DE268659C - - Google Patents

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DE268659C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T13/00Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
    • B60T13/10Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
    • B60T13/24Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release the fluid being gaseous
    • B60T13/46Vacuum systems
    • B60T13/465Vacuum systems for railway vehicles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 268659 -KLASSE 20/. GRUPPE
Luftbremse mit motorisch angetriebener Pumpe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Februar 1913 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Luftbremsen
mit motorisch angetriebener Pumpe und ist hauptsächlich für Luftsaugbremsen für Straßen- und Kleinbahnen bestimmt, die nicht mit Dampfkraft betrieben werden.
Bei allen Luftbremsen ist eine durch den ganzen Zug gehende Hauptleitung vorgesehen, in welcher während der Fahrt ein gewisser Über- oder Unterdruck durch die Pumpe
ίο aufrechterhalten wird, der ausreicht, die Bremsen gelöst zu halten. Zwecks Anstellens der Bremsen wird die Hauptleitung durch den Führerbremshahn oder ein besonderes Steuerorgan mit der Außenluft in Verbindung gesetzt und dadurch der in ihr herrschende Druck geändert (herabgesetzt oder gesteigert). Um die Bremsen zu lösen, muß die behufs Anstellens der Bremsen hervorgerufene Druckänderung in der Hauptleitung durch die Wirkung der Pumpe aufgehoben werden. Um das Lösen der Bremsen zu beschleunigen, ist bei Luftsaugbremsen zunächst die Hauptleitung mit einem Hilfsbehälter (Luftleerbehälter) verbunden und dadurch der Druck in derselben rasch gemindert worden, worauf die weitere Verringerung des Hauptleitungsdruckes durch das Dampfstrahlgebläse erfolgte, das auch die Entlüftung des Hilfsbehälters besorgt. Bei dieser Einrichtung ist auch die Abänderung getroffen worden, daß während der Entlüftung der Hauptleitung durch das Dampfstrahlgebläse die Verbindung zwischen letzterem und dem Luftleerbehälter unterbrochen wurde.
Wird die Hauptleitung durch motorisch getriebene Pumpen bedient, so muß, da die Lösung der Bremsen stets möglichst rasch zu erfolgen hat, die Pumpe imstande sein, diese Arbeit in kurzer Zeit zu leisten, wozu eine Pumpe nebst Motor von verhältnismäßig großer Leistungsfähigkeit erfordert wird. Um die Bremsen gelöst zu halten, braucht dagegen nur der Normaldruck in der Hauptleitung aufrechterhalten zu werden, d. h. die Pumpe hat nur die durch Undichtigkeiten der Hauptleitung hervorgerufenen Über- oder Unterdruckverluste zu beseitigen, wozu eine geringe Leistung der Pumpe nebst Motor ausreicht. Um mit nur einer Pumpe nebst Motor auszukommen, war man daher genötigt, diese beiden so leistungsfähig zu machen, daß sie in kurzer Zeit die zum Lösen der Bremsen nötige Wiederherstellung des Normaldruckes in der Hauptleitung herbeiführen konnten und nach dem Lösen der Bremsen die Leistung des Motors und der Pumpe in geeigneter Weise herabzusetzen. Die Einstellung des Motors und der Pumpe auf hohe und geringe Leistung mußte vom Führerbremshahn oder einem besonderen Steuerorgan aus bewirkt werden. Um dies zu ermöglichen, war eine ziemlich verwickelte und kostspielige Einrichtung erforderlich, die nebst dem kräftigen Motor und der Pumpe die Herstellung und den Betrieb der Bremsanlage erheblich verteuern.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, diesen Mängeln unter Verwendung einer doppelten oder doppeltwirkenden Pumpe und eines Hilfs-
behälters mit vorgeschaltetem, vom Führerbremshahn abhängigem Absperrorgan oder Rückschlagventil dadurch zu begegnen, daß eine ihrer Saug- oder Druckseiten dauernd an die Hauptleitung angeschlossen und der Führerbremshahn oder das besondere Steuerungsorgan so ausgeführt wird, daß das Hauptleitungsrohr auch mit der zweiten Saug- oder Druckseite verbunden werden kann, in der Weise, daß
ίο beim Lösen der Bremsen beide Saug- oder Druckseiten der Pumpe und bei gelösten Bremsen nur eine an die Hauptleitung angeschlossen wird. Überdies ist die zweite Saugoder Druckseite der Pumpe über das Rückschlagventil mit dem Hilfsbehälter verbunden, von dem eine Leitung zum Führerbremshahn oder dem besonderen Steuerorgan führt und von diesem derart überwacht wird, daß, nachdem die Hauptleitung an beide Saug- oder Druckseiten angeschlossen gewesen war, der Hilfsbehälter mit der Hauptleitung verbunden wird. Die Leistung der Pumpe und des Motors braucht dann nur groß genug zu sein, um bei der Fahrt den Normaldruck in der Hauptleitung aufrechtzuhalten. Das Lösen der Bremsen wird ohne Änderung der Leistung des Motors dadurch ausreichend beschleunigt, daß beide Saug- oder Druckseiten der Pumpe an die Hauptleitung gelegt werden und schließlieh die Hauptleitung mit dem Hilfsbehälter in Verbindung gesetzt wird.
