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Rolladen
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Die Erfindung betrifft einen Rolladen, dessen aus Kunststoff bestehende
Hohlstäbe sich, wenn sie ohne Spalt übereinander angeordnet sind, selbsttätig gegen
ein Kippen relativ zum benachbarten Stab in Aufrollrichtung sichern und an ihrer
abgeschrägten Oberseite eine angeformte, hakenförmige Leiste aufweisen, welche durch
einen Schlitz in der ebenfalls abgeschrägten und bei #spaltfreier Anordnung der
Stäbe auf der Oberseite des benachbarten Stabes aufliegender Unterseite in das Innere
dieses Stabes eingreift.
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Bei einem bekannten Rolladen dieser Art (DT-OS 23 03 525) wird ein
Kippen der Stäbe bei herabgelassenem Rolladen entweder mit Hilfe von Sperrelementen
bewirkt, welche jedoch in die Enden der Hohlstäbe eingebaut werden müssen, was einen
erheblichen Aufwand bedingt, oder mit Hilfe der gegen die hakenförmige Leiste hin
geneigten Oberseitetdes Stabes und einer engen Führung der hakenförmigen Leiste
in dem sie aufnehmenden Hohlstab. Diese Art der Sicherung ist jedoch nicht zuverlässig,
da die hakenförmige Leiste eine geringe Steifigkeit hat und die Sicherung nur wirksam
ist, wenn die die Leisten in Anlage aneinanderhaltende Kraft größer ist als die
im Sinne des Kippens auf die Stäbe einwirkende Kraft.
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Da in der Regel auf die oberen sich direkt vor der Aufwickelwalze
befindenden Stäbe keine nennenswerte Kraft in Richtung zum benachbarten Stab hin
einwirkt, sind diese Stäbe nur unvollkommen gegen ein Kippen in der Aufrollrichtung
gesichert. Damit ist auch die Sicherung des Rolladens gegen ein Hochschieben mangelhaft.
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Zwar läßt sich dieser Mangel mit Hilfe von Sperrelementen beseitigen,
welche in die Rolladenstäbe eingebaut werden. Derartige Sicherungen sind aber mit
einem erheblichen Aufwand verbunden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rolladen zu schaffen,
bei dem auch. ohne einzubauende Verriegelungselemente eine zuverlässige Sicherung
gegen ein Hochschieben vorhanden ist. Bei einem Rolladen der eingangs genannten
Art ist diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß an jedem
Stab in einem bei spaltloser Anordnung der Stäbe vom unmittelbar darüber angeordneten
Stab bedeckten Bereich und in dem diesen Bereich des nächsten Stabes bedeckenden
Bereich wenigstens ein Paar von angeformten Sicherungselementen vorgesehen ist,
die als eine sich in Stablängsrichtung erstreckende Rille und eine bei spaltloser
Anordnung in diese Rille eingreifender Steg ausgebildet sind.
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Da ein Kippen eines Stabes relativ zum benachbarten Stab nicht möglich
ist, wenn sein Sicherungselement und das zugeordnete Sicherungselement des benachbarten
Stabes ineinander eingerastet sind, hängt die Sicherungswirkung nicht von der Kraft
ab, mit der die Stäbe gegeneinander gedrückt werden, sondern von der Haltekraft
der Sicherungselemente Diese kann aber in einfacher Weise so groß gemacht werden,
daß die üblicherweise auftretenden Belastungen aufgenommen werden können,ohne daß
die Sicherungselemente ausrasten.
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Wenn, wie dies insbesondere bei Stäben aus Kunststoff oder Aluminium
vorteilhafterweise der Fall ist, das Verbindungselement als eine angeformte, hakenförmige
Leiste ausgebildet ist, ist vorzugsweise der eine Teil jedes Sicherungselementenpaares
in dem durch die nach außen hin weisende Seite der hakenförmigen Leiste und den
sich an diese anschließenden Abschnitt der abgeschrägen Oberseite des Stabes definierten
Bereich angeordnet.
