DE2658548A1 - Verfahren zur entfernung von stickstoffoxiden und die hierzu verwendete waessrige loesung - Google Patents

Verfahren zur entfernung von stickstoffoxiden und die hierzu verwendete waessrige loesung

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DE2658548A1 DE19762658548 DE2658548A DE2658548A1 DE 2658548 A1 DE2658548 A1 DE 2658548A1 DE 19762658548 DE19762658548 DE 19762658548 DE 2658548 A DE2658548 A DE 2658548A DE 2658548 A1 DE2658548 A1 DE 2658548A1
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Seitaro Kato
Heiichiro Tohata
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/14Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by absorption
    • B01D53/1493Selection of liquid materials for use as absorbents

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Description

  • Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxiden und die
  • hierzu verwendete wäßrige Lösung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Oxiden des Stickstoffs durch ein #as-Flüssigkeits-Kont#ktverfahren, welches darin besteht, ein Abgas, das Oxide des Stickstoffs enthält, mit einer Wäßrigen Lösung in Kontakt zu bringen, die ein Ion oder eine Verbindung mit reduzierender Wirkung auf die Oxide des Stickstoffs enthält, wodurch die Oxide des Stickstoffs daraus entfernt werden.
  • Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Entfernung von Oxiden des Stickstoffs, welches darin besteht, ein Abgas, das Oxide des Stickstoffs enthält, mit einer wäßrigen Lösung in Kontakt zu bringen, die ein Ion oder eine Verbindung mit reduzierender Wirkung auf die Oxide des Stickstoffs enthält, wodurch die Oxide des Stickstoffs daraus entfernt werden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die wäßrige Lösung aus Wasser und (i) mindestens einer Hydrazinverbindung, ausgewählt aus der Gruppe von Hydrazin, Hydrazinhydrat und anorganischen Salzen des Hydrazins, (ii) einem 2-wertigen oder 3-wertigen Eisenion und (iii) einer organischen Verbindung, die zur Bildung einer Chelatverbindung mit dem Eisenion geeignet ist, oder einem Alkalimetallsalz der organischen Verbindung besteht.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren führt bei Anwendung auf die Entfernung von Oxiden des Stickstoffs einschließlich NO aus NO enthaltenden Abgasen, insbesondere einem Abgas, das NO in einem NO2/NO-Verhältnis von nicht über 1 enthält, zu ausgezeichneten Ergebnissen.
  • Die Auspuff- oder Abgase von Kraftwerken, chemischen Anlagen, Anlagen zur Stahlerzeugung und von Kraftfahrzeugen enthalten Stickstoffoxide wie NO, NO2(N2O4) und N203 (die als NOx bezeichnet werden). Zur Kontrolle bzw. Steuerung der Luftverschmutzung bestand ein dringendes Bedürfnis nach geeigneten Methoden zur Entfernung von NOx aus derartigen Abgasen. Bisher wurden ziemlich kostspielige katalytische Reduktionsverfahren in der Gasphase zur Behandlung der Auspuffgase von Motorfahrzeugen verwendet, die NOx enthielten, da in Motorfahrzeugen keine Behandlungsvorrichtungen großen Maßstabs verwendet werden können. Jedoch sind in Kraftwerken, chemischen Werken, Stahlerzeugungsanlagen usw. die Mengen an zu behandelnden Abgasen sehr groß, so daß kostspielige Methoden nicht durchführbar sind. Aus diesem Grunde wurden Gas-Flüssigkeits-Kontaktmethoden zur Behandlung von Abgasen verwendet, bei denen NOx enthaltende Abgase mit wäßrigen Lösungen in Kontakt gebracht wurden, die Ionen oder Verbindungen mit reduzierender Wirkung auf die Oxide des Stickstoffs enthielten. Die letztgenannten Methoden weisen den Vorteil auf, daß SOx-Gase wie SO, und SO, ebenfalls gleichzeitig behandelt werden können.
