DE2696C - Apparat an Erntemaschinen zum Bilden und Binden von Garben - Google Patents

Apparat an Erntemaschinen zum Bilden und Binden von Garben

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DE2696C
DE2696C DE18772696D DE2696DD DE2696C DE 2696 C DE2696 C DE 2696C DE 18772696 D DE18772696 D DE 18772696D DE 2696D D DE2696D D DE 2696DD DE 2696 C DE2696 C DE 2696C
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E. G. C. BOMFORD in Fladbury, und H. J. H. king in New-Market, England
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01DHARVESTING; MOWING
    • A01D37/00Reaper-binders

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Basic Packing Technique (AREA)

Description

1S77.
Klasse 45.
ERNEST GEORGE COOK BOMFORD in FLADBURY und HENRY JAMES HOGG KING in NEW-MARKET (England).
Apparat an Erntemaschinen zum Bilden und Binden von Garben.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. September 1877 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf an Erntemaschinen anzubringende Garbenbind-Apparate und auf die hiermit verbundenen Mechanismen. Durch den genannten Apparat werden die Garben mit einer Schnur (oder ähnlichem Material) gebunden. Hierzu wird bei Anfertigung einer Garbe das eine Ende der Schnur fast vertical gehalten, so dafs die zur Bildung einer Garbe nöthige Getreidemenge beim Auswärtsheben derselben gegen die Schnur geführt wird; sodann wird das unten befindliche Ende der Schnur auf der anderen Seite der Garbe heraufgeschlagen, so dafs es mit dem früher festgehaltenen Theile der Schnur die Garbe vollständig umschliefst; hierauf erfafst der Abschneidemechanismus, welcher das eine Ende der Schnur hält, auch das andere Ende derselben, und nachdem das zweite Ende abgegeschnitten ist, werden die beiden Enden zusammengedreht, so dafs sie so einen hinreichend sicheren Schlufs bilden. Die zur Bildung einer Garbe nothw'endige Getreidemenge wird durch Rechenzinken quer über die Plattform der Erntemaschine bewegt; diese Rechenzinken, welche aus horizontalen Schlitzen in der Plattform nach oben zu vorstehen, werden bei ihrer Rückbewegung niedergelegt, so dafs sie unter dem Getreide, welches während dieser Zeit auf die Plattform .fällt, durchgehen; wenn sie auf der anderen Seite der Plattform angelangt sind, so werden sie wieder aufgerichtet. Die zur Bildung einer Garbe erforderliche Getreidemenge wird auf ein an der Seite der Maschine angebrachtes Brett geharkt, welches aufgekippt wird und das Getreidebüschel gegen einen gekrümmten Arm drückt; welcher, nachdem das Binden geschehen ist, sich, die Garbe freilassend, nach aufwärts dreht, während zwei andere, an derselben Welle befestigte Arme sich nach ab- und auswärts drehen und durch in dem Kippbrette angebrachte Schlitze durchgehen und so die Garbe von der Maschine abladen. Wenn es nothwendig ist, so kann der Haspel, welcher gewöhnlich das Getreide auf die Plattform legt, so modificirt werden, dafs er die zur Bildung einer Garbe erforderlichen Getreidemengen von einander trennt, also zwischen je zwei aufeinander folgenden Getreidebüscheln einen Zwischenraum läfst.
In den Zeichnungen bezeichnen dieselben Zahlen dieselben oder ähnliche Theile.
Fig. i, 2 und 3 geben eine Seitenansicht, einen Grundrifs und eine Rückansicht einer mit dem selbstthätigen Sammel- und Bindeapparat ausgerüsteten Erntemaschine. Fig. 4 ist eine Ansicht, welche einige Details in anderen Stellungen zeigt, als jene in Fig. 3 sind; die übrigen Figuren zeigen verschiedene Details.
