DE2657679C3 - Hobelvorrichtung zur spanabhebenden Oberflächenbearbeitung - Google Patents
Hobelvorrichtung zur spanabhebenden OberflächenbearbeitungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hobelvorrichtung zur spanabhebenden Oberflächenbearbeitung von Holz
und ähnlichem Material, mit einem feststehenden Hobelmesser, das mit einem Vordertisch und/oder
einem verstellbaren Spanbrecher zusammenwirkt und das über eine an seiner Halterung angreifende
Verstelleinrichtung hinsichtlich der abzunehmenden Spandicke verstellbar ist, so daß der Krümmungsmittel-ί
punkt der vom abgehobenen Span durchlaufenen Bahn auf der durch das bearbeitete Material vorbestimmten,
einen optimalen Spaltriß ergebenden Linie liegt.
Bei einer bekannten Hobelvorrichtung dieser Art (DE-PS 3 27 646) ist das Hobelmesser und davon
ίο unabhängig der Spanbrecher verstellbar. Diese Hobelvorrichtung
kann zwar bei einer bestimmten Spandicke auf optimale Messer-Spanbrecher-Einstellung zur Bearbeitung
eines bestimmten Materials gebracht werden, hat aber den Nachteil, daß beim Umstellen auf eine
andere Spandicke keine entsprechende Zuordnung des Spanbrechers erfolgt und daß bei Rückkehr auf die
vorherige Spandickeneinstellung ein erneutes Einstellen des Spanbrechers vorgenommen werden muß.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Hobelvorrichtung der in Betracht gezogenen Art so auszubilden, daß die
für bestimmte Spandicken vorhandenen Einstellungen des Hobelmessers und des Vordertisches bzw. des
Spanbrechers reproduzierbar sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Hobelvorrich-
Ti tung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
derart ausgestaltet, daß die Verstelleinrichtung für das Hobelmesser über Kupplungsorgane mit dem Vordertisch
und/oder dem Spanbrecher verbunden ist, wobei bei Verstellung des Hobelmessers auf eine gewünschte
hi Spandicke der Vordertisch und/oder der Spanbrecher in
dem vorbestimmten Ausmaß und in der vorbestimmten Richtung verstellt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Hobelvorrichtung erfolgt also bei Verstellung des Hobelmessers zwangsläufig
r> eine entsprechende Verstellung des Vordertisches und/oder des Spanbrechers, so daß sich immer ein
optimaler Spaltriß ergibt, d. h. ein Spaltriß, der kürzer ist als ein Spaltriß, der zu einem Spaltspan führen würde
und der länger ist als ein Spaltriß, der zu einem
-in Scherspan führen würde. Dazu werden die Kupplungsorgane entsprechend den Eigenschaften des zu hobelnden
Materials ausgebildet bzw. eingestellt, und der optimale Spaltriß ist für die verschiedenen Stellungen
des Hobelmessers und damit für die verschiedenen
<i"i Spandicken ohne weiteres reproduzierbar.
Während die bekannte, vorstehend beschriebene Hobelvorrichtung nur dazu geeignet ist, Spandicken von
maximal einigen Zehntel mm abzunehmen, weil die im allgemeinen kleine Spaltbreite zwischen dem Vorder-
w tisch und dem Hobelmesser bei einer Verstellung des
dabei in derselben Ebene verbleibenden Hobelmessers nicht verändert wird, kann die erfindungsgemäße
Hobelvorrichtung zur Erzielung optimaler Einstellungen auch bei großen Spandicken — bis einige Millimeter
·>■>
— erfindungsgemäß derart weiter ausgestaltet werden, daß das Hobelmesser mittels der Verstelleinrichtung
zwischen einer Null-Stellung, in der gerade noch kein Span abgehoben wird, und einer der gewünschten
Spandicke entsprechenden Stellung verstellbar ist, wobei das Hobelmesser unter einem im wesentlichen
gleichbleibenden Spanwinkel und seine Schneide entlang eines Verstellweges bewegbar ist, der innerhalb
des spitzen Winkels /wischen der Außenhalbierenden des Winkels, den die Sohle des Vordertisches und die
Spanfläche des sich in der Null-Stellung befindenden Hobelmessers einschließen, und der Verlängerung der
Sohle des Vordertisches liegt.
