DE2656276A1 - Einspritzsystem fuer selbstzuendende brennkraftmaschinen - Google Patents
Einspritzsystem fuer selbstzuendende brennkraftmaschinenInfo
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Description
■' Stuiiqart I1 Mt-ii-litr&öe -10 ' _ _ _ λ — η λ
j 2bbbz/o
L'Orange· GmbH & Co.KG
Porschestraße 30
7000 Stuttgart 40 A 35 488 whw
ü.
1976
Einspritzsystem für selbstzündende Brennkraftmaschinen
Die Erfindung betrifft ein Einspritzsystem für selbstzündende Brennkraftmaschinen, insbesondere mittlerer oder großer Bauart
mit Hochaufladung, bei denen die Vollast-Einspritzmenge ein Vielfaches der Einspritzmenge bei niedriger Last ausmacht.
Insbesondere für selbstzündende Brennkraftmaschinen mittlerer
und großer Bauart, die in Verbindung mit der Hochaufladung
für Mitteldrücke zwischen 20 und 30 bar ausgelegt sind, ergeben sich bei Vollast große Einspritzmengen, auf die Einspritzpumpe
und Einspritzventil ausgelegt sein müssen, wobei sich entsprechend der großen Einspritzmenge entsprechend große Einspritzlöcher
ergeben. Bei niedriger Last und entsprechend kleiner Kraftstoffmenge ist über derartig große Einspritzlöcher
nur noch eine mangelhafte Zerstäubung des eingespritzten Kraftstoffes zu erreichen, so daß solche Motoren zur Rußbildung
im Abgas neigen.
Durch die Erfindung soll ein Einspritzsystem geschaffen werden,
mit dem sich sowohl für kleine als auch große Einspritzmengen, -also über den gesamten Lastbereich eine zumindest in
Annäherung gleich gute Zerstäubung des Kraftstoffes erreichen läßt.
Gemäß der Erfindung wird dies bei einem Einspritzsystem der
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- 2
erreicht
vorgenannten Art,Kdurch ein Einspritz-Doppelventil mit gesondertem
Kleinmengen- und Großmengenanschluß, gesonderten Spritzlöchern für Kleinmengen- und Großmengeneinspritzung und Anordnung
der Spritzlöcher derart, daß die im Querschnitt kleineren Spritzlöcher des Kleinmengen-Einspritzventiles durch die davorliegenden
Spritzlöcher des Großmengen—Einspritzventiles einspritzen. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung läßt sich
über alle Lastbereiche hinweg eine annähernd gleichmäßig gute Kraftstoffzerstäubung erreichen und es ist dementsprechend
auch im Teillastbereich die Rußbildung im Abgas zumindest weitgehend vermieden.
In konstruktiv einfacher Weise und unter Verwendung erprobter
Maschinenteile läßt-sich dieses erreichen, in-dem das Großmengen-Einspritzventil
als Nadelventil ausgebildet ist, dessen Ventilnadel das kleine Einspritzventil bildet. Bei einer derartigen
Konstruktion läßt sich mit einfachen Mitteln erreichen, daß bei geschlossenem Großmengen-Einspritzventil in Flucht zu
dessen Spritzlöchern die in seiner Ventilnadel vorgesehenen Spritzlöcher des Kleinmengen-Einspritzventiles liegen.
Ein derartiges Einspritz-Doppelventil kann bezüglich seiner gesonderten Anschlüsse gesonderten Pumpen zugeordnet sein.
Insbesondere erweist es sich aber im Rahmen der Erfindung als zweckmäßig, wenn eine.Einspritz-Kolbenpumpe mit einem Klein—
mengen- und einem Großmengenanschluß vorgesehen wird, deren mit Steuerkanten versehener, zur Spritzmengenverstellung drehbarer
Kolben mit einem Drehschieber drehfest verbunden ist. Entsprechend der zur Verstellung der Spritzmenge vorgenommenen
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Drehung des Pumpenkolbens ergibt sich bei einer derartigen Konstruktion eine Drehung des DrehschiäDers, über den damit
in Verbindung mit der Spritzmengenverstellung durch Drehung des Kolbens gleichzeitig die Zuführung zum entsprechenden
Anschluß sicherzustellen ist. Der Pumpenkolben ist dabei zweckmäßigerweise gegenüber dem Drehschieber axial verschiebbar,
so daß dieser die Axialbewegungen des Kolbens nicht mitzumachen braucht, was zu einem entsprechend einfachen Aufbau
führt.
