DE2912585A1 - Verfahren zur bildung von reisslinien in plastikfilmen und danach erhaltene erzeugnisse - Google Patents
Verfahren zur bildung von reisslinien in plastikfilmen und danach erhaltene erzeugnisseInfo
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Description
Meissner & Meissner
PATENTANWALTSBÜRO
BERLIN - MÜNCHEN
PATENTANWÄLTE
DIPL-ING. W. MEISSNER (BLN) DIPL-ING. P. E. MEISSNER (MCHN)
DIPL-ING. H.-J. PRESTING (BLN)
HERBERTSTR. 22, 1000 BERLIN 33
Ihr Zeichen Ihr Schreiben vom Unsere Zeichen Berlin, den
Clopay Corporation,
Cincinnati, Ohio 4-5 214, USA
Cincinnati, Ohio 4-5 214, USA
Verfahren zur Bildung von Reißlinien in Plastikfilmen und danach erhaltene Erzeugnisse
Die Erfindung bezieht sich auf Plastikfilme oder -folien mit darin geformten Reißlinien. Diese Filme werden hergestellt
durch Formung einer Kerbung entlang einer vorgegebenen Linie in der Oberfläche eines Plastikfilms, um eine Reißlinie zu
bilden, und durch anschließende Wiederherstellung der gekerbten Filmoberfläche ohne Beseitigung der Reißlinie. Die Erzeugnisse
reißen sehr leicht entlang vorbestimmter Linien, selbst wenn die wiederhergestellten Plastikfilme erhöhte Schlagfestigkeiten
besitzen. Durch Wiederherstellung der Oberfläche des gekerbten Filmes werden Kerbungslinien für das bloße Auge unsichtbar
und die nutzbare Lebensdauer des Filmes verlängert. Einlagige oder mehrlagige Erzeugnisse werden vorgeschlagen,
einschließlich solcher mit einer gaufrierten oder texturierten Oberfläche, jedoch ohne die Fähigkeit zu nehmen, eine glatte
Reißlinie zu ergeben. Die Erzeugnisse finden vielseitige Anwendungen als Strukturmaterialien, die mit Hand zugeschnitten
oder -gerissen werden können, einschließlich Wandbedecltungen,
909840/0843
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Jalousie-Bedeckungen, brechbare Verpackungen und Umhüllungen, um nur wenige zu nennen.
Plastikfolien oder -filme, wie Polyvinylchlorid- oder Polyäthylenfilme,
können entlang einer geraden oder anderen regulären Linie nicht direkt gerissen werden. Wenn Reißkräfte in entgegengesetzten
Richtungen angreifen, deformieren sich vielmehr solche Materialien oder Filme und werden gereckt, bis die Elastizitätsgrenze
überschritten ist, wonach ein Riß oder eine Trennung beginnt. Dieser Riß nimmt seinen Ausgang irgendwo im
Bereich der Deformation, gewöhnlich am schwächsten Punkt, der durch die Dickenredüktion erzeugt wird, und der Riß läuft nicht
notwendigerweise normal gemäß den Reißkräften, die angreifen. Wegen seiner Plastizität ist es eigentlich unmöglich, einen
Plastikfilm in gerader und glatter Linie einfach zu reißen.
Die Reißbarkeit von Plastikfolienmaterialien ist in mannigfacher Weise verbessert worden. Diese Methoden sehen allgemein
eine leichtreißende Anordnung in dem Film vor durch Bildung von Kerblinien, entweder durch Gießformung oder mechanisch in
dem Film geformt, allein oder in Kombination mit anderen Reißmitteln. Diese leichtreißenden Anordnungen beheben der Notwendigkeit
eines gesonderten Schneidwerkzeugs und versetzen eine Person in den Stand, den Film mit Hand entlang vorgegebener
Trennlinien zu reißen. Zudem sind solche leichtreißenden Anordnungen in einer Reihe von Produkten vorgeschlagen worden, einschließlich
Taschen, Umhüllungen, Klebebändern, Verpackungsfolienmaterialien und -filmet einpaßbaren Produkten für Regale,
Wände, Fenster und andere Bedeckungen.
Am gängigsten werden Reißlinien in Plastikfilmen durch Kerbung oder mechanisches Formen einer Rille in dem Plastikfilm gebildet.
Diese Rille kann mit Messern, Chemikalien, Lösungsmitteln,
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Extrusion oder in anderer Weise und mit anderen Einrichtungen geformt werden. Alle diese Techniken bezwecken die Schwächung
des Filmes entlang eines vorgegebenen Weges oder einer Linie, so daß der Plastikfilm leicht zu reißen ist. Solche Schwächungstechniken reduzieren notwendigerweise die Gesamtfestigkeit des
Blattmaterials selbst. Diese Herabsetzung der Festigkeit auferlegt eine Reihe von Problemen oder Nachteilen bei den Endanwendtlgen
für den Film. Andere Probleme oder Nachteile sind einer Reihe von Endanwendungen für die gekerbten Folienmaterialien
gemein. Beispielsweise existieren im Falle bekannter gekerbter dekorativer Wandbedeckungen oder Fensterbedeckungen zur Handeinpassung
entweder auf einer Wand oder in einer Fensteröffnung eine Reihe von Nachteilen. Die Kerblinien neigen dazu, in den
Plastikfolienmaterialien sichtbar zu sein, selbst wenn die Linien mit sehr feinen Messern geschaffen werden, die die Oberfläche
des Folienmaterials sauber durchdringen. Solche sichtbaren Kerblinien in einem Dekorprodukt vermindern offensichtlich seine
Brauchbarkeit und verringern sogar seinen Verkaufswert. Zusätzlich ergibt sich bei Handhabung solcher Filme ein Problem des
Filmbruchs oder Spaltens bei der Bildung des Produktes, gewöhnlich von größeren Vorratsrollen. Ein solches Spalten macht
das Material von der Vorratsrolle offensichtlich unbrauchbar; dieses Material muß mit zusätzlichen Kosten erneut aufgearbeitet
oder es muß verworfen werden. Bei Gebrauch, wenn gekerbte Blatt- bzw. Folienmaterialien der Umgebung ausgesetzt werden, z.