Es ist zwar auch bereits eine Hobelvorrichtung mit
Es ist zwar auch bereits eine Hobelvorrichtung mit
einem verstellbaren Vordertisch und also einer veränderlichen
Spaltbreite bekannt (DE-OS 21 18 966). Bei dieser ist jedoch die Verstellung des Vordertisches nicht
mehr mit der Hobelmesser-Verstelleinrichtung gekoppelt, so daß eine reproduzierbare Einstellung nicht
möglich ist
Durch die Erfindung wird eine Hobelvorrichtung geschaffen, mit der nicht nur, wie bisher üblich, das zu
hobelnde Material einer feinen Nachbearbeitung unterzogen werden kann, sondern die auch zur
größeren Vorbearbeitung bis zu einer Spandicke von einigen Millimetern geeignet ist Das grobe Vorverspannen
erfolgt bisher mit rotierenden Geräten, die einen Maschinenschlag auf das zu bearbeitende Material
bewirken, einen hohen Energieverbrauch haben und außerdem einen oft unzulässigen Schallpegel in der
Werkhalle ergeben. Erhebliche Vorteile können dadurch erhalten werden, daß zwei oder mehrere
Hobelvorrichtungen gemäß der Erfindung in einem Hobelblock untergebracht werden, wodurch Vor- und
Nachbearbeitung in einem einzigen Arbeitsgang durchgeführt werden können. Durch die einfache, gekoppelte,
immer optimale und reproduzierbare Verstellung aller Hobelvorrichtungen in dem zusammengesetzten Hobelblock
können sehr große Zeiteinsparungen beim Einstellen des Gerätes erreicht werden, u. a. dadurch,
daß Hobelversuche zum Kontrollieren der richtigen Einstellung unterbleiben können. Dieses Einstellen
braucht außerdem nicht mehr durch erfahrene Fachleute zu erfolgen, weil die optimale Einstellung in die
Hobelvorrichtung eingebaut ist
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Hobelvorrichtung,
anhand der der Einfluß der verschiedenen Hilfsmittel auf die Spanabnahme erklärt wird, sowie die
bei Verstellung der Hilfsmittel auftretenden Erscheinungen;
Fig. 2 schematisch eine Vorrichtung entsprechend Fi g. 1, die als Hilfsmittel ein Druckstück aufweist;
F i g. 3 eine Hobelvorrichtung in Längsschnitt.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Abnehmen eines Spanes, bei dem, ausgehend von der unbearbeiteten
oder roh verarbeiteten Oberfläche, mit Hilfe eines Hobelmessers 11, das relativ zum Holz in Pfeilrichtung
bewegt wird, von einem Holzstück 13 ein Span 10 abgenommen wird, um eine bearbeitete Oberfläche zu
erhalten.
Holz hat die Eigenschaft, daß es nach der Bearbeitung zurückfedert. Wird das Hobelmesser eingestellt, um
einen Span 10 gewünschter Dicke 2 abzunehmen, so muß diese Rückfederung 14 berücksichtigt werden. In
der Null-Stellung, d. h. derjenigen Stellung, bei der das Hobelmesser gerade noch keinen Span abnimmt, —
entsprechend der gestrichelt gezeichneten Stellung des Hobelmessers lla — zeigt sich diese Rückfederung 14
in der Tiefe, in der sich die Hobelmesserspitze unter der zu bearbeitenden Oberfläche 4 befindet. Ausgehend von
dieser Oberfläche 4 ist die Einstelltiefe 3 des Hobelmessers also gleich der Dicke 2 des abgenommenen
Spanes 10 zuzüglich dieser Rückfederung 14.
Zum Einstellen des Hobelmessers 11 auf die gewünschte Einstelltiefe wird dieses beispielsweise
entlang dem Verstellweg 34 verstellt, dessen vertikale Komponente, gerechnet von der Null-Stellung, gleich
der Dicke 2 des abgenommenen Spanes 10 ist.
Mit 1 ist die imaginäre Oberflache bezeichnet, die sich
durch Verlängerung der bearbeiteten Oberfläche 12 ergibt.
Es sei erwähnt, daß die Oberflächen 1, 4 und 12 nicht
■> notwendigerweise ebene Flächen zu sein brauchen. Sie können gekrümmte Oberflächen mit beispielsweise
kreisförmigem Querschnitt sein.