Der Drehschieber ist im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung
zweckmäßigerweise mit Steuerfenstern versehen, die in Umfangrichtung ein Mehrfaches des Querschnitts des gehäuseseitigen
Anschlußkanales ausmachen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles
mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer selbstzündenden Brennkraftmaschine mit Direkteinspritzung und einem
erfindungsgemäß arbeitenden Einspritzsystem,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Oberteil einer Einspritzpumpe gemäß der Erfindung mit vom Kolben gesteuerten Drehschieber,
Fig.2a eine Abwicklung des-Drehschiebers zur Kenntlichmachung
des Steuervorganges,
Fig. 3 einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Einspritz-Doppelventil
bei geschlossenen Ventilen, und
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Fig. 3a in einem Auschnitt einen Querschnitt durch die Spitze
beider Ventile.
In Figur 1 ist mit A die selbstzündende Brennkraftmaschine bezeichnet,
die als Hubkolbenmaschine einen Kolben B aufweist und in deren Zylinderkopf C das direkt in den Brennraum einspritzende
Ventil 31 angeordnet ist. Dem Ventil 31, das als Einspritz-Doppelventil ausgebildet ist, sind gesonderte Anschlüsse
für die Kleinmengen- und die Großmengeneinspritzung zugeordnet, die über entsprechende Einspritzleitungen 1 und
mit entsprechenden Ausgängen der Einspritzpumpe D verbunden sind, welche in ihrer Ausbildung als Kolbenpumpe in üblicher
Weise über eine von der Kurbelwelle E angetriebene Nockenwelle F angetrieben ist.
Die insgesamt mit D bezeichnete Pumpe ist in Figur 2 des näheren dargestellt, und es ist hier mit 3 die innerhalb des
Pumpengehäuses 4 angeordnete Kolbenführung bezeichnet. Die Kolbenführung 3 stützt sich mit ihrem Rand 8 dichtend auf
dem Pumpengehäuse 4 ab und trägt ein Drehschiebergehäuse 7,
das über einen Flansch 6 zusammen mit der Kolbenführung 3 axial über,Schrauben 5 gegen das Pumpengehäuse 4 verspannt
ist.
In der Kolbenführung 3 ist mit kleinstem Spiel ein Kolben 9 eingeläppt, auf den zwei Steuerkanten 10 eingeschliffen sind,
die in bekannter Weise, wie bei Einspritzkolben üblich, mit Steuerbohrungen 11 zusammenarbeiten.
Der Kolben 9 ist kopfseitig mit einem Zapfen 12 versehen,
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welcher in einen Schlitz 13 des Drehschiebers 14 eingreift, der axial fixiert drehbar innerhalb des Drehschieber-jehäuses
7 angeordnet ist. Der Schlitz 13 und der Zapfen 12 sind so ausgebildet, daß sich der Zapfen zwar bei der Hubbewegung
des Kolbens im Schlitz au£- und abbewegen kann, bei der Verdrehung
des Kolbens aber den Drehschäler spielfrei mitnimmt. Über die hier nicht dargestellte Regelstange lastabhängig zur
Mengeneinstellung erfolgende Verdrehungen des Kolbens macht der Drehschieber also spielfrei mit.
Der Drehschieber 14, der seinerseits spielfrei in dem Drehschiebergehäuse
eingeläppt ist, ist mit zwei radialen Bohrungen 15 und 16 versehen, die auf, wie insbesondere die Abwicklung
gemäß Figur 2a zeigt, sich in Umfangsrichtung des Drehschiebers erstreckende Steuerfenster 15a und 16a ausmünden.
Im Drehschiebergehäuse 7 sind den Bohrungen 15 und 16 Kanäle 17 und 18 zugeordnet, die auf Druckventile 20 bzw.
