um die Achse 13 dreht. Die Spule 24, die einen Vorrat an Kord oder Draht C aufgewickelt
hat, umläuft so die Karkasse in der Wickelebene, wobei der Kord oder Draht kontinuierlich auf die Karkasse
gewickelt wird.
Der Rahmen 21 hat zwei Teile 21a, 21b, von denen jedes ein halbkreisförmiges Teil der Führung hat. Die
Teile sind relativ bewegbar, um ein Beladen und Entladen der Halterung zu ermöglichen. Der Ring 23 ist in
gleicher Weise in Form von zwei halbkreisförmigen Teilen 23a, 23b ausgeführt, von denen jedes, wenn die Rahmenteile
getrennt sind, in einem zugeordneten Teil des Rahmens 21 angeordnet ist. Wenn der Rahmen und der
Ring in der Arbeitsstellung geschlossen sind, stoßen ihre jeweiligen Enden an der Trennlinie 25 schräg zur Wikkelebene
19 zusammen, wodurch ein einheitlicher Ring und eine endlose geschlossene kreisförmige Führung
gebildet werden.
Für den Antrieb der Spule 24 in ihrer Umlaufbahn um die Karkasse hat der Wickelmechanismus eine Umlaufantriebseinrichtung,
die aus einem Ritzel 23 besteht, das in ein Ringzahnrad 27 eingreift, welches an dem Spulenring
23 ausgebildet ist, wobei das Ritzel von dem Motor 28 angetrieben wird. Der Motor 28 ist über einen nicht
gezeigten Zahnradzug in zeitlich gesteuerter Rotationsbeziehung mit dem Halterungsantrieb 18 in einem vorgegebenen
Verhältnis derart verbunden, daß die Spule 24 die Karkasse zum Wickeln des Kords oder Drahtes
mit einer Ganghöhe von sechs bis zwölf Windungen pro 2,5 cm Umfang an den Wulstringen ß umläuft.
Die zeitlich gesteuerte Beziehung zwischen der Umlaufantriebseinrichtung
und dem Halterungsantrieb kann auch durch an sich bekannte elektrische Steuerungen
erreicht werden.
Die Vielzahl von Kordsteuerfingern 30 bildet Einrichtungen zum Steuern des Kords oder Drahtes C beim
Umwickeln um die Karkasse. Sie wirken so, daß die Karkasse von dem direkten Einfluß der Spannung des
Kords oder Drahtes getrennt bleibt und dienen auch dazu, die Länge einer jeden Kord- oder Drahtwindung
der Toroidschraube zu bestimmen.
Die Finger 30 sind im Abstand um den Umfang des Torus in der Ebene 19 nahe an dem Umfang angeordnet
und erstrecken sich durch die Wickelebene 19 in einem Abstand, der ausreicht, um etwa zwei bis etwa fünf
Kordwindungen oder Drahtwindungen aufzunehmen, die um die Fingeranordnung gelegt werden. Jeder der
Finger ist starr angrenzend an die Wickelebene befestigt. Seine Außenfläche 31 verjüngt sich etwas nach
innen in Richtung der Drehung der Karkasse (Pfeil 32) zu der Karkassenauskleidung L hin, um die Bewegung
der aufeinanderfolgenden Windungen 33 des Kords oder Drahtes von der Anordnung von Fingern zu der
Auskleidung L zu erleichtern, wenn sich die Karkasse dreht. Die Innenflächen 34 der Finger befinden sich nahe
an der Karkassenauskleidung L oder in Kontakt damit, wenn diese sich durch die Fingeranordnung bewegt.
Die Finger sind in einem Abstand längs des Umfangs angeordnet, um Abschnitte 35 der Auskleidung zwischen
einem jeden Paar von Fingern für den Druckkontakt durch aufeinanderfolgende Windungen des Drahtes
oder Kordes freizulassen. Der Kontakt des Kordes oder Drahtes mit der Auskleidung, die zwischen Paaren
von Fingern freiliegt, dient dazu, die Position einer jeden Windung relativ zu dem Karkassenumfang festzulegen,
sowie dazu, die aufeinanderfolgenden Windungen des Kordes oder Drahtes von der Anordnung der Finger
wegzubewegen.
Der Umfangsabstand gemessen um die Fingeranordnung 30 herum, die Wulstringe B und der vorgefertigte
Abstandsring S in der Wickelebene 19 bestimmen die Länge einer jeden Windung 33 des herumgelegten Kordes
oder Drahtes. Die Finger sind deshalb größenmäßig und abstandsmäßig zur Erzielung der der gewünschten
Länge einer jeden Windung bei der mit Kord umwickelten Toruskarkasse ausgelegt.
