DE3133388A1 - "mehrstrahlzapfenduese fuer direkteinspritzung bei verbrennungsmotoren" - Google Patents
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Description
Titel der Erfindung:
Mehrstrahl-Zapfendüse für Direlrteinspritzung bei Verbrennungsmotoren
Anwendungsgebiet der Erfindung:
Die Erfindung betrifft eine Mehrstrahl-Zapfendüse für Einspritzung bei Verbrennungsmotoren mit fördergeschwindigkeitsabhängiger
Strahlverteilungs-Oharakteristik, die :
ein zentrales Spritzloch und ein gegen die Spritzrichtung öffnendes federbelastetes Ventilelement mit Steuerzapfen
aufweist, wobei mindestens eine weitere über den Durchflußquerschnitt am Sitz des Ventilelementes beaufschlagte
seitliche Spritzbohrung vorhanden ist« \
Derartige Zapfendüsen finden vorrangig Anwendung in Dieselverbrennungsmotoren mit Direkt einspritzung und einer Gemisch«-
bildung sowie einem Verbrennungsablauf unter Einwirkung , einer rotierenden Luftladung· i
Charakteristik des bekannten Standes der Technik:
Vorbekannt ist eine Mehrstrahl-Zapfendüse vorbeschriebener
Gattung durch die DE-PS 926 050· Bei dieser Ausführung stellt das zentrale Spritzloch mit dem Steuerzapfen die
Haupteinspritzbohrung und die nach dem Sitz des Ventilelementes mündende Spritzbohrung die Hilfseinspritzbohrung
dar·
Bei hoher Pördergeschwindigkeit des Kraftstoffes ist die
aus dem zentralen Spritzloch austretende Kraftstoff menge
bei entsprechender Bemessung viermal so groß wie die von der weiteren Spritzbohrung abgegebene Menge· Nachteilig
ist bei dieser Ausführung der relativ hohe Anteil von
Kraftstoff der weiteren Spritzbohrung auch bei hoher Fördergeschwindigkeit und die starke Verkokungsneigung
dieser Bohrung*
Vorbekannt ist weiterhin eine Zapfendüsenausführung gemäß
der Ffi-PS 977 818, die als Mehrstrahldüse ausführbar ist
bzw· unterschiedliche Strahlcharafcteristik erzielt. In Abhängigkeit
von der Pördergeschwindigkeit stellt sich mvterschiedlicher
Düsennadelhub ein, wodurch entweder verschiedene Spritzbohrungen oder z· B. ein Spritzloch im
Steuerzapfen alternativ oder mit Übergängen wirksam werden·
Dabei ergibt sich auch eine gegenläufige Mengenverteilung der Einspritzmengen zwischen den Spritzöffnungen·
Nachteilig ist, daß die Kraftstoffverteilung über Ringkanäle
sowie Längs- und Querbohrungen in der Düsennadel erfolgt, die fertigungstechnisch ungünstig herstellbar
sind·
Auch sind Zapfendüsen durch die DE-PS 846 183 Abb. 3 bekannt,
bei denen das zentrale Spritzloch von einem Steuerzapfen durchdrungen wird, welcher bei zunehmendem Düsennadelhub den Spritzquerschnitt verkleinert· Erzielt werden soll bei dieser Lösung ein sauberes Abspritzen während des gesamten Einspritzvorganges·
Ziel der Erfindung:
Bei einer Einspritzdüse der eingangs beschriebenen Gattung sollen die Nachteile der vorbekannten Lösung behoben werden, d· h. es soll eine weitgehend alternative Wirksamkeit
der in Abhängigkeit von der Motordrehzahl und Einspritzmenge spritzenden Spritzöffnungen mit entsprechender.
