DE268947C

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Publication number: DE268947C
Application number: DENDAT268947D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

_T M 268947 KLASSE 39 b. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Februar 1913 ab. Längste Dauer: 7. August 1926.

Durch die Patente 266618 und 268387 sind Verfahren zur Herstellung eines dem Hartgummi ähnlichen Materials geschützt, darin bestehend, daß man das von Kondakow im Journal für praktische Chemie, Band 64, Seite 109/110 beschriebene Polymerisationsprodukt des ß-y-Dimethylbutadiens in Gegenwart - von Piperidin, seinen Homologen und Derivaten vulkanisiert.

Es wurde nun gefunden, daß auch andere aliphatische Amine, sowohl solche mit offener, als auch geschlossener Kette, und ihre Derivate dieselbe Wirkung auszuüben vermögen.

Nach der Patentschrift 255680 ist zwar schon das Köndakowsche Produkt generell bei Gegenwart von alkalischen Mitteln, unter anderem auch von Dimethylamin oder Diäthylamin vulkanisiert worden, doch führte diese Vulkanisation nur zu Weichgummi. Verwendet man aber, wie jetzt gefunden wurde, statt der dort benutzten leicht flüchtigen Basen der Fettreihe solche Basen, die wie das nach den Verfahren der Patente 266618 und 268387 benutzte Piperidin schwerer flüchtig sind und infolgedessen bei dem Prozeß der Vulkanisation der Masse beigemengt bleiben, so erhält man mit Leichtigkeit vorzüglichen Hartgummi. An Stelle der schwerer flüchtigen Basen lassen sich auch die leicht flüchtigen Basen verwenden,, wenn man sie in Form 35

ihrer wenig flüchtigen Derivate benutzt, wie z. B. die Harnstoffderivate oder Additionsprodukte der genannten Basen mit Schwefelkohlenstoff usw.

Beispiel 1.

100 Teile Kondakowsches Produkt werden mit ι Teil Tetramethylendiamin und 50 Teilen Schwefel auf der Walze gemischt. Die Masse wird darauf 3 Stunden auf 143 ° erhitzt. Man erhält ein vorzügliches hartgummiähnliches Material.

Beispiel 2.

100 Teile Kondakowsches Produkt werden mit i,5 Teilen des Additionsproduktes aus Schwefelkohlenstoff und Pyrrolidin und 40 Teilen Schwefel auf der Walze gemischt. Nachdem man die Masse 2 Stunden auf etwa 155 ° erhitzt hat, erhält man ein gutes Hartgummiersatzmittel.

Beispiel 3.

Ersetzt man das Pyrrolidinderivat durch ß-ß-Dimethyl-i-methyltrimethylenimin, so erhält man ebenfalls einen guten Hartgummi.

Beispiel 4?

100 Teile Kondakowsches Produkt werden mit 0,8 Teilen des Additionsproduktes aus

*) Frühere Zusatzpatente: 267945 und 268387.

Schwefelkohlenstoff und Dimethylamin und |

45 Teilen Schwefel auf der Walze gemischt. J

Die Masse wird 3 Stunden auf 145° erhitzt, j

wodurch auch hier ein gutes Hartgummiersatz- ]

mittel entsteht. I

Claims

Patent-Anspruch: ■;

Abänderung der durch die Patente 266618
und 268387 geschützten Verfahren zur
Herstellung eines dem Hartgummi ähnli- ι chen Materials, dadurch gekennzeichnet, daß man das von Kondakow im Journal für praktische 'Chemie, Band 64, Seite 109/110, beschriebene Polymerisationsprodukt des ß-y-Dimethylbutadiens statt in Gegenwart von Piperidin oder seinen Homologen und Derivaten hier in Gegenwart anderer schwer flüchtiger aliphatischer Basen oder deren Derivaten oder schwer flüchtiger Derivate niedrig siedender Basen vulkanisiert.