DE265761C - - Google Patents
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- DE265761C DE265761C DENDAT265761D DE265761DA DE265761C DE 265761 C DE265761 C DE 265761C DE NDAT265761 D DENDAT265761 D DE NDAT265761D DE 265761D A DE265761D A DE 265761DA DE 265761 C DE265761 C DE 265761C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
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Description
-DEUTSCHES REICTC
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JV! 265761 -KLASSE 18 c. GRUPPE
GEORG RICHTER in STETTIN.
hindurchgeführtem Gut.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Februar 1913 ab.
Die Erfindung betrifft einen Tunnelofen zum Tempern oder Zementieren von absatzweise
durch den Ofeninnenraum hindurchgeführtem Gut. Das Wesen der Erfindung besteht darin,
daß an beiden Ofenseiten eine Feuerung sowie mit dem Innenraum des Ofens durch öffnungen
verbundene, zum ,Überführen der Verbrennungsgase bzw. der Kühlluft von der
einen in die folgende Zone des Innenraumes
ίο dienende Kanäle vorgesehen und die Feuerungen
sowie die Uberführungslcanäle der beiden Ofenseiten derartig gegeneinander versetzt
sind, daß die Verbrennungsgase und die Kühlluft je in einem einzigen Strom quer durch die aufeinanderfolgenden Zonen in der
ganzen Breite des Ofeninnenraums ziehen.
Bei Glühofen mit rollenden Glühgefäßeh
ist es bekannt, die Verbrennungsgäse in der Längsrichtung des Ofens, d. h. in der Bewegungsrichtung
der Glühgefäße durch den Ofeninnenraum zu leiten. Demgegenüber bietet
der vorliegende Tunnelofen, bei dem die Verbrennungsgase bzw. die Kühlluft quer durch aufeinanderfolgende Zonen des Ofeninnenraumes,
d. h. quer zur Bewegungsrichtung des zu behandelnden Gutes strömen,
den Vorteil, daß eine gleichmäßigere und wirksamere Erhitzung bzw. Abkühlung des
Gutes unter Vermeidung toter, nicht von den Gasen und der Luft durchströmter Räume im
Innern des Ofens gesichert ist.
Auf der Zeichnung ist der Tunnelofen nach der Erfindung in einer Ausführungsform dargestellt.
Fig. ι ist ein wagerechter Schnitt durch den Tunnelofen nach der Linie A-B der
Fig. 2.
Fig. 2 ist ein Querschnitt durch den Ofen nach der Linie C-D der Fig. i.
Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch einen Teil des Ofens nach der Linie E-F der Fig. 2.
Fig. 4 ist ein Querschnitt durch den Ofen nach der Linie G-H der Fig. 1.
Das Temper- oder Zementiergut ist in zylindrischen Behältern 1 untergebracht, die auf
den durch den Innenraum 2 des Tunnelofens auf Schienen 3 hindurchzuführenden Wagen 4
aufgestellt sind. Jeder Wagen 4 trägt vier Behälter 1, zwischen denen eine unten mit
Löchern 5 versehene Längswand 6 auf dem Wagen angeordnet ist. Die Behälter 1 liegen
dicht an den Längswänden 6 an und sind in geringem Abstand von den Seitenflächen des
Innenraumes 2 angeordnet. Je z,wei Wagen bilden eine Wageneinheit. Auf zwei Endbehältern
1 jeder Wageneinheit ist ein aus feuerfestem Stoff bestehendes, an der Bewegung
der Wagen teilnehmendes Bogenstück 7 aufgesetzt, das in geringem Abstand von den
Seitenflächen des Innenraumes 2 bzw. von der unteren Fläche der Decke 8 angeordnet
ist. Durch die Bogenstücke 7 werden Zonen I bis IX gebildet, die ungefähr mit den
Wageneinheiten zusammenfallen. Die Decke 8 ist auf der ganzen Länge des Ofens innen
glatt durchgeführt.