B. Wärme, Sonnenlicht oder Alterung, sind diese Effekte offenbar ausgeprägter in den verdünnten Bereichen des Folienmaterials.
Somit schränken die Schwächungslinien, die absichtlich zum Reißen des Plastikmaterials vorgesehen sind, auch die nutzbare
Lebensdauer des Endproduktes ein. Die Kerblinien schaffen auch Flächen zur Ansammlung von Staub, Schmutz und Ruß. Endprodukte
sind immer der Gefahr des zufälligen Reißens ausgesetzt, wobei sie dann nicht länger ihre Nutzfunktion erfüllen können, wie
im Falle einer Fensterjalousie- oder -dekorationsbedeckung. Bei
anderen Anwendungsbereichen, wie der Bildung von Taschen, Umhüllungen, Klebebändern, Verpackungsfolienmaterial oder -filmen,
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einpaßbareii Produkten für Regale, treten ähnliche Probleme auf;
daher wird die Brauchbarkeit von gekerbten Plastikfilmen auf diesen Gebieten eingeschränkt» Es hat viele Anstrengungen in
der Patentliteratur gegeben, diese Schwierigkeiten zu überwinden. Nur als Beispiele für solche Bemühungen seien genannt die US-Patent
schrift en 2 7o5 579, 2 791 324, 2 811 28o, 2 849 1o9,
3 186 628, 3 244 335, 3 379 814, 3 527 859, 3 563 839 und 3 616
sowie die GB-P3S 1 o28 557, 1 088 564 und 1 294 652.
Eine der Erfindun^-g zugrundeliegende Aufgabe besteht in der
Schaffung eines Yerfahrens zur Herstellung von Plastikfilmen oder -folienmaterialien mit darin enthaltenen Reißlinien zur
Trennung entlang eines vorgegebenen Weges.
Erfindungsgemäß können Plastikfilme mit sehr geringem Druck,
d.h. mit Hand, leicht gerissen werden, um den ursprünglichen Film au trennen, und sehr glatte Kanten zu hinterlassen. Das
Verfahren, umfaßt die Formung einer Kerbung entlang einer Linie in der Oberfläche eines Plastikfilms, um eine Reißlinie zu
schaffen, und die anschließende Wiederherstellung der Oberfläche des gekerbten Plastikmaterials, ohne die Linie des Risses darin
zu eliminieren. Es wurde gefunden, daß ein Plastikfilm entlang
einer Linie gekerbt und dann die Kerbung geheilt oder verborgen werden kann durch Erneuerung der Oberfläche des Folienmaterials
ohne Eliminierung der Reißlinie» Eine solche Erneuerung bzw. Wiederherstellung kann verschiedene Formen haben je nach der
Natur- fies Plastikmaterials und den angestrebten Resultsfcen, und
schließt ©la; Anwendung iron Wärme und Druck, das Prägen der Oberfläe-lis.-SiG
¥Ir-aieife3?siegelung, das Beschichten und/oder Anschich-
Μ© ^iifeilwag bsff-äit teilweise auf dem Ergebnis, daß Plastikfiiss
gslreiwfe mau dann unter Erhalt erhöhter Filmfeatigkeiten,
„jesUseli Ώ>.,ϊ5 isdölitsE1 Eeißbarlceit wiederhergestellt werden können»
Die Wiederherstellung der Oberfläche führt auch zu anderen Vorteilen, insbesondere einzigartigen und nutzbaren Vorteilen
für eine Reihe brauchbarer Produkte, wie sie bereits voranstehend genannt worden sind. Zum Beispiel ermöglicht ein solches
Heilen oder Wiederherstellen der gekerbten Oberfläche im Falle einer Plastikfensterjalousie die Schaffung von unsichtbar
bleibenden Kerblinien, die das Aussehen und den Verkaufswert solcher Fensterbedeckungen nicht beeinträchtigen. Außerdem kann
durch Wiedererlangung der Festigkeit des gekerbten Folienmaterials ohne Eliminierung der Reißlinie die dekorative Bedeckung
sehr leicht größenmäßig zugeschnitten werden; dennoch treten die Probleme, die bisher mit der Filmhandhabung bei Herstellung
der Jalousie oder bei ihrer Benutzung und bei ihrem Zuschnitt auftraten, nicht mehr auf. Mit anderen Worten, die Erfindung
macht ein Plastikfolienmaterial zugänglich, oder auch andere Produkte, die aus Kunststoffen gebildet werden, welche alle
leicht größenmäßig zugeschnitten werden können, indem Kerblinien in solchen Produkten vorgegeben werden, ohne ihre Festigkeit
zu beeinträchtigen, so daß sie eine hervorragende Anwendbarkeit erlangen und eine verlängerte Lebensdauer haben.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung werden Schwächungslinien in einem Plastikfilm durch Kerbung entlang vorgegebener
Wege mit einem Messer oder einer Messerserie geschaffen. Diese Kerblinien werden in dem Film vorgesehen, um das Reißen des
Filmes in einer gewünschten Richtung zu erleichtern. Wenn eine Anzahl solcher Linien, entweder parallel oder in sich kreuzender
Weise, der Oberfläche eines ziemlich dünnen Films der Größenordnung von mehreren Mikron bis zu etwa 1,25 mm oder größer
in der Dicke erteilt werden, wird die Schlagfestigkeit des Films erheblich geschwächt. Durch die hier vorgeschlagene Technik der