Charakteristisch für die Lage des Hobelmessers sind der Freilaufwinkel α, der Keilwinkel β und der
H) Spanwinkel γ. Beim Hobeln entsteht vor 'Jer Hobelmesserspitze
ein Spaltriß 5 mit einer Spaltrißlänge 15.
Zur besseren Übersichtlichkeit sei angenommen, daß die Bahn des abgenommenen Spanes kreisförmig ist Es
zeigt sich, daß diese Annahme zu für die Praxis völlig
ι> akzeptablen Ergebnissen führt.
Der Mittelpunkt 7e der Bahn, der der abgenommene Span 10 folgt liegt »irgendwo« auf der Halbierenden
des Winkels zwischen der verlängert gedachten bearbeiteten Oberfläche 12 — also der Oberfläche 1 —
in und der Spanfläche 9 des Hobelmessers 11. Damit ist
aber die Lage dieses Krümmungsmittelpunktes 7e nicht eindeutig bestimmt, und weil die Länge 15 des
auftretenden Spaltrisses 5 durch die Lage dieses Krümmungsmittelpunktes festgelegt wird, ist auch die
2r> Länge des Spaltrisses unbestimmt.
Es ist bekannt daß die Spanbildung durch Änderung des Spanwinkels beeinflußt werden kann. Ausgehend
von einem kleinen Spanwinkel entsteht bei dessen Vergrößerung ein sogenannter Stauchspan, ohne daß
so ein Spaltriß auftritt. Dabei ist die benötigte Schneidkraft groß, und es ergibt sich ein großer Verschleiß der
Hobelmesserschneide. Bei zunehmendem Spanwinkel γ geht die Spanform in einen Abscherspan über, wobei ein
Spaltriß gerade eben oder gerade nicht entsteht. Die
•λ benötigte Schneidkraft ist kleiner und der Hobelmesserverschleiß
geringer. Bei noch weiterer Vergrößerung des Spanwinkels tritt ein Spaltriß auf. Dabei wird die
erhaltene Oberfläche 12 nicht mehr im wesentlichen durch das Hobelmesser bestimmt, sondern es spielt auch
w ein willkürliches Spalten eine Rolle, wodurch die
Oberflächenqualität beeinträchtigt werden kann.
Vorzugsweise wird im Bereich der Abnahme von Spaltspänen gearbeitet, und zwar möglichst nahe dem
Bereich, in dem Abscherspäne vorkommen. Die
■Ti Einstellung des Werkzeuges in diesem Vorzugsbereich
ist infolge vieler, unvermeidbarer Variablen sehr schwer.
Da die Spaltrißbildung erheblich von der Steifigkeit des Spanes abhängt und diese Steifigkeit mit der dritten
<;o Potenz der Spandicke zunimmt, ist es nicht möglich,
ohne Verwendung von Hilfsmitteln, also mit Hilfe nur eines Hobelmessers, dicke Späne abzunehmen und
dabei eine glatte, bearbeitete Oberfläche zu erhalten.
In Fi g. 1 ist schematisch gezeigt, wie ein Span 10 bei
v> Benutzung eines Spanbrechers 20 abgenommen werden kann. Die Lage des Spanbrechers wird durch den
Spanbrecherwinkel δ und die freie Spanflächenbreite 18 bestimmt. Wenn wiederum die Bahn des abgenommenen
Spanes 10 kreisförmig angenommen wird, liegt bei einer bestimmten Stellung des Spanbrechers 20 und des
Hobelmessers 11 die Stelle des Krümmungsmittelpunktes 7eder Bahn des abgenommenen Spanes fest; dieser
Mittelpunkt 7e liegt nämlich im Schnittpunkt der Halbierenden des Winkels zwischen der Spanfläche des
br) Hobelmessers und der zu bearbeitenden Oberfläche
(Linie 16) und des Winkels zwischen der Spanfläche des Hobelmessers und der Vorderfläche des Spanbrechers
(Linie 17). Durch Änderung der Stellung des Spanbre-
chers kann also die Lage des Krümmungsmittelpunkies Te und damit der Krümmungsradius der Bahn des
Spanes verändert werden. Da dieser Krümmungsradius die Länge des Spaltrisses 5 bestimmt, ist auch diese
Länge damit veränderbar und auf die gewünschte r> Größe einstellbar.