Außerdem wird bei der vorliegenden Einrichtung der Vorteil erzielt, daß der Druck in der Hauptleitung durch entsprechende Einstellung des Führerbremshahnes sehr genau geregelt werden kann, so daß Betriebsbremsungen fein abgestuft werden können.
Fig. ι veranschaulicht die Gesamtanordnung ; Fig. 2 bis 4 zeigen den Führerbremshahn, und zwar Fig. 2 in der Bremsstellung, Fig. 3 in der Lose-Anfangs- und Fig. 4 in der Löse-Endstellung.
Bei der dargestellten Luftsaugbremse steht die eine Saugseite der doppelwirkenden Pumpe 1 durch das Rohr 2 mit der Hauptleitung 3 in dauernd offener Verbindung. Der Druckregler 4 verhütet ein zu tiefes Sinken des Druckes in der Hauptleitung. Die andere Saugseite der Pumpe 1 steht einerseits über ein vom Führerbremshahn abhängiges Absperrorgan oder über das Rückschlagventil 5 mit dem Hilfsbehälter 6 und anderseits durch das Rohr 7 mit einer öffnung im Gehäuse oder Spiegel des Führerbremshahnes in Verbindung. Außerdem ist der Hilfsbehälter 6 durch die das Rückschlagventil 5 umgehende Leitung 9 mit einer zweiten öffnung im Gehäuse oder Spiegel des Führerbremshahnes oder des besonderen Steuerorganes verbunden.
Bei der Fahrstellung des Führerbremshahnes (Fig. 1) wird Luft aus der Hauptleitung durch das Rohr 2 von einer der Saugseiten der Pumpe angesaugt, während die andere Saugseite über das Rückschlagventil 5 oder das dann offene, vom Führerbremshahn abhängige Absperrorgan Luft aus dem Hilfsbehälter 6 saugt. Der Unterdruck in der Hauptleitung kann wegen des Druckreglers 4 und wegen der unvermeidlichen Undichtigkeiten der Hauptleitung eine feste untere Grenze nicht unterschreiten. Der Druck im Hilfsbehälter wird jedenfalls kleiner sein als der Druck in der Hauptleitung, weil der Hilfsbehälter in weit höherem Maße dicht gehalten werden kann.
Zwecks Anstellens der Bremsen wird der Führerbremshahn, wie üblich, so eingestellt, daß er die Hauptleitung mit der Außenluft verbindet (Fig. 2). Die in die Hauptleitung von außen einströmende Luft kann durch die fort arbeitende Pumpe 1 nur zum geringen· Teile abgesaugt werden und ruft die zum Anstellen der Bremsen erforderliche Drucksteigerung hervor. Um die Bremsen rasch zu lösen, wird der Führerbremshahn in die Stellung nach Fig. 3 gebracht, in welcher er auch das Rohr 7 und damit die zweite Saugseite der doppeltwirkenden Pumpe mit der Hauptleitung3 verbindet. Da dann beide Saugseiten der Pumpe Luft aus der Hauptleitung absaugen, sinkt der Druck in derselben anfänglich sehr rasch. Schließlich wird der Führerbremshahn in die Stellung nach Fig. 4 gebracht, um den in hohem Maße entleerten Hilfsbehälter 6 mit der Hauptleitung in Verbindung zu setzen, in welcher der Druck bereits durch die Wirkung der beiden Saugseiten der Pumpe beträchtlich herabgesetzt worden ist. Dadurch wird bei entsprechender Bemessung des Hilfsbehälters der Druck in der Hauptleitung auf das zum Lösen der Bremsen erforderliche Maß herabgebracht. Sind die Bremsen gelöst, so. wird der Führerbremshahn in die Fahrstellung nach Fig. ι zurückverlegt, in der das Hauptleitungsrohr und der Hilfsbehälter entlüftet werden.
Der Motor und die Pumpe arbeiten ununterbrochen fort und ihre Leistung braucht nur groß genug zu sein, um den Druck in der Hauptleitung auf der zum Lösen der Bremsen erforderlichen Höhe zu halten. Das Lösen der Bremsen wird dadurch ausreichend beschleunigt, daß zunächst beide Saugseiten der doppeltwirkenden Pumpe und schließlich der Hilfsbehälter an die Hauptleitung angeschlossen werden, und zwar lediglich durch Verstellung des Führerbremshahnes, ohne daß der letztere die Tätigkeit des Motors beeinflußt.
Diese sehr einfache, betriebssichere und billige Einrichtung ist auch für Druckluftbremsen anwendbar. Man braucht dann nur die Rohre 2 und 7 an die Druckseiten der Pumpe' anzuschließen.

Claims (1)

  1. PatenT-ANSPRUcH :
    Luftbremse mit motorisch angetriebener doppelter oder doppeltwirkender Pumpe und einem Hilfsbehälter mit vorgeschaltetem, vom Führerbremshahn oder einem besonderen Steuerorgan abhängigem Absperrorgan oder Rückschlagventil, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Saug- oder Druckseiten der Pumpe durch eine Leitung (2) dauernd an die Hauptleitung (3) und die zweite Saug^ oder Druckseite der Pumpe durch eine zweite Leitung (7) mit dem Führerbremshahn (8) oder einem besonderen Steuerorgan und über das von letzterem abhängige Absperrorgan oder Rückschlagventil (5) mit dem Hilfsbehälter (6) verbunden ist, der durch eine Leitung (9) auch unmittelbar an das Steuerorgan (8) angeschlossen ist, und ferner dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan (8) derart ausgeführt ist,- daß es in einer Löse-Anfangsstellung die Hauptleitung auch mit der zweiten Saug- oder Druckseite der Pumpe und in einer Löse-Endstellung die Hauptleitung unter Abschaltung von der Pumpe mit dem Hilfsbehälter verbindet.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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