DE19922252A1 - Fahrzeug und Verfahren zum Einsammeln von Müll - Google Patents
Fahrzeug und Verfahren zum Einsammeln von MüllInfo
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Abstract
Fahrzeug zum Einsammeln von Müll, welches Fahrzeug umfaßt: DOLLAR A - Ein Einsammelkompartiment zum Einsammeln von Hausmüll; DOLLAR A - Wenigstens ein Behältnis für Reinigungsflüssigkeit, wie warmes Wasser; DOLLAR A - Eine oder mehrere an das Behältnis angeschlossenen Spritzdüsen zum Hineinspritzen von Reinigungsflüssigkeit in einen Hausmüllcontainer; DOLLAR A - Eine Hebe-/Kipp-Vorrichtung, um einen Hausmüllcontainer von dem Boden anzuheben und bis in eine erste Position zu kippen, in der der Inhalt dann in das Einsammelkompartiment geschüttet werden kann, sowie bis in eine zweite Position, in der die Spritzdüsen die Reinigungsflüssigkeit in das Innere des Hausmüllcontainers hineinspritzen; und DOLLAR A - Trennmittel zur Trennung der Reinigungsflüssigkeit und der aus den Hausmüllcontainern gespülten Abfallrückstände in eine nasse und eine trockene Fraktion.
Description
Hausmüll, insbesondere Grünmüll (Obst, Gemüse,
Gartenabfälle) und Restabfall werden in der derzeit
gängigen Praxis von den Benutzern in so genannten
Minicontainern mit Abmessungen von zum Beispiel 120
Liter, 140 Liter, 240 Liter oder in so genannten Duo-
Containern mit einem Inhalt von 240 Liter und 270 Liter
einer zuständigen Entsorgungsfirma angeboten. Mit einem
herkömmlichen Müllwagen, der zum Beispiel mit einer Hebe-/Kipp-Vorrichtung
versehen ist, werden die Müllcontainer
geleert, woraufhin ein gesonderter Waschwagen die
Müllcontainer reinigt.
Diese bestehende Praxis ist hinsichtlich
Organisation kompliziert und darüber hinaus kostspielig,
und in der Praxis erfolgt die Reinigung in unzureichender
Weise, wodurch vor allem im Sommer Geruchsprobleme
aufkommen.
Aus der europäischen Patentanmeldung 0 628 500
ist ein so genanntes Kombinationsfahrzeug bekannt, bei
dem Hausmüllcontainer sowohl geleert als auch gereinigt
werden. Der Investitionsaufwand für solche
Kombinationsfahrzeuge ist erheblich, während die
Einsammelkapazität erheblich unter dem eines gesonderten
Einsammelfahrzeugs liegt, zum Beispiel wegen der relativ
großen Anlagen. Obwohl bei diesem bekannten Kombi
Fahrzeug ein gesonderter Raum für die Reinigung der
Container vorliegt, wird der aus den Containern entfernte
Schmutz in einem Siebkasten gesammelt, der daraufhin
umgekippt wird. Die Trennung zwischen Schmutz und Wasser
bleibt dadurch unzureichend, wodurch Reinigungswasser
gemischt mit Abfall Gestank verursachen wird und Probleme
hinsichtlich der Akzeptanz des Grünabfalls bei
Kompostierungsunternehmen ergeben wird.
Die vorliegende Erfindung bezweckt das Abfangen
eines oder mehrerer der vorgenannten Probleme, und
schafft zu diesem Zwecke ein Fahrzeug zum Einsammeln von
Müll, welches Fahrzeug umfasst:
- - Ein Einsammelkompartiment zum Einsammeln von Hausmüll;
- - Wenigstens ein Behältnis für Reinigungsflüssigkeit, wie warmes Wasser;
- - Eine oder mehrere an das Behältnis angeschlossene Spritzdüsen zum Hineinspritzen von Reinigungsflüssigkeit in einen Hausmüllcontainer;
- - Eine Hebe-/Kipp-Vorrichtung, um einen Hausmüllcontainer von dem Boden anzuheben und bis in eine erste Position zu kippen, in der der Inhalt dann in das Einsammelkompartiment geschüttet werden kann, sowie bis in eine zweite Position, in der die Spritzdüsen die Reinigungsflüssigkeit in das Innere des Hausmüllcontainers hineinspritzen; und
- - Trennmittel zur Trennung der Reinigungsflüssigkeit und der aus den Hausmüllcontainern gespülten Abfallrückstände in eine nasse und eine trockene Fraktion.