In Fig. 1 ist aujch der Zustand mit Hobelmesser !la
und Spanbrecher 20a in der Null-Stellung gezeigt. Beim Einstellen auf die gewünschte Spandicke wird das
Hobelmesser 11a aus dieser Null-Stellung gemäß dem in Verstellweg 34 verstellt, während der Spanbrecher 20a
entlang des Verstellweges 41 verstellt wird. Dabei verschiebt sich der Krümmungsmittelpunkt 7a1 entlang
der Bewegungslinie zum Punkt 7e.
Als Hilfsmittel zum Abnehmen eines Spans kann auch ι r>
tier Vordertisch 22 benutzt werden. Dieser kann ein Tisch mit scharfer Kante sein, jedoch kann seine
Vorderkante auch abgerundet sein, etwa durch Verschleiß. Der Vordertisch 22 ist auf eine bestimmte
Spaltbreite eingestellt, d.h. auf den Abstand 2wischen dem Vordertisch mit scharfer Kante und der Spanfläche
des Hobelmessers 11. Auch bei einem solchen Hilfsmittel liegt der Krümmungsmitlelpunkt der Bahn
des abgenommenen Spanes bei einer bestimmten Position des Hilfsmittels fest. Kritisch ist dabei die Lage r>
der Vordertischkante, mit deren Hilfe die Länge des Spaltrisses bestimmt wird. Dieser Krümmungsmittelpunkt
7e liegt im Schnittpunkt der Senkrechten 24 durch die Vordertischkante 21 und der Winkelhalbierenden 16.
Statt mit einem Vordertisch kann die Spanabnahme j<
> auch mit Hilfe eines Druckstückes 30 bestimmt werden (siehe Fig. 2). Das dargestellte Druckstück hai in dem
Bereich, in dem es an dem Span anliegt, kreisförmigen
Querschnitt mit einem Mittelpunkt 32 (mit 30.J ist das Druckstück in der Null-Stellung bezeichnet). Der π
kleinste Abstand 27 zwischen der Außenfläche des Druckstückes und der Verlängerung der bearbeiteten
Oberfläche isi dabei kleiner als die Spanabnahme 2. Um das Aufstreifen des Spanes zu vermeiden, muß die
Spaltbreite 26 mindestens gleich der Spandicke 2 sein, w
Auch hier liegt der Krümmungsmiitelpunkt fest, und zwar im Schnittpunkt der Winkelhalbierenden 16 und
der Senkrechten 24 durch den Punkt 31 der Rückfederung.
Sowohl die Einstellung des Spanbrechers 20 als auch -i ■>
die F.instellung des Vordertisches oder des Druckstükkes
im Zusammenhang mii der Spaltbreite zum Erzielen eines optimalen Resultats ist an sich Facharbeit, bei der
der Fachmann sich oft auf seine Intuition verläßt.
In den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 und 2 ist *·ι>
bei einem gewissen Verhältnis zwischen Spandicke und Krümmungsradien eine Einstellung auf einen dickeren
Span mit einem Versu-Ilweg 34 des Hobelmesser 11
verbunden. Wesentlich ist dahd. daß dieser Verstellweg
zwischen der Außenhalbu renden 16 des Winkels, v. zwischen der Sohle des Vordertisches 22 und der
Spanfläche 9 des Hobelmessers 11 sowie der Verlängerung der Sohle des Vordertisches 22 liegt. Auch hier
liegt der Verstellweg abhängig von der Einstellt iefe fest.
Fig. 1 zeigt, wie bereits erwähnt schematisch den ··"
Sachverhalt bei Verwendung sowohl eines Vordertisches 22 als auch eines Spanbrechers 20 bzw. 20a. wobei
wieder die gestrichelten Linien Hobelmesser und Spanbrecher in der Null-Stellung darstellen, und wobei
eine Rückfederung des Holzes berücksichtigt ist. Hier ' erfüllen sowohl der Spanbrecher als auch der Vordertisch
eine Rolle bei der Führung des Spanes. Die 34 und 41 des Hobelmesser bzw.
Spanbrechers können so gewählt werden, daß bei einer gewissen Spanabnahme entweder das eine Hilfsmittel
oder das andere oder aber beide in gleichem Maße die Spanform bestimmt bzw. bestimmen.