21 ausmünden. Je nach Verdrehwinkel des Kolbens 9 besteht bei der gegebenen Anordnung eine Verbindung zwischen dem
Pumpenraum· 9 und einem der Druckventile 20 oder 21, die einmal über die Bohrung 16, das Steuerfenster 16a und den Kanal
18 Und zum anderen über die Bohrung 15, das Steuerfenster 15a
und den Kanal 17 hergestellt wird.
Durch entsprechende geometrische Ausbildung des Steuerfensters
15a bzw. 16a und durch die entsprechend der Winkelstellung des
Drehschiebers 14 sich ergebende Lage der Bohrung 15 und 16. läßt sich die Mengenverteilung zu den beiden Einspritzleitungen
1 und 2 steuern. So ist es beispielsweise möglich, bei
kleiner Fördermenge diese über die Bohrung 16 und den Kanal
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zu fördern, während bei weiter ansteigender Menge die Bohrung 15 und der Kanal 17 zum Einsatz gebracht v/erden. Bei noch
weiter ansteigender Menge kann die Bohrung 16 mit dem Kanal 18 abgesteuert werden, so daß nunmehr die gesamte Menge über
die Bohrung 15 und den Kanal 17 gefördert wird.
Bei den gezeigten Druckventilen 20 bzw. 21 handelt es sich um konventionelle Konstruktionen, so daß sich eine weitere Erläuterung
erübrigt. Der Kraftstoff hebt hier den Ventilkegel 22 bzv/. 23 gegen die Kraft einer Feder 24 bzw. 25 an, so daß
der Weg bei Überschreiten eines bestimmten Druckes zum jeweiligen Kanal 26 bzw. 27 freigegeben wird. Diese Kanäle 26 und
an
27 münden auf Stutzen 28 und 29 aus,/die die Einspritzleitungen
1 und 2, wie aus Figur 1 ersichtlich, anzuschrauben sind.
In Figur 3 ist der obere Teil des Einspritzventiles nicht gezeigt.
Der Anschluß an die Einspritzleitungen 1 und 2 erfolgt jedoch so, daß der Kraftstoff aus der Einspritzleitung 1 in
den Kanal 30 und aus der Einspritzleitung 2 in den Kanal 44 des Einspritzventiles 31 einströmt.
der
Von dem Kanal 30 gelangtYKraftstoff über die Dichtfläche 32.in den Kanal 35 und in den Ringraum 36 des Düsenelementes 34, das mit der Spannhülse 33 dichtend gegen das Gehäuse verspannt ist. Aus dem Ringraum 36 kann der Kraftstoff durch die Bohrungen 37 der Ventilnadel 38 in den Ringraum 39 strömen.
Von dem Kanal 30 gelangtYKraftstoff über die Dichtfläche 32.in den Kanal 35 und in den Ringraum 36 des Düsenelementes 34, das mit der Spannhülse 33 dichtend gegen das Gehäuse verspannt ist. Aus dem Ringraum 36 kann der Kraftstoff durch die Bohrungen 37 der Ventilnadel 38 in den Ringraum 39 strömen.
In der Ventilnadel 38 ist eine zweite Ventilnadel 40 mit
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265627§
kleinstem Spiel eingeläppt. Der Kraftstoff vom Ringraum 39 kann nun, wie bei einem konventionellen Nadeleinspritzventil,
aufgrund der Differenzfläche zwischen Nadelquerschnitt und
Querschnitt des Ventilsitzes 41 die Ventilnadel 40 gegen die Kraft der Feder 42 anheben, wodurch sich, über den Sitz 41,
ein freier Durchfluß zu den Einspritzlöchern 43 in der Ventilnadel 38 ergibt.
Bei weiter ansteigender Einspritzmenge wird, wie eingangs dargelegt, über die Einspritzleitung 2 der Kraftstoff dem
Kanal 44 zugeführt. Er gelangt von hier in den Ringraum 45 und kann hier ebenfalls eine Differenzfläche beaufschlagen, die
nun von der Ventilnadel 38 und dem Querschnitt.des Ventilsitzes 46 gebildet wird. Die Düsennadel 38 ist ihrerseits spielfrei
in dem Düsenelement 34 eingeläppt und wird von der Feder 47 über den Federteller 48 auf den Sitz 46 gedrückt.
