DE26882C - Apparat zum Entfetten und Entleimen von Knochen - Google Patents
Apparat zum Entfetten und Entleimen von KnochenInfo
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Classifications
-
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- C11B—PRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV*°26B82
KLASSE 23: Fettindustrie.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. März 1883 ab.
Der Apparat ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt. Er besteht aus folgenden Theilen:
ι. Der Extractor A ist mit Oeffnung α versehen
zum Einfüllen des zu entfettenden und entleimendenMaterials und mit einer Oeffnung β1 zum
Entleeren des Extractors. Er ist mit einem Manometer und Vacuummeter, mit einem Siebboden k,
mit einer Röhre Z zum Abtreiben der Leimlösung nach dem Kühlgefäfs und mit Röhre Z1
zum Ablassen des Schmutzwassers ausgerüstet. Der Extractor besitzt ferner eine Doppelwand A1,
welche mit einer Röhre b zum Zuführen des Dampfes und einer anderen b1 zum Ablassen
des Condensationswassers, das sich in der Doppelwand A1 bildet, ausgestattet ist. Eine
Röhre g verbindet den Extractor A mit dem Reservoir D, eine andere u führt aus dem
Extractor A nach Fettbehälter E und eine dritte Röhre d verbindet Extractor A mit Conderi1-sator
B. Eine Röhre / führt Dampf in den Extractor A mittelst der Brause Λ
Der Strahlapparat m steht mittelst Röhre d mit dem Extractor A und Condensator B in
Verbindung, während der Injector m1 sowohl
mit dem Raum unterhalb des Siebbodens als auch mittelst der Brause /2 mit dem oberen Theil
des Extractors A in Verbindung steht.
2. Der Condensator B ist mit Doppelwand B1
und Schlangenröhre B2 versehen. In den Raum B und B1 führt eine Röhre c kaltes Wasser, welches
in etwas erwärmtem Zustande durch Röhre c1 abfliefst. ■, .
3. Das Reservoir D zur Aufnahme der Lösungsmittel steht durch Röhre rs, in die eine Glasröhre
rz zur Beobachtung der Condensation eingeschaltet
ist, in Verbindung mit dem vorerwähnten Condensator B und durch die Röhren r
und r1 mit dem Rückkühler 271J dasselbe ist
ferner mit Einfüllöffnung /, Glasröhre / und Wasserablafsröhre ί versehen.
4. Der Fettbehälter E zur Aufnahme und Reinigung der im Extractor A gewonnenen
Fette ist mit einer Brause w versehen, durch welche die allenfalls mit den Fetten verbundenen
Lösungsmittel-Reste durch die Röhre y in Dampfform nach dem Condensator.Z? abgetrieben
werden. Der Fettbehälter hat ferner noch vier Ablafshähne χ χ1 χ2 xs und eine Glasröhre v.
Der Betrieb des Apparates geschieht nun auf folgende Weise:
Nachdem das entsprechend zerkleinerte Knochenmaterial durch α in den Extractor A
gebracht und dieser hermetisch geschlossen ist, nachdem dann auch alle Hähne aufser dl und
d2 geschlossen sind und der Stand der Lösungsmittel
im Reservoir D an dessen Glasröhre / markirt ist, wird mit dem Strahlapparat m ein
Vacuum in A und B hergestellt. Durch das nun in A und B vorhandene Vacuum werden
nach Schliefsen des Hahnes d2 und Oeffnen des Hahnes ^1 die Lösungsmittel (Benzin u. s. w.)
rapid von D nach A angesaugt. Ist der Uebertritt erfolgt, so werden die Hähne gl und d1
geschlossen.
Durch Zuführen von Dampf mittelst Röhre b zwischen die Doppelwände A1 wird A und sein
Inhalt erwärmt, und werden die Lösungsmittel in demselben bis zu einem gewissen Druck in
Dampfform verwandelt.
Ist der gewünschte Druck erreicht, so wird die Dampfzuführung nach der Doppelwand des
Extractors unterbrochen. Bevor jedoch zur Condensation übergegangen werden kann und während
derselben mufs der innerhalb der Zwischenzeit zurückgegangene Druck durch Zuführen
von Dampf auf ca. 1J10 Atmosphäre gehalten
werden.
Damit die Condensation beginne, werden die Hähne dl und r4 geöffnet, wobei die in Dampfform
verwandelten Lösungsmittel nach dem Condensator B übertreten und dort durch Zuführen
von kaltem Wasser zwischen die Doppelwand B1 mittelst Röhre c condensirt werden.
Die wieder in flüssigen Zustand verwandelten Lösungsmittel kufen durch <
das Verbindungsrohr r2 in das Reservoir D zurück. Die mit
dem condensirten Benzin aus B nach D übergetretenen Benzindämpfe treten theilweise durch
Röhre r nach dem Rückkühler D', werden hier
noch vollständig condensirt und laufen durch r1 ebenfalls nach dem Reservoir D zurück.