Um die aufeinanderfolgenden Windungen des Kordes oder Drahtes von der Fingeranordnung wegzubewegen
oder diese Bewegung zu unterstützen, hat die Vorrichtung eine Vielzahl von Vorschubzahnstangen 36, von
denen jede Zähne aufweist, die so ausgebildet sind, daß
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sie in die Windungen des Kords oder Drahtes, der um die Finger gelegt ist, eingreifen oder sich aus diesem
Eingriff lösen. )ede Vorschubzahnstange ist einem der Finger zugeordnet. Die Zähne sind an einem Arm 37
ausgebildet, der sich von der Fingerhaltefläche 38 nach auswärts jenseits der Wickelebene erstreckt. Jeder
Zahnstangenarm wird an einem schwenkbar gehaltenen Gleitblock 39 getragen, der an dem Arm 37 gleitend
verschiebbar zwischen den Zähnen der Zahnstange und ihrem gegenüberliegenden Ende angreift. Dieses Ende
ist schwenkbar an einem Kurbelzapfen 41 derart befestigt, daß die Zahnstangenzähne sich von der Formfläche
wegbewegen, wobei die Korde oder Drähte auf die zugeordneten Finger bewegt werden, dann von dem
Finger wegschwingen, sich zu der Formfläche hinbewegen und dann zu dem Finger schwingen und an den
Kord- oder Drahtwindungen 33, einschließlich der ganz neu gewickelten Windung, angreifen. Diese beschriebene
Bewegung der Zahnstange wird einmal während eines jeden Umlaufs der Spule ausgeführt.
Die Kordsteuereinrichtung hat besondere Vorteile dadurch, daß der bisher erforderliche starre Kern nicht
mehr nötig ist.
Die konvergierenden Führungsstangen des Satzes 50 von Stangen in der Vorrichtung 5 bilden eine Kannelierungseinrichtung
zum Zuführen der ersten gewickelten Windungen über die Anordnung von Fingern in ausreichendem
Maße, um die Toroidschraube zu vervollständigen, wobei ihre zuletzt gewickelte Windung einen geeigneten
Abstand von der zuerst gewickelten Windung hat. Die Führungsstangen führen auch das zuerst gebildete
Ende der Auskleidung L zum Einführen in das zuletzt gebildete Auskleidungsende, wodurch die geschlossene
Torusauskicidung der Karkasse vervollständigt wird.
Die Kannelierungseinrichtung hat Führungsstangen 51, 52 welche in Richtung 32 von der Außenfläche der
Toruskarkasse nach innen zurTorusachse 53 konvergieren und dabei Kanäle 54 in dem zuerst gebildeten Ende
der Karkasse bilden, wenn sich dieses Ende zu der Wikkelebene bewegt Die freien Enden der Führungsstangen
enden an oder etwas jenseits der Wickelebene. Die Kanäle reduzieren die radiale Höhe und die axiale Breite
des zuerst gebildeten Endes. Die Zentrierstange 41 des Satzes befindet sich in der Mittelaxialebene 15 der
Halterung 10 und konvergiert radial nach innen bezüglich der Halterung. Die beiden Seitenführungsstangen
52 sind so gekrümmt, daß sie der Krümmung der Seiten der Karkasse in der Nähe ihrer maximalen axialen Breite
entsprechen und konvergieren zu der Ebene 15. Wenn das zuerst gebildete Ende der Karkasse in die
konvergierende Zone 55, die vor. der. Stangen gebildet
wird, dreht werden die Kanäle 54 allmählich mit einem Minimum an Verschiebung der Korde oder Drähte bezüglich
der Auskleidung gebildet
Zum Halten und Bewegen des Satzes von Führungsstangen von der in F i g. 1 gezeigten Betriebsstellung in
eine entfernte Stellung hat die Kannelierungseinrichtung eine Bügeleinrichtung, welche eine ortsfeste Gleitstange 56 und eine Gleitplatte 57 aufweist, die einen
einzigen Arm 58, an dem die mittlere Führungsstange 51 befestigt ist, und ein Paar von Armen 59 hat, an denen
die seitlichen Führungsstangen 52 jeweils befestigt sind. Die Gleitplatte kann längs der Gleitschiene von Hand
oder durch geeignete Antriebseinrichtungen bewegt werden, was durch den Pfeil 61 veranschaulicht ist Vorzugsweise geben die Führungsstangen elastisch nach,
wodurch die Bewegung des Satzes von der gewickelten Karkasse weg erleichtert wird.