Die Bewegung des Sammel- und Bindeapparates wird von dem üblichen mit breitem Radkranz versehenen Rade 1 auf diesen Apparat übertragen; vom Rade 1 erhält auch der Messerbalken seine Bewegung. Das Rad 1 treibt mittelst innerer Verzahnung ein auf einer Welle 2 sitzendes Getriebe; die Welle 2 setzt durch ein konisches Zahnradvorgelege 3 eine schwach geneigte Welle 4 in Bewegung, welche durch · ein zweites konisches Zahnradvorgelege 5 eine etwas von der verticalen Richtung abweichende Welle 6 treibt, an deren oberem Ende eine Schnecke 7 angebracht ist, welche mittelst eines Schneckenrades den auf der Axe des letzteren sitzenden Haspel 8 bewegt. Mittelst einer nahe am unteren Ende der Welle 6 befindlichen, in ein Schneckenrad 9 eingreifenden Schnecke, wird die Hauptwelle 10 des Bindeapparates gedreht; das- Schneckenrad 9 ist an dem vorderen Ende der Welle 10 befestigt und ist mit einem Krummzapfen versehen, welcher mittelst einer Stange 11 einem konischen Zahnradsegment 12 eine oscillirende Bewegung ertheilt. Dieses Segment 12 greift in ein ähnliches Segment 13 ein, welches an dem vorderen Ende eines sich horizontal bewegenden Hebels 14 angebracht ist; letzterer setzt den Sammelrechen in Bewegung, dessen Details in den Fig. 5 und 6 im Grundrifs und Seitenansicht gezeigt sind. An dem anderen Ende des Hebels 14 ist eine Stange 15 drehbar befestigt, deren inneres Ende ein Zahnrädchen 16 trägt, welches einerseits in eine an der unteren Seite der Plattform befestigte Zahnstange 17 und andererseits in eine bewegliche Zahnstange 18 eingreift. Die bewegliche Zahnstange 18 ist durch Zapfen und Schlitze mit einer Querstange 19 verbunden, welche an dem Rechen- oder Harkenträger 20 befestigt ist; beim Beginne der Bewegung nach der einen
oder anderen Richtung gleitet die Zahnstange 18 zuerst so weit, als es die Zapfen und Schlitze erlauben, längs der Stange 19 hin, und nimmt dann diese Stange in der weiteren Bewegung mit; die Differenz zwischen den Bewegungen beider Stangen dient zum Niederlegen und Aufrichten der Rechenzinken 21. Diese Rechenzinken 21 sind an einer der Länge der Maschine nach laufenden Rechenstange 22 befestigt, welche in Ringen oder Trägern des Rechenhalters 20 liegt, so dafs die Stange 22 sich behufs Umlegen oder Aufrichten der Zinken drehen kann. Ein kleiner Hebel an der Rechenstange 22 ist durch ein Verbindungsglied 24 mit der beweglichen Zahnstange 18 verbunden und mittelst dieser Verbindung wird die Drehung der Zinken 21 nach auf- oder abwärts bei Bewegung der Zahnstange 18 und der Stange 19 bewirkt. Die Combination des Zahnrädchens mit der fixen und der beweglichen Zahnstange 17 und 18 giebt die erforderliche Hublänge des Rechens durch eine kleine Bewegung des Hebels 14. Durch den oben beschriebenen Bewegungmechanismus 11 und 12 wird der Rechen in beiden Richtungen mit derselben Geschwindigkeit über die Plattform bewegt. In manchen Fällen kann es wünschenswerth erscheinen, die Bewegung des Rechens eine raschere werden zu lassen, wenn er das Getreide dem Bindeapparate zuführt, als wenn er den Rückweg macht; eine solche Bewegung kann auf sehr bequeme Weise durch den in Fig. 7 gezeigten modificirten Mechanismus erhalten werden. Bei dieser Modification ist das Zahnradsegment 12 mit einem geschlitzten Arm 25 versehen, in welchem ein an der Welle 10 befestigter Krummzapfen läuft und die gewünschte verschiedene Bewegung dadurch hervorbringt, dafs er in verschiedenen Entfernungen von dem Centrum des Segmentes 12 wirkt.