  • Eine katalytische Reduktionsmethode in der Gasphase ist in der deutschen Patentschrift 1 259 298 vom 25. Januar 1968 beschrieben und umfaßt die katalytische Reduktion eines NOx enthaltenden Abgases mit Ammoniak oder einer unter den Reaktionsbedingungen zur Bildung von Ammoniak geeigneten Verbindung bei hohen Temperaturen in Anwesenheit eines Katalysators, der aus einem Oxid eines Elements der Gruppen IV bis VIII des Periodensystems der Elemente, insbesondere aus Cr- oder Fe-Oxid besteht, wobei das NOx zu Stickstoff reduziert wird. Die deutsche Patentschrift beschreibt,daß flüchtige Verbindungen, die eine oder mehrere freie NH2-Gruppen enthalten, wie Hydroxylamin, Hydrazin und primäre Amine,als zur Erzeugung von Ammoniak durch Zersetzung unter den Reaktionsbedingungen geeignete Verbindungen, verwendet werden können. Die katalytische Methode in der Gasphase ist jedoch kostspielig und weist darüberhinaus den Nachteil auf, daß Schwefeloxide (die manchmal als SOx bezeichnet werden) nicht entfernt werden können und der Katalysator häufig durch SO vergiftet wird. Darüberhinaus können feste Staubteilchen in den Abgasen die Katalysatorschicht blockieren und die Behandlung muß bei hohen Temperaturen durchgeführt werden. Zusätzlich zu derartigen Nachteilen, die sich aus der Betriebsweise und der Ausrüstung ergeben, ist die Steuerung der als Reduktionsmittel beschickten Ammoniakmenge mühsam und schwierig. Falls es sich um eine geringe Menge handelt, kann die gewünschte Reduktionswirkung nicht voll entfaltet werden, und große Mengen führen dazu, daß die Abgase toxisches Ammoniak enthalten. In der deutschen Patentschrift wird die Verwendung von Hydrazin bei Gas-Flüssigkeits-Kontaktmethoden nicht beschrieben, auch wird kein spezielles Beispiel unter Anwendung von Hydrazin bei katalytischen Reduktionsmethoden in der Gasphase gegeben.
  • Ein bekanntes Verfahren vom Gas-Flüssigkeits-Kontakttyp umfaßt den Kontakt eines NOx enthaltenden Abgases mit einer wäßrigen Lösung von Hydrazin oder seinen Salzen oder einer Lösung eines niedrigen Alkanols (japanische Patentveröffentlichung 20088/74 vom 22. Februar 1974). Diese Veröffentlichung beschreibt Ausführungsformen,bei denen Hydrazin oder seine Salze zusammen mit einem Reduktionsmittel wie Alkalihydroxiden, Natriumthiosulfat, Natriumchlorit, Natriumsulfit, Hydroxylamin oder Salze des Hydroxylamins verwendet werden. Wie aus den später ausgeführten Vergleichsversuchen und der beigefügten Zeichnung (Kurven Nr. 1 und 2) ersichtlich ist, zeigt die Verwendung von Hydrazin entweder allein oder zusammen mit Reduktionsmitteln keine zufriedenstellende Wirkung bei der Entfernung von NOx beim Gas-Flüssigkeits-Kontakt-Verfahren. Darüberhinaus wird gemäß der genannten Patentveröffentlichung die Absorption von NO2-reichem NOx nach der vorstehenden Methode beschrieben und es wird lediglich ausgeführt, daß gute Ergebnisse erzielt werden können, wenn die Temperatur 5000 oder darunter beträgt.
  • Die Konzentration des in die Lösung gemäß dieser Technik einzuführenden NOx liegt bei Höhen von 1200 bis 2500 ppm und man erhält gute Ergebnisse, wenn das NOx/N0-Verhältnis in dem NOx-Gas mindestens 1,5 beträgt. Im allgemeinen enthalten jedoch Verbrennungsgase NOx in einer Konzentration von unter 450 ppm und weisen geringe Mengen oder kein N02 auf. Daher liegt das N02/NO-Verhältnis unter 0,1.
  • Andere bekannte Methoden umfassen beispielsweise die Behandlung von NOx mittels der Gas-Flüssigkeits-Kontaktmethode der japanischen Patentveröffentlichung 126667/74 vom 4. Dezember 1974, wobei die Anwendung einer wäßrigen Lösung vorgesehen ist, die eine Eisen-II-Verbindung enthält, die ein 2-wertiges Eisenion ergeben kann wie Eisen-II-sulfat oder Eisen-II-chlorid und einen Chelat-Liganden enthält wie Äthylendiamintetraessigsäure. Eine weitere Methode zur Behandlung von NOx im Gas-Plüssigkeits-Eontakt ist in der französischen Patentschrift 2 258 214 beschrieben und besteht darin, eine wäßrige ein Eisen-II-Ion, eine organische Verbindung, die zur Bildung einer Chelatverbindung mit dem Eisen-Il-lon geeignet ist (z. B. Äthylendiamintetraessigsäure) und ein Sulfition enthaltende wäßrige Lösung zu verwenden. Diese Empfehlungen führen jedoch nur zu nicht zufriedenstellenden Ergebnissen, was aus den später aufgeführten Vergleichsversuchen und den beigefügten Zeichnungen (Kurve Nr. 3 bis 8) ersichtlich ist.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung war daher die Schaffung einer verbesserten Wirkung zur Entfernung von NOx bei den vorstehend beschriebenen Methoden vom Gas-Flüssigkeits-Kontakt-Typ, bei denen ein Abgas, das NOx enthält, mit einer wäßrigen Lösung behandelt wird, die ein Ion oder eine Verbindung mit reduzierender Wirkung auf Oxide des Stickstoffs enthält.
