DE3539892C2 - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C9/00—Impression cups, i.e. impression trays; Impression methods
- A61C9/0033—Gingival retraction appliances
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- Dentistry (AREA)
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- Veterinary Medicine (AREA)
- Dental Tools And Instruments Or Auxiliary Dental Instruments (AREA)
Description
Die Erfindung geht aus von einem zahnärztlichen Werkzeug nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Derartige Werkzeuge
dienen zur Verlegung von Fäden zwischen Zahnfleisch und Zahn
sowie zur Weitung der Zahnfleischrinne nach erfolgter Kronen
stumpfpräparation.
Unter dem Namen Heidemann-Spatel ist ein Werkzeug der ein
gangs genannten Art bekannt, bei dem die Arbeitsfläche glatt
und abgerundet ausgeführt ist. Dadurch läßt sich aber keine
ausreichend fixierte Einwirkung auf zu verlegende Fäden er
reichen, da die Fäden ständig von der glatten, abgerundeten
Instrumentenspitze abgleiten. Es ist weiterhin ein unter dem
Namen Gingival-Cord-Packer von der Firma Hu-Friedy vertrie
benes Werkzeug bekannt, dessen Arbeitsfläche drei spitze
Zacken aufweist, die sich in den zu verlegenden Faden drücken
und diesen auf der Arbeitsfläche fixieren, so daß er, einmal
erfaßt, nicht abzurutschen vermag. Beim Herausziehen des
Werkzeuges aus der Zahnfleischrinne jedoch besteht jeweils
die Gefahr, den eben verlegten Faden ebenfalls mit herauszu
ziehen, insbesondere dann, wenn etwas Blut zum Verkleben des
Werkzeuges mit dem Faden führte.
Ein weiteres Werkzeug weist eine gerade Arbeitsfläche mit
einer feilenähnlichen Riffelung auf, die ebenfalls eine Fi
xierung des Fadens bewirken soll. Da zum Einpressen des Fa
dens in die Zahnfleischrinne die längeren Seiten der recht
eckig ausgebildeten Arbeitsfläche in Richtung des Fadens
liegen, kann es auch hierbei immer wieder zum Abgleiten des
Werkzeuges über die Schmalseiten der Arbeitsfläche kommen.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, ein zahnärztliches Werkzeug der eingangs genannten
Art derart auszubilden, daß eine sichere Erfassung eines zu
verlegenden Fadens gewährleistet ist und beim Entfernen des
Werkzeuges aus dem Arbeitsbereich sich dieses leicht vom
Faden trennen läßt.
Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 bezeichneten
Merkmalen gelöst. In die rinnenförmige Vertiefung wird der
Faden mindestens teilweise hineingepreßt, so daß er seitlich
eine sichere Führung erhält und ein Abgleiten unmöglich wird.
Andererseits erlaubt die durch die rinnenförmige Vertiefung
gegebene Führung ein Weiterführen des Werkzeuges entlang der
Zahnfleischrinne ohne völlige Freigabe des erfaßten Fadens,
so daß das Arbeiten zusätzlich erleichtert wird.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Vertiefung
V-förmig ausgebildet ist.
Eine gute Aufnahme des Fadens wird auch erreicht, indem die
Vertiefung abgerundet ausgebildet ist. Eine ausreichende
Sicherheit gegenüber dem Abgleiten des Werkzeuges vom Faden
wird erreicht, indem die Vertiefung in der Mitte der Arbeits
fläche angeordnet ist. Zusätzlich zur Führung läßt sich auch
eine Fixierung erreichen, wenn die Längsachse der Vertiefung
rechtwinklig zur Längsrichtung der Arbeitsfläche angeordnet
ist: Durch Verschränken des Werkzeuges läßt sich der Faden
festklemmen. Eine unerwünschte und zu große Weitung der Zahn
fleischrinne wird verhindert, wenn die Längsachse der Vertie
fung und die Längsrichtung der Arbeitsfläche sich in einem
Winkel, vorzugsweise von 45°, schneiden, oder, zur Anpassung
an wahlweise rechts- oder linksseitige Anwendung, die Vertie
fung in Form zweier sich vorzugsweise symmetrisch kreuzender
Einschnitte ausgeführt ist. In diesem Falle wird der Faden in
der Zahnfleischrinne nicht quer zum Werkzeug und zu ihr ge
stellt, so daß er beim Einführen nicht so stark aufträgt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Fig. 1
bis 7 erläutert. Es zeigen hierbei:
Fig. 1 eine Ansicht des zahnärztlichen Werkzeuges,
Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 dargestellten Werk
zeuges,
Fig. 3 eines der beiden Werkzeugenden des in Fig. 1 gezeig
ten zahnärztlichen Werkzeuges,
Fig. 4 die Ansicht auf eine eine einfache, senkrechte Ver
tiefung aufweisende Arbeitsfläche,
Fig. 5 die Ansicht auf eine eine kreuzartig ausgeführte
Vertiefung aufweisende Arbeitsfläche, und
Fig. 6 und 7 Darstellungen zur Erläuterung des Einsatzes
des zahnärztlichen Werkzeuges.
