DE2655632A1

DE2655632A1 - Behaelter und behaelterdeckel mit abziehverschluss

Info

Publication number: DE2655632A1
Application number: DE19762655632
Authority: DE
Inventors: Wilfred Reinholtz Brochman
Original assignee: Minnesota Mining and Manufacturing Co
Current assignee: 3M Co
Priority date: 1975-12-09
Filing date: 1976-12-08
Publication date: 1977-06-16
Also published as: BR7608226A; IT1073941B; JPS627059B2; ATA904676A; US3990603A; AU2035776A; MX145204A; ES234164U; BE849192A; GB1534417A; AU504961B2; SE7613653L; ES234164Y; NL7613539A; DE2655632C2; ZA766359B; CA1094019A; PH13409A; JPS5272692A; FR2334573B1

Description

a DEZ. 1376

u.Z.: L 966+ hgm
Case: File 912 613

MINNESOTA MINING AND MANUFACTURING -COMPANY St. Paul, Minnesota, V.St.A.

" Behälter und Behälterdeckel mit Abziehverschluß " Priorität: 9 12. 1975, V.St.A., Nr. 639 118

Die Erfindung "betrifft Behälter mit einer vorgeformten Gießöffnung für kohlensäurehaltige Getränke, die mit einem von Hand abziehbaren Verschluß versehen ist, sowie zur Herstellung derartiger Behälter geeignete Deckel.

Metallbehälter für kohlensäurehaltige Getränke finden immer breitere Anwendung. Der Abziehverschluß für diese Metallbehälter besteht in den meisten Fällen aus einem Metallring, der an dem Deckel befestigt ist und beim Abziehen einen Teil des Deckels entlang bestimmter Sollbruchstellen entfernt wird. Derartige Verschlüsse sind jedoch in ökologischer Hinsicht unbefriedigend, da sich die abgezogenen Metallteile nur sehr langsam zersetzen und scharfkantig sind.

Es ist zwar bekannt, daß drucklose Dosen mit Tomatensaft oder ähnlichen Getränken mit leicht zu öffnenden Verschlüssen aus selbstklebenden Klebstreifen versehen werden können (vgl.ζ Β. US-PS 3 389 827), jedoch waren derartige Verschlüsse bisher nicht bei Behältern für gashaltige Flüssigkeiten, z.B. kohlensäurehaltigen Getränken und Bier, anwendbar. Im folgenden sind die Gasdrücke bei 38°C für einige typische Getränke angegeben: Orangenlimonade 1,7 kg/cm ; Starkbier 3,3 kg/cm ; Würzbier, Ginger Ale,Cola, Citronenlimonade, 4,5 kg/cm ; Sodawasser, 5,8 kg/cm . Bei Raumtemperatur beträgt der Gasdruck etwa 70 % dieser Vierte und bei Kühlschranktemperatur (z.B. 4 bis 5°C) etwa 40 % dieser Werte. Bei diesen Gasdrücken beulen sich bekannte Klebverschlüsse aus und schälen sich allmählich vom Randbereich der vorgeformten Öffnung ab, so daß der Verschluß durchbrechen kann.

In den US-PSen 2 870 935, 3 292 828 und 3 339 788 sind zwar verschiedene Verschlüsse für Behälter mit kohlensäurehaltigen Getränken beschrieben, jedoch haben diese Verschlüsse nur beschränkte technische Anwendung gefunden. Eine Hauptschwierigkeit bei der Entwicklung derartiger Verschlüsse liegt in der Auswahl von Materialien, die geeignete physikalische Eigenschaften aufweisen, damit unter den beim Einfüllen und Verschließen der Metallbehälter herrschenden Bedingungen ein dichter Verschluß entsteht. In den genannten Patentschriften sind die verwendeten Materialien nur sehr allgemein beschrieben und es finden sich keine Auswahlkriterien für Materialien, die für derartige Verschlüsse geeignet bzw. ungeeignet sind.