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Damit eine Verriegelung der Stäbe nicht nur dann möglich ist, wenn
diese in einer gemeinsamen Ebene liegen, sondern auch dann, wenn sie schon einen
gewissen Kippwinkel miteinander einschließen ~wie dies in der Regel bei denjenigen
Stäben der Fall ist, die sich am Übergang zur Aufwickelwalze befinden, ist bei einer
bevorzugten Ausführungsform wenigstens eine zusätzliche Rille vorgesehen, die auf
den zugeordneten Steg bei einer gekippten Stellung des einen Stabes ausgerichtet
ist. Die Sicherung wird ebenso wie diejenige der sich in einer gemeinsamen Ebene
befindenden Stäbe erst gelöst, wenn die Stäbe auseinandergezogen werden, wie dies
der Fall ist, wenn die Aufwickelwalze gedreht wird.
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Damit die Sicherungselemente zuverlässig einrasten, wenn die übereinander
angeordneten Stäbe in Anlage aneinander kommen, und zuverlässig wieder ausrasten,
wenn die Aufwickelwalze gedreht und dabei die Stäbe nacheinander hochgezogen werden,
weisen bei einer vorteilhafter Ausführungsform die ineinandergreifenden Sicherungselemente
schräge,
ein Einrasten und ein Ausrasten infolge einer Bewegung der Stäbe gegeneinander bzw.
voneinander.weg gestattende Anlageflächen auf. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
hat jede Rille ein Keilprofil und die zugeordnete Leiste eine daran angepaßte Querschnittsform.
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Sowohl im Hinblick auf die Kräfteverhältnisse als auch auf eine günstige
Fertigungsmöglichkeit sind bei einer bevorzugten Ausführungsform die Rille oder
Rillen an der in ihrem Fußbereich verstärkt ausgebildeten, hakenförmigen Leiste
und der Steg an der Innenseite der außenliegenden Wand des Stabes vorgesehen.
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Die auf die Sicherungselemente einwirkende Kraft bei einer Belastung
der Stäbe im Sinne des Aufwickelns ist dann gegen die Flanken der Rille und des
Steges gerichtet, wodurch sich eine maximale Haltekraft erreichen läßt.
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Vorteilhafterweise besteht die die hakenförmige Leiste tragende Oberseite
des Stabes aus einem schmäleren, sich von der Leiste zur Außenwand des Stabes und
einem breiteren, sich von der Leiste zur Innenwand erstreckenden Bereich. Durch
eine solche unsymmetrische Gestaltung lassen sich besonders günstige Hebeiverhält
nisse für die Sicherungselemente bei einer Belastung der Stäbe im Sinne eines Kippens
in Aufrollrichtung bei ineinandergreifenden Sicherungselementen erzielen.
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Um bei einem spalt losen Aneinanderliegen der Stäbe den Sicherungseffekt
noch zu verstärken, bilden bei einer Ausführungsform die beiden Bereiche der Oberseite
des Stabes ein dachförmiges Profil. AußeFdel hat die nach unten weisende Flanke
des gegebenenraiis Steges und/die Unterseite der ihn tragenden Wand eine der Neigung
des schmalen Bereiches der Oberseite angepaßte Neigung.
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Die hierdurch erreichte keilförmige Ausbildung der Oberseite verstärkt
die Sicherung gegen ein Kippen der Stäbe relativ zueinander in der Aufrollrichtung,
solange auf die Stäbe eine Kraft einwirkt, welche sie in Anlage aneinander zu halten
sucht.
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Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigen je im Querschnitt Fig. 1
zwei Stäbe eines Rolladens in einer Anordnung mit maximalem Spalt zwischen beiden
Stäben, Fig. 2 die beiden Stäbe gemäß Fig. 1 in vollständig auseinandergezogener
Anordnung und mit maximalem Kippwinkel, Fig. 3 die beiden Stäbe bei spaltloser Anlage
aneinander und einer Anordnung in einer gemeinsamen Ebene, Fig. 4 die beiden Stäbe
in einer Anordnung in einer gemeinsamen Ebene, jedoch mit einem geringen Spalt,
Fig. 5 die beiden Stäbe in verriegeltem Zustand bei einem geringen Kippwinkel.