Wenn sich die Rechenzinken gegen den Bindeapparat zu bewegen, so gehen sie über die Enden der Plattformbretter hinaus und werden an dieser Stelle durch Stangenpaare 27 geführt, welche an dem Maschinengestelle befestigt sind. An den Enden der Plattformbretter sind geneigte Stücke 28 befestigt, um das Getreide aufwärts zu führen und die Bewegung des zuerst anlangenden Theiles eines jeden Büschels aufzuhalten, zu verzögern und dadurch beizutragen, das Büschel zu verdichten. Die Rechenzinken führen das Getreide über die geneigten Stücke 28 auf ein Kippbrett 29, Fig. 8, welches aus einzelnen Theilen zusammengesetzt ist, zwischen welchen Zwischenräume oder Schlitze bleiben, damit Rechenzinken hindurchgehen können. Dieses Kippbrett 29 ist an einer der Länge nach laufenden Axe oder Schaukelwelle 30 befestigt, welche von an dem Seitengestelle 31 der Maschine befestigten Lagerständern getragen wird. In den Fig. 1, 2 und 3 ist das Brett 29 in aufgekippter Stellung gezeigt, nachdem ein Getreidebüschel gegen und auf dasselbe geharkt wurde; in Fig. 4 ist das Brett in seiner unteren Lage gezeigt, in welcher es das Getreide aufnimmt. An der anderen Seite der Plattform befindet sich ein schiefes Brett 32 und ein ähnliches Brett 33 auf der Bindeseite der Plattform; das Getreide geht unter letzterem durch nach dem Kippbrette 29. Beide Bretter 32 und 33 dienen dem Getreide, wenn es auf die Plattform fällt oder gelegt wird, als Führung. Es ist in allen Fällen nothwendig, die aufeinander folgenden Getreidebüschel durch einen Zwischenraum von einander zu trennen, besonders dann, wenn das Getreide schwer ist. Die Fig. 8 und 9 zeigen eine Anordnung der Theile, um diese Trennung vollständiger zu machen. Dieselbe besteht aus einem oder mehreren schmalen Brettern 34, welche durch Scharniere mit dem inneren Rande der Kippbrettes 29 verbunden sind und mit ihren anderen Enden auf der Hauptplattform schleifen, und aus einer Vertheilungsspitze, welche das nach innen gekehrte Ende einer fixen Führung 36 bildet, unter welche das eben in eine Garbe zu bringende Getreidebüschel durch das Kippbrett 29 geführt wird, wenn dieses letztere den letzten Theil seiner Kippbewegung ausführt. An der Vertheilungsspitze 35 befinden sich zwei gekrümmte Hörner 37, welche alles Stroh, das nach aufwärts geführt wird, aber nicht unter die Vertheilungsspitze gelangt, zurückhalten, worauf es längs der schiefen Bretter 34 wieder auf die Plattform zurückfällt. Wenn die drehbaren Bretter 34 angewendet werden, so fallen natürlich die geneigten Stücke 28 weg; im anderen Falle ist es wünschenswerth, Zinken an einer horizontalen, unter den Stücken 28 liegenden Stange anzubringen, welche so angeordnet sind, dafs sie sich jedesmal aufrichten, wenn das Kippbrett 29 aufkippt, um zu verhindern, dafs Stroh unter dasselbe gelange. Das Kippbrett 29 wird durch einen Arm 38 bewegt, welcher unter demselben parallel zu seiner Axe 30 liegt und von einem eigenthümlich geformten Hebel 39 geführt wird; letzterer ist an einem an dem Maschinengestelle befestigten Zapfen oder Bolzen 40 drehbar angebracht und mit einem gekrümmten Führungsschlitz versehen, in welchem sich der Zapfen der Kurbel 41, Fig. 4, der Hauptwelle 10 des Bindeapparates bewegt. Der Schlitz im Hebel 39 ist so geformt, um aus der gleichmäfsigen Rotation der Kurbel 40 die gewünschten Bewegungen des Armes 38 und des Kippbrettes 29 ableiten zu können. An dem Kippbrette 29 sind zwei oder mehrere Zinken 42, Fig. 3, mit gekrümmten Unterseiten drehbar befestigt, welche eine solche Form haben, dafs sie vermöge der Bewegung des Kippbrettes und ihrer eigenen Bewegung auf einer an dem Maschinengestelle befestigten Stange 43 mithelfen, die Garbe zu erfassen und deren Herabfallen verhindern. Die Garbe wird ferner während des Bindens durch eine gekrümmte Stange 44 in ihrer Lage erhalten, welche an einer Welle 45 befestigt ist, deren Wir-
kung weiter unten, wenn das Abladen der gebundenen Garbe besprochen wird, beschrieben werden soll.
