DE2658001A1

DE2658001A1 - Kunststoffilm zur verwendung bei formgebungsverfahren

Info

Publication number: DE2658001A1
Application number: DE19762658001
Authority: DE
Inventors: Yasuo Kaku
Original assignee: Mitsubishi Heavy Industries Ltd
Current assignee: Mitsubishi Heavy Industries Ltd
Priority date: 1976-05-17
Filing date: 1976-12-21
Publication date: 1977-12-01
Also published as: FR2351765A1; DE2658001B2; FR2351765B1; DE2658001C3; GB1547920A; JPS52153716U; JPS5613085Y2

Description

Henkel, Kern, Feiler & Hänzel Patentanwälte

„. . i_ j ι λ -ri Möhlstraße 37

Mitsubishi Jukogyo D-8OOO München 80

Kabushiki Kaisha _Te, ■ 0 89/98 20 85-87

Tokio, Japan Telex: 0529802 hnkld

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Z I DEZ. 1976

Kunststoffilm zur Verwendung bei Formgebungsverfahren

Die Erfindung betrifft einen Kunststoffilm zur Verwendung bei Formgebungsverfahren, beispielsweise beim Unterdruckgießen, insbesondere einen Kunststoffilm, der innerhalb eines bevorzugten Temperaturbereichs ge- oder verformt werden kann.

Beim Unterdruckgießen werden als Dichtung die verschiedensten Kunststoffilme einer Stärke von 20 bis 200 11m verwendet. So wurden beispielsweise bei Gießverfahren Kunststoffilme aus Ithylen/Styrol-Mischpolymerisaten, Vinylacetat/Äthylen-Mischpolymerisaten und dergleichen zum Einsatz gebracht. Beim Erhitzen erweicht der jeweilige Kunststofffilm und wird dann während des Formherstellungsverfahrens an das Modell*. Έβΐ einer derartigen Formgebung steht die Erwärmungstemperatur des Kunststoffilms zweckmäßigerweise in enger Beziehung zu seinen elastischen Dehnungseigenschaften. Derzeit wird die Temperatur, bei der der Kunststoff-

+) angesaugt _2_

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film sich an das Modell visuell überwacht und ermittelt. Der Nachteil hiervon ist, daß die Kunststoffilme nach der Ausformung noch eine Restelastizität aufweisen oder daß der Film durch Verbrennen beschädigt wird. Beide Erscheinungen führen zu einer unvollständigen Formgebung, die ihrerseits Gießlinge nicht akzeptabler Qualität zur Folge hat,

Um rasch eine bevorzugte Temperatur für das Aus- oder Verformen von Kunststoffilmen bestimmen zu können, wurde bereits vorgeschlagen (vgl. japanische Patentanmeldung 50-115976), die gesamte Oberfläche des Kunststoffilms mit einem temperaturempfindlichen Material zu beschichten. Aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten genügt dieser Vorschlag noch nicht allen Anforderungen, da das temperaturempfindliche Material kostspielig ist und da es keinen Spielraum für eine Temperaturanzeige gibt.

Erfindungsgemäß wurde nun ein Kunststoffilm zur Verwendung bei Formgebungsverfahren entwickelt, welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß eine seiner Oberflächen mit zwei Zubereitungen eines temperaturempfindlichen Materials, die eine Temperaturober- bzw. -untergrenze eines bei dem Formgebungsverfahren bevorzugten Temperaturbereichs anzuzeigen vermögen, versehen ist.

Ein erfindungsgemäßer Kunststoffilm eignet sich insbesondere zur Verwendung beim Unterdruckgießen zur Herstellung sogenannter Dichtungsglieder oder -teile.

Vorzugsweise liegt jedes temperaturempfindliche Material in Form einer Farbe, Tinte oder eines Lacks vor, die bzw.

+) anlegt,

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der bei einer gewählten Temperatur eine Farbänderung erfährt. Zur Anzeige der Temperaturober- bzw. -untergrenze werden auf die Oberfläche des Kunststoffilms zwei Lackzubereitungen appliziert. Die erfindungsgemäß verwendeten temperaturempfindlichen Materialien lassen sich auf die Oberfläche des Kunststoffilms in beliebiger Form, beispielsweise als Striche, Buchstaben, Figuren und dergleichen, applizieren.

Die Erfindung wird im folgenden anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsformen von zum Unterdruckgießen geeigneten Kunststoffilmen näher erläutert. Im einzelnen zeigen:

Fig. 1 eine bruchstückweise dargestellte ebene Ansicht der ersten Ausführungsform eines Kunststoffilms gemäß der Erfindung;

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A von Figur 1;

Fig. 3 eine bruchstückweise dargestellte ebene Ansicht der zweiten Ausführungsform eines Kunststoffilms gemäß der Erfindung; und

Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie B-B von Figur 3.