Im allgemeinen gilt, daß bei einer gewissen Einstellung der Hilfsmittel dasjenige Hilfsmittel, das den
kleinsten Krümmungsradius verursacht, die Spanform bestimmt. In einem solchen Fall hat das andere
Hilfsmittel gegebenenfalls eine unterstützende Wirkung.
Das Hobelmesser 11 bzw. 11a kann zum Abnehmen von Spänen mit einer Dicke gleich Null bis zu einer
maximalen Dicke 2 entlang des Verstellweges 34 verstellt werden. Beim Durchwandern dieses Verstellweges
34 verschiebt sich der Krümmungsmittelpunkt des abgenommenen Spanes vom Punkt 76 entlang der
Senkrechten 24 zum Punkt Tc. Der Verstellweg 34 ist so gewählt, daß die Spallbreite rasch zunimmt.
Der Verstellweg 41 des Spanbrechers wird beispielsweise so gewählt, daß die freie Spanflächenbreite 18a
bzw. 18 linear mit der Spandicke zunimmt. Beim Durchwandern dieses Verstellweges 41 bewegt sich der
Krümmungsmittelpunkt vom Punkt Td — wenn der Spanbrecher gegen die Vordertischkante gestellt ist —
die Null-Stellung — zum Punkt 7e, was der maximalen Spanabnahme entspricht.
Da, wie vorstehend erwähnt, der kleinste Krümmungsradius
die Bahn des abgenommenen Spanes bestimmt, wird im dargestellten Ausführungsbeispiel, in
dem Hobelmesser und Spanbrecher den jeweiligen Verstellweg 34 bzw. 41 gleichzeitig durchwandern und
die betreffenden Verschiebungslinien sich im Punkt 7 schneiden, der Krümmungsmittelpunkt des Spanes die
Strecke Tb-T-Tc durchwandern. Entlang der Strecke 76-7 ist im wesentlichen die Vordertischkante wirksam,
während der Spanbrecher unterstützende Funktion hat; über die Strecke 7-7e ist der Spanbrecher und im Punkt
7 sind beide wirksam.
Ob ein Schnittpunkt 7 auftritt und, wenn dieser auftritt, wo dieser Punkt genau liegt, hängt von der
gewählten Stellung des .Spanbrechers und des für diesen
gewählten Verstellweges in Kombination mit dem Spanwinkel des Hobelmessers und des für dieses
gewählten Verstellweges ab.
Die mechanische Kopplung /wischen Spanbrecher und Hobelmesser kann auf unterschiedliche Art
erfolgen, so daß bei sich ändernder Spandicke der Krümmungsmittelpunkt den gewünschten Verschiebungsweg
durchläuft. Eine Verstelleinrichtung, die derart ausgebildet ist. daß damit das anhand von F i g. 1
erläuterte Verfahren durchgeführt werden kann, ist im Schnitt in F i g. 3 dargestellt. Der gezeigte Schlichthobel
hat ein Hobelmesser i i. das am Himcnisch 40 miueis
einer F'roschplatte 41 a geklemmt ist. Der Hintertisch 40,
der beispielsweise eine in Dreiecksform abgebogene Platte ist ruht auf einem Hinterblock 45. der ebenfalls
aus einer derart abgebogenen Platte besteht. Diese beiden werden mit aufeinanderliegenden Gleitflächcn
mittels Stiften 42 mit Klemmfedern 43 gegeneinander geklemmt. Der Hinterblock 45 ist mit Paßstiften oder
Paßbolzen zwischen zwei Seitenplatten 52 befestigt die sich über die ganze Länge des Hobels erstrecken und
von denen nur die hintere Seitenplatte in der Figur gezeigt ist. Der Hintertisch 40 wird durch die
Seitenplatten geführt.
Die Gleitflächen zwischen Himertisch 40 und Hinierblock 45 haben eine derartige Schrägstellung, daß
der VerMellwcg des Hobelmesser 11 dem Vcrstcllwop
34 gemäß F i g. 1 entspricht.
Die Einstellung erfolgt mittels einer Verstelleinrichtung 50 mit einer Spandicken-Einstellschraube, die sich
in einer abgebogenen Lippe des Hinterblocks 45 dreht und über ein Gewinde mit sehr kleiner Steigung mit
einer Verdickung am Hintertisch 40 zusammenwirkt.