Wiederherstellung kann jedoch erfindungsgemäß die Schlagfestigkeit
sogar merklich verbessert werden. Nach einer Ausführungsform der Wiederherstellung wird die Oberfläche gaufriert bzw. geprägt,
d.h. durch Wärme- und Druckdeformierung erneuert. Diese Opera-
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tion umfaßt sowohl eine Scher- als auch mechanische Deformation, wobei die zuvor gekerbte Oberfläche geheilt oder erneuert wird,
um sie zu verstärken und die Kerblinien zu verbergen oder unsichtbar zu machen. Bei dieser Prägetechnik reißt der Film
leicht und einfach, selbst wenn die Kerblinien unsichtbar sind und der Film verstärkt wird. Mikroskopische Untersuchungen haben
gezeigt, daß auf der Oberfläche des Films bei 8oX Vergrößerung keine sichtbaren Kerblinien festzustellen sind. Bei höherer Vergrößerung,
von annähernd 2ooX, wird ein sehr schwacher diskontinuierlicher Riß in der Oberfläche erkennbar. Die Oberfläche
verfügt jedoch über eine Schicht aus erneuertem Plastikmaterial, das die Kerblinien im wesentlichen überdeckt. Die Wiederherstellung
der Oberfläche kann selbstverständlich im wesentlichen oder
vollständig geschehen, je nach dem zur Erreichung der erfindungsgemäß angestrebten Ergebnisse erforderlichen Grad der Wiederherstellung.
Beispielsweise haben laufende mikroskopische Untersuchungen eindeutig gezeigt, daß das gekerbte Plastikfolienmaterial
an seiner Oberfläche erneuert wurde, um die zuvor sichtbaren Kerbungsrisse zu überdecken und das Plastikmaterial zu
heilen. Diese sichtbaren Effekte waren auch von einer Erhöhung
in der Festigkeit des Plastikfilms begleitet. Selbst wenn die Oberfläche des Films erneuert wurde, existierten unter der Oberfläche
des Materials Rißlinien bis zu einer Tiefe, die der ursprünglichen Kerbung nahekam. Diese inneren Risse gewährleisten,
daß das Foiienmaterial entlang des vorgegebenen Weges gerissen werden, welcher Weg durch Kerbung vorgegeben wurde, obwohl die
Oberfläche wiederhergestellt worden ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann der gekerbte Plastikfilm
mit einer Schicht aus dem gleichen oder einem anderen Material überzogen werden; dennoch bleiben die Reißeigenschaften
erhalten» Bei dieser Ausgestaltung wird ein Plastikfolienmaterial wie bei der- oben beschriebenen Ausführungsform durch mechanische
Werkzeuge oder Messer oder durch Extrusion, Gießformung und dergl.
gekerbt. Statt des Prägens der Oberfläche zwecks Wiederherstel-
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lung des gekerbten Films können andere Filme oder Schichten unter Anwendung von Wärme und Druck auf der gekerbten Seite
des Films angeschichtet werden. Außerdem können zusätzliche Schichten an der Unterseite des gekerbten Plastikmaterials angeschichtet
werden. In jedem Fall wurde gefunden, daß die sich aus der Schichtungstechnik ergebenden mehrlagigen Plastikfolienprodukte
sehr leicht entlang den Kerblinien reißen ließen, obwohl dauerhafte Schichtgebilde erreicht worden sind. Saubere
Kanten sind beim Reißen solcher mehrlagigen Plastikfolienmaterialien erhalten worden. Eine mikroskopische Untersuchung dieser
Schichtstrukturen zeigt, daß nur die Innenschicht des Films gekerbt ist; dennoch kann ein leichtes Reißen erreicht werden.
Selbst wenn der gekerbte Innenschichtfilm ziemlich dünn ist, d.h. 25 bis 150 /um stark, und an andere Filme von mehrfacher
Stärke angeschichtet wird, können saubere getrennte Kanten trotzdem durch Reißen des Schichtgebildes erreicht werden. Diese
Ergebnisse sind als überraschend zu bewerten.
Durch die Erfindung werden auch einzigartige Produkte zugänglich. Plastikfilme mit Kerblinien zum Reißen können im wesentlichen
mit einer Schicht abgedeckt sein, ohne daß die Reißkapazität verloren geht. Neuartige Schichtstrukturen werden mit
Reißlinien geschaffen. Plastikfilme können auch auf der gekerbten Oberfläche dekorativ ausgestaltet sein. Filme können mit
multiplen Kerblinien und mit verbesserter Schlagfestigkeit geschaffen werden. Wie bereits erwähnt, können diese Plastikfolienmaterialien
dennoch unter sehr geringem Druck, d.h. mit der Hand gerissen werden, um Teile des ursprünglichen Folienmaterials
zu liefern, und hinterlassen sehr glatte Kanten. Die Vorteile der Erfindung sind insbesondere einzigartig und nutzbar
bei einer Reihe brauchbarer Produkte. Aussehen und Verkäuflichkeit solcher Produkte können verbessert werden zusammen mit
einer Erhöhung der Festigkeiten und ausgedehnter Dienstlebensdauer.