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Es wurde nun gefunden, daß unter den zahlreichen zur Verfügung stehenden Ausgangsmaterialien (Folien, Klebstoffe etc.) nur eine beschränkte Anzahl zur Herstellung technisch brauchbarer Verschlüsse geeignet ist.

Gegenstand der Erfindung sind Behälter und Behälterdecken mit den in den Ansprüchen bezeichneten Merkmalen.

Der Abziehverschluß der Erfindung hat den Vorteil, daß er unter Druck stehende Behälter, z.B. Behälter für kohlensäurehaltige Getränke, wie Soda oder Bier, dicht verschließt und leicht von Hand abgezogen werden kann, wobei keine scharfen Kanten entstehen, die Schnitte oder andere Verletzungen verursachen können. Der Verschluß verleiht den kohlesäurehaltigen Getränken auch keinen unerwünschten Geschmack oder Geruch. Der Verschluß kann bei den gebräuchlichen Stahl- und Aluminiumdeckeln angewandt werden, so daß ein wirtschaftlicher Einsatz und eine V/iederverwendung der Dosen möglich sind. Ein weiterer Vorteil des Verschlußes besteht darin, daß im Gegensatz zu Verschlußsystemen, bei denen zum Öffnen ein Teil des Deckels in den Behälter gestoßen wird, Schmutz und Reste während des Öffnens nicht in den Behälter gelangen. Schließlich ist ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verschlußes darin zu sehen, daß er bei derzeit gebräuchlichen Dosensystemen angewandt werden kann.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand beispielhafter Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen:

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Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform 'eines Deckels für einen erfindungsgemäßen Behälter;

Figur 2 einen Querschnitt durch ein Verschlußsystem für den Deckel aus.Figur 1;

Figur 3 eine perspektivische Ansicht des Verschlußes von Figur 1 nach dem Öffnen und

Figur 4 eine Aufsicht auf eine Ausführungsform einer vorgeformten Öffnung.

In den Figuren 1 und 2 ist ein Deckel 10 für einen Behälter, (z.B. eine Metalldose) dargestellt, der eine im allgemeinen kreisförmige steife Scheibe 12 mit einer vorgeformten Gießöffnung 14 aufweist. Der Verschluß 16 besteht aus einem äußeren Streifen 18 und einer Innenfolie 20. Der äußere Streifen 18 weist eine flexible Unterlage 22 auf, die vorzugsweise mindestens 6,3 mm breit und etwa 25 bis 250 Mikron dick ist. Außerdem darf die Unterlage bei einer Zugkraft von 1,8 kg weder brechen noch sich mehr als 25 % dehnen und muß ohne Bruch um sich selbst zurückgezogen werden können. Die Klebschicht 26 ist auf der Unterlage 22 fest verankert und verklebt die Unterlage 22 trennbar mit dem Deckel 10 in den Randbereichen der Öffnung 14. Der äußere Streifen 18 weist eine Zunge 24, auf, die ein leichteres Greifen beim Abtrennen ermöglicht. Die Zunge 24 kann aus der Unterlage 22 bestehen, wobei ein dünner zäher Kunststoffilm 23 die Klebstoffschicht 26 bedeckt und die Unterlage 22 am Zungenende verstärkt. Die Zunge 24 kann auch aus einer zähen Kunststoffolie bestehen, die am Ende des Streifens- 18 befestigt ist, z.B. durch Heißsiegeln einer Folie auf das Ende des Streifens 18. Der Kunststoff-

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film 23 ist aus wirtschaftlichen Gründen vorzugsweise etwa 25 bis 75 Mikron dick.

Die Innenfolie 20 besteht aus einer Unterlage 28, die auf der Unterseite des Deckels 10 im Randbereich der Öffnung 14 mit Hilfe einer Klebstoffschicht 30 fest haftet. Im Bereich der Öffnung 14 ist die Innenfolie mit dem äußeren Streifen 18 verklebt.