Die Art wie das Binden geschieht und der hierzu zweckdienliche Mechanismus wird jetzt leicht verständlich. Die Schnur 46 ist in einer Büchse 47 enthalten, aus welcher sie nach Bedarf durch die Wirkung des Bindemechanismus gezogen wird, indem sie vorerst durch ein festes Führungsöhr 48, Fig. 4, und von da durch ein Oehr in einem Keile 49 geführt wird, welcher in gröfserem Maafsstabe in den Fig. 10 und 11 in Grundrifs und Seitenansicht gezeigt ist. Wenn die Theile des Sammelapparates in der Fig. 4 gezeigten Stellung sind, um ein frisches Büschel Getreide aufnehmen zu können, so geht die Schnur 46 vom Keile 49 zu Klemmstücken 50 hinab, Fig. 10, welche durch einen Träger 51 an dem Ende des Armes 38 gehalten werden, welcher Arm, wie oben gesagt, an dem eigenthümlich geformten Hebel 39 befestigt ist, und welcher das Kippbrett 29 hebt. Das vom Kippbritt 29 aufwärts gedrehte und umgestürzte Getreidebüschel trifft nun auf die Schnur 46 und führt dieselbe nach auswärts, während gleichzeitig mit dem Aufkippen des Brettes. 2 9 das Ende der Schnur an der inneren Seite des Büschels heraufgeführt und so letzteres vollkommen umschlossen wird. Die Klemmstücke 50, welche mit dem Träger oder Halter 51, dem Arm 38 und anderen Theilen in der Fig. 11, 12 und 13 in gröfserem Maafsstabe gezeigt sind, werden von einem vierseitig prismatischen und excentrisch liegenden Theile der Dreh- oder Wickelspindel 52 gegetragen, welche in dem Träger 51 gehalten wird, und ein Zahnrad 53 trägt, das in ein doppelt so groses Zahnrad 54 eingreift, welches fest auf einer im Innern des Trägers 51 angebrachten Welle 55 sitzt.
