DE2659236C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Verlegen von Rohrleitungen in großen Meerestiefen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verlegen von Rohrleitungen in großen MeerestiefenInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L1/00—Laying or reclaiming pipes; Repairing or joining pipes on or under water
- F16L1/12—Laying or reclaiming pipes on or under water
- F16L1/16—Laying or reclaiming pipes on or under water on the bottom
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verlegen von Rohrleitungen in großen Meerestiefen, wobei an
Land gefertigte Rohrstränge schwimmend zu der Verlegestelle geschleppt, dort abgesenkt und unter
Wasser miteinander verbunden werden.
Zur Verlegung von Rohrleitungen auf den Meeresboden sind mehrere Verfahren bekannt. Das zur Zeit
überwiegend angewandte Verlegeverfahren ist die sogenannte Stinger-Methode. Hierbei werden einzelne
Rchrabschnitte von etwa 12m bzw. 24 m Länge
(Einfach- bzw. Doppeljoint-Rohre) an Bord eines Spezialschiffes in mehreren hintereinander angeordneten
Schweißstationen miteinander zur Rohrleitung verschweißt, welche über eine bogenförmige Rampe
(»Stinger«) in einer S-förmigen Kurve auf den
ίο Meeresboden abgesenkt wird. Die im kontrollierbaren
Winkel in das Wasser hineinragende, fest oder gelenkig am Heck des Verlegeschiffes befestigte Rampe hat die
Aufgabe, die Krümmung der Rohrleitung beim Verlassen des Verlegeschiffes in zulässigen Grenzen zu halten.
Eine weitere charakteristische Einrichtung für die Stinger-Methode ist die Rohrhaltevorrichtung, der
sogenannte Tensioner, welcher gewöhnlich hinter der letzten Schweißstation angeordnet ist und Haltekräfte
auf die betonummantelten und korrosionsgeschützten Rohrs aufzubringen hat. Die Verlegung wurde bisher in
Wassertiefen unter 200 m durchgeführt. Durch leichte Neigung der Rohrfertigungsstrecke (Produktionslinie)
an Bord de* Verlegeschiffes sollen Wassertiefen bis zu 400 m erreicht werden.
Eine vielfach erörterte Verlegemethode macht von einer geradlinigen, geneigten Rampe Gebrauch (»lnclinde-Ramp-Method«).
Anders als bei dem Stinger-Verfahren, bei dem die Rohrleitung in einer S-förmigen
Kurve aiJ den Meeresboden abgesenkt wird, weist die
i" von dem Verlegeschiff ablaufende Rohrleitung eine
J-Form auf. Vorteile dieser geneigten Rampe sind das Entfallen aufwendiger und beschädigungsanfälliger
Slingerkonstruktionen und die wesentlich geringere Beanspruchung der Rohrleitung während der Verle-
J5 gung. Nachteile sind aber zu sehen, daß sich infolge der
relativ kurzen Produktionslinie an Bord des Verlegeschiffes bei Anwendung konventioneller Pipeline-Schweißtechniken
nur geringe Verlegeleistungen erzielen lassen. Hinzu kommt, daß herkömmliche »Tensio-
4<> ner« nicht angewendet werden können, da sie für diese
Methode zu viel Raum benötigen.
Ein weiteres Verlegeverfahren ist die sogenannte »Reel-Method«, bei der lange Rohrstränge von 5000 bis
zu 30 000 rn an Land auf eine große Rolle (»Reel«) mit einem etwa dem vierzigfachen Rohrdurchmesser
entsprechenden Durchmesser aufgespult, zum Verlegeort geschleppt und dort wieder abgewickelt und auf
den Meeresboden abgesenkt werden. Da für dieses Verfahren eine Betonummantelung nicht aufgebracht
werden kann, muß das Durchmesser/Wanddicken-Verhältnis der Rohrleitung, die teilweise beim Aufspulen
plastisch verformt wird, so bemessen sein, daß mit Sicherheit ein ausreichender negativer Auftrieb vorhanden
ist. Dieses Verfahren eignet sich für das Verlegen von Leitungen kleinerer Durchmesser. Es wurden bisher
Rohrleitungen mit Durchmessern bis 300 mm NW in Meerestiefen bis 300 m verlegt. Durch senkrechte
Anordnung der Rolle soll die Verlegung von Rohrleitungen mit Durchmessern von 600 mm NW in Wassertiefen
bis 400 m durchgeführt werden können.