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Gemäß anderen. Aspekten dieser Erfindung kann die Erneuerung
bzw. Wiederherstellung erreicht werden durch einfaches Wärmeversiegelri
der Oberfläche des gekerbten Materials. Eine wesentliche Bedeckung oder Heilung kann durch Koronaentladung erreicht
werden als Form der Oberflächenerneuerung. Daneben kann die Oberfläche als Film ausgebildet oder mit geeigneten Massen überzogen
werden,, um die Kerb- oder Reißlinie zu bedecken, heilen
oder verbergen, jedoch ohne die Reißbarkeit der Folie zu eliminieren»
Viele Plastikfilme oder -folienmaterialien sind zur Anwendung nach den Prinzipien dieser Erfindung geeignet. Zu solchen FoIienmaterialisn
zählen thermoplastische Materialien, wie Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Celluloseacetat, Nylon, Vinylharze
wie Polyvinylidenchlorid, Polyvinylacetat, Gemische solcher Harze und Mischpolymerisate der erwähnten Monomeren solcher
Harze. Selbstverständlich können solche Harze allein oder sie können gestützt angewendet werden, wie oben erwähnt durch
Anschienten an andere und unterschiedliche Filme, wie regenerierte
Cellulose^ Polyäthylenterephthalat, Metallfilme wie Aluminium
und dergl. · Daher bezieht sich der hier benutzte Begriff des PlastikfiliBS oder Plastikfolienmaterials auf eine breite Vielfalt
von FolienmaterlsuLen variierender Stärke, die mit Kerblinien,
versehen werden können und deren Oberflächen erneuert werden können. Solche Plastikmaterialien sind jene, die allgemein
Substanzen enthalten, die formgestaltet oder formgegossen werden können, unter oder ohne Anwendung von Wärme. Andere Substrate
können Plastiküberzüge auf weitgehend nichtthermoplastisolies
Substraten aufweisen. Besonders geeignet sind hochpolymere ·5 gewciailieii synthetische Materialien, die nach einer der
v±9ls:i bekannten Techniken zu Filmen ausgebildet worden sind.
Solsiii iiooiipolyiaeren synthetischen Materialien werden oft mit
ciiilc2?'2S BG^tsadteilen, wie fulkanisiermitteln, Füllstoffen, Verst3j?2^t!g23iitt®in;
Faxbmittelni Weichmachern und dergl., verwen-
£iSc SaIsLe Gemische können gewöhnlich unter Wärme und Druck
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geformt oder formgegossen werden. Thermoplastische Typen solcher Plastikmaterialien können erneut durch Hitze zu ihrem ursprünglichen
Zustand erweicht werden, andere Plastikmaterialien des wärmefixierbaren Typs können jedoch zu Filmen ausgebildet
sein und sind hier ebenfalls anwendbar. Die Filme können selbstverständlich entweder kontinuierlicher Natur oder impermeabel
oder permeabel sein; die Vorteile der Erfindung werden dennoch erreicht. Andere Väiationen bei den Plastikmaterialien, die
nach den Prinzipien der Erfindung verwendet werden können, ergeben sich für den Fachmann aufgrund der vorliegenden Beschreibung.
Weitere Ausgestaltungen, Variationen und Einzelheiten der Anwendung
des Verfahrens dieser Erfindung sowie der danach erhaltenen Produkte werden unter Bezugnahme der folgenden Beispiele und
Zeichnungen verständlich:
In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine photographische Aufnahme mit 2ooX Vergrößerung der Oberfläche eines zuvor gekerbten
Plastikfilms, dessen Oberfläche durch Gaufrieren unter Hitze und Druck wiederhergestellt worden ist;
Fig. 2 zeigt mit 5ooX Vergrößerung ein Plastikfilmmaterial
der Fig. 1 vor Erneuerung der gekerbten Oberfläche, wobei die Oberflächenkerblinie und ein Teilquerschnitt zu sehen sind;
Fig. J ist eine photographische Aufnahme unter 5ooX Vergrößerung
und zeigt eine Kerblinie, nachdem durch die Gaufriertechnik geheilt oder erneuert worden ist;
die Fig. 4A-F sind photographische Aufnahmen unter 1oo- bzw. 2ooX Vergrößerung und veranschaulichen die Wirkungen des Abschleifens
von Oberflächenschxchten des wiederhergestellten gekerbten Films des durch Fig. 3 abgebildeten Typs und die Natur der Risse
in solchen unterschiedlichen Tiefen; und
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Fig. 5A-B sind photographische Aufnahmen unter 1ooX und 2ooX
Vergrößerung der Ausgestaltung, bei welcher die Erneuerung durch Anschichten eines Films an das gekerbte Plastikmaterial
erfolgte.
Ein 150 /um starker einlagiger weichgemachter Polyvinylchlorid-Film
wurde nach folgender Technik verarbeitet. Die genaue Formulierung und die Verfahrensbedingungen variieren in Abhängigkeit
von den in der Formulierung speziell verwendeten Bestandteilen; solche Variationen sind für die Benutzung dieser Erfindung
durch einen Fachmann nicht bedeutsam oder entscheidend. Die genaue PVC-Formulierung kann aus allgemein bekannten
Quellen entnommen werden, darunter das Textbuch Plastic Application Series,
Polyvinyl Chloride, von Harold A. Sarvetnick, Robert E. Krieger Publishing Company, Huntington, New York 1977»
S. 243. Typischerweise enthalten solche Polyvinylchlorid-Formulierungen
für Kalanderfilme und -folienmaterialien annähernd I00 Teile des Harzes mit Weichmacher, der gewöhnlich etwa 2o
Teile Dioctylphthalat oder ein dementsprechendes Äquivalent umfaßt, mit verschiedenen Additiven, Stabilisatoren und dergl.,
was allgemein bekannt ist. Solche Zusammensetzungseinzelheiten bilden keinen Teil dieser Erfindung. Der PVC-FiIm wurde dann
bis zu einer ungefähren Tiefe von 50 /um mit Messerklingen gekerbt.