Der Ofen ist an beiden Seiten mit Feuerungen 9, 10 sowie mit Verbindungskanälen
ZCS 74 ί
ii, 12, 13, 14 für die Verbrennungsgase und
mit Verbindungskanälen 15, 16, 17, iS für
die Kühlluft versehen. Die Feuerung 9 und die Verbindungskanäle 11, 12, 17, 18 der einen
5 Ofenseite sind, wie Fig. 1 erkennen läßt, zu der Feuerung 10 und den Verbindungskanälen
13, 14, 15, 16 der anderen Ofenseite versetzt
angeordnet. Die zur Führung der Verbrennungsgase dienenden Kanäle 11, 12, 13, 14
sind mit dem Innenraum 2 durch öffnungen 19 verbunden, während die zur Führung der
Kühlluft dienenden Kanäle 15, 16, 17, 18 mit
dem Innenräum durch Öffnungen 20 in Verbindung stehen. An die Feuerung 10 schließt
sich ein Kanal 21 an, der der Feuerung 9 gegenüberliegt. Die Feuerung 9 steht durch
öffnungen 22 mit dem Innenraum 2 in Verbindung, während die Feuerung 10 und der
Kanal 21 mit' dem Innenraum 2 durch Öffnungen
23 verbunden sind.
Alle Öffnungen 19, 20, 22, 23 münden unmittelbar
über der Tragfläche der Wagen 4 in den Innenraum 2. Der Kühlluftkanal 15
ist am einen Ende bei 24 mit der Außenluft verbunden. Die Külilluftkanäle 16, 18 stehen
durch Kanäle 25, 26 bzw. 27, 28 mit den Feuerungen 9, 10 in Verbindung. Durch die
Kanäle 26, 28 wird erste Luft in den Aschenraum unter den Rosten 29, 30 und durch
die Kanäle 25, 27 zweite Luft in den Feuerungsraum über diesen Rosten geleitet. Die
überschüssige Kühlluft zieht durch mit den Kanälen 16, 18 verbundene Kanäle 31, 32
(Fig. 4), in welche Regelungsschieber eingebaut sein können, fort. Die verbrauchten
Verbrennungsgase entweichen aus dem Kanal 14 in einen mit einem Schornstein verbundenen
Fuchs 33. Der Innenraum 2 ist an beiden Enden des Ofens durch geeignete Schteber
aus Blech 0. dgl. absperrbar.
Der beschriebene Tunnelofen wird wie folgt betrieben.
Die Wagen 4 mit dem in den Behältern 1 untergebrachten. Temper- oder Zementiergut
werden von rechts nach linkt (Fig. 1) in ununterbrochenem Betriebe derartig absatzweise
durch den Ofen hindurchgeführt, daß die Waren nacheinander in die Zonen I bis IX
gelangen.
Die von den Rosten 29 der Feuerung 9 kommenden Verbrennungsgase strömen durch die >
öffnungen 22 in den Innenraum 2, ziehen quer durch die Zone V und bewirken eine
starke Erhitzung der in dieser Zone befindliehen Waren. Die Verbrennungsgase strömen
darauf durch die' Öffnungen 23 und den Kanal 21 nach der zweiten Feuerung 10 und
mischen sich mit den von den Rosten 30 dieser Feuerung kommenden Verbrennungs-
ßo gasen. Aus der zweiten Feuerung 10 strömen die Verbrennungsgase durch die öffnun
gen 23 in den Innenraum 2, ziehen darauf entgegengesetzt zur Stromrichtung in der
Zone V quer durch die Zone IV und bewirken ebenfalls eine starke Erhitzung des in dieser Zone IV befindlichen Gutes. Hierauf
gelangen die Verbrennungsgase durch die öffnungen 19 am linken Ende des Kanals 11
in diesen Kanal und strömen durch die an seinem rechten Ende liegenden Öffnungen 19
wieder in den Innenraum 2, durch dessen Zone III sie entgegengesetzt zur Stromrichtung
in der Zone IV hindurchströmen. In entsprechender Weise werden die Verbrennungsgase
mit Hilfe der Kanäle 13, 12 nacheinander
durch die Zonen II und I geleitet, während sie schließlich aus dem Kanal 14 in
den Fuchs 33 entweichen. Beim Durchströmen der Zonen III, II, I sinkt allmählich
die Temperatur der Verbrennungsgase, so daß das Gut auf seinem Wege vom rechten Ende
nach der Mitte des Ofens immer stärker erhitzt wird.