  • Es wurde nunmehr gefunden, daß es durch die Verwendung einer wäßrigen Lösung,die eine spezielle Kombination von (i) einer Hydrazinverbindung, (ii) eines 2-wertigen oder 3-wertigen Eisenions und (iii) einer organischen Verbindung, die zur Bildung einer Chelatverbindung mit dem Eisenion geeignet ist, oder ein Alkalimetallsalz der organischen Verbindung enthält, möglich wird, NOx in einem ausgezeichneten prozentualen Ausmaß zu entfernen, wobei die Entfernungswirkung über lange Zeiträume hinweg erhalten bleibt.
  • Bei der Behandlung von NOx können NO, und N203 relativ leicht entfernt werden, da sie relativ gut in Wasser löslich sind und gegenüber alkalischen Lösungen hoch reaktiv sind; die Entfernung von NO ist jedoch schwierig. Es hat sich gezeigt, daß die bisherigen Empfehlungen auf der Basis der Verwendung von Hydrazinverbindungen entweder allein oder zusammen mit Alkalihydroxiden oder Hydroxylamin nur zu einer geringen prozentualen Entfernung von NO führen können, was die beigefügten Kurven Nr. 1 und 2 zeigen. Andere Empfehlungen unter Anwendung einer Kombination eines Eisen-II-Ions mit Äthylendiamintetraessigsäure, gegebenenfalls mit einem Sulfition, führen ebenfalls zu einer unbefriedigenden prozentualen Entfernung von NO, was die beigefügten Kurven Nr. 3 und 4 zeigen. Im letzteren Falle beträgt die prozentuale Entfernung von NO etwa 20 bis 50 nach etwa 30 Minuten nach Beginn des Betriebs und fällt nach etwa einer Stunde auf etwa 8 bis 40 % ab. Im Gegensatz hierzu, kann man mit der erfindungsgemäßen Verfahrensweise unter Anwendung einer wäßrigen Lösung der speziellen Kombination mit gegebenenfalls einem oberflächenaktiven Mittel eine prozentuale NO-Entfernung erzielen, die bei etwa 95 % liegt, was die Kurven Nr.
  • I bis III der beigefügten Zeichnung zeigen und es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß diese hohe prozentuale Entfernung während langer Zeiträume beibehalten wird. Auch wurde gefunden, daß bei Verwendung verschiedener anderer Reduktionsmittel anstelle der Hydrazinverbindung in der angegebenen Kombination der überragende Entfernungseffekt und seine Dauerhaftigkeit nicht erzielt werden können, was die Kurven Nr. 5 bis 8 der beigefügten Zeichnung zeigen.
  • Bei den bisherigen Empfehlungen ist die Verwendung eines Ferroions (eines 2-wertigen Eisenions) wesentlich. Die beträchtliche Verringerung der prozentualen Entfernung von NO innerhalb kurzer Zeit wurde der Oxidation des Ferroions zum Ferriion durch die Einwirkung von Sauerstoff zugeschrieben, der in den Abgasen enthalten ist und als Versuch dies auszugleichen, wurde die gleichzeitige Verwendung eines Sulfitions versucht.
  • Erfindungsgemäß hat es sich überraschenderweise gezeigt, daß man nicht nur 2-wertige Eisenionen, sondern auch 3-wertige Eisenionen in der speziellen Kombination der wäßrigen Lösung verwenden kann. Auch ist der Gehalt von molekularem Sauerstoff in dem zu behandelndem Abgas nicht schädlich und führt sogar häufig zu besseren Ergebnissen.