Die Trennmittel umfassen in einer ersten
Vorzugsausführungsform einen oder mehrere Hydro-Zyklonen,
um das Reinigungswasser zur Wiederverwendung geeignet zu
machen.
In einer weiteren Vorzugsausführungsform
umfassen die Trennmittel ein Sieborgan in der Kombination
mit einem Abschabeorgan, damit das Gemisch über das
Sieborgan geschabt wird, damit flüssige und feste
Fraktion gut getrennt werden.
Vorzugsweise umfassen die Spritzmittel eine
oder mehrere rotierbare Spritzdüsen, die vorzugsweise in
zwei Ebenen und/oder axial verstellbar sind, um eine gute
Reinigung zu gewährleisten.
In weiteren Vorzugsausführungsformen ist das
Behältnis für Reinigungsflüssigkeit gut isoliert, so dass
eine Erwärmung des Wassers mit beschränkter Leistung
ausreicht, so dass das bestehende Kühlwassersystem des
Fahrzeugs genutzt werden kann.
Weiter schafft die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zum Einsammeln von Hausmüll, bei dem ein
Fahrzeug nach der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird,
und bei dem in einer Vorzugsausführungsform das Behältnis
bei Beginn einer Fahrt mit Wasser mit relativ hoher
Temperatur gefüllt wird, zum Beispiel etwa 80°C, so dass
während der Fahrt das Wasser mit relativ wenig Leistung
auf einer Betriebstemperatur von etwa 50°C gehalten
werden kann.
Weitere Kennzeichen, Vorteile und Einzelheiten
der vorliegenden Erfindung werden an Hand der
nachfolgenden Beschreibung einer Vorzugsausführungsform
derselben beschrieben, unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen, in denen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer
Vorzugsausführungsform eines Fahrzeugs nach der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht des Fahrzeugs aus der
Fig. 1;
Fig. 3 eine Heckansicht des in den Fig. 1
und 2 gezeigten Fahrzeugs;
Fig. 4 eine teilweise aufgerissene Heckansicht
in der Perspektive eines Fahrzeugs nach den Fig. 1, 2
und 3;
Fig. 5 eine teilweise schematische
Seitenansicht des Details V aus der Fig. 1;
Fig. 6 eine Seitenansicht der in der Fig. 5
angedeuteten Hebe-/Kippvorrichtung in einer zweiten
Position;
Fig. 7 eine Seitenansicht der Hebe-/Kippvorrichtung
aus Fig. 5 in einer dritten Position;
Fig. 8 eine Seitenansicht der Hebe-/Kippvorrichtung
aus Fig. 5 in einer vierten
Reinigungsposition;
Fig. 9 ein Schema zur Verdeutlichung des
Fahrzeugs nach den Fig. 1-8 und
Fig. 10 eine Ansicht in der Perspektive einer
weiteren Vorzugsausführungsform des bei dem Fahrzeug nach
den Fig. 1-5 angewandten Reinigungskopfes.
Ein Fahrzeug T (Fig. 1, 2) umfasst einen Raum
2 zum Einsammeln von Hausmüll und zwei Hebe-/Kipp-
Vorrichtungen 3 beziehungsweise 4 zum Heben von
Hausmüllcontainern H vom Boden in eine erste hohe
Position und danach in eine zweite niedrige Position, wie
schematisch angegeben ist in der Fig. 1, wobei in der
hohen Position der Container geleert wird und in der
niedrigen Position der Container mit warmem Wasser
gereinigt wird.
Vorzugsweise auf einem gesonderten Rahmen 5
sind zwischen der Kabine 6 und dem Raum 2 zwei Tanks 7, 8
angeordnet, die vorzugsweise gut isoliert sind und aus
Kunststoffmaterial hergestellt sind, damit das warme
Wasser nicht zu schnell abkühlen wird. Bei Beginn einer
Fahrt wird einer der Tanks von einem Vorratstank 10 aus
gefüllt, in welchem Vorratstank das Wasser auf zum
Beispiel eine Temperatur von 80°C erwärmt worden ist.