Der Verschluß wird dadurch geöffnet, daß man die Zunge 24 greift und sie über die vorgeformte öffnung nach hinten und vom Deckel 10 abzieht, so daß der in Figur 3 dargestellte geöffnete Behälter vorliegt. Beim Abziehen des äußeren Streifens wird auch der anhaftende Teil der Innenfolie im Bereich der Öffnung 14 sauber entfernt, so daß der Behälterinhalt entnommen werden kann. Vorzugsweise weist das Ende des äußeren Streifens 18 einen Klebbereich 32 auf, der den Streifen 18 mit dem Deckel 10 fest verklebt, so daß der Streifen 18 nach dem Öffnen des Behälters nicht vollständig entfernt werden kann. Der Klebbereich 32 weist vorzugsweise eine Dicke von etwa 75 bis 150 Mikron und eine Breite von etwa 0,3 bis 0,6 am auf und erstreckt sich gewöhnlich über die gesamte Breite des äußeren Streifens 18, wie dies in den Zeichnungen gezeigt ist.

Die erfindungsgemäßen Vorteile werden nur dann erzielt, wenn der äußere Streifen und die Innenfolie die angegebenen physikalischen Eigenschaften aufweisen. Außerdem hat sich gezeigt, daß

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die vorgeforrate Öffnung vorzugsweise mit einer Druckentlastungsöffnung versehen sein soll, so daß der Gasdruckunterschied zwischen dem Behälterinneren und der Atmosphäre sicher ausgeglichen werden kann.

Eine bevorzugte Druckentlastungsöffnung ist in Figur 4 dargestellt. Die DruckentlastungsÖffnung besteht aus einem Vorsprung 34 an der Vorderkante der Gießöffnung 14. Der Vorsprung 34 ist vorzugsweise eine runderweiterte Ausnehmung der Gießöffnung 14. Der Radius R sollte mindestens 0,15 cm und vorzugsweise 0,15 bis 0,25 cm betragen, um eine feste Haftung des äußeren Streifens 18 an der Innenfolie 20 im Bereich des Vorsprungs 34 zu gewährleisten. Falls die Haftung in diesem Bereich ungenügend ist, läßt sich die Innenfolie beim Zurückziehen des äußeren Streifens nicht vollständig aus dem Vorsprung entfernen. Andererseits gelingt es bei einem zu großen Radius R nicht, den Gasdruckunterschied auf die gewünschte Weise über eine kleine Fläche auszugleichen. Bei zu großem Radius R und beträchtlichem Gasdruckunterschied wird daher der Druck zu schnell und zu heftig entspannt. Der Radius r ist vorzugsweise nicht größer als 0,08 cm. Im allgemeinen nimmt mit kleinerem Radius r die Gefahr zu, daß die Innenfolie vorzeitig bricht oder durch die Schärfe der Krümmung des Vorsprungs an diesem Punkt einreißt.

Die Unterlage 22 des äußeren Streifens 18 sollte 25 bis 250 Mikron dick sein und bei einer Zugkraft von 1,8 kg nicht brechen und sich auch nicht mehr als 25 % dehnen. Bei einer

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Breite von 1,9 cm sollte die Unterlage eine Bruchfestigkeit von mindestens 1,8 kg aufweisen, damit sie den auftretenden Kräften mit einem angemessenen Sicherheitsspielraum standhält.

Als Unterlage eignen sich z.B. zähe Kunststoffolien, die auf bekannte Weise orientiert und wärmebehandelt worden sind, um ihnen die erforderliche Zähigkeit und Wärmebeständigkeit zu verleihen. Geeignete Folien bestehen z.B. aus Poly-1,4-butylenterephthalat, Polyäthylenterephthalat, Polycarbonaten, Verbundstoffen oder Weichmetallen, wie Weichaluminium.

Eine besonders geeignete Verbundfolie weist eine Schicht aus Polyäthylenterephthalat und eine Schicht aus einem Polyäthylenterephthalat (80)/Polyäthylenisophthalat (20)-Copolymerisat auf, die nach dem in der US-PS 3 871 9^7 beschriebenen Coextrusionsverfahren verarbeitet worden sind. Eine weitere besonders geeignete Verbundfolie weist eine Schicht aus Polyäthylenterephthalat und eine Polyäthylenschicht auf, die beide nach dem Verfahren der US-PS 3 188 266 miteinander verbunden worden sind. Eine andere geeignete Verbundfolie weist eine Schicht aus Polyäthylenterephthalat und eine Schicht aus einem Äthylencopolymerisat (z.B. Äthylen (82)/Äthylacrylat (18); Äthylen (92)/Acrylsäure (8) oder Äthylen (72)/Vinylacetat (28)) auf, die beide nach dem Verfahren der US-PS 3 188 266 miteinander verbunden worden sind.