  • Bei den beschriebenen Verfahren, die unter Anwendung von Sulfitionen durchzuführen sind, werden die Sulfitionen während der Entfernungsbehandlung von NOx oxidiert und erscheinen als Sulfatsalze in dem Behandlungssystem. Es wird daher notwendig, die Sulfatsalze gelegentlich zu entnehmen und zu verwerfen, oder sie beispielsweise mit Ca(OH)2 zur Verwertung als Gips umzusetzen. Eine derartige komplizierte Nachbehandlung ist jedoch nicht nur unwirtschaftlich, sondern kann zu weiteren Umweltverschmutzungen führen. Im GegensatzIm#Gegensatz hierzu erfordert das erfindungsgemäße Verfahren keine derartigen Nachbehandlungsstufen, so daß auch keine Gefahr einer weiteren Umweltverschmutzung besteht.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines verbesserten Verfahrens zur Entfernung von NOx aus einem NOx enthaltenden Abgas mit einer beträchtlich verbesserten Entfernungswirkung, die während langer Zeiträume beibehalten wird.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung einer wäßrigen Lösung, die zur Anwendung beim erfindungsgemäßen Verfahren geeignet ist. Diese und andere Gegenstände sowie Vorteile der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung genauer ersichtlich.
  • Die beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Entfernung von Oxiden des Stickstoffs aus Abgasen, die diese enthalten, durch ein Gas-Flüssigkeits-Kontaktverfahren verwendete spezielle wäßrige Lösung enthält Wasser und (i) mindestens eine Hydrazinverbindung, ausgewählt aus der Gruppe von Hydrazin, Hydrazinhydrat und Salzen anorganischer Säuren des Hydrazins.
  • (ii) ein 2-wertiges oder 3-wertiges Eisenion und (iii) eine organische Verbindung, die zur Bildung einer Chelatverbindung mit dem Eisenion (ii) geeignet ist oder ein Alkalimetallsalz der organischen Verbindung.
  • Das Salz des Hydrazins mit der anorganischen Säure umfaßt beispielsweise Hydrochloride, Sulfate, Carbonate, Bicarbonate und Phosphate des Hydrazins. Sie können entweder allein oder in Kombination von zweien oder mehreren verwendet werden. Im Hinblick auf die Behandlung des nach der Entfernung von NO verbleibendem Abwasseis ist die Verwendung von Hydrazinhydrat gegenüber den Salzen bevorzugt, die Säurereste hinterlassen. Die während der Herstellung von Hydrazin erhaltene Hydrazinlösung kann direkt beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden.
  • Das 2-wertige oder 3-wertige Eisenion kann unter Anwendung von Verbindungen, vorzugsweise anorganischen Verbindungen gebildet werden, die dazu geeignet sind, die Eisenionen durch Auflösen in wäßriger Lösung zu bilden. Beispiele sind Eisen-II-sulfat, Eisen-III-sulfat, Eisen-II-chlorid, Eisen-III-chlorid, Eisen-II-phosphat, Eisen-III-phosphat und Eisen-II-carbonat.
  • Organische Verbindungen, die zur Bildung von Chelatverbindungen geeignet sind, weisen vorzugsweise mindestens ein Stickstoffatom in ihrer Molekülformel und 2 bis 6 Reste der Formel auf. Spezielle Beispiele umfassen Iminodiessigsäure, Nitrilotriessigsäure, Äthylendiamintetraessigsäure, Diäthylentriaminpentaessigsäure, N-Hydroxyäthylendiamin-N,N' ,N'-triessigsäure, Cyclohexan-1 ,2-diamintetraessigsäure, Triäthylenaminhexaessigsäure, Athylenglykoldiäthylätherdiamintetraessigsäure und Äthylendiamintetrapropionsäure. Unter diesen wird am häufigsten die Athylendiamintetraessigsäure (EDTA) verwendet. Diese organischen Verbindungen können in Form von Alkalimetallsalzen wie Natriumsalzen verwendet werden.
  • Die geeignete Menge der Hydrazinverbindung (i), die beim erfiudungsgemäßen Verfahren verwendet wird, liegt bei mindestens 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der wäßrigen Lösunge Gewöhnlich beträgt die Menge bis zu etwa 5 Gewichtsprozent, obwohl auch größere Mengen verwendet werden können. Die Menge liegt vorzugsweise bei etwa 1 bis etwa 5 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt bei etwa 1 bis etwa 3 Gewichtsprozent.
  • Die geeignete Menge des Eisenions (ii), berechnet als Eisenatom einer Eisenverbindung, die zur Bildung des Eisenions zugesetzt wird, beträgt mindestens 0,01 Mol/Titer, bezogen auf das Volumen der wäßrigen Lösung. Gewöhnlich können Mengen bis zu etwa 0,3 Mol/Liter verwendet werden, jedoch sind auch größere Mengen erlaubt. Die Menge liegt vorzugsweise bei etwa 0,01 bis 0,3 Mol/Liter, besonders bevorzugt bei etwa 0,02 bis 0,15 Mol/Liter.