In der Fig. 1 ist die Ansicht eines zahnärztlichen Werkzeuges
dargestellt, dessen Seitenansicht in Fig. 2 wiedergegeben
ist. Das Werkzeug besteht aus einem prismatischen Griffkörper
1 mit sechseckigem Querschnitt, der beidendig konisch in je
einen runden, zweifach abgewinkelten Stiel 2 übergeht. Nach
der zweiten Abwinkelung geht der Stiel jeweils in ein brei
tes, flaches Werkzeugende 3 über, das in Fig. 3 dargestellt
ist. Am unteren Teil weist das Werkzeugende 3 eine im wesent
lichen glatte Arbeitsfläche 4 auf, deren Ansicht mit Fig. 4
wiedergegeben ist. In die Arbeitsfläche 4 ist mittig eine
bspw. halbrundförmige Vertiefung 5 derart eingefräst, daß die
Längsachse dieser Vertiefung 5 rechtwinklig zur Längsrichtung
der Arbeitsfläche 4 angeordnet ist. Der Mantel 7 dieser Ver
tiefung 5 geht mit geringem Krümmungsradius abgerundet in die
Oberfläche der Arbeitsfläche 4 über.
Die Vertiefung 5 dient der Aufnahme, Fixierung und Führung
eines Fadens, der zwischen Zahnfleisch und Zahn zur Weitung
der Zahnfleischrinne nach erfolgter Kronenstumpfpräparation
eingeführt werden soll. Hierzu weist die Breite der Vertie
fung 5 eine geringfügig größere Abmessung auf als die Dicke
des Fadens beträgt, während die Tiefe der Rinne geringer als
die Hälfte der Dicke des Fadens gehalten ist. Soll bspw. ein
Faden einer Dicke von 0,6 mm in die Zahnfleischrinne einge
bracht werden, so können die Breite der Vertiefung 5 0,7 mm
und ihre Tiefe 0,2 mm betragen.
Anhand der Fig. 6 und 7 wird nunmehr die mit dem erfindungs
gemäßen Werkzeug erzielte Arbeitsweise erläutert. Zum Einle
gen des Fadens 6 wird das Werkzeugende 3 mit seiner Arbeits
fläche 4 und deren Vertiefung 5 um einen Winkel von bspw. 45°
geneigt derart auf den Faden 6 aufgesetzt, daß dieser weitge
hend von der Vertiefung 5 aufgenommen wird. Durch Verdrehen
bzw. Verschwenken des Werkzeuges gemäß Fig. 7 und gleichzei
tiges Pressen des Werkzeuges gegen die Zahnfleischrinne wird
der Faden 6 in diese eingeführt. Dieser Vorgang wird, jeweils
um Abschnitte des Fadens bzw. Umfangsstrecken der Zahn
fleischrinne gegeneinander versetzt, schrittweise wiederholt,
bis der Faden sich über die gesamte Zahnfleischrinne er
streckt. Der Faden verbleibt hier etwa eine Viertelstunde, um
das anliegende Zahnfleisch in dieser Lage zu fixieren. An
schließend können er herausgezogen und in die geweitete Zahn
fleischrinne ein dünnfließendes Abgußmaterial eingebracht,
bspw. aufgespritzt, werden, über das, direkt anschließend,
ein zähfließendes Abgußmaterial aufgetragen wird, das sich
mit dem zunächst eingeführten dünnfließenden verbindet, so
daß die Kombination beider einen exakten Abdruck erlaubt.