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Plastische Unterlagen werden vorzugsweise mit einer dünnen Metallschicht (z.B. aus Aluminium, Silber oder Eisen) dampfbeschichtet, um ihnen Opacität zu verleihen und ihre Durchlässigkeit zu verringern.

Die Klebstoffschicht 26 auf dem äußeren Streifen 18 weist vorzugsweise eine Dicke von weniger als 250 Mikron auf und ist auf der Unterlage 22 fest verankert. Um brauchbare Ergebnisse zu erzielen, muß der Kleber einer Scherbelastung (engl. dead load shear) von mindestens 1,24 kg/cm bei 93⁰C mindestens 1000 Minuten standhalten. Die Scherfestigkeit wird auf folgende Weise bestimmt: 1,27 χ 15,2 cm große Teststreifen des Bands werden auf eine Platte aus emailliertem zinnfreiem Stahl, wie er gewöhnlich für Metalldosendeckel verwendet wird, aufgebracht und in einer Heißpresse 5 Sekunden bei 196⁰C unter einem Druck von 2,81 kg/cm aufgesiegelt. Der Verbundstoff wird 1,27 cm von der Plattenkante geschnitten, so daß eine Kontaktfläche von 1,27 x 1,27 cm entsteht. Am freien Ende des Klebstreifens wird ein Haken befestigt und die Platte wird 2 Minuten senkrecht in einem Umluftofen bei 93°C angeordnet, so daß sie Gleichgewichtstemperatur erreicht. An dem freien Ende wird dann ein 2000 g-Gewicht derart befestigt, daß es sein volles Gewicht als Scherkraft in derselben Ebene wie die 1,27 x 1,27-Kontaktflache entfaltet. Das 2000 g-Ge-

2 wicht übt auf eine Probe von 1,62 cm eine Kraft von 1,24 kg/cm aus.

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Der Kleber muß dem äußeren Streifen eine Abschälfestigkeit vom Behälterdeckel von etwa 0,7 bis 2,1 kg/cm Breite bei Temperaturen von mindestens 2 bis 38°C verleihen. Spezielle, für diesen Zweck geeignete Kleber sind thermoplastische Copolyester-Elastomere. Darunter fallen unter anderem segmentierte Polyätherester; d.h. hochmolekulare Polykondensate, die sich von aromatischen Dicarbonsäuren, Polyalkylenätherglykolen und kurzkettigen Diolen ableiten. Als Dicarbonsäuren eignen sich z.B. Terephthalsäure und Isophthalsäure bzw. deren Gemische. Ein geeignetes Polyalkylenätherglykol ist etwa Polytetramethylenätherglykol mit einem Molekulargewicht von z.B. 2000. Ein Beispiel für ein kurzkettiges Diol ist 1,4-Butandiol. Ein besonders geeigneter Kleber der genannten Art ist "Dyvax PB722" von DuPont. Bei diesem Kleber beträgt das Molverhältnis von Säure zu Glykol 1 : 1 und die Säure ist ein 70/30-Gemisch von Terephthalsäure und Isophthalsäure. Das Glykol ist ein 80/20-Gemisch von 1,4-Butandiol und Polytetramethylenätherglykol (Molekulargewicht 2000). Kleber dieser Art sind z.B. in der US-PS 3 651 014 beschrieben.

Die thermoplastischen Copolyester-Elastomere können gegebenenfalls durch Zusatz eines klebrigmachenden Harzes modifiziert werden. Geeignete klebrigmachende Harze sind z.B. hydrierte Kolophoniumester und Terpen/Urethanharze, etwa die Handelsprodukte "Foral 105" (Hercules Chemical) und "Isoterp 95" (Schenectady Chemical Co.). Die klebrigmachenden Harze werden gewöhnlich in einer Menge von etwa 20 bis 40 Gewichtsprozent, bezogen auf den Kleber, verwendet.