  • Die geeignete Menge der organischen Verbindung oder ihres Alkalimetallsalzes (iii) liegt bei mindestens etwa dem 1/2 Molfachen des Eisenions (ii).Vorzugsweise liegt sie bei mindestens etwa dem 2/3 Mol-fachen. Gewöhnlich ist die Menge etwa äquimolar zum Eisenion, obwohl auch größere Mengen verwendet werden können.
  • Die wäßrige Lösung, die die Verbindungen (i), (ii) und (iii) enthält und gemäß der Erfindung verwendet wird, kann darüberhinaus ein oberflächenaktives Mittel enthalten; die gleichzeitige Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln fahrt häufig zu besseren Ergebnissen bei der Entfernung von NOX. Beispiele für oberflächenaktive Mittel sind nicht ionische oberflächenaktive Mittel wie Polyoxyäthylenalkyläther, Polyoxyäthylenalkylphenyläther, Polyoxyäthylenfettsäureester, Sorbitanalkylester und Polyoxyäthylensorbitanalkylester; anionische oberflächenaktive Mittel wie Salze von Schwefelsäureestern von höheren Alkoholen, Alkylarylsulfonsäuresalze, Sulfonsäuresalze von 2-basischen Fettsäureestern und Sulfonsäuresalze oder Schwefelsäure salze von Fettsäureamiden; und kationische oberflächenaktive Mittel wie halogenierte Trimethylaminoäthylalkylamide, Alkylpyridiniumschwefelsäuresalze oder Alkyltrimethylammoniumhalogenide.
  • Im allgemeinen verwendet man diese Mittel in einer Menge von etwa 20 bis etwa 100 ppm.
  • Gegebenenfalls kann die wäßrige Lösung weiter ein alkalisches Mittel wie Natriumhydroxid , Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid oder Magnesiumhydroxid enthalten. Die Menge des alkalischen Mittels liegt derart, daß sie ausreicht, den pH-Wert der wäßrigen Lösung einzustellen. Gegebenenfalls kann darüberhinaus ein anderes Reduktionsmittel wie Natriumsulfit, Natriumbisulfit oder Natriumthiosulfat ebenfalls in die wäßrige Lösung eingebracht werden.
  • Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Abgas, das NOx enthält, mit der vorstehend beschriebenen wäßrigen Lösung in Kontakt gebracht. Vorzugsweise führt man den Kontakt bei einem pH-Wert der Lösung von mindestens etwa 3 durch. Im allgemeinen liegt der pH-Wert der wäßrigen Lösung während der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorzugsweise bei etwa 3 bis etwa 12, besonders bevorzugt bei etwa 5 bis etwa 9. Der optimale pH-Wert der wäßrigen Lösung liegt bei etwa 7 + 1.
  • Wie vorstehend erwähnt, kann molekularer Sauerstoff in dem Abgas vorhanden sein, ohne daß sich dies nachteilig auf die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens auswirkt. Die geeignete Kontakttemperatur liegt bei mindestens etwa 50C, vorzugsweise bei etwa 5 bis etwa 9000 und besonders bevorzugt bei etwa 15 bis etwa 7000.
  • Der Kontakt zwischen der wäßrigen Lösung und dem Abgas kann beim erfindungsgemäßen Verfahren nach jeder gewünschten Methode und mit jeglicher Einrichtung erfolgen, die einen ausreichenden Kontakt zwischen den beiden ermöglichen; es kann entweder nach einer Gleichstrom- oder Gegenstrom-Kontaktmethode gearbeitet werden.
  • Die folgenden Beispiele und Vergleichsversuche dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung. In diesen Beispielen wurde die Analyse von NOx durch Differentialspektrometrie (Derivative Spectrometry) bestimmt (vgl. genauer Application of Derivati.ve Spectrometry to the Analysis of grace Gases, AIAA Paper No.
  • 71-1045).
  • Beispiel 1 Eine Behandlungslösung (0,400 Mol/Liter Hydrazin, 0,091 Mol/Liter Fe2+, 0,091 Mol/Liter EDTA.2Na), erhalten durch Zusatz von 3,17 x 10 -3 Mol eines Chelats, das sich von einem Eisen-II-Ion und Dinatriumäthylendiamintetraacetat ableitet (Fe2+-EDTA) zu 35 ml einer 2,0 gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von Hydrazinhydrat wurde in eine zylindrische Waschflasche mit einem Innendurchmesser von 3,8 cm, ausgerüstet am Boden mit einem Glasfilter zum Einblasen von Gas, eingebracht und das Niveau der Lösung wurde auf 3,2 cm eingestellt.