Die Welle 55 ist durch ein konisches Zahnradvorgelege mit einer in der Mitte des hohlen Armes liegenden Welle 57 verbunden; letztere trägt an dem Ende, welches über das innere Ende des Armes 38 vorspringt, eine Frictionsrolle 58. Durch den eben beschriebenen Mechanismus werden die beiden Enden der Schnur, wenn dieselben in den Klemmen 50 gehalten werden, zusammengedreht, indem die Frictionswelle durch die Bewegung des Hebels 39 rechtzeitig mit einer continuirlich rotirenden Rolle 59 in Berührung gebracht wird; letztere sitzt auf einer Welle 60, welche durch hyperbolische Räder 61, Fig. 2, von der Schneckenwelle 6 aus getrieben wird. Um die zum Treiben der Rolle. ■ nöthige Berührung zu sichern, ist die Welle 60 in beweglichen Lagern angebracht, welche durch Federn gegen jene Stelle gedrückt werden, in welcher die Rolle 58 liegt, wenn sie getrieben werden soll. Der Klemmstücke 50 sind drei vorhanden, von denen das mittlere auf der Welle 52 festsitzt, während sich die beiden anderen von den mittleren trennen lassen, jedoch das Bestreben haben, durch die Wirkung einer Feder an der· Welle 52 festzuhalten; ein Ende dieser Feder drückt direct gegen ein Klemmstück, während das andere Ende an einer kleinen Stange befestigt ist, welche längs der der Seite der Welle 52 und durch in zweien der Klemmstücke angebrachte Löcher nach dem dritten läuft. Die Klemmstücke 50 sind so abgeschrägt, dafs, wenn sie durch die Bewegung des Armes 38 quer über die Lage des Keiles 49 geführt werden, dieser Keil zwischen das mittlere und eines der äufseren Klemmstücke tritt, und die aus dem Führungsauge in dem Keile heraushängende Schnur von diesen Klemmen, welche sich, sobald sie den Keil passiren, wieder schliefsen, erfafst wird. Dieser Keil 49 ist excentrisch an einer in einem Lagerständer 62 getragenen, kurzen Spindel angebracht, Fig. 10, welche mit einem Getriebe 63 versehen ist, das in ein an einem Hebel 64 befestigtes Zahnradsegment eingreift.Der Hebel 64, Fig. 4, wird durch ein auf der Welle 10 angebrachtes Excenter 65 zu rechter Zeit bewegt, so dafs dem Keile eine halbe Drehung mitgetheilt wird. Der Keil 49 nimmt vermöge seiner excentrischen Lage zu seiner Spindel eine solche Stellung ein, dafs er zwischen das mittlere und das innere, bewegliche Klemmstück 50 (oder jenes, welches zu dieser Zeit das oberste ist) tritt, wenn der Arm 38 nach ab- und auswärts bewegt wird; doch wenn der Arm 38 sich wieder nach ein- und abwärts bewegt, so ist währenddem der Keil so gedreht worden, dafs er den Klemmstücken bei ihrer Rückkehr gegenüber steht und dann eine solche Stellung hat, dafs er auf der anderen Seite des mittleren Klemmstückes zwischen dieses und das äufsere oder nun das untere Klemmstück treten kann. Daraus folgt, dafs nach jedesmaligem Binden, wenn der Arm 38 und das Kippbrett 29 behufs Anfertigung eines neuen Bundes nach ein- und abwärts zurückkehren, das eben zuvor abgeschnittene Ende der Schnur von den Klemmen erfafst und nach abwärts geführt wird, so dafs die Schnur in die in Fig. 4 gezeigte gespannte Lage gebracht wird. Während der Arm 38 den Keil 49 wieder aufwärts bewegt hat, hat sich der Arm 38 halb herumgedreht und nun erfassen die Klemmen wieder die Schnur knapp neben dem Keile, so dafs das Getreidebüschel in einer Schlinge eingeschlossen wird. Hierauf wird die Schnur zwischen den Klemmen und dem Keile abgeschnitten und dadurch das für ein Garbenband erforderliche Stück Schnur abgetrennt, während die beiden Enden in den Klemmen, je eines auf jeder Seite des Mittelstückes festgehalten werden. In dem Momente, wo die Schnur abgeschnitten werden soll, geht dieselbe von den Klemmen quer über eine geschlitzte Platte (oder ein Paar von Platten) 66, welche an dem Klemmenträger 51, Fig. 12, befestigt sind; Messer 67 wird in den Schlitz der Platte 66 hinabbewegt und so die Schnur abgeschnitten. Dieses Messer gleitet in Führungen auf dem