Mengenverteilungs-Oharakteristik erzielt werden·
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die in Bede stehende Einspritzdüsenbauart eine geeignete Anordnung von
Spritzbohrungen und Spritzöffnungen zu finden, die sowohl
im Leerlauf und unteren Teillastgebiet als auch bei höherer
Last im wesentlichen jeweils nur einen Einspritzstrahl aufweist, was erfordert, daß die zentrale Spritzöffnung des
bei niedriger Fördergeschwindigkeit wirksamen Einspritzstrahls bei hoher Fördergeschwindigkeit nicht mehr wirksam ist* Außerdem soll eine funktioneile Umkehrung von
Haupt*- und Hilf seinspritzbohrung gegenüber der eingangs
beschriebenen Düsengattung erreicht werden· Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
in an sich bekannter Weise der Steuerzapfen an seinem
äußeren Ende eine das zentrale Spritzloch oberhalb des halben Hubes des Ventilelementes zunehmend absperrende
Kontur und zusätzlich bei vollem Hub verschließende Kontur aufweist und daß eine an sich bekannte, im Sitz des Ventilelementes mündende seitliche Spritzbohrung für den
oberen Last- und Drehzahlbereich vorhanden ist« Vorteilhaft ist deren Durchmesser so bemessen, daß der
wirksame Querschnitt bei 40 bis 50 % des Hubes vom Ventilelement etwa dem wirksamen Querschnitt im zentralen
Spritzloch entspricht und bei maximalem Hub die Vollastmenge gewährleistet.
Zweckmäßig weist der wirksame Querschnitt im zentralen
Spritzloch 30 bis 50 % des wirksamen Querschnittes der Spritzbohrung auf, wobei der maximale wirksame Querschnitt
im zentralen Spritzloch im Bereich von 30 bis 50 % des Hubes
des Ventilelementes vorhanden ist« Weiterhin sollte der Querschnitt im zentralen Spritzloch oberhalb von 70 bis 60 % des Hubes des Ventilelementes annähernd geschlossen sein*
Hit dieser Lösung wird gewährleistet, daß bei niedriger Fördergeschwindigkeit und -menge durch den kleinen Spritzquerschnitt des Steuerzapfens eine gute Kraftstoffzer-
(j
stäubung und damit Gemischbildung vorliegt, während bei hoher Fördergeschwindigkeit und -menge das Spritzloch mit
dem Steuerzapfen nur noch unbedeutend Kraftstoff abgibt und fast die gesamte Kraftstoffmenge über die seitliche
Spritzbohrung eingespritzt wird.
Somit ist eine gute Anpassung der Einspritzung an die motorischen Erfordernisse von Direkteinspritz-Dieselmotoren
mit einer Gemischbildung im wandnahen Bereich möglich, was einen Betrieb mit niedriger Abgasemission im gesamten
Drehzahl- und Lastbereich realisierbar macht. Gleichzeitig ergibt sich für diese Zapfendüsenbauart eine günstige Einbaulage
hinsichtlich der Einordnung in den Zylinderkopf von Direkteinspritz-Dieselmotoren, insbesondere mit Dralleinlaßkanälen.
Ausführungsbeispiel:
Anhand von Zeichnungen und Diagrammen soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nachfolgend beschrieben werden,
es zeigt:
Fig. 1 einen Teilschnitt durch den Zylinderkopf eines Dieselmotors mit Direkteinspritzung, aus dem die
Anordnung der Einspritzdüse und die Lage der Einspritz
strahlen im Brennraum erkennbar sind,
lig. 2 einen Teillängsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Einspritzdüse,
Pig. 3 ein Diagramm über die effektiven Düsenöffnungsquerschnitte der Haupt- und Hilfsspritzbohrung
sowie des Gesamtquerschnittes in Abhängigkeit vom Ventilelementhub,
Fig. 4a-c schematische Diagramme über den Ventilelementverlauf
bei verschiedenen Betriebszuständen.