Mehrfach angewendet wird das Einschwimmverfahren, die sogenannte »Flotation-Method«, bei der lange
Rohrstränge von 500 bis zu 2000 m an Land vorgefertigt, dann zum Verlegeort geschleppt und dort
mit Hilfe von Auftriebskörpern nacheinander einzeln waagerecht abgesenkt werden. Ein solches Verfahren
ist beispielsweise in der DE-OS 19 55 534 beschrieben. Die Verbindung der einzelnen waagerecht vorliegenden
Rohrstränge erfolgt dabei im versenkten Zustand, und r.war mittels Flanschen, wobei die jeweiligen Enden
mittels besonderer Einrichtungen zum Führen und Zentrieren aneinander herangeführt we.den. Das
Verschrauben der Rohrflansche wird von Tauchern vorgenommen. Dieses Verfahren eignet sich für das
Verlegen von Rohrleitungen kleinerer Durchmesser in relativ ruhigen Gewässern begrenzter Tiefe. Für große
Rohrdurchmesser und große Meerestiefen ist es nicht anwendbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zuschaffen, mit der die Verlegung von
Rohrleitungen mit Durchmessern von beispielsweise bis 1016 mm NW in Meerestiefen von ca. 1000 m
unabhängig von den See- und Witterungsbedingungen ermöglicht wird und wobei die zu installierenden
Leitungen und die auf die Verlegekomponenten und den Rokrstrang einwirkenden Kräfte verhältnismäßig gering
gehalten werden können.
Gelöst wird die Aufgabe mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorzugsweise Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich geworden Rohre großen Durchmessers in sehr großen
Meerestiefen zu verlegen.
Die Erfindung ist anhand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert, und
zwar zeigen
Fi g. 1 und 2 eine Ansicht der Arbeitsstalion von der
Seite bzw. von oben (Tauchboot mit Andockkammer),
Fig. 3 einen Querschnitt durch Andockkammer, Arbeitsstation und Führungsrahmen,
F i g. 4 den an die Andockkammer angeschlossenen Behälter für die Rohrstränge,
Fig.5 bis 7 den Behälter mit einem Rohrstrang in
verschiedenen Arbeitspositionen,
F i g. 8 Querschnitt durch den Behälter mit Ladeluke,
F i g. 9 den Seetransport des Behälters und
Fig. 10 bis 12 das Heranführen des Behälters an die
Arbeitsstation in verschiedenen Positionen.
Gemäß den F i g. 1 und 2 ist die unterseeische Arbeitsstation aus Gewichts- und Stabilitätsgründen aus
einem katamaranähnlichen Tauchboot mit den Rümpfen 1, den schwenkbaren Führungsrahmen 2 und den
Verbindungsbrücken 3 gebildet, zwischen weichen sich die Andockkammer 4 befindet. Diese und die Führungsrahmen sind um eine horizontale Achse bis zu 45°
schwenkbar. Die Andockkammer 4 enthält die zum Verbinden der Rohrstränge notwendigen Einrichtungen.
Wie schematisch angedeutet, ist das Tauchboot mit Hauptantrieben 5, Querstrahlantrieben 6 und Vertikalstrahlantrieben
7 versehen, die für das dynamische Positionieren am Verlegeort erforderlich sind. Außerdem
enthält es die Energiestation und die Mannschaftsund Bedienungsräume. In den Aufenthalts- und Bedienungsräumen
für die Mannschaft herrschen normale atmosphärische Bedingungen. Die Energie kann der
Arbeitsstation von einer Oberflächenboje über ein Kabelbündel zugeführt werden. Eine andere Lösung ist
die Energieerzeugung mittels Dieselgeneratoren auf der Arbeitsstation, wobei die erforderliche Verbrennungsluft
und die anfallenden Abgase über einen Schnorchel zu- bzw. abgeführt werden. Schließlich käme auch
außenluftunabhängige Nuklear-Energieerzeugung in Betracht.