Klemmenhalter 51 und ist mit einer Antifrictionsrolle 68 versehen, durch welche die Schneidebewegung dem Messer 67 mitgetheilt wird, indem diese Rolle auf ein gekrümmtes Führungsstück 69 trifft, welches an dem Hebel 64, Fig. 11, befestigt ist. Während die Schnur abgeschnitten wird, wird die Rolle 58 mit der Triebrolle 59 in Contact gebracht und so das Zusammendrehen der beiden Schnurenden durch den schon beschriebenen Mechanismus bewirkt. Die mittlere und äufsere Klemme 50 sind, wie in Fig. 10 gezeigt, mit Kerben versehen, so dafs die Schnuren zusammen kufen und sich in der Axe der Spindel 52 drehen können. Die Klemmstücke 50 müssen nothwendiger Weise wegen ihrer eigenen im Einklang mit dem' Keile 49 stehenden Bewegung in einer besonderen Stellung sein und dies wird durch am Ende der Welle 55 befestigtes fischförmiges Stück 70 bewirkt; die Welle 55 dreht sich nur halb so schnell als die Dreh- oder Winkelwelle 52, so dafs nie mehr als eine Viertelumdrehung der ersteren (55) dazu nöthig ist, um die letztere in die gehörige Stellung zu bringen. Das fischförmige Stück erfüllt seinen Zweck, indem es gegen ein gekrümmtes Führungsstück 71 auf die in Fig. 14 gezeigte Weise stöfst; das Führungsstück 71 ist an einem überhängenden Träger 72, Fig. 15, befestigt, an welchem auch noch das Führungsstück 73 angebracht ist, das auf einen an dem Klemmenhalter 51 befestigten Stift 74 so wirkt, dafs dieser Halter 51 in gehöriger Lage gehalten wird, wenn er die Schnur erfassen soll. Noch mufs erwähnt werden, dafs der Klemmenhalter 51 um den Arm 38 gedreht werden kann, da er an einer Röhre 75 befestigt ist, welche sich im Innern des Armes der Länge nach erstreckt und mit einem kleinen Hebel 76 versehen ist. Das Ende des Hebels 7 6 springt gerade durch das innere Ende des Armes 38 vor und trägt an diesem Ende eine daran befestigte Antifrictionsrolle. Die Rolle des Hebels 76 bewegt sich in einem in dem festen Stücke 77 geformten Kammführungsschlitze, welcher gröfstentheils mit der Mitte des Hebels 39 concentrisch liegt, jedoch am oberen Ende einen solchen Theil besitzt, welcher, wenn er auf den Hebel 76 einwirkt, dem Klemmenhalter 51 durch den Hebel 76 und die Röhre 75 ungefähr eine Viertelumdrehung mittheilt, was gerade dann geschieht, wenn das Zusammendrehen der Schnurenden vollzogen ist. Durch diese Bewegung des Klemmenhalters werden die zusammengedrehten Enden der Schnur in eine fast tangentiale Lage zum Band, und die zusammengedrehten Enden selbst in das Band gebracht, und endlich fallen die Enden aus den Klemmen heraus; der Schlufs ist ein vollkommener, die Garbe ist fertig und kann abgeladen werden. Statt die zusammengedrehten Schnurenden auf diese Weise hinabzudrehen, kann man dasselbe Resultat auch dadurch erreichen, dafs man die Garbe nach auf- und auswärts bewegt. Das Abladen der Garbe wird durch ein Paar Stangen 78 bewirkt, welche auf der Welle 45 befestigt sind, Fig. 3; letztere trägt, wie oben gesagt, die gekrümmte Stange 44. An der Welle 55 ist ein Zahnrädchen 79 befestigt, Fig. 4, welches in ein an einem Hebel 80 angebrachtes Zahnradsegment eingreift; der Hebel 80 wird durch einen auf der Welle 10 sitzenden Daumen 81, Fig. 4, in Bewegung gesetzt; die Welle 45 wird nach jedesmaliger Einwirkung des Daumens 81 auf den Hebel 80 durch eine auf dieser Welle 45 angebrachte Spiralfeder zurückgedreht; ein Ende dieser Feder ist an der Welle 45, das andere Ende an dem Maschinengestelle befestigt.