Die Einstellung auf Spandicke kann auf der Skaleneinteilung 44, die mit Nonius versehen ist,
abgelesen werden. Bei der Bestimmung der Null-Stellung wird die Rückfederung des Holzes berücksichtigt.
Die Einstellung der Null-Stellung erfolgt mittels Markierungszeichen 6.
Der Vordertisch 22, der in zwei Nuten in den Seitenplatten 52 läuft, zeigt eine abgebogene Lippe 8,
mit der zwei Stellbolzen 56 zusammenwirken.
Der Spanbrecher 20 ist mittels Klemmbolzen 51 an einem Kipparm 48 befestigt. Ein die Kippachse
bildender Stift 49 ist in den Seitenplatten 52 in senkrecht zu diesen verlaufenden Einlegeschlitzen abgestützt.
Bei der Einstellung der Spandicke beschreibt die Spitze des Spanbrechers eine kreisförmige Bahn, die
dem Verstellweg 41 gemäß Fi g. 1 entspricht. Nach der Einstellung wird die notwendige Klemmkraft des
Spanbrechers durch Festsetzen des Spannbolzens 47 erhalten. Dadurch, daß ein solcher Hobel leicht auf
verschiedene Spandicken eingestellt werden kann, wird die Verwendung mehrerer Hobel, ζ. Β. einer zum
Rohhobeln und einer zum Hobeln eines dünnen Spanes, überflüssig.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Hobelvorrichtung zur spanabhebenden Oberflächenbearbeitung
von Holz und ähnlichem Material, mit einem Feststehenden Hobelmesser, das mit einem Vordertisch und/oder einem verstellbaren
Spanbrecher zusammenwirkt und das über eine an seiner Halterung angreifende Verstelleinrichtung
hinsichtlich der abzunehmenden Spandicke verstellbar ist, so daß der Kxiimmungsmittelpunkt der vom
abgehobenen Span durchlaufenden Bahn auf der durch das bearbeitete Material vorbestimmten,
einen optimalen Spaltriß ergebenden Linie liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung
für das Hobelmesser (11) über Kupplungsorgane (45, 47, 48, 49) mit dem Vordertisch
und/oder dem Spanbrecher (22 bzw. 20) verbunden ist, wobei bei Verstellung des Hobelmessers auf eine
gewünschte Spandicke der Vordertisch und/oder der Spanbrecher (22 bzw. 20) in dem vorbestimmten
Ausmaß und in der vorbestimmten Richtung verstellt werden.
2. Hobelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hobelmesser (11) mittels
der Verstelleinrichtung (50) zwischen einer Null-Stellung, in der gerade noch kein Span (10)
abgehoben wird, und einer der gewünschten Spandicke entsprechenden Stellung verstellbar ist,
wobei das Hobelmesser unter einem im wesentlichen gleichbleibenden Spanwinkel und seine Schneide
entlang eines Verstellweges (34) bewegbar ist, der innerhalb des spitzen Winkels zwischen der
Außenhalbierenden des Winkels, den die Sohle des Vordertisches (22) und die Spanfläche (9) des sich in
der Null-Stellung befindenden Hobelmessers (11) einschließen, und der Verlängerung der Sohle des
Vordertisches (22) liegt.
3. Hobelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hobelmesserschneide
unter Bildung eines !konstanten Spanwinkels (y) an einem Hintertisch (40) befestigt und
zusammen mit diesem verstellbar ist und daß der Spanbrecher (20) mit einem nahezu konstanten
Spanbrecherwinkel (<5) an der Spanfläche (9) des Hobelmesser (11) anliegt.
4. Hobelvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hintertisch (40) relativ zu
einem fest mit dem Vordertisch (22) verbundenen Hinterblock (45) verschiebbar und in einer Richtung
einstellbar ist, die der Richtung des Verstellweges (34) des Hobelmessers (11) entspricht, und daß der
Spanbrecher (20) an einem um eine mit dem Hinterblock verbundene Achse (49) schwenkbaren
Kipparm (48) befestigt sowie durch eine einstellbare Feder (47) gegen die Spanfläche (9) des Hobelmessers
(11) drückbar ist.
5. Hobelvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Berührungsflächen von
Hintertisch (40) und Hinterblock (45) eine Skalenteilung (44) mit Nonius vorgesehen ist.
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