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Schere, insbesondere Haushalt- und Berufsscheren
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aller Art Die Erfindung bezieht sich auf Scheren, insbesondere taushalt-und
Berufsscheren aller Art, mit an den Scherenhalmen angeordneten Scherenaugen.
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Bei anhaltender Benutzung solcher Scheren kommt es immer wieder zu
schmerzhaften Einschnürungen an den Eingern der Bedienungshand. Während sich diese
nachteiligen :uJebenwirkungen am Scherenauge des Unterbeck in Grenzen halten -dieses
Auge ist meist länger ausgebildet zum Eintritt gleichzeitig mehrerer Finger und
liegt auch ergonometrisch in der richtiaen en und Stellung-, wird der nicht ergonometrisch
in der richtigen ene liegende Daumen hingegen ganz erheblich beansprucht. Es kommt
dann dazu, daß trotz weitgehender Anpassung an die anatomischen Verhältnisse der
Bedienungshand durch die nicht unerhebliche notwendige ispreizung des Daumens zum
seitlichen Eintritt in das Scherenauge schon bald Ermüdung eintritt. Bekannt ist
es, der Augenhöhlung eine schräg zur Scherenbeckebene verlaufende Ausrichtung zu
geben und zur Vermeidung eines zu scharfen Augenbord die Augenhöhlungsränder noch
leicht zu runden.
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Diese Gestaltung wurde erst durch die Verwendung von iXunststoffgriffen
möglich, da sich die herkömmlichen,geschmiedeten Scherenaugen nicht derartig in
die dritte Ebene verformen ließen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere, d.h. zusätzlich zu den
sich aus Beschreibung und Ansprüchen ergebenden Aufgabenstellungen eine Schere zu
schaffen, die einen besseren Kraftgriff ermöglicht, besser lenkbar ist und bei der
Schnürbelastungen nicht mehr auftreten.
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Gelöst ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß das eine
Scherenauge quer zur Längsrichtung des Scherenblattes angeordnet ist.
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Hierbei ist es erfindungsgemäß on Vorteil, daß dem querstehenden Scherenauge
eine bis etwa über die halbe Augenbreite ansteigende, konkav gestaltete und spitzenseitig
des Auges liegende Anlagefläche zugeordnet ist.
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Erfindungsgemäß ist es dabei noch von Vorteil, daß die Augenfläche
mindestens in ihrem dem Auge zugekehrten Anfangsbereich auch in Querrichtung konkav
gestaltet ist.
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Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine erhebliche Bedienungserleichterung
erzielt. Die Schere liegt besser in der Hand. Der Daumen der Bedienungshand braucht
nicht mehr in dem bisherigen Maße aus der Ebene des Handtellers abgespreizt zu werden.
Er kann vielmehr seine natürliche Erstreckungslage etwa parallel zum Handteller
beibehalten, d.h., er liegt in der Längsmittelebene der Scherenblätter. Das eine
Scherenauge ist dazu quer zur Längsrichtung des Scherenblattes
angeordnet.
In dieser Richtung läßt sich eine daumenlange Anlagefläche nutzen. Der spezifische
Flächendruck ist verringert. Schnürwirkungen der geschilderten Art sind ausgeschlossen.
Die konkave, nach vorne ansteigende Ausgestaltung der Flächen berücksichtigt die
Wölbung der Daumenkuppe und bringt überdies einen Stützdamm. Wie gefunden wurde,
läßt sich mit einer solchen Schere ein gezielter Schnitt besser ausführen. Dadurch,
daß die Anlagefläche auch in Querrichtung konkav gestaltet ist, ist auch hier in
besonderem Maße der Daumen-Plastik Rechnung getragen.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind
nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäß ausgebildeten
Schere, Fig. 2 die Draufsicht hierzu, Fig. 3 einen Schnitt gemäß LinieIII-III in
Fig. 1 und
Fig. 4 die Schere in der Haltehand.
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Die dargestellte Haushalt oder Schneiderschere besitzt den Oberbeck
A und den Unterbeck B. Diese Teile sind durch einen sogenannten Gewerbebolzen 1
miteinander verbunden.