Nach Kerbung wurde der gekerbte Film auf einer üblichen Prägeeinrichtung unter üblichen Bedingungen für weichgemachtes
PVC gaufriert. Vor dem Gaufrieren wurde der Film über eine heiße Walze bei Temperaturen der Größenordnung von etwa 138-1490C
geführt; dann wurde er zwischen einer 35,56 cm Durchmesser aufweisenden
Gravurstahlwalzβ und einer Gummiwalze geprägt. Das
Plastikfilmmaterial wird nach Eintritt zwischen den Spalt der gravierten Stahl- und Gummiwalze mittels eines Arbeitsganges
gaufriert, der sowohl Schereinwirkung als auch eine mechanische
Deformation der Oberfläche einschließt. Dem Filmmaterial wird
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selbstverständlich das Prägemuster aufgesetzt.
Eine Probe des der obigen Kerbung unterzogenen Films, der durch Gaufrieren erneuert wurde, ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Kerbungslinie für das bloße Auge unsichtbar ist, der Film jedoch leicht reißt. Das nichtgeprägte gekerbte Filmmaterial weist
eine Kerbungslinie auf, die für das bloße Auge sichtbar ist. Der durch die oben beschriebene Prägetechnik verarbeitete
Plastikfilm ist in Fig. 1 abgebildet, die eine photographische Wiedergabe unter 2ooX Vergrößerung darstellt. Zum Vergleich
war, wie erwähnt, die Kerblinie vor Gu'Sfrieren für das bloße
Auge sichtbar. Die Kerblinie ist auch unter 5ooX Vergrößerung gezeigt (Fig. 2). Nach Oberflächenerneuerung durch Prägen wird
die Kerblinie für das bloße Auge unsichtbar, das Folienmaterial wird jedoch leicht reißbar. Lichtmikroskopie zeigt keine sichtbare
Kerblinie auf der Oberfläche des Films bei 8oX Vergrößerung und Anzeichen eines sehr schwachen, diskontinuierlichen Risses
bei 16oX Vergrößerung. Wie Fig. 1 zeigt, wird bei 2ooX Vergrößerung ein diskontinuierlicher Riß auf der Filmoberfläche beobachtet.
Fig. 2 vergleicht die Oberfläche und einen Querschnitt (Innen) unter 3>ooX des gekerbten Ausgangsfilms und Fig. 3
zeigt die erneuerte Oberfläche nach Gaufrieren. Diese photogra-,hißischen
Wiedergaben veranschaulichen sowohl die Oberfläche als auch das Innere des Films. Um das Innere des Films für das Mikroskop
freizulegen, wurde der Film entweder geschnitten oder gebrochen. Letzteres wurde erreicht durch Brechen des Films und
folgendes Abschrecken mit flüssigem Stickstoff. Nach Fig. 2 ist die Kerblinie deutlich sichtbar und ein Riß dehnt sich etwa
auf ein Drittel der Stärke von der Kerblinie in den Querschnitt aus. Andererseits war nur ein schwacher Oberflächenriß
auf dem Querschnitt der Probe bei 5ooX Vergrößerung und keinerlei Anzeichen eines inneren Risses sichtbar« Diese Aufnahmen
zeigen, daß nach Gaufriererneuerung des gekerbten Films über der Kerbung praktisch eine Schicht gebildet worden ist. Es soll-
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te erwähnt werden, daß weitere Untersuchungen bei 5ooX, I000X
und 2ogoX Vergrößerung keine schlüssigen Aussagen über innere Risse erlaubten. Dies xfar allerdings schwierig, da der Riß
diskontinuierlich ist, siehe !ig. 5» und die gebrochene Struktur
sehr rauh ist und es daher kaum möglich war, zwischen einem Riß und der Querschnittsmorphologie zu unterscheiden. Wegen
dieser Schitfierigkeiten wurden die folgenden Versuche den Oberflächenuntersuchungen
gewidmet.
In den Fig. 4A-F sind die Schleif Wirkungen etwa 12,5 ; 25 oder
5© /Ui von der in Fig. 3 wiedergegebenen wiederhergestellten
Oberfläche gezeigt. Die Fig. 4A-0 zeigen Photographien der
SchleifWirkungen unter I00X Vergrößerung, während die Fig.
4D-JS? diese Effekte unter einer Vergrößerung 2ooX wiedergeben.
In den Fig» 4A-IP zeigt der große Einriß an der rechten Ecke
unten ein ex- jeden Abbildung eine Reißlinie, die manuell angesetzt
wurde, um die ursprüngliche Reißlinie identifizieren zu können» Biese Abbildungen demonstrieren eine Reihe von Fakten.
Zunächst liegen Risse vor, die im Film unterhalb der Oberfläche existieren«. Im Gegensatz zur ziemlich kontinuierlichen Natur
der ursprünglichen Reißlinie und der Oberfläche, wie sie Fig. wiedergibt, sind die Risse nach Wiederherstellung in Tiefen
von etwa 12,5 bis 25 /um nicht gleichmäßig in ihrer Gestalt,
sondern befinden sich in einer unterbrochenen Reihe, wie die
Fig. 4A+3D sowie 4B+E zeigen. Die Risse waren nicht sichtbar
oder kaum sichtbar unterhalb einer Tiefe von etwa 5o /um (Fig.