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Als Polycarbodiimid-Polymere eignen sich im Verfahren der Erfindungz.B. organische Polymerisate mit mindestens zwei Carbodiimidgruppen, wobei jede der Carbodiimidgruppen über ein Stickstoffatom der Carbodiimidgruppe direkt an einen aromatischen Kern gebunden ist. Die erfindungsgemäß verwendeten Carbodiimid-Polymeren enthalten etwa 1 bis 35 Gewichtsprozent, vorzugsweise 2h bis JA Gewichtsprozent und insbesondere etwa 30 Gewichtsprozent Carbodiimidgruppen, bezogen auf das Gesamtpolymergewicht .

Die Polycarbodiimid-Polymeren können auch Bereiche aufweisen, die keine Carbodiimidgruppen enthalten. Diese Bereiche können beliebige einwertige oder zweiwertige organische Reste sein, z.B. Monomere oder Polymere, wobei die Auswahl dieser Polymerbereiche nicht kritisch ist. Das Molekulargewicht dieser Reste kann innerhalb weiter Grenzen schwanken, so lange die erforderliche Carbodiimidgruppen-Konzentration des Endpolymerisats eingehalten wird. Vorzugsweise enthalten die organischen Reste der Polymeren keine Substituenten, die mit Isοcyanatgruppen reagieren.

Die Polycarbodiimid-Polymeren sind vorzugsweise in organischen Lösungsmitteln, wie Toluol, Tetrahydrofuran und Methylenchlorid, löslich, damit sie bei der bevorzugten Lösungsbeschichtung von Substraten mit den erfindungsgemäßen Polycarbodiimid-Polymeren eingesetzt werden können. Die Polycarbodiimid-Polymeren können allerdings in den vollständigen, abgebundenen und ausgehärteten Systemen niedermolekulare lösliche Po-

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lymere oder hochmolekulare Polymere bzw. deren Gemische darstellen".

In bevorzugten Polycarbodiimid-Polymeren sind die Carbodiimidgruppen über aromatische Reste verknüpft, wobei die Polymeren Oligomere mit etwa 1 bis 30, insbesondere etwa 10 Struktureinheiten sind und nicht-reaktive aromatische Reste, z.B. Phenylgruppen, als Endgruppen aufweisen.

Damit die Klebstoffschicht auf der Unterlage fest verankert ist, ist manchmal eine Grundierung erforderlich. Falls die Unterlage z.B. eine Folie aus Polyalkylenterephthalat, PoIy-1,4-butylenterephthalat oder Polycarbonaten ist, und als Kleber ein thermoplastisches Copolyester-Elastomer verwendet wird, ist eine üblicherweise 60 bis 300 & dicke Grundierung erforderlich, um eine feste Verankerung des Klebers auf der Folie zu erzielen.

Geeignete Grundierungen sind bekannt, so etwa die vorstehend genannten Polycarbodiimid-Polymeren, Polyurethane (z.B. das Reaktionsprodukt aus 11,4 Teilen Polyesterdiol mit einem Äquivalentgewicht von 8000 und 1,1 Teilen Polymethylen-polyphenylisocyanat mit einem Äquivalentgewicht von 132) und Phenoxyharze (z.B. ein thermoplastisches Kondensationsprodukt von Bisphenol A und Epichlorhydrin mit einem Molekulargewicht von etwa 30 000 und keinen endständigen Epoxygruppen; "Phenoxy PKHH" der Union Carbide).

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Falls man als Unterlage eine der vorstehend genannten Verbund« folien verwendet, kann zum Auftragen auf die der Polyäthylenterephthalatschicht gegenüberliegende Schicht das Polycarbodiimid-Polymer als Kleber verwendet werden und es ist kein weiterer Kleber erforderlich. Bei dieser Ausführungsform kann die Dicke der Polycarbodiimidschicht z.B. weniger als 1 Mikron und bis zu 15 Mikron betragen.