Das Tauchboot muß einen ständigen senkrechten und waagerechten Schub auf das obere Rohrleitungsende
ausüben, um zu verhindern, daß der Rohrstrang im Bereich des Unterbogens am Meeresboden infolge
Beulung abknickt. Die senkrechten Kräfte werden von Auftriebszellen, die in den Verbindungsbrücken 3
untergebracht sind, die waagerechten vom Hauptantrieb 5 erzeugt. Die zur Erzeugung des erforderlichen
Schübe= für den Rohrstrang, den Behälter und die Arbeitsstation von den Propellern abgegebene Leistung
schwankt je nach Rohrgröße, Anströmgeschwindigkeit ur»d Anströmrichtung zwischen 5000 und 12 000 kW.
Das Tauchboot hat eine Formverdrängung von ca. 11 χ 700 m3. Der Druckkörper-Durchmesser der Rümpfe
1 beträgt 8 m. Die schwenkbare Andockkammer 4 besitzt im Inneren den eigentlichen Arbeitsraum 8 mit
einem Durchmesser von 5 m (F i g. 3). Die Andockkammer ist vom Tauchboot über druckfeste Verbindungsschleusen 9 zugänglich. Mit 10 sind die Durchgänge für
das Bedienungspersonal bezeichnet, durch welche die Arbeitskammer betreten werden kann. Die Rohrstränge,
deren Enden mit der bereits abgesenkten Rohrleitung verbunden werden sollen, werden der Kammer 8
durch die Einlaßschleuse 11 zugeführt. Die verschweißte
Rohrleitung veriäßt die Kammer durch die Schleuse 12 An der Einlaßsei'e haben die Wandflächen 13 der
Andockkammer eine konische Form. Diese dient als Zentrierung für den anzudockenden Behälter, der die
Rohrstränge der Arbeitskammer zuführt. Durch Verfahren des Tauchbootes in Verlegerichtung und Absenken
des in der Arbeitskammer angesetzten Rohrstranges wird die Rohrverlegung durchgeführt.
Die Arbeitsstation kann auch Versorgungsbasis fur kleinere Hilfstauchboote sein, die auf vorgesehenen
Schleusen andocken können. Sie dienen dem Mannschafts- und Materialtransport für Hilfsarbeiten und ggf.
für die notwendigen Inspektionsarbeiten. Zwei weitere
S5 Hilfsfahrzeuge fahren am Boden mit Trossenverbindung
zur Plattform vor dieser her, um notfalls Schnellanker zu setzen. Sie werden von der Station mit
Energie versorgt.
Der die Rohrstränge enthaltende Großraumbehälter
Der die Rohrstränge enthaltende Großraumbehälter
w 14 ist als Zylinder ausgebildet (F i g. 4). Das Kopfende 15
und das Fußende 16 enthalten die Trimm- und Regelzellen 17, der Mittelteil des Behälters hat außen
Tauchzellen 18. Durch Fluten der Tauchzellen wird der Tauchvorgang des Behälters eingeleitet. Das Heranführen
des Behälters an die Andockkammer und das Einstellen der gewünschten Neigung wird durch Fluten
bzw. Lenzen der Regel- und Trimmzellen vorgenommen. Dieser Vorgang wird durch Fernbedienung sowohl
vom Hochseeschlepper als auch von der Arbeitsstation
so aus gesteuert. Die dazu notwendigen Einrichtungen sind nicht dargestellt. Das Fußende 16 enthält die öffnung
19, durch die die Rohrschleuse 11 der Arbeitskammer 8
hindurchragt. Es weist die konischen Flächen 20 auf, die sich bein Andocken an die Andockkammer 4 an deren in
gleicher Weise ausgebildeten Flächen 13 anlegen, wodurch an der Andockkammer eine Zentrierung der
Eintrittsschleuse 11 in der öffnung 19 bewirkt wird. Mit
9 sind die Durchgänge für das Bedienungspersonal bezeichnet, durch welche die Andockkammer 4 von den«
Rümpfen 1 des Tauchbootes betreten werden kann. Die Schwenkachse, um welche die Andockkammer gedreht
wird, ist mittig zu den Durchgängen 9. Unabhängig davon kann der Führungsrahmen 2 um dieselbe
Schwenkachse geneigt werden. In waagerechter Schwimmlage des Behälters ist oben die Ladeluke 21
(Fig.8) vorgesehen, durch die die Beladung der Rohrstränge an Land erfolgt. Die Rohre sind am
Behälterkopf und -fuß in einem Rohrstranghalterost 22
arretiert. Im Inneren des Behälters 14 ist eine vom Tauchboot aus fernsteuerbare Rohrstrang-Transportvorrichtung
23 angeordnet, die die Rohrstränge, von denen einer mit 24 bezeichnet ist (Fig.5 und 6), nach
dem Andocken des Behälters 14 an die Andockkammer Ί 4 zur Rohrschleuse 11 transportiert und durch die
Schleuse in die Arbeitskammer 8 absenkt.