In den Figuren 1 und 2 sind bei einem Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisatfilm 1 auf seiner Oberseite mittels eines Thermolacks, der bei einer Temperatur von 75⁰C eine temperaturabhängige Farbänderung erfährt, eine Linie 3 für eine Temperaturuntergrenze und mittels eines Thermolacks, der

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bei einer Temperatur von 95°C eine temperaturabhängige Farbänderung erfährt, eine Linie 2 für eine Temperaturobergrenze aufgedruckt. Beim Unterdruckgießen nimmt der Kunststoffilm beim Erhitzen nach Farbänderung der 75⁰C-Linie, jedoch vor einer Farbänderung der 95°C-Linie das gewünschte Muster an, so daß die Formgebung des Films unter den zweckmäßigsten Temperaturbedingungen stattfinden kann.

Gemäß den Figuren 3 und 4 weist ein Film 1 einen mit Thermolacken, die eine temperaturabhängige Farbänderung erfahren, aufgedruckten Handelsnamen auf. Bei dieser Ausführungsform stellt der aufgedruckte Buchstabe ¹¹V¹¹ bei 3 eine Thermolackanzeige für die Temperaturuntergrenze dar. Das aufgedruckte Wort "Sheet" bei 2 stellt dagegen eine Thermolackanzeige für die Temperaturobergrenze dar. Die Art und Weise des Erhitzens und die Ausbildung des Musters in dem Film im Rahmen eines Unterdruckgießverfahrens erfolgen in der bei den Figuren 1 und 2 erläuterten Weise.

Bei einem praktischen Beispiel läßt sich ein erfindungsgemäßer Kunststoffilm zur Verwendung beim Unterdruckgießen durch Bedrucken eines Nylon- oder E.V.A.-Films, deren zweckmäßigster Formgebungstemperaturbereich 50° bis 80°C beträgt, mit zwei verschiedenen Thermolacken, z.B. Thermo-Color Nr. 2 der Firma Faber Kastell A.Gr., einer Farbänderungstemperatur von 60⁰C für die Temperaturuntergrenze, und Thermo-Color Nr. 2A der Firma Faber Kastell A.G., einer Farbänderungstemperatur von 80⁰C für die Temperaturobergrenze, herstellen.

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Die vorherigen Ausführungen dürften gezei# haben, daß sich ein Kunststoffilm gemäß der Erfindung ohne weiteres innerhalb seines am besten geeigneten Formgebungstemperaturbereichs aus- bzw. verformen läßt, indem man lediglich visuell die Temperaturanzeigelinien oder -buchstaben und dergleichen betrachtet. Auf diese Weise erhält man stabile ausgeformte oder verformte Film frei von inneren Spannungen. Mit diesen ausgeformten bzw. verformten Filmen können einerseits die Qualität der unter ihrer Verwendung hergestellten Gießlinge gleichbleibend sichergestellt und andererseits der Wirkungsgrad verbessert werden. Darüber hinaus ist ein Kunststoffilm gemäß der Erfindung, da der temperaturempfindliche Lack lediglich in Strich- oder Buchstabenform auf einen Teil der Oberfläche, und nicht auf die gesamte Oberfläche (des Kunststoffilms) appliziert ist, billiger herzustellen.

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Leerseite

Claims

Patentansprüche

1. Kunststoffilm zur Verwendung bei Formgebungsverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß eine seiner Oberflächen mit zwei Zubereitungen temperaturempfindlicher Materialien, die eine Anzeige einer Temperaturober- bzw. -untergrenze eines bei der Durchführung des Formgebungsverfahrens bevorzugten Temperaturbereichs ermöglichen, versehen ist.

2. Kunststoffilm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das temperaturempfindliche Material aus einer Farbe oder einem Lack besteht, die bzw. der bei einer gewählten Temperatur ihre bzw. seine Farbe ändert, und daß zur Anzeige der Temperaturober- und -untergrenze zwei Lackzubereitungen vorgesehen sind.

3* Kunststoffilm nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das temperaturempfindliche Material als Doppelstrich, Buchstaben, Figuren und dergleichen aufgetragen ist.

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4. Kunststoffilm, insbesondere zur Verwendung beim Unterdruckgießen, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Äthylen/Vinyl-Mischpolymerisatfilm mit zwei darauf applizlerten Thermolacken, die bei einer Temperatur von 75°C bzw. 95°C eine Farbänderung erfahren, besteht.

5. Kunststoffilm, insbesondere zur Verwendung beim Unterdruckgießen, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Nylon- oder E.V.A.-Film mit zwei darauf applizierten Thermolacken, die bei einer Temperatur von 6O°C bzw. 80⁰C eine Farbänderung erfahren, besteht.

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