Die im Ausführungsbeispiel halbrundförmig ausgeführte Ver
tiefung 5 kann auch abweichend geformt vorgesehen sein, so
bspw. ellipsenartig abgerundet oder V-förmig, wobei die ge
neigten Flanken im Wurzelbereiche mit geringem Krümmungsra
dius abgerundet ineinander überführt sein können. Damit beim
Verdrehen und Anwinkeln des Werkzeuges während des Einführens
des Fadens 6 in die Zahnfleischrinne dieser Faden nicht zu
sehr seitlich über die Arbeitsfläche 4 des Werkzeugendes 3
hinausragt, können die Längsachse der Vertiefung 5 und die
Längsrichtung der Arbeitsfläche 4 sich in einem spitzen Win
kel von vorzugsweise 45° schneiden. Hierdurch wird erreicht,
daß beim Aufsetzen der Faden in Längsrichtung der Vertiefung
in diese einführbar ist, während nach dem Verdrehen des Werk
zeugendes 3 der Faden 6 der Fig. 6 und 7 eingeklemmt ist,
ohne daß er, bedingt durch seine relative Steifigkeit, zu
sehr über die Breite der Arbeitsfläche 4 hinausragt.
Zweckmäßig wird für eine solche Anpassung jedoch gemäß Fig. 5
in eine Arbeitsfläche 8 eines Werkzeugendes eine Vertiefung
11 eingearbeitet, die zwei gegensinnig schräg geführten, sich
kreuzenden Ausnehmungen entspricht, und deren Mantelflächen 9
und 10 entsprechend gegeneinander geneigt sind. Hierdurch
wird erreicht, daß die gewünschte Wirkung sich sowohl bei
rechts- als auch bei linksseitigem Gebrauch des Werkzeuges
erreichen läßt.
Schließlich ist es noch möglich, die Vertiefung ein- oder
beidendig tiefer als in ihrem mittleren Bereiche auszuführen.
In allen diesen Fällen wird ein Werkzeug geschaffen, welches
relativ problemlos das Einführen eines Fadens in eine Zahn
fleischrinne erlaubt, da die Gefahr des seitlichen Abrut
schens des Fadens ebenso unterbunden ist, wie eine zu feste
Verbindung, welche zum Herausziehen eines soeben gelegten
Fadens führen könnte.
Claims (7)
1. Zahnärztliches Werkzeug zum Legen von Fäden, mit einem
Griffkörper (1) und mit mindestens einem runden, mehrfach
gebogenen Stiel (2) mit einem breiten, flachen, zum Erfas
sen der Fäden mit einer glatten Arbeitsfläche (4) ausge
statteten Werkzeugende (3),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsfläche (4) mit einer rinnenförmigen Vertie
fung (5) versehen ist, deren Querschnitt mindestens einen
Teil des Querschnittes des Fadens beträgt.
2. Werkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefung (5) V-förmig ausgebildet ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefung (5) abgerundet ausgebildet ist.
4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefung (5) in der Mitte der Arbeitsfläche (4)
angeordnet ist.
5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsachse der Vertiefung (5) rechtwinklig zur
Längsachse der Arbeitsfläche (8) gerichtet ist.
6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet
daß die Längsachse der Vertiefung (11) und die Längsrich
tung der Arbeitsfläche (8) sich in einem Winkel vorzugs
weise von 45° schneiden.
7. Werkzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefung (11) in Form von zwei sich kreuzenden
Einschnitten vorgesehen ist, deren Längsachsen die Längs
richtung der Arbeitsfläche (8) in einem Winkel vorzugs
weise von jeweils 45° schneiden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853539892 DE3539892A1 (de) | 1985-11-11 | 1985-11-11 | Zahnaerztliches werkzeug zum legen von faeden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853539892 DE3539892A1 (de) | 1985-11-11 | 1985-11-11 | Zahnaerztliches werkzeug zum legen von faeden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3539892A1 DE3539892A1 (de) | 1987-05-14 |
DE3539892C2 true DE3539892C2 (de) | 1988-04-07 |
Family
ID=6285642
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853539892 Granted DE3539892A1 (de) | 1985-11-11 | 1985-11-11 | Zahnaerztliches werkzeug zum legen von faeden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3539892A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5022859A (en) * | 1989-10-10 | 1991-06-11 | Oliva Richard A | Gingival rectractor instrument |
US5718583A (en) * | 1995-12-22 | 1998-02-17 | Flanagan; Dennis F. | Gingival cord-packing instrument |
-
1985
- 1985-11-11 DE DE19853539892 patent/DE3539892A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3539892A1 (de) | 1987-05-14 |
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