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Die als Ganzes mit 1 bezeichneten, aus Kunststoff bestehenden Stäbe
des Rolladens sind als einstückige Hohlstäbe ausgebildet und haben alle gleiches
Querschnittsprofil sowie gleiche Länge.
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Wie beispielsweise Fig. 1 zeigt, sind die Außenwand 2 und die Innenwand
3, die im Ausführungsbeispiel eben ausgebildet sind und parallel zueinander liegen,
durch zwei senkrecht auf ihnen stehende Zwischenwände 4 sowie eine die Oberseite
bildende Abschlußwand 5 miteinander verbunden. Der Stab 1 weist daher drei sich
in seiner Längsrichtung erstreckende und voneinander getrennte Kammern auf. Die
Abschlußwand 5 bildet ein dachartiges, jedoch bezüglich der Mittelebene zwischen
der Außenwand und der Innenwand unsymmetrisches Profil, da der an die Außenwand
t angrenzende Bereich 5' schmäler ist als der an die Innenwand 3 angrenzende Bereich.
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Längs der Zone, in der die beiden Bereiche der Abschlußwand 5 aneinander
angrenzen, ist auf der Außenseite an die Abschlußwand 5 eine hakenförmige Leiste
6 angeformt, deren Endabschnitt zur Innenwand 3 hin gekrümmt ist. Im Bereich seines
Schaftes ist die Leiste 6 verstärkt, wobei die Verstärkung zu dem an die Abschlußwand
5 anschließenden Fuß hin zunimmt. Auf der nach außen weisenden Seite ist die hakenförmige
Leiste 6 am Übergang von ihrem Fuß zum Bereich 5' der Abschlußwand 5 mit einer sich
über die gesamte Länge der Leiste erstreckenden, im Profil keilförmigen Rille 7
versehen, welche zu der durch die Außenwand 2 definierten Ebene hin offen ist. Eine
gleich ausgebildete, zusätzliche Rille 8 ist im Abstand oberhalb der Rille 7 im
Schaft der Leiste 6 vorgesehen. Der breitere, an die Innenwand 3 anschließende Bereich
der Abschlußwand 5 ist auf seiner Außenseite mit mehreren Stufen 9 versehen, die-aneinander
anschließen und sich über die gesamte Länge des Stabes 1 erstrecken.
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An das untere Ende der Innenwand 3 schließt sich in einem spitzen,
der Neigung des breiteren Bereiches der Abschlußwand 5 angepaßten Winkel eine im
wesentlichen die Unterseite des Stabes bildende untere Abschlußwand 10 an, deren
Breite etwa gleich der Breite des entsprechend geneigten A8Sehnittes der oberen
Abschlußwand 5 ist. Die untere Abschlußwand/erstreckt sich also nicht bis zur Außenwand
2, so daß in der Unterseite des Stabes 1 ein Schlitz 11 vorhanden ist. An die Innenseite
der Außenwand 2 ist ein Steg 12 angeformt, der sich längs des unteren Randes der
Außenwand 2 erstreckt und ein keilförmiges, sich gegen die untere Abschlußwand 10
hin verjüngendes Keilprofil hat. Der Keilwinkel ist an den Keilwinkel der Rillen
7 und 8 angepaßt.
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Wie die Figuren zeigen, greift die hakenförmige Leiste 6 durch den
Schlitz 11 hindurch in die unterste Kammer des nach oben hin benachbarten Stabes
so ein, daß der gekrümmte Endabschnitt die untere Abschlußwand 10 hintergreift,
wodurch die Stäbe 1 miteinander verbunden sind. Hängen die Stäbe 1 jeweils an dem
unmittelbar über ihnen angeordneten Stab, wie dies Fig. 1 zeigt, dann stützt sich
das gekrümmte Ende ~ der hakenförmigen Leiste 6
auf der Innenseite
der unteren Abschlußwand 10 ab. Hierdurch wird die maximale Größe des Spaltes 13
festgelegt, der zwischen zwei benachbarten Stäben 1 vorhanden sein kann. Wie Fig.