40+i1). Verglichen mit den Fig. 4A+D und B+E sind die Risse nahe
der Oberfläche bei der 12,5 /um-Probe kleiner als die Risse,
die in? Bereich von 25 /um unterhalb der Oberfläche gezeigt sind,
was darauf hindeutet, daß das Gaufrieren mit dem Ziele des Heilens
oder Brneuem der Oberflächendefekte wirksam war.
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Spaltrißwerte in kp wurden mit diesen Proben erhalten. Die Werte von etwa o,o36, o,o41 und o,o73 kp waren die Rißwerte,
die für die Filme erhalten wurden, welche entsprechend um etwa 12,5; 25 und 50 /um abgeschliffen worden waren. Spaltreißen
ist ein quantitatives Maß für die Kraft, die erforderlich ist, damit der Riß durch die Reißlinie wandert. Die berichteten
Werte wurden auf einem Instron-Tester mit einer Deformierungsgeschwindigkeit
von etwa 25,4· cm pro Min. erhalten. Die
Spaltrißwerte zeigen somit an, daß die Proben, in denen Risse vorliegen und die durch die Fig. 4A+D und B+E wiedergegeben
sind, leicht rissen. Die letzte Probe mit 5o /um entferntem Material
benötigte jedoch 2mal so viel Kraft, d.h. das 3fache auf der kp/25/um-Basis, um zu reißen. Wie oben erwähnt, waren
die Risse nicht sichtbar oder kaum sichtbar bei dieser Probe.
Insofern zeigen die Abbildungen der Fig. 1-4- ganz eindeutig,
daß der Plastikfilm mit einer in der Oberfläche gebildeten Kerblinie zwecks Schaffung einer Reißlinie gemäß den Prinzipien
dieser Erfindung durch Gaufrieren der Oberfläche unter Hitze und Druck wiederhergestellt wird. Die Erneuerung der Oberfläche
in dem gej&rbten Plastikfilm kann bewerkstelligt werden ohne
eine Linie des Risses zu eliminieren. Außerdem wird demonstriert, daß nach Trennung der Oberfläche der Proben die Risse
in höherem Maße erneuert werden, ersichtlich an den kleineren und unterbrochenen Rissen, in Nähe der Oberfläche, wenn man tiefere
Schnitte heranzieht. Ferner wird das Verschwinden sichtbarer mechanischer Risse unterhalb der Oberfläche den größeren
Kräften zugeordnet, die zum Reißen des Filmes erforderlich sind.
Die folgende Tabelle I vergleicht die mechanischen Eigenschaften eines durch Fig. 2 abgebildeten gekerbten Plastikfilms und eines
erfindungsgemäß wiederhergestellten Films nach Fig. 1.
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Film nach PiIm nach
Fig. 2 Fig. 1
Spezifisches Gewicht
g/cm5 1,39 1,38
Flächengewicht, g/m2 19,7 17»1.
Maß, /um 139 122
Spaltreißen (kp), 220G,
5o # rel. Feuchte
5o # rel. Feuchte
- anfangs ο,ο4·ο5 o,o31
- 1 Woche gealtert bei
6o 0 o,o445 o,o4o
- 3 Wochen gealtert bei
6o°0 ο, 04-32 ο, 04-32
Kerbschlagzähigkeit,
kp.cm/cm
kp.cm/cm
- anfangs 197 4-oo
- 3 Wochen gealtert bei
6o°C 141,5 314-
Aus Tab. I geht hervor, daß der wiederhergestellte gekerbte Film ebenso leicht reißt wie der ursprüngliche gekerbte Film
und etwa die gleiche Spaltrißfestigkeit aufweist. Der wiederhergestellte gekerbte Film zeigt jedoch die zweifache Schlagzähigkeit
des ursprünglichen gejlßrbten Films, d.h. 4oo gegenüber
197· Nach 3wöchiger Alterung bei etwa 6o°0 bleiben die Schlagzähigkeiten verhältnismäßig gleich. Obwohl man erwarten sollte,
daß der wiederhergestellte gekerbte Film langer hält und dem Angriff der Elemente besser widersteht, haben die vorliegenden
Daten, auf beschleunigter Basis, dies nicht klar zu bestätigen vermocht. Die Erneuerung der Oberfläche des Films führt jedoch
zu einer im wesentlichen kontinuierlichen Filmbildung über der Oberfläche der Kerbung, wodurch die Schmutzfestigkeit im
wiederhergestellten Film erhöht wird. Bei dem herkömmlich gekerbten film nach Fig. 2 dringt zum Beispiel Schmutz in die
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Kerblinien ein und macht sie noch sichtbarer und das Produkt weniger handelsfähig.
Zur weiteren Veranschaulichung der Arbeitsprinzipien dxeser
Erfindung wurde ein dreilagiger PVC-FiIm mit einer Stärke
von etwa 2oo /um in gleicher Weise gekerbt wie in Beispiel 1
und unter den Temperaturbedingungen gemäß der gleichen oben dargelegten Technik übergaufriert. Bei Untersuchung des wiederhergestellten
Films lagen keine sichtbaren Kerblinien vor, d.h. solche waren mit bloßem Auge nicht erkennbar. Außerdem
hatte der EiIm gute Reißeigenschaften, die annähernd denen
des Films aus Beispiel 1 entsprachen. Der Film wurde, abgesehen von dem Handreißversuch und der visuellen-üntersuchung,
nicht weiter charakterisiert.