Die Klemmen- und Keildetails des Bindeapparates können auch auf die in Fig. 16 gezeigte Weise angeordnet sein. Bei dieser Modification wird der Keil 49 mit seinem Führungsauge von einem röhrenförmigen Arme 82 getragen, welcher an einer röhrenförmigen Welle3o angebracht ist. Durch diese Welle und diesen Arm läuft die Schnur zum Keile 49. Der Klemmenhalter 51 wird auf dem Führungsstück 36 geführt, welches so angeordnet ist, dafs es sich nach abwärts drehen kann und die zusammengedrehten Schnurenden in eine solche Lage bringt, dafs sie sich in das Band wickeln; dies geschieht durch eine feste Zahnstange, über welche der Klemmenhalter durch einen Hebel geführt wird: die Zahnstange greift in ein an dem Klemmenhalter befindliches Zahnrädchen, wodurch der letztere gedreht wird. Der den Keil 49 tragende Theil des Armes 82 ist selbst keilförmig, um im Vereine mit der Vertheilungsspitze das Getreide zu theilen.
In den Fig. 17, 18 und 19 sind Modificationen des gewöhnlichen Haspels gezeigt; der Zweck derselben ist der oben angeführte: die zur Bildung einer Garbe erforderlichen Getreidemengen von einander zu trennen. In diesen Figuren sind die modificirten Theile als auf einer von den vier Stangen oder Schaufeln angebracht gezeigt, wie dies auch dem Zwecke vollkommen entspricht, wenn der Haspel eine volle Umdrehung für jede Garbe machen soll; doch ist es leicht einzusehen, dafs zwei oder mehrere der Stangen oder Schaufeln auf solche Weise ausgerüstet werden können; es rnufs dann aber der Haspel dementsprechend in Bewegung gesetzt werden. In der in Fig. 17 gezeigten Modification wird eine verstellbare Schaufel 83 angewendet. Ein kurzer Hebel 84 ist an derselben festgemacht und mit diesem Hebel ist die Stange 85 eines Excenters 86 drehbar verbunden. Durch die Bewegung des Excenters 86 wird bewirkt, dafs die äufsere Kante der Schaufel anfangs der gleichförmigen Bewegung des Haspels voraus ist, so dafs die letzten Theile des einen Getreidebüschels rascher nach hinten fortgeschoben, und sodann bei der zweiten Hälfte der Umdrehung des Haspels die ersten Theile des nächsten Bündels etwas zurückgehalten werden. In der in Fig. 18 ge-
zeigten Modification ist an die Stelle des Excenters 86 eine unrunde Scheibe 87 gesetzt, und das innere Ende der mit dem Hebelarme 84 der Schaufel 83 verbundenen Stangen 85 bewegt sich in im Haspelarme befindlichen .Führungen und wird durch eine Feder nach einwärts gedrückt; eine an der Stange 85 angebrachte Antifrictionsrolle 88 wird auf diese Weise so an den Umfang von 87 geprefst, dafs sie der Scheibenbewegung folgen mufs. Die relative Bewegung des äufseren Randes der Schaufel 83 wird in diesem Falle dadurch vergröfsert, dafs die Schaufel anstatt in ihrer Mitte, an ihrem inneren Rande drehbar befestigt ist. In der in Fig. 19 gezeigten Modification sind ein Paar Arme 89 mit einer Stange oder Schaufel lose auf der Axe des Haspels befestigt, und einer (oder jeder) dieser Arme 89 ist mit einem Schlitz versehen, in welchem sich ein Zapfen oder Stift des einen Endes 90 eines Hebels 90 und 91 bewegt, dessen anderes Ende 91 auf einem Arme 92 drehbar befestigt ist; der Arm 92 sitzt auf der Axe des Haspels. Das äufsere Ende 91 des Hebels trägt.eine Antifrictionsrolle, welche mit einer gekrümmten, auf dem Maschinengestelle befestigten FührungsStange in Berührung kommt und dadurch den Armen 89 und ihrer Stange die gewünschte Bewegung mittheilt, welche darin besteht, dafs sie zuerst der gleichförmigen Bewegung des Haspels vorauseilen, um das abgeschnittene Getreide rasch auf die Plattform zu schieben und dann die Nachrückung der nächsten Mengen geschnittenen Getreides verzögern.