Zur Erfindung gehört, daß die Auskleidung in Form eines endlosen Schlauches vorgesehen werden kann, der
vor der Anordnung an der Halterung zusammen mit einem Paar von Wulstringen in einer geeigneten Abstandsbeziehung
in dem Rohr vulkanisiert oder teilweise vulkanisiert ist.
Bei der beschriebenen bevorzugten Ausführungsform hat die Vorrichtung 5 eine Einrichtung zum Extrudieren
der Auskleidung L, während gleichzeitig ein Kord oder ein Draht um sie herumgewickelt wird. Die
extrudierte Auskleidung hat die Form eines offenen Torus mit einem Querschnittsprofil, welches zwischen axial
im Abstand angeordneten und sich in Umfangsrichtung erstreckenden Rändern La, Lb gekrümmt ist. Das gezeigte
Profi! entspricht einer Ellipse. Es kann auch einem Kreis entsprechen oder irgendeiner anderen praktischen
Form, die sich für das Umwickeln durch einen Kord oder Draht eignet.
Der Querschnittsumfang des geschlossenen Torus wird dadurch vervollständigt, daß die Ränder der Auskleidung
an dem vorgeformten Distanzring 5 aus nicht vulkanisiertem oder teilweise vulkanisiertem Kautschuk
haftend befestigt werden, der an der Halterung abgestützt ist und von ihr gedreht wird. Der vorgefertigte
Ring dient auch dazu, ein Paar von nicht dehnbaren Wulstringen B in geeigneter axialer Abstandsbeziehung
auf der Halterung 10 zu positionieren. Der Kord oder Draht wird um die Auskleidung sowie um die Wulste
und den vorgefertigten Ring gewickelt.
Die Einrichtung zum Extrudieren der Auskleidung umfaßt einen herkömmlichen Extruder 71, eine Form 72,
die eine Profil bildende öffnung 73 hat und die Fingerhaltefläche
38 bildet, und einen Formkopf 74, der die Form in einer Extrudat-Strömungsverbindung mit dem
Extruder hält und die Form in einer Abstandsbeziehung zur Halterung, der Wickelebene sowie zum Extruder
abstützt Die Fläche 38 der Form ist parallel zu der Wickelebene 19 und in einem kleinen Abstand davon
angeordnet. Die Finger 30 der Kordsteuereinrichtung sind an der Formfläche 38 befestigt und im Abstand
längs des Umfangs der Formöffnung 73 mit ihrer Innenfläche an oder nahe an der öffnung angeordnet.
Die Formöffnung 73 ist so gestaltet, daß sie das Auskleidungsprofil
in Form eines Bogens um die Torusachse 53 der Karkasse bildet, wobei sich der Bogen über
mehr als 210° und über weniger als 330°, bei der gezeigten
Ausführungsform über etwa 270°, um die Torusachse erstreckt. Die Wandstärke der Auskleidung kann den
Betriebserfordernissen angepaßt werden, für die die Karkasse vorgesehen wird.
Somit erstreckt sich der offene Raum 75 zwischen den
Rändern über einem Bogen um die Torusachse von etwa 30° bis 150°, bei der gezeigten Ausführungsform von
etwa 90°, was etwa ein Viertel des Umfangs des Profils ausmacht
Mit der genannten Ausnahme ist die Form 72 in herkömmlicher Weise gebaut und in dem Formkopf 74 befestigt, der das Extrudat von dem Extruder 71 für das
Austreten aus der Formöffnung 73 transportiert
Der Formkopf in der Vorrichtung hat einen Kanal 76, der sich durch ihn hindurch in einer Richtung senkrecht
zur Wickelebene erstreckt Der Kanal ist auch zur Halterung offen und bildet zwei Flanken 77, 78, die die zu
bildende Karkasse ebenso wie die Form eingabein.
Der Kanal ermöglicht nicht nur, daß das zuerst gebildete Ende der Karkasse, das in der Höhe und Breite
durch die Führungsstangen 51,52 der Kanneliereinrich-
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tungen in der beschriebenen Weise reduziert ist, durch die Einrichtung hindurch zu der Wickelebene bewegt
wird, sondern auch, daß der Formkopf 74 und die Form 72 radial von der fertiggestellten endlosen Karkasse getrennt
werden. Die Führungsstangen 51, 52 konvergieren, um die axiale Breite der Karkasse zu reduzieren
und um somit eine relative Radialbewegung der Flanken des Formkopfes und der vollständig gewickelten
Karkasse zu ermöglichen.