2 zeigt, kann aus der in Fig. 1 dargestellten Anordnung der obere Stab in der Aufrollrichtung
um einen relativ großen Winkel gekippt werden. Wenn der maximale Kippwinkel erreicht
ist, stützt sich die durch die Innenwand 3 und die untere Abschlußwand 10 gebildete
Kante in der durch die hakenförmige Leiste 6 und den breiteren Abschnitt der oberen
Abschlußwand 5 gebildeten Kehle ab und das freie Ende der unteren Abschlußwand 10
ist in Anlage am freien Ende der hakenförmigen Leiste 6.
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Werden aus der in Fig. 1 dargestellten Anordnung heraus die Stäbe
1 so weit abgesenkt, daß sie spaltlos aneinander anliegen, wie dies der Fall ist,
wenn der Rolladen vollständig. herabgelassen ist, dann liegt die untere Abschlußwand
10 auf dem breiteren Bereich der oberen Abschlußwand 5 des darunterliegenden Stabes
auf. Ferner ist der Steg 12 in die Rille 7 eingerastet.
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Außerdem liegt die untere Flanke des Steges 12 auf dem Abschnitt 5'
der oberen Abschlußwand 5 auf. Der Eingriff des Steges 12 in die Rille 7 verhindert,
daß der obere Stab in die Aufrollrichtung, also bei einer Blickrichtung gemäß Fig.
3 nach links, gekippt werden kann. Der Rolladen kann deshalb nicht nach oben geschoben
werden, da hierzu ein Kippen der obersten Stäbe beim Einlaufen in den Rolladenkasten
unerläßlich ist. Die Versteifung der durch die Stäbe gebildeten, ebenen Wand wird
noch dadurch erhöht, daß das Gewicht der Stäbe und eine gegebenenfalls am unteren
Ende des Rolladens im Sinne eines Hochschiebens desselben angreifende Kraft die
keilförmige Oberseite der Stäbe in die keilnutförmige Unterseite des darüber angeordneten
Stäbe drückt.
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Wie Fig. 5 zeigt, sind die Stäbe 1 aber auch dann noch gegen ein Kippen
gesichert, wenn sie einen gewissen Winkel miteinander einschließen, wie dies bei
denjenigen Stäben der Fall ist, welche sich im Einlauf zum Rolladenkasten befinden.
Dies ist dadurch bedingt, daß bei dieser Winkelstellung der Steg 12 in die
zusätzliche
Rille 8 einrastet, während die durch die Innenwand 3 und die untere Abschlußwand
10 gebildete Kante auf einer der Stufen 9 aufsteht und durch die betreffende Stufe
dagegen gesichert ist, gegen die hakenförmige Leiste 6 hin abzurutschen.
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Beim Übergang von der in Fig. 3 dargestellten Stellung, bei der der
Steg 12 in die Rille 7 eingerastet ist, in die in Fig. 5 dargestellte Stellung,
bei der der Steg.in die Rille 8 eingreift, kommt es, wie die Fig. 4 zeigt, zu einer
Querverschiebung der beiden Stäbe 1. Bei dieser Querverschiebung, welche durch ein
ausreichendes Spiel im Schlitz 11 möglich ist, rastet der Steg 12 aus der Rille
7 aus, was durch die Neigung ihrer Flanken begünstigt wird. Außerdem federt die
Außenwand 2 etwas nach außen.
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Wird der Spalt 13 zwischen den beiden Stäben noch etwas mehr vergrößert,als
dies in Fig. 4 dargestellt ist, dann rastet der Steg 12 in die zusätzliche Rille
8 ein. Ein solches Einrasten ergibt sich aber auch: dann, wenn aus der in Fig. 1
dargestellten Stellung mit maximaler Größe des Spaltes 13 sich dieser mehr und mehr
verkleinert. Daher kommen beim Herablassen des Rolladens die im Obergangsbereich
zur Aufwickelwalze liegenden Stäbe selbsttätig in die in Fig. 5 dargestellte Kippstellung,
in der sie selbsttätig verriegelt werden.