Der Kraftstoff im Ringraum 45 kann also auch hier, wie bei einem konventionellen Nadeleinspritzventil, die Ventilnadel
38 gegen Federkraft, und zwar die Kraft der Federn 42 und 47 anheben, so daß der Kraftstoff durch die Spritzlöcher 50 in
den Brennraum gelangt.
Die Spritzlöcher 43 und 50 sind, wie aus Figur 3a ersichtlich, bei auf ihrem Sitz 46 aufsitzender Ventilnadel 38 fluchtend
zueinander ausgerichtet, so daß bei Anheben der in der Ventilnadel 38 angeordneten kleineren Ventilnadel 40 der Kraftstoff
aus den Einspritzlöchern 43 kleineren Querschnittes über die Einspritzlöcher 50 größeren Querschnittes frei in den Brennraum
eingespritzt werden kann. Eine Verdrehung der Ventilnadel
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38 gegenüber dem Düsenelement 34, durch die ein Versatz der Einspritzlöcher 43 und 50 gegeneinander auftreten könnte,
ist dadurch ausgeschlossen, daß die Ventilnadel 38 gegenüber dem Düsenelement 34 durch einen Stift 49, der in einer axialen
Ausnehmung des Düsenelementes 34 geführt ist, ausgerichtet
Durch den bei der erfindungsgemäßen Lösung gegebenen Einbau
eines "kleinen" Einspritzventils in der Ventilnadel eines "großen" Einspritzventils ergibt sich ein sehr kompakter Aufbau-
und zugleich ein Schutz für das kleinere und damit empfindlichere
der beiden Einspritzventile. Insbesondere besteht bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nicht die Gefahr des Verkokens
des einen oder anderen Ventiles, wenn dieses für längere Zeit außer Betrieb steht.
809824/0341 " AnsPrüche -
Claims (1)
- ν- .κ ."scWst"L»Orange GmbH & Co.KG ' 2656276Porschestraße 30Stuttgart 40 A 35 488 whwAnsprücheEinspritzsystem für selbstzündende Brennkraftmaschinen, insbesondere mittlerer oder großer Bauart mit Hochaufladung, bei denen die Vollast-Einspritzmenge ein Vielfaches der Einspritzmenge bei niedriger Last ausmacht, gekennzeichnet durch ein Einspritz-Doppelventil (31) mit geondertem Kleinmengen— und Großmengenanschluß, gesonderten Spritzlöchern (43, 50) für die Kleinmengen- und die Großmengeneinspritzung und Anordnung der Spritzlöcher (43, 50) derart, daß die im Querschnitt kleineren Spritzlöcher (43) des Kleinmengen-Einspritzventiles durch die davorliegenden Spritzlöcher (50) des Großmengen-Einspritzventiles einspritzen.Einspritzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Großmengen-Einspritzventil als Nadelventil ausgebildet ist, dessen Ventilnadel (38) als kleine Einspritzventil ausgebildet ist.Einspritzsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei geschlossenem Großmengen-Einspritzventil in Flucht zu dessen Spritzlöchern (50) die. in seiner Ventilnadel (38) vorgesehenen Spritzlöcher (43) des Kleinmengen-Einspritzventiles liegen.Einspritzsystem, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einspritz-809824/0341Kolbenpumpe mit einem Kleinmengen— und einem Großmengen— anschluß vorgesehen ist, deren mit Steuerkanten (10) versehener, zur Spritzmengenverstellung drehbarer Kolben (9) mit einem Drehschieber zur Zuführung des Kraftstoffes zum Kleinmengen- und / oder Großmengenanschluß drehfest verbunden ist.5. Einspritzsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenkolben (9) gegenüber dem Drehschieber (14) axial verschiebbar ist.6. Einspritzsystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber (14) mit Steuerfenstern (15a, 16a) versehen ist, die in Umfangsrichtung ein Mehrfaches des Querschnittes des gehäuseseitigen Anschlußkanales (17 bzw. 18) ausmachen.809824/0341
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