Andere Ausführungsformen dxeser Erfindung werden durch die folgenden Beispiele erläutert, bei denen die Laminierung die
Wiederherstellungsmethode ist. Im Gegensatz zu den voranstehenden Beispielen, wonach praktisch ein Film im wesentlichen über
der Oberfläche des gekerbten Plastikfolxenmaterxals durch Prägung ausgebildet wird, zeigen die folgenden Beispiele, daß
eine solche Bedeckung oder Wiederherstellung durch Laminierung erreicht werden kann. Die Laminierung kann mit einer einzigen
Schicht aus gleichem oder verschiedenem Material geschehen, jedoch unter Erhalt der Reißeigenschaften.
Um diese Modifikation zu bewerten, wurden weichgemachte PVC-Laminate
auf einer Dake-Presse hergestellt. In dxeser Beispiels-
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serie wurde ein gekerbter Plastikfilm, hergestellt nach der
in Beispiel 1 beschriebenen Technik, verarbeitet. In allen Fällen wurde ein gekerbter 15o /um messender einlagiger PVC-IiIm
als die gekerbte Filmschicht eingesetzt. Alle Schichten waren PVÖ-Filme. Um die verschiedenen Ausgestaltungen zu testen,
wurde die Stärke der oberen Lage variiert durch Verwendung von Filmen mit verschiedenen Abmessungen zwischen etwa 12,5 /um
und etwa 15o /um. In bestimmten Fällen wurde eine Unterschicht der Struktur beigegeben. Alle Strukturen 1-6 werden in Tab. II
beschrieben.
Probe Obere Schicht Mittlere Schicht Untere Schicht
1 12,5 /um gekerbter Film keine
3 75 " " 75 /um
M- 15o " " keine
5 15o " " 15o ,um
6 3£ gekerbter Film gekerbter Film keine
gekerbte Oberflächen einander zugewandt und zueinander um 9©° versetzt
Die Proben 1-6 wurden durch sandwichartige Kombination des
gebildet
gekerbten Eilms in solcher WeiseV daß Lagen entweder aus
Doppel- oder Dreifachschichten vorlagen. In Probe 1 wurde der ELIm zwischen die polierten Chromplatten der Dake-Presse gesetzt
und eine obere Schicht aus 12,5 /um PVC oben auf die gekerbte
Seit© des Films gebracht. Die Platten und der sandwichar*tlg
eingebettete Film wurden etwa 2 Min. auf etwa 930G und unter 35 ϊφ/em erhitzt. Unter diesen Bedingungen war die Haftung
zwischen der oberen Schicht und dem gekerbten Film angesessen« Unter ähnlichen Bedingungen wurden die Proben 2-6 her-
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gestellt. Die Stärke der oberen Schicht wurde auf etwa 75 /um
in Probe 2 erhöht. In Probe 3 wurde zudem eine untere Schicht aus einem 75 /Um-Film aufgesetzt. Probe 4 bestand aus einer
15o /um starken oberen Schicht und Probe 5 hatte eine dreilagige
Struktur aus einer I50 /um starken oberen und gleichstarken
urueJÖren Schicht, die den gekerbten Film sandwichartig umgaben.
Probe 6 entsprach der Laminierung von geiejSrbten Oberflächen,
die einander zugewandt und um 9o° zueinander orientiert waren.
Im Falle aller Proben 1-6 konnten die Filme sehr zufriedenstellend
gerissen werden. Bei Probe 6 konnte das Reißen sauber in jeder Richtung durchgeführt werden. Die letztere Konstruktion
erlaubt verschiedene Modifikationen bei Herstellung eines reißbaren Plastikfolienmaterials, das deshalb genau zu rechtwinkligen
und quadratischen oder dreieckigen und Rautenformen durch Ändern der Orientierungswinkel zugeschnitten werden kann.
Jede der obigen Ausführungsformen zeigt, daß die Wiederherstellung der Oberfläche durch Laminierung erreicht werden kann,
wobei die durch die Erfindung erreichbaren Vorteile sichergestellt sind.
Die Fig. 5-A. und B geben wie bei den Proben 1-6 die Oberflächenerneuerung
durch Laminierung wieder. Speziell bei Probe 1 und in Fig. 5A, wo die obere Schicht von 12,5 /um transparent
war, ist die Kerblinie, angedeutet durch die Pfeile, durch die obere Oberfläche des Films klar zu sehen. Die photographische
Aufnahme zeigt die obere Oberfläche des Films unter einem kleinen Winkel, so daß die Filmkante auch gesehen werden kann.
Die Rißlinie unter dem transparenten Film war noch feststellbar; dies könnte anzeigen, daß die Rißlinie nach Wärmelaminierung
durch Wärme nicht geheilt wurde. Unter den Laminierungsbedingungen kann natürlich die Rißlinie geringfügig erweicht werden.
Dennoch ließ sich empirisch zeigen, daß die Laminierung des
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kontinuierlichen Films an der oberen Oberfläche des gekerbten Folienmaterials zur Wiederherstellung der Oberfläche noch nicht
die klaren Reißeigenschaften des gekerbten Plastikfilms eliminiert. In Fig. 5B wird unter 2ooX die Oberfläche wieder unter
einem kleinen Winkel beobachtet, um die Kante zu zeigen; die Kerblinie ist durch die transparente obere Schicht sichtbar.