  • Ein Boiler-Abgas wurde in die Behandlungslösung in der Flasche mit einer Geschwindigkeit von 150 ml/Minute durch das Glasfilter eingeleitet. Die Zusammensetzung des Abgases unmittelbar vor dem Eintritt in die Waschflasche betrug NOx 170-178 ppm (NO2 0-1 ppm, der Rest im wesentlichen NO), C02 10-11 %, 2 4-5 %, N2 75-76 %, H20 9-10 % 50x 400-420 ppm (SO3 10-20 ppm, der Rest so2). Die Temperatur der Erwärmungslösung wurde auf 2000 gehalten und der ursprüngliche pH-Wert der Lösung betrug 9.
  • Das in dem Abgas enthaltene N°x das die Flasche verließ, wurde kontinuierlich durch Differentialspektrometrie bestimmt.
  • Änderungen der prozentualen Entfernung von NO mit der Zeit wurden aufgetragen, wobei man die Kurve Nr. I der beigefügten Zeichnung erhielt.
  • Beispiel 2 Das Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch 3,18 x 10 3 Mol eines Chelats aus einem Eisen-III-Ion und Äthylendiamintetraessigsäure (Fe3+-EDIA) anstelle des Chelats des Eisen-Il-lons (Be2+-EDTA) des Beispiels 1 verwendet wurde.
  • Die Anderungen der prozentualen Entfernung von NO wurden aufgetragen und man erhielt die Kurve Nr. II der beigefügten Zeichnung. Die Ergebnisse erwiesen sich im wesentlichen als gleich mit denen des Beispiels 1.
  • Beispiel 3 Das Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch 35 ml einer wäßrigen Lösung von Hydrazinhydrochlorid mit einer Konzentration von 0,400 Mol/Liter anstelle von 35 ml der wäßrigen Lösung des Hydrazinhydrats verwendet wurden und der ursprüngliche pH-Wert der Behandlungslösung wurde mit Natriumhydroxid auf 9 eingestellt.
  • Man erhielt im wesentlichen die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel 1.
  • Beispiel 4 Das Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch 50 ppm eines Natriumalkylbenzolsulfonats als oberflächenaktives Mittel der Behandlungslösung zugesetzt wurden.
  • Die Anderungen der prozentualen Entfernung von NO wurden aufgetragen, wobei man die Kurve III der beigefügten Zeichnung erhielt.
  • Beispiel 5 Das Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch 3,16 x 10 3 Mol eines Chelats von Eisen-II-Ionen und Äthylendiamintetraessigsäure anstelle des in Beispiel 1 verwendeten Chelats eingesetzt wurden.
  • Man erhielt im wesentlichen die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel 1.
  • Beispiel 6 Das Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch anstelle der dort verwendeten Behandlungslösung 35 ml einer Behandlungslösung eingesetzt wurden, die man durch Auflösen von 2,380 g Eisen-II-sulfat (FeS04.7H20) und 2,251 g Dinatriumäthylendiamintetraacetat (EDDA 2Na 2H20) in 70 ml Wasser in einem Becher bei erhöhter Temperatur unter Zusatz von 2p00 g 100 prozentigem Hydrazinhydrat und weiterem Zusatz von Wasser erhielt, um das Gesamtvolumen auf 100 ml zu ergänzen; dabei verwendete man eine 100-ml-Meßflasche (die resultierende wäßrige Lösung enthielt 0,400 Mol/Liter Hydrazin, 0,091 Mol/Liter Eisen-II-Ionen und 0,060 Mol/Liter EDTA.2Na).
  • Die erhaltenen Ergebnisse waren im wesentlichen denen von Beispiel 1 gleich.
  • Vergleichsversuch 1 Das Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch anstelle der dort verwendeten Behandlungslösung 35 ml einer 2,0 gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von Hydrazinhydrat allein verwendet wurden.
  • Die Ergebnisse sind in der Kurve 1 der beigefügten Zeichnung aufgetragen. Aus dieser Kurve ist ersichtlich, daß die wäßrige Lösung von Hydrazinhydrat allein lediglich zu einer sehr geringen Entfernung von NO führt.
  • Vergleichsversuch 2 Das Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch 35 ml einer wäßrigen Lösung von 2,0 Gewichtsprozent Hydrazinhydrat (0,4 Mol/Liter ) und 4,2 Gewichtsprozent Hydroxylaminhydrochlorid (0,6 Mol/ Liter) anstelle der in Beispiel 1 verwendeten Behandlungslösung eingesetzt wurden.