Bei der gezeigten Vorrichtung ist der Extruder 71 an einer Gleitbasis 79 für eine Bewegung radial von der
Halterung 10 weg angeordnet, wobei die Basis den Formkopf 74 und die Form von der Karkasse wegträgt.
Das Teil 21a des der Extrudereinrichtung zugeordneten Rahmens wird damit von dem Teil 21 b wegbewegt, welches
der Halterung 10 zugeordnet ist.
Der Satz von konvergenten Führungsstangen wird dann ebenfalls, jedoch unabhängig, von der gewickelten
Toruskarkasse durch die entsprechende Gleiteinrichtung wegbewegt. Wenn die Führungsstangen die Kanäle
in dem zuerst gebildeten Ende der Auskleidung freigeben, dehnen sie sich elastisch aus und es entsteht eine
Umfangsverbindung zwischen dem zuerst und zuletzt gebildeten Ende.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen einer mit Kord umwickelten geschlossenen Toruskarkasse
für einen Reifen mit geschlossener Torusform werden ein Abstandsring S aus nicht vulkanisiertem
oder teilweise vulkanisiertem Kautschuk und ein Paar von koaxial im Abstand angeordneten nicht dehnbaren
Wulstringen ßzu einer einzigen Anordnung kombiniert und für eine Drehung um eine Achse angeordnet. Der
Abstandsring dient zum Positionieren der Wulstringe parallel zu einer Äquatorebene normal zur Achse und
im gleichen Abstand von dieser Ebene.
Die Abstandsring-Wulstringjnordnung wird auf der Halterung 10 angeordnet, wobei die Rollen 11 nach außen
bewegt werden, um die Anordnung bezüglich der Achse 13 und der Ebene 15 abzustützen. Wie erwähnt
kann wahlweise eine Karkassenauskleidung L in Form eines endlosen aufblasbaren Schlauches verwendet werden,
die mit dem Abstandsring und den Wulstringen als ein zusätzliches Teil der Anordnung kombiniert und auf
der Halterung angeordnet ist.
Die Spule 24, auf welcher ein Vorrat von Kord oder Draht C aus irgendeinem Material oder mit irgendeinem
Aufbau, der für die Reifenverstärkung geeignet ist, gewickelt ist, wird dann auf dem Spulenträgerring 23
angeordnet. Dann werden der Rahmen 21 und der Trägerring 23 geschlossen, wobei die jeweiligen Enden bei
25 aneinanderstoßen und eine ununterbrochene kreiscx :~^ τ?.-;l_..·"· *v^ .._~i ~: jf t_s :—~ ..«*
iv/i iuigc luuiuiig ί,ί uiiu einen ciiuiuacii iidgciiiiig um
die Karkasse angrenzend an die Wickelebene 15 bilden.
Bei der Vorrichtung 5 werden der Extruder 71, die Form 72 und der Formkopf 74 in die Betriebsstellung
bezüglich der Halterung 10 und der Wulstring-Abstandsringanordnung bewegt, wie dies in der Zeichnung
gezeigt ist, um so die Karkassenauskleidung L durch
Extrusion aus der Form 72 direkt auf den Abstandsring S zu bringen, während Kord oder Draht C darumherumgewickelt wird. Wenn die Auskleidung extrudiert ist,
werden ihre Umfangsränder La, Lb fortschreitend haftend an dem Abstandsring S befestigt, dessen Oberfläche klebrig ist, wodurch die aufblasbare Auskleidung
der Karkasse in geschlossener Torusform gebildet wird.
Wenn die Extruderform 72 positioniert ist, werden tiie
Kordsteuerfinger 30 um die Auskleidung in der beschriebenen Weise angeordnet Das freie Ende des
Kords oder Drahtes wird dann in einer Anzahl von Windungen (zwei bis fünf) um die Anordnung von Fingern
gelegt, wobei das Ende an dem Abstandsring befestigt wird. Wenn diese Windungen und nachfolgenden Windüngen
33 um die Finger 30 gelegt werden, wird ein Abschnitt einer jeden Windung haftend an der radial
innenliegenden Fläche 5a des Abstandsringes zwischen den Wulstringen B befestigt und etwas in die Fläche
eingedrückt, wodurch eine Befestigung in dem Ring 5 in dem gewünschten Kord-Kord-Abstand erreicht wird.