In Fig. 1 ist die Anordnung einer erfindungsgemäßen Mehrstrahl-Zapfendüse
in einem Dieselmotor mit Direkteinspritzung gezeigt. Die Kraftstoffstrahlen St14; St15 aus der Spritz-
bohrung 14 und dem Spritzloch 15 werden in unterschiedlichen Richtungen in den rotationssyimaetrischen Brennraum 2 im Kolben
3 des Motors gerichtet· Es ist erkennbar, daß der Strahl St 15 des Spritzloches 15 bedeutend stärker zum Zentrum des
Brennraumes 2 gerichtet ist, was überwiegend zu luftverteiltem Kraftstoff führt. Hingegen verläuft der Strahl St14 der
Spritzbohrung 14 in Wandnähe des Brennraumes 2, wobei er vorzugsweise senkrecht zur Blockdrallströmung 4 oder leicht
schräg gegen diese bzw· mit dieser gerichtet ist· Der Kraftstoff wird in der Nähe der Wand aufbereitet und nachfolgend
unter Wirkung des Dralles gleichmäßig verbrannt.
In Jig· 2 ist der wesentliche Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Mehrstrahl-Zapfendüse sichtbar· Im Düsenkörper 12 ist
ein übliches Ventilelement 10 geführt gelagert. Dieses Ventilelement 10 weist eine Sitzfläche 11 auf, dem ein Sitz
13 im Düsenkörper 12 zugeordnet ist· Eine große Spritzbohrung 14, die den Hauptstrahl bei normalen Betriebsbedingungen
erbringt, mündet im Sitz 13 im Düsenkörper 12 und wird bei der tiefsten Stellung des Ventilelementes 10 von der Sitz-'
fläche 11 abgedeckt·
Der Düsenkörper 12 weist ein zentrales Spritzloch 15 auf, durch welches sich in bekannter Weise ein Steuerzapfen 16
des Ventilelementes 10 erstreckt· Der Steuerzapfen 16 ragt, wenn das Ventilelement 10 auf dem Sitz 13 im Düsenkörper 12
ruht, aus diesem heraus. Das Ende des Steuerzapfens 16 weist eine Kontur d16 auf, die bei größerem Hub des Ventilelementes
10 teilweise und bei maximalem Hub vollkommen im Spritzloch 15 eintaucht und damit dessen Querschnitt zunehmend
und später vollkommen absperrt; siehe Fig. 3 Kurve/Uf ^ ^c.
Die Bemessung der Spritzbohrung 14 in ihrem Durchmesser d14 erfolgt so, daß der wirksame Querschnitt bei 40 bis 50 %
des Hubes vom Ventilelement etwa dem wirksamen Querschnitt im Spritzloch entspricht und bei maximalem Hub die Vollastmenge
gewährleistet; siehe Pig. 3 Kurve p£3^ ^·
Die Bemessung des freien Querschnittes des Spritzloches 15 kann einerseits optimal für den Leerlauf und die unterste
Arbeitsdrehzahl des Motors vorgenommen werden, während der Durchmesser d14 der Bohrung 14 andererseits wieder optimal
für den Hauptarbeitsbereich einschl. Vollast des Motors ohne Bücksichtnahme auf die untersten Drehzahlen angepaßt
werden kann·
In der Darstellung der Jig· 4 ist der Ventilelementhub bei
verschiedenen Betriebszuständen gezeigt. Es bedeutet:
k"eff15 = max· wirksamer Hub für Spritzloch 15
h ss erreichter Hub
o6 ED14 = Einspritzdauer des Kraftstoffaustrittes aus
o6 ED14 = Einspritzdauer des Kraftstoffaustrittes aus
Spritzbohrung 14
ac EDI5 = Einspritzdauer des Kraftstoffaustrittes aus
Spritzloch 15
Das Diagramm 4a zeigt die Verhältnisse bei Leerlauf· Es wird lediglich ein geringer Ventilelementhub erreicht, so
daß das Spritzloch 15 voll wirksam ist und die Spritzbohrung 14 nur unbedeutend beaufschlagt wird. Vergleiche
hierzu Pig· 3, Ventilelementhub im Bereich von 10 bis 30 %·