  • Die Ergebnisse glichen denen des Vergleichsversuchs 1 und sind in der Kurve 2 der beigefügten Zeichnung aufgeführt.
  • Vergleichsversuch 3 Das Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch 35 ml einer wäßrigen Lösung von Fe2.t-EDTA in einer Konzentration von 3,05 x 10 3 Mol/35 ml anstelle der Behandlungslösung des Beispiels 1 verwendet wurden.
  • Wie aus der Kurve 3 der beigefügten Zeichnung ersichtlich ist, war die Entfernung von NO zunächst sehr groß, verringerte sich jedoch innerhalb kurzer Zeit.
  • Vergleichsversuch 4 Das Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch eine Behandlungslösung verwendet wurde, die erhalten wurde durch Zusatz von 3,10 x 10 -3 Mol Fe2+-EDTA zu 35 ml einer wäßrigen Lösung von Natriumsulfit in einer Konzentration von 1,25 Mol/Liter. Die Ergebnisse sind in der Kurve Nr. 4 der beigefügten Zeichnung aufgeführt.
  • Bei diesem Vergleich wurde Natriumsulfit als Reduktionsmittel verwendet. Ein Vergleich der Kurve I mit der Kurve 4 zeigt deutlich, daß die prozentuale Entfernung von NO im Verg1eichsversuch 4 geringer ist, als im Beispiel 1.
  • Vergleichsversuch 5 Das Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch eine Behandlungslösung,erhalten durch Zusatz von 3,15 x 10 -3 Mol Fe2+-EDTA zu 35 ml einer 4,2 gewichtsprozentrigen wäßrigen Lösung von Hydroxylaminhydrochlorid (0,6 Mol/Liter) anstelle der Behandlungslösung des Beispiels 1 verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in der Kurve 5 der beigefügten Zeichnung aufgeführt.
  • Vergleichsversuch 6 Das Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch eine Behandlungslösung, erhalten durch Zusatz von 3y20 x 10 3 Mol Fe2+-EDTA zu 35 ml einer wäßrigen Lösung von Hydrochinon in einer Konzentration von 0,6 Mol/Liter anstelle der Behandlungslösung des Beispiels 1 verwendet wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Kurve 6 der beigefügten Zeichnung aufgeführt.
  • Vergleichsversuch 7 Das Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch eine Behandlungslösung, erhalten durch Zusatz von 3,17 x 10 -3 Mol Be2+ EDTA zu 35 ml einer wäßrigen Lösung von Natriumthiosulfat in einer Konzentration von 0,6 Mol/Liter anstelle der Behandlungslösung des Beispiels 1 verwendet wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Kurve 7 der beigefügten Zeichnung aufgeführt.
  • Vergleichsversuch 8 Das Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch eine Behandlungslösung,erhalten durch Zusatz von 3,21 x 10 -3 Mol Fe2+-EDTA zu 35 ml einer wäßrigen Lösung von Natriumbisulfit in einer Konzentration von 0,6 Mol/Liter anstelle der Behandlungslösung des Beispiels 1 verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in der Kurve 8 der beigefügten Zeichnung aufgeführt.
  • Die in den Beispielen 1 bis 6 und den Vergleichsversuchen 1 bis 8 erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 1 zusammengestellt.
  • Tabelle 1
    Prozentuale Entfernung von NO
    Minuten Stunde 3 Stunden 5 Stunden
    Belsp. 1 94.5 92.0 88.2 83.6
    2
    2 93.0 91.5 85.2 zu82.4
    " 3 3 94.3 92.0 88.3 83-3
    4 4 97.5 96.0 94.5 91.5
    5 5 94.3 92.2 89.0 83.5
    6 94.0 91.8 8715 83.0
    Vergleichs-
    versuch 1 2.6 2.5 2.5 2.4
    2 2 2.7 2.6 2.6 2.5
    3 3 22.5 6.3 6.3 4.0 4.0
    " 4 47.7 39.2 36.8 36.5
    " 5 - 34.2 13.0 7.4 7.0
    6 6 26.5 7.5 4.0 3.9
    7 7 53.2 42.6 39.2 34.5
    8 8 41.5 24.0 14.2 13.2
    Beispiele 7 bis 22 Das Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die Mengen der Komponenten (i) bis (iii), der pH-Wert der Behandlungslösung zu Beginn und die Temperatur der Lösung, wie in der Tabelle 2 angegeben, geändert wurden. Die erhaltenen Ergebnisse sind ebenfalls in der Tabelle 2 aufgeführt.