Die Kühlluft tritt durch die Öffnung 24 in den Kanal 15 ein und gelangt darauf
durch die Öffnungen 20 in den Innenraum, durch dessert Zone IX sie quer hindurchströmt,
um darauf mit Hilfe der Kanäle 17, 16 nacheinander abwechselnd in entgegengesetzter
Richtung durch die Zonen VIII und VII geleitet zu werden. Die Kühlluft wird beim Durchströmen der Zonen IX, VIII, VII
allmählich immer mehr erhitzt, während sich das Gut auf seinem Wege von der Mitte
nach dem linken Ende des Ofens allmählich in zunehmendem Maße abkühlt.
Ein Teil der erhitzten Luft strömt in. dem Kanal 16 nach rechts weiter und1 tritt durch
die Kanäle 25, 26 als Verbrennungsluft in die Feuerung 10. In ähnlicher Weise zieht ein
Teil der erhitzten Luft, die nach dem Durchströmen der Zone VII in den Kanal 18 gelangt
ist, durch die Kanäle 27, 28 als Verbrennungsluft nach der Feuerung 9. Die
überschüssige Luft strömt aus den Kanälen 16, 18 durch die Kanäle 31, 32 {Fig. 4) fort.
Bei dem beschriebenen Tunnelofen sind tote Räume, in denen die Verbrennungsgase bzw.
die Kühlluft nicht genügend zur Wirkung kommen können, vermieden, da die Verbrennungsgase
und die Kühlluft die einzelnen Zo.-nen des Innenraumes 2 stets in dessen ganzer
Breite durchströmen. Ein Teil der Verbrennungsgase oder der Kühlluft strömt hierbei
dicht über der Tragfläche der Wagen 4 durch die Löcher 5 der Längswände 6, während ein
anderer Teil über diese Längswände zieht (vgl. Fig. 2).
Die Längswände 6 können unter Umständen auch weggelassen werden, falls statt je iao
einer Reihe dicht über der Tragfläche der Wagen 4 mündender Löcher 19, 20, 22, 23
ZCS
mehrere auf der ganzen Höhe des Innenraumes gleichmäßig verteilte Lochreihen zur
Einführung und Fortleitung der Verbrennungsgas^ und der Kühlluft in den bzw. aus
dem Innenraum 2 vorgesehen sind.
Statt der in der Zeichnung dargestellten Rostfeuerungen 9, 10 können auch Gasfeuerungen
verwendet werden, ohne daß das Wesen der Erfindung hierdurch berührt wird.
1.0 Die Aufstapelung des Gutes auf den Wagen 4 ist für das Wesen der Erfindung belanglos.
Beispielsweise können die Wagen auch nur mit einer einzigen Behälterreihe zur Aufnahme des Gutes versehen sein.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche: .i. Tunnelofen zum Tempern oder Zementieren, von absatzweise durch den Ofeninnenraum hindurchgeführtem Gut, dadurch gekennzeichnet, daß. an beiden Ofenseiten eine Feuerung sowie mit dem Innenraum des Ofens durch Öffnungen verbundene, zum Überführen der Verbrennungsgase bzw. der Kühlluft von der einen in die folgende Zone des Innenraumes dienende Kanäle vorgesehen und die Feuerungen sowie die Überführungskanäle der beiden Ofenseiten derartig gegeneinander versetzt sind, daß die Verbrennungsgase und die Kühlluft je in einem einzigen Strom quer durch die aufeinanderfolgenden Zonen in der ganzen Breite des Ofeninnenraums ziehen und eine gleichmäßige und wirksame Erhitzung bzw. Abkühlung des Gutes unter Vermeidung toter, nicht von den Gasen und der Luft durchströmter Räume im Innern des Ofens gesichert ist.
- 2. Tunnelofen nach Anspruch 1, bei dem das Temper- oder Zementiergut auf Wagen durch den Ofeninnenraum hindurchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf den das Temper- oder Zementiergut tragenden Wagen (4) mittlere <*5 Längswände (6) angeordnet sind, über die ein Teil der Verbrennungsgase bzw. der Kühlluft strömt, während ein anderer Teil dieser Gase bzw. dieser Luft durch am unteren Teil der Längswände vorgesehene Öffnungen (5) unmittelbar von der einen nach der anderen Ofenseite strömt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=522968
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE265761C (de) |
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