Ein kurzes Längenstück der Auskleidung, das hier als zuerst gebildetes Ende Lc bezeichnet wird, wird gleichzeitig
mit der Anfangsdrehung der Halterung 10 extrudiert. Der Wickelmechanismus 20 wird dann aktiviert,
um die Spule 24 um die Karkasse umlaufen zu lassen und um eine Windung 33 aus Kord oder Draht auf den
Fingern 30 bei jeder Umdrehung zu bilden. Die Halterung wird in zeitlich abgestimmter Beziehung zu dem
Umlauf der Spule gedreht, so daß die aufeinanderfolgenden Windungen in dem gewünschten Abstand angeordnet
sind, beispielsweise sechs bis zwölf Windungen pro 2,5 cm des Wulstringumfangs.
Da der Kord oder Draht aufeinanderfolgende Windungen um die Finger bildet, werden die Windungen
fortschreitend von den Fingern auf die Karkasse bewegt, wenn sich diese durch die Fingeranordnung bewegt.
Jede Windung wird haftend an dem Abstandsring und an der Auskleidung befestigt, wo sie in den Räumen
zwischen den Fingern um die Karkasse in der Nähe der Wickelebene freiliegt. Jede Windung neigt somit dazu,
von den Fingern mit der Bewegung der Auskleidung bewegt zu werden. Um die Bewegung der aufeinanderfolgenden
Windungen zu der Auskleidung von den Fingern zu unterstützen, werden die aufeinanderfolgenden
Windungen von den Fingern in der Richtung 32 der Karkassendrehung durch die intermittierende Kraft
weggedrückt, die in zeitlich gesteuerter Beziehung zu dem Wickeln der aufeinanderfolgenden Windungen angelegt
wird. Bei dem Wickelmechanismus wird die intermittierende Kraft durch die genannte Vorschubzahnstange
36 aufgebracht.
Dadurch, daß der Kord oder Draht um die Anordnung der Steuerfinger gelegt wird, ehe die aufeinanderfolgenden
Windungen von den Fingern zu der Auskleidung bewegt werden, wird verhindert, daß sich die
Spannung im Kord oder Draht, die für die Handhabung des Kordes oder Drahtes erforderlich ist, die Form der
Auskleidung beeinträchtigt. Die Kord- oder Drahwindungen sind, wenn sie auf die Auskleidung bewegt werden,
frei von jeder merklichen Spannung. Das Fehlen der Spannung in den Kord- oder Drahtwindungen,
wenn sie auf der Auskleidung angeordnet werden,
macht somit die bisher erforderlichen starren Kern unnötig.
Das Extrudieren der Auskleidung und das gleichzeitige Wickeln des Kordes oder Drahtes darauf wird fortgesetzt, während sich die Karkasse auf der Halterung 10
um 360° dreht Bevor das zuerst gebildete Ende Lc den konvergierenden Bereich 55 erreicht wird der Satz 50
von Führungsstangen in seine Position, wie sie in F i g. 1 gezeigt ist, bewegt, wodurch die Höhe und Breite reduzierende Kanäle 54 in dem zuerst gebildeten Ende der
Karkasse insbesondere in der Auskleidung derart gebildet werden, daß das zuerst gebildete Ende durch den
Kanal 76 in der Form und in dem Formkopf zwischen den Flanken 77, 78 sowie durch die Anordnung von
Steuerfingem 70 gehen und in das zuletzt gebildete Ende der Torusauskleidung bei ihrer Herstellung einge-
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} führt werden kann. Das Innere des zuerst gebildeten
Endes wird mit einem Antihaftmittel behandelt, beispielsweise mit Speckstein oder Zinkstearat, wodurch
verhindert wird, daß sich permanente Falten oder Kanäle darin in der konvergierenden Zone bilden.