Das warme Wasser wird aus dem ersten Tank über
eine vorzugsweise isolierte Leitung 11 an der Oberseite
des Fahrzeugs zu den Hochdruckpumpen 26 und 27 zugeführt.
Das warme Wasser wird entlang oder über hydraulischen
Ventilen 12 den Hochdruckpumpen zugeführt. Wie
nachstehend im Einzelnen dargelegt wird, wird das warme
Wasser in einen Hausmüllcontainer eingespritzt, um diesen
zu reinigen, wonach das Wasser weitestgehend von
Abfallrückständen gereinigt wird, und in den zweiten Tank
zwecks Wiederverwendung zurückgeführt wird.
In der Heckansicht von Fig. 3 sind
Bedienungspulte 20, 21 für die manuelle Bedienung der
einzelnen Funktionen sichtbar, sowie die Spritzdüsen 22,
23, die über Leitungen 24 beziehungsweise 25 in nicht
gezeigter Weise an Hochdruckpumpen 26 beziehungsweise 27
angeschlossen sind. In der Fig. 3 sind weiteres zwei
Hydromotoren 34 sichtbar, die jeweils zum Heben/Kippen
einer Hebe-/Kipp-Vorrichtung 3 beziehungsweise 4 dienen.
Die Hebe-/Kipp-Vorrichtungen 3, 4 sind an der Oberseite
mit Zähnen 30 versehen, die an einem oberen Rand eines
Hausmüllcontainers angreifen können.
Von der in der Fig. 4 dargestellten Stellung
aus wird ein Hausmüllcontainer H, der auf die Zähne 30
aufgesetzt ist, von zum Teil sichtbaren hydraulischen
Mitteln angehoben und bis in die in der Fig. 6 gezeigte
Position gekippt, in welcher Position ein Rand E an eine
federnd aufgehängte Schüttplatte 31 anschließt.
Während des zeitlichen Intervalls zwischen den
in den Fig. 6 und 7 gezeigten Positionen - in der
Fig. 7 wird der Hausmüllcontainer H von Hydromotoren 28,
29 geleert - wird über eine Übersetzung mit zwei Ketten
41 und 42 ein Schaber/Schieber-Element 44 am Sieb 45
entlang bewegt, während in der in Fig. 7 gezeigten
Stellung das Schieberende 46 davon eine gelenkige Klappe
45 aufschiebt, um den von dem Sieb 45 abgeschabte
Restabfall in den Raum 2 abzuführen. Die Übersetzung wird
von dem gezeigten Arm 32 aktiviert. Bei Rückgangsbewegung
des Arms 32 wird das Schaber/Schieber-Element 44 in die
in der Fig. 6 gezeigte Stellung zurückbewegt.
Von der in der Fig. 7 gezeigten Stellung aus
wird der Hausmüllcontainer H in die niedrige Stellung
gebracht, wobei dessen Ränder auf einem Rahmen 50 mit in
etwa gleichen Abmessungen wie die obere Öffnungen des
Hausmüllcontainers H stützen. In dieser Position ragt ein
allseitig bewegbares Sprühteil 23 in das Innere des
Hausmüllcontainers H hinein, um diesen mit warmem Wasser
zu reinigen. Das Warme Wasser mit Abfallrückständen wird
in einer flüssige Fraktion in ein Auffangbecken 51 unter
dem Sieb 45 gesiebt, während die feste Fraktion auf
diesem Sieb zurückbleibt und in der vorstehend
dargelegten Weise zu einem späteren Zeitpunkt davon
abgeschabt wird und in das Einsammelbecken 2 abgeführt
wird. In dieser in der Fig. 8 gezeigten Stellung ist die
Klappe 47 geschlossen, damit vermieden wird, dass warmes
Wasser in den Einsammelraum 2 gelangt.