Die einzelnen Arbeitsschritte sind in den F i g. 5 bis 7 veranschaulicht. Zum Einführen der Rohrstränge in die
Arbeitskammer 8 wird der obere Schleusendeckel 25 iu
geöffnet und der erste Rohrstrang 24 in die Schleuse 11
abgesenkt. Eine darin angeordnete Membrandichtung 26 wird nach oben verfahren und auf den vorgesehenen
Dichtflächen 27 des Rohrstranges mittels Hydraulikdichtungen festgesetzt. Nach der Dichtigkeitsprüfung i">
wird das im unteren Schleusenraum befindliche Wasser gelenzt und der untere Schleusendecke! 28 geöffnet.
Danach wird der Rohrstrang so weit abgesenkt, daß die unlere Rohrabschlußkappe 29 gelöst und abgenommen
werden kann. Der Rohrstrang bleibt durch seine obere 2»
Abschlußkappe 30 druckfest verschlossen. Ebenso wird nun die obere Abschlußkappe 31 der unteren in die
Arbeitskammer hineinragenden Rohrleitung 32 entfernt und der Rohrstrang 24 in Verbindungslage gebracht
(Feinpositionierung). In jeder Halteposition des Rohr- r> stranges werden zusätzliche Dichtungen zur Entlastung
der Membrandichtung zur Anlage gebracht (Fig. 6).
Die Rohrleitung ist unterhalb der Verbindungsstelle 33, bevor sie die Arbeitskammer 8 verläßt, in einer
formschlüssigen Rohrhaltevorrichtung 34 befestigt, i<> Eine zweite außenliegende Rohrhalterung 35 greift
außerhalb der Arbeitskammer und unterhalb der Rohrführung 36 formschlüssig das Rohr. Der Formschluß
wird rohrseitig dadurch ermöglicht, daß die normale Rohrwanddicke an den beiden zu greifenden r.
Enden der Rohrstranglänge verstärkt wird, beispielsweise bis auf den Durchmesser des Betonmantels, und in
diese Rohrverdickungen die erforderlichen Nuten 37 (bzw. andere formschlüssige Konturen) eingearbeitet
werden(Fig. 3). ■*»
Sind die Rohrverbindungsarbeiten und die Prüfung durchgeführt und die Korrosionsschutzbeschichtung
aufgebracht, wird die Arbeitskammer 8 von der Bedienungsmannschaft verlassen und »trocken« auf den
der Arbeitstiefe entsprechenden hyperbarischen Druck *'■>
gebracht und die Dichtungen in den Schleusen gelöst. Lediglich in der oberen Schleuse verhindert eine
Labyrinthdichtung den Verlust der Luft aus der Arbeitskammer. Die obere Rohrhaltevorrichtung 34
wird gelöst, während außen die untere Rohrhalterung 35 r!l1
um eine Rohrstranglänge abfiert bis ein neues Formschlußteil innen die obere Rohrhaltevorrichtung
erreicht. Nun greifen die Backen der oberen Rohehalte
vorrichtung in die vorgesehenen Aussparungen und übernehmen die Haltekräfte. Die untere Haltevorrich- r>"·
tung löst die Backen und wird in die nächste Halteposition nach oben verfahren. Dort greift sie
erneut das Rohr und steht für das nächste Arbeitsspiel bereit
Die Länge eines Rohrstranges beträgt etwa 66 m. Der wl
Behälter 14 hat einen Durchmesser von 15 m und eine Länge von etwa 100 m. Sein Gesamtgewicht mit voller
Rohrstrangladung beläuft sich auf etwa 9000 t.