Claims (13)

  1. P ate nt-Ansprüche:
    ι . Die allgemeine Anordnung und Combination der den Sammel- und Bindeapparat einer Erntemaschine bildenden Theile, wesentlich wie oben beschrieben.
  2. 2. Die Construction von mit Zinken versehenen Sammelrechen, wobei die Zinken durch Schlitze in der Plattform nach oben zu vorstehen, wenn sie das Getreide über dieselbe schieben, und umgelegt werden, wenn der Sammelrechen zurückgeht, wesentlich wie oben beschrieben.
  3. 3. Die Combination des Zahnrädchens, der festen und der beweglichen Zahnstange zur Bewegung des Sammelrechens, wesentlich wie oben beschrieben.
  4. 4. Das Anbringen von Schlitzen im Kippbrette, wodurch es zugleich möglich wird, dafs die Rechenzinken die Getreidebüschel gehörig auf das Kippbrett hinaufführen können und das Kippbrett, wenn es aufgerichtet wird, alles Getreide von den Rechenzinken wegnimmt.
  5. 5. Die Combination des Kippbrettes mit den an demselben drehbar befestigten, unterstützenden Zinken und mit der gekrümmten Stange zum Festhalten der Garbe während des Bindens derselben, wesentlich wie beschrieben.
  6. 6. Die Combination des Kippbrettes mit den zum Abtheilen oder Trennen des Getreides bestimmten Theilen, wesentlich wie oben mit Bezug auf die Fig. 8 und 9 der Zeichnungen beschrieben.
  7. 7. Das Binden jeder Garbe mit einem Stück Schnur oder ähnlichem Materiale, wobei die Enden durch mechanisches Zusammendrehen und Hineinwickeln in das Band festgehalten werden, wesentlich wie beschrieben.
  8. 8. Die Combination des Keiles mit seinem durchgehenden Führungsauge für das Bindematerial mit den so eingerichteten Klemmen, dafs sie durch den Keil geöffnet werden und so das Bindematerial erfassen können, wesentlich wie beschrieben.
  9. 9. Die Combination der Theile, mittelst welcher dieDrehung der die Klemmen tragenden Wickelspindel durch den Arm hindurch, welcher das Bindematerial rund um die Garbe schlingt, rechtzeitig bewerkstelligt wird, wesentlich wie oben beschrieben.
  10. 10. Die Modification, bei welcher das Bindematerial durch den Arm und durch den vom Arme getragenen Keil durchgeführt wird, während die Klemmen und der Wickelmechanismus separat bewegt werden, wesentlich wie oben beschrieben.
  11. 11. Die Anwendung des mit Bezug auf die Fig. 17, 18 oder 19 der Zeichnungen beschriebenen Mechanismus, wodurch die letzteren Theile eines Getreidebüschels rascher auf die Plattform gelegt und die ersten zum nächsten Büschel gehörigen Getreidemengen langsamer auf dieselben aufgelegt werden.
  12. 12. Die Herstellung der Schnur oder des sonstigen Bindematerials speciell für die Maschine durch gleichzeitiges Zusammendrehen ihrer einzelnen Litzen und Aufwickeln derselben in Knäuelform, wesentlich wie oben beschrieben.
  13. 13. Die vorstehend beschriebenen Einrichtungen zum Festhalten der Schnurknäuel und zum Abnehmen oder Aufrichten der Scheiben oder Träger der Knäüelenden.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DE18772696D 1877-09-18 1877-09-18 Apparat an Erntemaschinen zum Bilden und Binden von Garben Expired - Lifetime DE2696C (de)

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