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Ober- und Unterbeck gehen im Anschluß an das Gewerbe 2 in einen relativ
breit ausgestalteten Halm 3 über, der mit je einem Scherenauge 4 bzw. 5 abschließt.
Diese im Formwege getrennt hergestellten oder aber den Scherenblättern angeformten
Augen 4, 5 gehen, was die Halmbreite betrifft, praktisch absatzlos ineinander über.
Zu den freien Enden hin nehmen die Augen an Breite zu. Die allgemeine Dicke der
Augen beträgt etwa das 4-fache der Blattdicke.
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Das dem Unterbeck zugeordnete Auge 5 weist eine längliche, d.h. in
der Erstreckungsrichtung des Scherenblattes verlaufende Augenhöhlung 6 auf.
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Das Scherenauge 4 des Oberbeck A hingegen liegt quer zur Längsrichtung
des Scherenblattes. Die Stecköffnung 7 für den Daumen der Bedienungshand ist nach
hinten offen. Das also in Art einer Steckhöhlung gestaltete Scherenauge ist im scherenspitzenseitigen
Abschnitt quer durchbrochen, so daß ein korbhenkelartiger, im unteren Halmabschnitt
wurzelnder Ringbügel 8 stehenbleibt. Die Bügelenden verbreitern
sich
im Wurzelbereich. Der Ringbügel ist etwas schräg gestellt. Der Schrägungswinkel
alpha beträgt ca. 15 Grad zur Längsebene y-y.
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Das querstehende Scherenauge 4 bildet ferner eine bis etwa über die
halbe Augenbreite ansteigende, daher konkave Anlagefläche 9 aus. Diese beginnt an
der unteren, ebenfalls im Winkel alpha abgeschrägten Stecköffnungskante 7' und läuft
scherenspitzenseitig des Auges 4 bis hin zur entsprechend abgeschrägten, einen die
Steckhöhlung begrenzenden Darum lo bildenden, au£ Höhe der halben Augenbreite x
endenden Rante 11. Die von der Querdurchbeechung erzeugten Durchdringungslinien
laufen unter Rundung der Wurzelbereiche des Ringbügels in diese Anlagefläche 9 ein.
Der Konkavverlauf entspricht der Form der Daumenkuppe, die am Damm lo ihre Abstützung
findet. Die Breite der Anlagefläche 9 ist so gewählt, daß der Daumen breitflächig
aufliegt.
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Die Anlagefläche 9 ist desweiteren mindestens in ihrem der Augenhöhlung
zugekehrten Anfangsbereich auch noch in Querrichtung konkav gestaltet, so daß auch
hier eine der Daumenform
angepaßte Quermulde vorliegt. Diese muldenbildende
Querwölbung setzt sich bis in den Bereich der Durchdringungskante 12 fort (vergl.
Fig. 2). Hier geht sie in den stärker ansteigenden Abschnitt der Anlagefläche 9
über.
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Die Querwölbung entspricht im wesentlichen dem ringförmigen Wölbungsverlauf
des querstehenden Scherenauges 4.
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Alle Kanten sind gebrochen bzw. gerundet, so daß auch von dort her
Einschnürungen ausgeschlossen sind. Dies gilt insbesondere auch für den Ringbereich,
an dem sich das Daumengelenk zwischen dem 1. und 2. Glied abstützt, welcher Ringbereich
das Anheben des Scherenschenkels bei der Schneidbewegung ermöglicht.
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Die verbreiterte, den Steckschuh für den Daumen bildende Zone Z geht
über quer gewölbte, den Damm lo auch dort noch etwas verbreiternde Wülste 13 in
die allgemeine Augendicke über. Der dem Anschlagsporn 14 zugewandte Augenbordabschnitt
ist abgeflacht. Die leicht schräg gestellte rückwärtige Stirn kante 7" der Stecköffnung
7 trägt der leichten Abspreizung des Daumens der Bedienungshand Rechnung. Der Daumen
liegt jedoch ganzflächig und in der Erstreckungsebene y-y auf.