Bei fortschreitender Drehung der Karkasse auf der
Halterung nähert sich das zuerst gebildete Ende der Karkasse, das in der radialen Höhe und in der axialen
! Breite reduziert ist, der Wickelebene und das Ende Lc
[ der Auskleidung wird in die an der Form gebildete Aus-
kleidung eingeführt. Wenn die vollen 350° der Karkasse gewickelt sind, werden die Drehungen der Rollen 11
[ und des Spulenenträgerrings 23 angehalten. Der Kord
oder Draht wird abgeschnitten und sein Ende an der Karkasse befestigt. Das Extrudieren der Auskleidung
wird unterbrochen und die Auskleidung von dem Strom
! in dem Formkopf getrennt. Während die Karkasse an
X ihrer reduzierten Breite zwischen den seitlichen Füh-
' rungsstangen 52 der Kannelierungseinrichtung gehalten
' ist, werden die Steuerfinger 30 und der Formkopf 74
radial von der Karkasse wegbewegt. Der Rahmenteil 21a und der zugeordnete Trägerringteil 23a werden mit
dem Formkopf so bewegt, daß der Wickelmechanismus
! 20 öffnet. Der Satz von Führungsstangen 51, 52 wird
i'f dann von der Karkasse wegbewegt, so daß das zuerst
" gebildete Auskleidungsende elastisch expandieren kann,
und eine Überlappungsverbindung zum Schließen der Aufblaskammer des Reifens bildet. Die Rollen 11 der
Halterung werden nach innen zur Achse 13 bewegt und die fertiggestellte gewickelte Karkasse mit geschlossener
Torusform kann von der Halterung entfernt werden.
, Um die Handhabung der Karkasse mit geschlossener
Torusform zu erleichtern, wird ein nicht gezeigtes Aufblasventil durch die Wand des gewickelten Torus, vor-
\ zugsweise in dem Bereich zwischen den Wulsten, einge-
führt. Für diesen Zweck geeignete Ventile und Verfahren für ihr Einführen sind an sich bekannt.
Die beschriebene Karkasse kann dann durch Anbringen zusätzlicher Bauelemente, beispielsweise eines Protektorgurtes
und einer Lauffläche, vervollständigt werden. Anschließend wird der Reifen vulkanisiert, um einen
kontinuierlich gewickelten Reifen mit geschlossener Torusform für schwere Belastung oder hohe Leistung
zu erhalten, der auf Drucke aufblasbar ist, die das Mehrfache des Atmosphärendruckes betragen.
Der hier verwendete Ausdruck »Kautschuk« soll alle Verbindungen von natürlichem und/oder synthetischem
/ Kautschuk oder äquivalente Materialien für die Reifen-
* herstellung umfassen.
[
f\ Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
55
60
65
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung einer mit Kord umwickelten Toruskarkasse für einen Reifen mit geschlossener
Torusform, wobei eine Wulstring-Abstandsringanordnung und eine Karkassenauskleidung
für eine Drehung um eine gemeinsame Achse angeordnet werden und eine Vielzahl von Kordwindungen
um die Auskleidung gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kord
schraubenförmig um eine Vielzahl von Kordsteuerfingern gelegt wird, die nahe um die Auskleidung
herum angeordnet sind, und daß die aufeinanderfolgenden Windungen des Kords von den Steuerfingern
auf die Auskleidung überführt werden, wobei der so in aufeinanderfolgenden Windungen überführte
Kord im wesentlichen spannungsfrei ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Wickeln des Kords um die Steuerfinger
der Kord in die Auskleidung, die zwischen am Umfang angrenzenden Paaren von Fingern freiliegt,
eingedrückt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Oberführen aufeinanderfolgender
Kordwindungen von den Steuerfingern eine intermittierende Kraft in zeitlich gesteuerter Beziehung
zum Wickeln einer jeden Windung ausgeübt wird, um die Windung von den Fingern zur Auskleidung
zu drücken.
4. Vorrichtung zur Herstellung einer mit Kord umwickelten Reifenkarkasse für einen Reifen mit
geschlossener Torusform zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche
mit einer Halteeinrichtung zum Halten und Drehen der Karkasse um eine Achse und mit einer
Wickeleinrichtung zum Umlaufenlassen einer Kordvorratsspule um die Karkasse in einer radialen Ebene
der Halterung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kordsteuereinrichtung eine Vielzahl von Fingern
(30) aufweist, die so angeordnet sind, daß sie sich nahe bei der Auskleidung und im Abstand längs des
Umfangs der Auskleidung erstrecken, wobei die Länge der Finger (30) ausreicht, um eine Vielzahl
von im Abstand angeordneten Kordwindungen aufzunehmen, die um die Fingeranordnung gelegt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger (30) längs des Umfangs der
Auskleidung derart angeordnet sind, daß die Länge einer einzigen Kordwindung, die fest um die Fingeranordnung
(30) gelegt ist, der Länge einer einzigen ungespannten Kordwicklung an dem mit dem Kord
umwickelten Reifen entspricht.
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