Als Rohrverbindungsverfahren kommen vorzugsweise solche in Betracht, die keine Vergrößerung des
Rohrdurchmessers bedingen. Das sind in erster Linie die Schweißverfahren. Als Sonderschweißverfahren könnte
ggf. das Elektronenstrahlschweißen angewandt werden, da die ohnehin vorhandenen Dichtelemente gegen den
Außendruck auch zur Aufrechterhaltung des zu erzeugenden erforderlichen niedrigen Absolutdruckes
verwendet werden können. Dieses Verfahren erlaubt kürzeste Verbindungszeilen, die in diesem System
mitbestimmend für den Verlegeforlschritt und damit für die Wirtschaftlichkeit sind. Bei früherer Realisierung
unter Verwendung herkömmlicher Schweißverfahren kommt das halbautomatische Schutzgasschweißen in
Betracht mit Fertigstellen eines Verbindungsvorganges in ca. 2'/2 Stunden. Die Zeitintervalle, die neben der
Schweißzeit auch Prüfung, Isolierung und die Vorgänge der Rohrzuführung aus dem Behälter 14 und schließlich
das Absenken selbst beinhalten, betragen nach überschlägiger Schätzung unter Anwendung der halbautomatischen
Schulzgasschweißung ca. 4 Stunden. Damit können je 24 Stunden ca. 400 m Rohrleitung verlegt
werden.
F i g. 9 veranschaulicht den Seetransport des Behälters 14. Zwei Seeschlepper nehmen ihn in Schlepp und
verbringen an den Verlegeort.
Gemäß Fig. 10 bis 12 werden am Verlegeort von dem Tauchboot mindestens zwei mit Auftriebskörpern
38 versehene Führungstrossen 39 geslipt und am Fußende des Behälters belegt (Fig. 10). Durch Fluten
der Tauchzellen 18 wird der Behälter auf Tauchtiefgang gebracht (Fig. 11) und schwimmt mit geringem
Freibord mit dem Reserveauftrieb der Trimm- und Regelzellen 17. Durch Fluten der unteren Regelzelle
wird das Einschwenken des Behälters in senkrechter Lage eingeleitet. Mit einem verbleibenden Reserveauftrieb,
der dem Behälter eine stabile Lage im Wasser sichert, wird dieser mit den Führungslrossen auf den
schwenkbaren Führungsrahmen 2 zum Tauchboot gezogen und verriegelt. Durch Fluten einer bestimmten
Anzahl von Trimmzellen in einer vorgegebenen Reihenfolge wird der Behälter mit dem Führungsrahmen
2 geneigt, bis der Neigungswinkel der Andockkammer 4 erreicht ist. Mit der hydraulischen Verblockungseinrichtung
40 wird der Führungsrahmen mit der Andockkammer festgesetzt. Die hydraulischen Hubwerke
41 am Führungsrahmen 2 senken den Behälter 14 kontrolliert auf die Andockkammer 4 ab. Der Behälter
hat in diesem Zustand weiterhin einen geringen Rcscrveaiiftrieb. D:e hydraulische Verblockung zwischen
dem Behälter und der Andockkammer wird im Süllring 42 der Andockkammer vorgenommen. Der
Gewichtsausgleich während des Verlegevorganges wird durch Fluten von Regelzellcn auf der Arbeitsstation
kompensiert Der leere Behälter wird in umgekehrter Reihenfolge der Andockvorgänge mit seinem Reserveauftrieb
an die Oberfläche gebracht
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Verlegen von Rohrleitungen in großen Meerestiefen, wobei an Land vorgefertigte
Rohrstränge schwimmend zu der Verlegestelle geschleppt, dort abgesenkt und unter Wasser
miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Verbinden der Rohrstränge und zum Absenken der gebildeten
Rohrleitung vorgesehene Arbeitsstation aus einem in Gestalt eines mit Antrieben (5, 6, 7) dynamisch
positionierten Katamarans ausgebildeten Doppelrumpf-Tauchboot (1) und einer zwischen den
Rümpfen schwenkbar angeordneten Andockkammer (4) besteht, die mit einer Arbeitskammer (8),
einer druckdichten Einlaßschteuse (11) und einer
druckdichten Austrittsschleuse (12) für die abzusenkende Rohrleitung versehen ist, und daß zum