Falls die Unterlage eine Verbundfolie mit einer Schicht aus Polyäthylen oder einem Äthylen-Copolymerisat über einer PoIyäthylenterephthalatschicht ist, kann man anstelle der Verwendung einer Grundierung die Schicht aus Polyäthylen oder dem Äthylen-Copolymerisat durch Koronaentladung behandeln, um eine feste Verankerung*mit der Klebstoffschicht zu bewirken.

Der Klebbereich 32 des äußeren Streifens 18 dient zum permanenten Befestigen des Streifens 18 am Behälterdeckel. Für diesen Zweck sind zwei spezielle Kleber besonders geeignet. Einer dieser Kleber ist "Dyvax PB855" (DuPont), der ein thermoplastisches Copolyester-Elastomer aus einem hochmolekularen Polykondensat darstellt, das sich von aromatischen Dicarbonsäuren, Polyalkylenätherglykolen und kurzkettigen Diolen ableitet. Der Kleber hat einen Schmelzindex von 20, eine Shore-Härte von 55D, eine Zugfestigkeit von 450 kg/cm , eine Bruchdehnung von 700 %, eine Tg von -8O⁰C und ein Gesamtmolekulargewicht von etwa 128 000.

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Der andere speziell geeignete Kleber ist ein Phenoxy/Epoxyharz au's (a) 60 Gewichtsteilen eines thermoplastischen Kondensationsprodukts von Bisphenol A und Epichlorhydrin mit einem Molekulargewicht von etwa 30 000 und keinen endständigen Epoxygruppen ("Phenoxy PKHH" der Union Carbide) und (b) 40 Gewichtsteilen eines festen Epoxyharzes, das durch Kondensation von Bisphenol A und Epichlorhydrin erhalten worden ist (" Epon 1004" der Shell Chemical Co.; Erweichungspunkt 95 bis 105⁰C; Epoxid-Äquivalentgewicht 875 bis 1025).

Die Eigenschaften der Innenfolie sind kritisch für die Funktion des erfindungsgemäßen Verschlußsystems. Die Innenfolie muß der Rißbildung und Rißfortpflanzung aufgrund des Gasdrucks im gefüllten Behälter standhalten und sich gleichzeitig beim Abziehen des äußeren Streifens von dem gefüllten Behälter leicht und vollständig aus der Gießöffnung entfernen lassen. Die Innenfolie muß somit bei gefülltem Behälter gute Reißfestigkeit besitzen und gleichzeitig bei einem durch das Entfernen des äußeren Streifens verursachten Riß ein leichtes und sauberes Entfernen entlang des Umrisses der Gießöffnung ermöglichen.

Um diese Eigenschaften der Innenfolie zu erzielen, müssen die Unterlage 28 und der Kleber 30 bestimmte, aufeinander abgestimmte Eigenschaften aufweisen. Die Unterlage 28 hat eine Dicke von etwa 15 bis 50 Mikron und einen "PPT-Wert" von etwa 15 bis 200 g/Lage. Der. PPT-Wert ist ein Maß für die Kraft, die erforderlich ist, um einen Riß zu initiieren und ihn fortzuführen. Die Bestimmung erfolgt gemäß ASTM D-2582-67

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(Neuauflage 1972). Bei einem PPT-Wert unterhalb 15 g/Lage ist die Unterlage im allgemeinen zu schwach und brüchig, um den normalen Verarbeitungs- und Handhabungsbedingungen bei der Herstellung der Folie bzw. des Verschlußes standzuhalten. Bei PPT-Werten oberhalb etwa 200 g/Lage ist die Unterlage im allgemeinen zu zäh, um eine Rißbildung herbeizuführen. Falls Unterlagen mit einem PPT-Wert um etwa 200 g/Lage eingesetzt werden, ist es bevorzugt, die Unterlage an einem Punkt in Nachbarschaft zur Vorderkante der Gießöffnung zu perforieren oder einzuritzen.