In dem Schema der Fig. 9 sind für jede Hebe-/Kipp-Vorrichtung
drei nachfolgende Positionen A, B und C
angedeutet, wobei in der Position 4C der Hausmüll in das
Einsammelkompartiment eingeschüttet wird, während in der
Position 4B von den jeweiligen Pumpen 26 und 27 das warme
Wasser in die Container H eingespritzt wird und von den
Auffangbecken über eine Rückführleitung 60 und eine Pumpe
61 Hydro-Zyklonen 62, 63 zugeführt wird, dies zur
weiteren Trennung von Wasser und Restabfall, der in einem
Auffangbecken 64 aufgefangen wird.
Das für die Wiederverwendung geeignete Wasser
wird in Tank 8 gelagert. Nachdem Tank 8 voll geworden ist
und Tank 7 somit leer geworden ist, wird der Inhalt von
Tank 8 in Tank 7 überführt und von dort aus kann erneut
die Reinigung erfolgen. Wenn die Wassertemperatur eine
bestimmte Temperatur, zum Beispiel 50°C unterschritten
hat, kann die Temperatur des Wassers mit schematisch
angedeuteten Erwärmungsmitteln 65 erhöht werden, die zum
Beispiel an das Kühlsystem des Fahrzeugs angeschlossen
sein können.
Bei der Ausführungsform der Fig. 10 ist ein
Spritzkopf 72 durch den ausgeübten hohen Druck ebenfalls
axial oder teleskopisch verstellbar. Der
Hausmüllcontainer H' ist ein so genannter Duo-Container
mit verschiedenen Kompartimenten H1 und H2, deren Größe
zum Beispiel durch die Verstellung einer Trennwand T
geändert werden kann.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die
vorstehend beschriebenen Vorzugsausführungsformen
beschränkt; die beanspruchten Schutzrechte bestimmen sich
nach den nachfolgenden Ansprüchen, innerhalb deren
Zielrichtung vielerlei Modifizierungen vorstellbar sind.
Claims (11)
1. Fahrzeug zum Einsammeln von Müll, welches
Fahrzeug umfasst:
- - Ein Einsammelkompartiment zum Einsammeln von Hausmüll;
- - Wenigstens ein Behältnis für Reinigungsflüssigkeit, wie warmes Wasser;
- - Eine oder mehrere an das Behältnis angeschlossene Spritzdüsen zum Hineinspritzen von Reinigungsflüssigkeit in einen Hausmüllcontainer;
- - Eine Hebe-/Kipp-Vorrichtung, um einen Hausmüllcontainer von dem Boden anzuheben und bis in eine erste Position zu kippen, in der der Inhalt dann in das Einsammelkompartiment geschüttet werden kann, sowie bis in eine zweite Position, in der die Spritzdüsen die Reinigungsflüssigkeit in das Innere des Hausmüllcontainers hineinspritzen; und
- - Trennmittel zur Trennung der Reinigungsflüssigkeit und der aus den Hausmüllcontainern gespülten Abfallrückstände in eine nasse und eine trockene Fraktion.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, wobei die
Trennmittel einen oder mehrere Hydro-Zyklonen umfassen.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, wobei die
Trennmittel ein Sieborgan umfassen.
4. Fahrzeug nach Anspruch 3, wobei ein
Schaberorgan am Sieb entlang bewegt werden kann, um die
Abfallrückstände vom Sieb abzuschaben.
5. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1-4,
wobei die Sprühmittel eine oder mehrere rotierbare
Sprühdüsen umfassen.
6. Fahrzeug nach Anspruch 5, wobei die
Sprühdüsen in zwei Ebenen rotierbar sind.
7. Fahrzeug nach Anspruch 5 oder 5, wobei die
Sprühdüsen axial bewegt werden können.
8. Fahrzeug nach einem der vorigen Ansprüche,
wobei der Behälter einen Mantel aus Isolationsmaterial,
wie Kunststoff, umfasst.
9. Fahrzeug nach einem der vorigen Ansprüche,
versehen mit Erwärmungsmitteln zum Erhitzen der
Reinigungsflüssigkeit.
10. Verfahren zum Einsammeln von Abfall, bei
dem ein Fahrzeug nach einem der vorigen Ansprüche
eingesetzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die
Behälter bei Beginn einer Fahrt des Fahrzeugs mit warmem
Wasser von beispielsweise 80°C gefüllt werden.
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ID=19767144
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