Transport der Rohrstränge sowie zu deren Zuführung zu der Arbeitskammer (8) ein zylindrischer
Großraumbehälter (14) dient, dessen mittlerer Teil als Rohrstranglager ausgebildet und mit umgebenden
Tauchzellen (18) zum Überführen in den Tauchzustand ausgerüstet ist, dessen unteres Ende
Trimm- und Regelzellen (17) zum Trimmregeln und eine Öffnung (19) zur Entnahme der Rohrstränge
und dessen oberes Ende mit Trimm- und Regelzellen (17) zum Trimmregeln ausgerüstet ist und der in
seinem Inneren Halterungen (22) für die Rohrstränge und eine hydraulisch angetriebene Rohrstrang-Transporteinrichtung
(23) aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Führungsrahmen (2), der zur
Aufnahme der Behälteraufhängung (43) dient, unabhängig von der Andockkammer schwenkbar
angeordnet ist, daß der Behälter mittels der Hubwerke (41) nach dem Einschwenken kontrolliert
so weit absenkbar ist, daß die Austrittsseite des Behälters und die Einlaßseite der AndGckkammer,
die konische Auflageflächen (20) und (13) aufweisen, zur Anlage bringbar sind und eine hydraulische
Verblockung zwischen Behälter und Andockkammer in einem Süllring (42) vornehmbar ist.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitung
unterhalb der Rohrverbindungsstelle (33), bevor sie die Arbeitskammer (8) verläßt, in einer inneren
Rohrhaltevorrichtung (34) und einer äußeren Rohrhaltevorrichtung (35) formschlüssig durch Nuten (37)
in der Rohrwandung gehalten und in der Weise absenkbar ist, daß die innere Rohrhaltevorrichtung
gelöst ist, während die äußere Rohrhaltevorrichtung um eine Rohrstranglänge so weit abgefiert ist, bis ein
neues Formschlußteil (37) innen die Haltevorrichtung (34) erreicht, wobei die Arbeitsstation beim
Absenken der Rohrleitung in Verlegerichtung verfahrbar ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19762659236 DE2659236C3 (de) | 1976-12-23 | 1976-12-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Verlegen von Rohrleitungen in großen Meerestiefen |
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DE19762659236 DE2659236C3 (de) | 1976-12-23 | 1976-12-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Verlegen von Rohrleitungen in großen Meerestiefen |
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---|---|
DE2659236A1 DE2659236A1 (de) | 1978-07-06 |
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Family
ID=5996858
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19762659236 Expired DE2659236C3 (de) | 1976-12-23 | 1976-12-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Verlegen von Rohrleitungen in großen Meerestiefen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2659236C3 (de) |
Families Citing this family (3)
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---|---|---|---|---|
FR2448091A1 (fr) * | 1979-01-30 | 1980-08-29 | Thome Paul | Procede de pilotage de pose de canalisations en eau profonde |
DE3046077C2 (de) * | 1980-12-06 | 1985-06-13 | Bor Offshore GmbH, 2054 Geesthacht | Arbeitsgerät für die Schweißverbindung von Rohrstücken |
IT1138764B (it) * | 1981-05-04 | 1986-09-17 | Snam Progetti | Dispositivo per interramento o dissotterramento di condotte subacquee |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1591779A (de) * | 1968-11-14 | 1970-05-04 |
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1976
- 1976-12-23 DE DE19762659236 patent/DE2659236C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2659236A1 (de) | 1978-07-06 |
DE2659236B2 (de) | 1980-11-06 |
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