Der unbedeutende Rest der Lösungsmittel, welcher sich etwa noch in den Knochen in A
befindet, wird mittelst der Dampf brause I1 unterhalb
des Siebbodens in A nach dem Condensator B abgetrieben. :
Die alsdann in A gewonnenen Fette werden durch Rohr u nach dem Fettbehälter E abgelassen
und dortselbst, nachdem Hahn u' geschlossen ist, durch eine Brause w wiederum
erwärmt, um die dem Fett noch anhaftenden Lösungsmittel in Dampfform durch Rohrjy nach
dem Condensator zur Condensation, von dort alsdann nach D überzuführen.
Innerhalb des Fettbehälters werden die Fette in bekannter Weise gereinigt. Der Stand der
Fette ist durch die Glasrohre υ ersichtlich. Die Fette können alsdann in verschiedener Consistenz
und Qualität abgelassen werden.
Das durch Abtreiben der Lösungsmittel-Reste aus A und E nach B in Dampfform gelangte,
hier condensirte und nach D abgeführte Wasser wird nun durch Rohr ί aus JD abgelassen. Ein
gleichzeitiges Ablaufen von Lösungsmitteln ist durch die oben erwähnte Markirung derselben
an der Glasrohre / ausgeschlossen.
Da nun beim Abtreiben der Lösungsmittel-Reste aus den Knochen die Entleimung derselben
gewissermafsen schon vorbereitet ist, kann ohne Weiteres zur Entleimung geschritten
werden.
Nachdem die Entfettung beendet ist und die Hähne d1 und ^4 geschlossen sind, wird mit
dem Injector m1 aus irgend einem Gefäfs durch Oeffnen von Z2 und Schliefsen von Z3 so lange
erwärmtes Wasser über die im Extractor unter geringem Druck befindlichen Knochen gegeben,
bis das bei Z1 abfliefsende Wasser rein genug erscheint. Hierauf wird eine gewisse Quantität
Säure (Oxalsäure, Salzsäure) als Macerationsmittel ebenfalls aus erwähntem Gefäfs mittelst ml und
P unter Druck auf die Knochen gegeben, wobei die Macerationsmittel die Knochen bespülen,
theilweise aber auch von den Knochen angesaugt werden. Der sich unter dem Siebboden
ansammelnde Rest der Säure wird nach Schlufs von Z2 und Oefifnen von Z3 mittelst Injectors m1
von hier aus entnommen und abermals durch die Dampfbrause P oben aufgegeben. Je nach
dem Alter des zu verarbeitenden Materials wird diese Manipulation dann wiederholt.
Das im Vorhergehenden beschriebene Verfahren, sowie die Einrichtung der Apparate gestatten
die sonst sehr umständliche Macerirung der Knochen sofort nach deren Entfettung und
ermöglichen eine ausgiebige Macerirung der Knochen im Extractor in kürzester Zeit.
Ist die Maceration beendet, so wird Hahn Z3 geschlossen, durch Oeffnen von P der Dampfdruck
im Extractor bis auf drei Atmosphären erhöht und P geschlossen. Der Extractor sammt
seinem Inhalt bleibt eine gewisse Zeit stehen. Hierauf wird dem mehrerwähnten Gefäfs durch
Oeffnen von Z2 eine gewisse Quantität heifsen
Wassers entnommen und durch ml und P
den unter Druck befindlichen Knochen aufgegeben. Hahn Z2 wird alsdann geschlossen.
Der Extractor A verbleibt in diesem Stadium wieder eine gewisse Zeit hindurch, so lange,
bis der vorhandene Leim gelöst ist. Ergiebt eine Probe, dafs die Leimlösung nicht concentrirt
genug ist, so nimmt man solche nach Oeffnen von Z3 mit Injector m\ unter dem Siebboden
weg und giebt sie oben durch P wieder auf, so lange, bis sie genügend concentrirt erscheint.
Alsdann wird Z3 geschlossen und die Leimlösung durch Rohr Z nach höher gelegenen
Kühlgefäfsen gedrückt. Auf diese Weise erhält man eine schöne, concentrirte, durchsichtige
Leimlösung, welche sehr rasch gelatinirt. Auch ist es durch das vorbeschriebene Verfahren und
die zugehörigen Apparate ermöglicht, die Leimproduction der Quantität nach einzuschränken
oder auszudehnen, je nachdem man vom Stickstoff des Mehles mehr oder weniger absehen
kann.
Claims (2)
1. Die Brause P in Verbindung mit dem Injector
m, um die leimbildende Flüssigkeit unten durch Rohr Z3 aus dem Extractor abzusaugen
und die Knochen continuirlich von neuem damit zu berieseln.
2. An einem Apparat zum Entfetten der Knochen die gezeichnete Construction des Condensators,
bestehend aus dem cylindrischen Gefäfs B in Verbindung mit der um dasselbe
herumlaufenden Kühlschlange B2, welche Theile B und B2 in einem mit Zu- und
Abflufs versehenen,' mit Wasser angefüllten Behälter B1 angeordnet sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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