Fig. 4b stellt die Verhältnisse bei niedriger Drehzahl und geringen Einspritzmengen dar· Der Ventilelementhub erreicht
nicht das Maximum, die Spritzbohrung 14 ist mit wirksam und das Spritzloch 15 wird von der Kontur d16 des Steuerzapfens
16 über einen Teil des Bereiches annähernd geschlossen. Vergl. Pig. 3, Ventilelementhub etwa 70 ... 80 %. Die Einspritzmengen sind annähernd gleich· Bei hoher Last und
Drehzahl stellen sich Verhältnisse nach Fig· 4c ein. Der Ventilelementhub erreicht über einen großen Winkelbereich
das Maximum - 100 % -, womit fast ausschließlich die Spritzbohrung 14 wirksam ist· Auch ist es erkennbar, daß bei Erhöhung
von Last und Drehzahl die Bereiche mit Ventilelementhub-Veränderungen
o^Tjnyic im zeitlichen Anteil abnehmen
und z. B· in Fig. 4c über einen hohen Zeitanteil^-g^^ der
volle Ventilelementhub vorliegt· Dies bedeutet eine fast ausschließliche Wirksamkeit der Spritzbohrung 14 für die
Kraftstoffeinspritzung·
-7-
1 | Einspritzdüse |
10 | Ventilelement |
11 | Sitzfläche |
12 | Diisenkörper |
13 | Sitz im Düsenkörper |
14 | Spritzbohrung |
15 | Spritzloch |
16 | Steuerzapfen |
2 | Brennraum |
3 | Kolben |
4 | Drallrichtung |
d 14 | Spritzlochdurchmesser |
d 16 | Kontur |
St 14 | Strahl aus 14 |
St 15 ' | •t t. 15 |
40
Leerseite
Leerseite
Claims (4)
- Erf indungsanspruc α:1· ) Mehrstrahl-Zapf endüse für Einspritzung bei Verbrennungsmotoren mit fördergeschwindigkeitsabhängiger Strahlverteilungs-Charakteristik, die ein zentrales Spritzloch und ein gegen die Spritzrichtung öffenendes federbelastetes Ventilelement mit Steuerzapfen aufweist, wobei mindestens eine weitere über den Durchflußquerschnitt am Sitz des Ventilelementes beaufschlagte Spritzbohrung vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet,daß in an sich bekannter Weise der Steuerzapfen (16) an seinem äußeren Ende eine das zentrale Spritzloch (15) oberhalb des halben Hubes des Ventilelementes (10) zunehmend absperrende Kontur und zusätzlich bei vollem Hub verschließende Kontur (d16) aufweist und daß eine an sich bekannte, im Sitz (13) des Ventilelementes (10) mündende Spritzbohrung (14) für den oberen Last- und Drehzahlbereich vorhanden ist.
- 2. Mehrstrahlzapfendüse nach Funkt 1, gekennzeichnet dadurch,daß der Durchmesser (d14) der Spritzbohrung (14) so bemessen ist, daß der wirksame Querschnitt bei 40 bis 50 % des Hubes vom Ventilelement (10) etwa dem wirksamen Querschnitt im Spritzloch (15) entspricht und bei maximalem Hub die Vollastmenge gewährleistet.
- 3· Mehrstrahlzapfendüse nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch,daß der wirksame Querschnitt im Spritzloch (15) maximal 30 bis 50 % des wirksamen Querschnittes der Spritzbohrung (14) aufweist·
- 4. Mehrstrahlzapfendüse nach Punkt 3, gekennzeichnet dadurch,daß der maximale wirksame Querschnitt im Spritzloch (15) im Bereich von 30 bis 50 % des Hubes des Ventilelementes(10) vorhanden ist·5· Mehrstrahlzapfendüse nach. Punkt 3» gekennzeichnet dadurch., daß der wirksame Querschnitt im Spritzloch. (15) oberhalb von 70 bis 80 % des Hubes des Yentilelementes (10) annähernd geschlossen ist.
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