Als Unterlagen für die Innenfolie eignen sich z.B. Kunststofffolien, wie Folien aus Polyäthylenterephthalat und Polyvinylchlorid (nicht weichgemacht), Verbundfolien mit einer Schicht aus Polyäthylenterephthalat und einer Schicht aus einem PoIyäthylenterephthalat/Polyäthylenisophthalat-Copolymerisat (Monomerverhältnisse 60 : 40 bis 80 : 20) sowie Folien aus einem Pfropfcopolymerisat, das durch Aufpfropfen eines Acrylnitril/Methylacrylat-Copolymer!sats auf eine Acrylnitril/ Butadien-Copolymerprimärkette erhalten worden ist. Ein besonders bevorzugtes Pfropfcopolymerisat wird durch Pfropfcopolymerisation von 73 bis 77 Gewichtsteilen Acrylnitril und 23 bis 27 Gewichtsteilen Methylacrylat in Gegenwart von 8 bis 10 Gewichtsteilen eines Acrylnitril/Butadien-Copolymerisats (Butadienanteil 70 Gewichtsprozent) erhalten.

Für die Innenfolie geeignete Kleber müssen einer Scherbelastung von mindestens 1,24 kg/cm bei 93⁰C mindestens 1000 Minuten

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standhalten. Außerdem muß der Kleber im Bereich der Gießöffnung eine Abschälfestigkeit von dem äußeren Streifen von mehr als 2,1 kg/cm Breite bei Temperaturen von mindestens 2 bis 38⁰C gewährleisten und er muß auf der Unterseite des Deckels um die Gießöffnung herum fest haften. Spezielle, für diesen Zweck geeignete Kleber entsprechen den für den äußeren Streifen genannten Klebern. Zusätzlich kann in einer speziellen Ausführungsform die Innenfolie eine Verbundfolie darstellen, bei der eine Schicht als Unterlage und die andere Schicht als Klebstoffschicht dient. Diese spezielle Verbundfolie weist eine Schicht aus Polyethylenterephthalat (Unterlage) und eine Schicht aus Polyäthylenterephthalat (50-90)/ Polyäthylenisophthalat (10-50)-Copolymerisat (Heißschmelzkleber ) auf.

Zur Herstellung der Gießöffnung werden die blanken Metalldekkel für Behälter (z.B. Dosen), die mit einer dünnen Lackoder Emailleschicht versehen worden sind, üblicherweise gestanzt. Hierauf werden der äußere Streifen und die Innenfolie um die vorgeformte Öffnung herum unter Anwendung von Wärme und mäßigem Druck befestigt. Im allgemeinen ist der zum Befestigen des äußeren Streifens und der Innenfolie am Deckel angewandte Druck auf die Umgebung der Gießöffnung und die Gießöffnung selbst relativ gleichmäßig verteilt, wobei der äußere Streifen und die Innenfolie fest miteinander verbunden v/erden. Die angewandten Drücke liegen üblicherweise im Bereich von etwa 1,4 bis 2,8 kg/cm und die Temperaturen betragen gewöhnlich etwa 150 bis 175°C. Bei diesen Drücken und

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1 Temperaturen sind zur Erzielung einer guten Haftung zwischen dem äußeren Streifen bzw. der Innenfolie und dem Deckel normalerweise nicht mehr als einige Sekunden,(z.B. 5 bis 10 Sekunden) erforderlich. Das gesamte Verfahren kann gegebenen-

5 falls auf einmal unter Verwendung einer Heißpresse oder dergleichen durchgeführt werden.