  • Tabelle 2
    Konzentrationen Prozentuale Entfernung v.NO
    Keine
    Hydrazin EDTA-Fe 2+ pera- Nach Nach Nach Nach
    Bei- hydrat (Mol/ tur 30 1 3 5
    spiel (Gew.-%) Liter) pH -(°C ) Minuten Stunde Stdn. Stdn.
    7 0.5 0.1 g.o 20 94 92 87 81
    8 1.0 0.1 9.0 20 94 93 88 83
    9 2s0 0.1 9.0 20 95 93 89 84
    10 5.0 0.1 9.0 20 96 95 90 85
    11 10.0 0.1 9.0 20 96 94 91 85
    12 2.0 0.01 8.5 20 88 83 77 72
    13 2.0 0.05 8.5 20 - 94 89 84 79
    . 14 2.0 0.l 8.'5 20 95 93 89 84
    15 2.0 0.15 8.5 20 97 94 89 85
    16 2.0 0.1 5 20 94 93 90 83
    17 2.0 0.1 7 20 96 94 90 85
    18 2.0 0.1 9 20 95 93 89 84
    19 2.0 0.l 9.0 10 95 93 90
    20 2.0 0.1 9.0 30 94 93 89 85
    21 2.0 .0.1 9.0 50 96 95 90 86
    22 2.0 0.1 9.0 70 97 95 89 84
    ~Beispiel 23 Das Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch 35 ml einer Behandlungslösung,erhalten durch Auflösen von 3,804 g Äthylenglykoldiäthylätherdiamintetraacetat und 1,268 g Eisen-II-chlorid in 70 ml Wasser, Zusatz von 2,002 g Hydrazinhydrat und weiterem Zusatz von Wasser auf ein Gesamtvolumen von 100 ml in einer 100-ml-Meßflasche anstelle der Behandlungslösung des Beispiels 1 verwendet wurde (die resultierende wäßrige Lösung enthielt 0,400 Mol/Liter Hydrazin, 0,100 Mol/Liter eines Eisen-II-Ions und 0,100 Mol/Liter Äthylenglykoldiäthylätherdiamintetraacetat). Man erhielt im wesentlichen die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel 1.

Claims (5)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Entfernung von Oxiden des Stickstoffs aus diese enthaltenden Abgasen durch ein Gas-Flüssigkeits-Kontaktverfahren, bei dem das Abgas mit einer wäßrigen Lösung in Kontakt gebracht wird, die ein Ion oder eine Verbindung mit reduzierender Wirkung auf die Oxide des Stickstoffs enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Lösung einsetzt, die Wasser und (i) zumindest eine Hydrazinverbindung,ausgewählt aus der Gruppe von Hydrazin, Hydrazinhydrat und Salzen anorganischer Säuren des Hydrazins, (ii) ein 2-wertiges oder 3-wertiges Eisenion und (iii) eine organische Verbindung, die zur Bildung einer Chelatverbindung mit dem Eisenion geeignet ist oder ein Alkalimetallsalz der organischen Verbindung enthält.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Chelat-bildende organische Verbindung (iii) eine Verbindung verwendet, die mindestens ein Stickstoffatom in seiner Molekülformel enthält und 2 bis 6 Reste der Formel aufweist.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die wäßrige Lösung und das Abgas bei einer Temperatur von etwa 5 bis etwa 90 0C in Kontakt bringt, wobei man den pH-Wert der Lösung bei etwa 3 bis etwa 12 hält.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Menge der Hydrazinverbindung (i) von mindestens 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der wäßrigen Lösung; eine Menge des Eisenions (ii) von mindestens 0,01 Mol/Liter, bezogen auf das Volumen der wäßrigen Lösung, ausgedrückt als Mol Eisenatom, in einer Eisenverbindung, die zur Bildung des Eisenions zugesetzt wurde; und eine Menge der organischen Verbindung oder ihres Alkalimetallsalzes (iii) von mindestens etwa dem 1/2 molar-fachen des Eisenions (ii) verwendet.
  5. 5. Wäßrige Lösung zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, enthaltend Wasser und (i) mindestens eine Hydrazinverbindung, ausgewählt aus der Gruppe von Hydrazin, Hydrazinhydrat und Salzen anorganischer Säuren von Hydrazin, (ii) ein 2-wertiges oder 3-wertiges Eisenion und (iii) eine organische Verbindung, die zur Bildung einer Chelatverbindung mit dem Eisenion geeignet ist oder ein Alkalimetallsalz der organischen Verbindung.
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