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Claims

- yt - Patentansprüche

1.λ Behälterdeckel mit einer vorgeformten Öffnung und einem Abifiehverschluß aus einem die öffnung überdeckenden, mit der Hand von der Deckelaußenseite abziehbaren Streifen und einer Innenfolie, die die Unterseite der öffnung bedeckt und an der Deckelunterseite fest haftet, dadurch gekennzeichnet, daß

(a) der äußere Streifen

(1) eine flexible Unterlage von mindestens 6,3 mm Breite und etwa 25 bis 250 Mikron Dicke, die unter einer Zugkraft von 1,8 kg weder bricht noch sich um mehr als 25 % dehnt und ohne Bruch über sich selbst zurückgezogen werden kann, und

(2) eine auf der Unterlage fest verankerte gleichmäßige Klebstoff schicht von weniger als 250 Mikron Dicke, die einer Scherbelastung von mindestens 1,24 kg/cm bei 93°C mindestens 1000 Minuten standhält, aufweist

und eine AbschäLfestigkeit von etwa 0,7 bis 2,1 kg/cm Breite bei Temperaturen von mindestens 2 bis 38°C besitzt,

(b) die Innenfolie im Bereich der öffnung an dem äußeren Streifen haftet, und

O) eine Unterlage von etwa 15 bis 50 Mikron Dicke mit

einem PPT-Wert von etwa 15 bis 200 g/Lage und (2) eine Klebstoffschicht von etwa 3 bis 50 Mikron Dicke, die die Unterlage mit dem Deckel fest verklebt, wo-

bei der Kleber einer Scherbelastung von 1,24 kg/cm bei 93°C mindestens 1000 Minuten standhält und seine

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Abschälfestigkeit von dem äußeren Streifen im Be- * reich der öffnung mehr als 2,1 kg/cm Breite bei Temperaturen von mindestens 2 bis 38⁰C beträgt, aufweist,

(c) der äußere Streifen und/oder die Innenfolie feuchtigkeitsundurchlässig sind und

(d) die vorgeformte Öffnung mit einer Druckentlastungsöffnung kombiniert ist.

2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleber für den äußeren Streifen ein thermoplastisches Copolyester-Elastomer ist, das im wesentlichen aus mehreren wiederkehrenden intralinearen langkettigen und kurzkettigen Estereinheiten besteht, die über Kopf-Schwanz-Esterbindungen miteinander verknüpft sind, und gegebenenfalls etwa 20 bis 40 Gewichtsprozent eines klebrigmachenden Harzes enthält.

3. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Unterlage für den äußeren Streifen aus Polyäthylenterephthalat, Poly-1,4-butylenterephthalat, Polycarbonaten, Aluminium oder einer der folgenden zweischichtigen Verbundfolien besteht:

(a) Verbundfolie mit einer oberen Schicht aus Polyäthylenterephthalat und einer unteren Schicht aus einem PoIyäthylenterephthalat-Polyäthylenisophthalat-Copolymerisat;

(b) Verbundstoff mit einer oberen Schicht aus Polyäthylenterephthalat und einer unteren Schicht aus Polyäthylen;

(c) Verbundstoff mit einer oberen Schicht aus Polyäthylen-

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terephthalat und einer unteren Schicht aus einem Äthylencopolymerisat.

4. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebstoffschicht des äußeren Streifens mit Hilfe einer ein Polycarbodiimid-Polymer enthaltenden Grundierung fest auf der Unterlage verankert ist.

5. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage für die Innenfolie aus Polyäthylenterephthalat, Polyvinylchlorid oder Verbundfolien aus Polyäthylenterephthalat und Polyäthylenterephthalat/Polyäthylenisophthalat-Copolymerisäten bzw. Pfropfcopolymerisaten aus Acrylnitril/ Methylacrylat-Copolymerisaten auf Acrylnitril/Butadien-Copolymerprimärketten besteht.

6. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleber für die Innenfolie ein thermoplastisches Copolyester-Elastomer oder ein Polycarbodiimid-Polymer ist.

7. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfolie eine Verbundfolie mit einer Schicht aus Polyäthylenterephthtalat und einer weiteren Schicht aus einem PoIyäthylenterephthalat/Polyäthylenisophthalat-Copolvmerisat ist, wobei die Polyäthylenterephthalatschicht als Unterlage und die Copolymerschicht als Kleber dient.

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8. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckentlastungsöffnung ein Vorsprung an der Vorderkante der Öffnung ist.

9. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bereich des äußeren Streifens permanent mit dem Deckel verbunden ist.

10. Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Deckel nach den Ansprüchen 1 bis 9 aufweist.

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