Die transparente Oberschicht wurde benutzt, um die Existenz der Kerbung unterhalb der Oberfläche zu veranschaulichen, was
das Reißen erleichtert. Durch Erhöhen der Stärke der oberen Schicht, selbst auf 15© /um oder sogar 45o /um, wurde noch nachgewiesen,
daß das Gesamtlaminat immer noch leicht zu reißen war. Die Schlagfestigkeiten des laminierten gekerbten Films
können ge&oeh wesentlich erhöht werden auf sehr hohe und erwünschte
Werte. Die Filmschichten können selbstverständlich pigmentiert sein, um die sichtbare Kerblinie zu verdecken, wobei
das Laminat reißbar bleibt. Außerdem können dekorative Laminate mit Reißfähigkeit hergestellt werden, die bisher nicht
machbar waren.
Xn ähnlicher Weise wie in Beispiel 3» wo Schichten aus ähnlichen
thermoplastischen Materialien laminiert wurden, wurde das folgende
zusätzliche Beispiel durchgeführt, in dem andere Materialien
die Anwendbarkeit der Erfindung demonstrieren. Eine dünne Schicht aus vakuummetallisiertem Polyäthylenterephthalat-Film
wurde auf dem gekerbten 15o /Um-Einzellagenfilm, der in den
obigen Beispielen verwendet wurde, laminiert. Die Kerbung wurde in ähnlicher Weise wie bei der 15o /um-Einlagenprobe des Beispiels
1 erreicht. Die Laminierung wurde unter ähnlichen Bedingungen wie in den Beispielen 3 durchgeführt und das Übergaufrieren
wurde unter ähnlichen Bedingungen wie in Beispiel 1 erhalten. Das Laminat konnte leicht entlang der Kerblinien sehr sauber
und glatt gerissen werden. Daher können die Vorteile der Erfindung
auch mit verschiedenen anderen Plastikmaterialien, sowohl des Thermoplasten-Typs, Metall- oder analogen Typs, als auch
mit Substraten aus anderen reißbaren Materialien erzielt werden.
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Die Beschreibung und Arbeitsbeispiele haben demonstriert,
daß neue Produkte aus Plastikfilm- oder -folienmaterial nach den Prinzipien der Erfindung erhalten werden können.
Unter Anwendung sowohl der Gaufrier- als auch der Laminiertechniken kann ein gekerbtes Blatt wiederhergestellt werden
durch im wesentlichen Bedeckung der gekerbten Seite mit einem Film oder einer filmbildenden Substanz. Im Falle der Gaufriertechnik
unter Wärme und Druck wird die Oberfläche des ursprünglichen Materials erneuert und bildet einen im wesentlichen
kontinuierlichen Film oder eine Schicht auf der Oberfläche und liefert zusätzliche Festigkeit und verbirgt die Kerbungen. Im
Falle der Laminiertechnik wird der Film durch Anschichten eines
vorgeformten Plastikfilms unter Laminierungstemperaturen und -drucken gebildet, um mehrlagige Strukturen zu erreichen. Wie
oben auseinandergesetzt, können andere Techniken angewendet werden, um die Oberfläche wiederherzustellen, wie Erwärmen ohne
Druck und sogar das Beschichten mit filmbildenden Substanzen auf der getßkVbten Seite des Plastikfilms, um die Oberfläche
zu erneuern oder Festigkeit zu verleihen neben den anderen oben erwähnten Vorteilen. Jede dieser Ausgestaltungen zeigt,
daß die Oberfläche des Films geheilt wird, öedoch ein Riß im Material verbleibt. Dieser Hiß kann, wie durch den oben entwickelten
Rest der Kerbung veranschaulicht wurde, entweder durch mechanische Implemente wie Messer oder andere Instrumente oder
durch das Gaufrieren selbst erhalten werden. Außerdem können solche Kerbungen oder Risse mit anderen Techniken erreicht
werden, was für den Fachmann auf der Hand liegt.
Andere Modifikationen der Erfindung ergeben sich für den Fachmann aufgrund der obigen Beschreibung und der speziellen Arbeitsbeispiele.
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Claims (27)
- PatentansprücheΛ A Yerfahren zur Herstellung eines Plastikfilms mit Reiß-Jfnien zu seiner Trennung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kerbung entlang einer Linie auf einer Oberfläche eines Plastikfilms gebildet wird, um eine Reißlinie vorzugeben, und die Oberfläche des gekerbten Films ohne Eliminierung der Reißlinie wiederhergestellt wird.
- 2. Yerfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerbfilmoberfläche durch Anwendung von Hitze und Druck wiederhergestellt wird.
- 3. Yerfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese Anwendung das Prägen der Oberfläche mit einem dekorativen Muster einschließt.
- 4-, Yerfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gekerbte lilmoberflache durch Anschichten einer Schicht an diese Oberfläche wiederhergestellt wird.BORO MÖNCHEN: ST. ANNASTR. 11 MÖNCHEN TEL.: 083/22 S5«TELEX: - S5S INVEN d909840/084STELEGRAMM:INVENTIONBERLINTELEFON: BERLIN 030/891 60 030/892 23BANKKONTO:
BERLIN 31BERLINER BANK AG.
3695716000POSTSCHECKKONTO: W. MEISSNER, BLN-W 122 82 -109 - 5. Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß diese Schicht einen vorgeformten Plastikfilm aufweist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Anschichtung einer zweiten Schicht auf der Filmseite gegenüber dieser gekerbten Oberfläche vorgesehen ist.
- 7· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine dieser Schichten thermoplastisch ist.
- 8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine dieser Schichten eine Metallfolie ist.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gekerbte Filmoberfläche durch Erhitzen der Oberfläche wiederhergestellt wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese gekerbte Plastikfilmoberfläche durch Beschichten der Oberfläche wiederhergestellt wird.
- 11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerbungslinie für das bloße Auge sichtbar ist und dann durch Wiederherstellen der Oberfläche überdeckt wird.
- 12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennz eichnet, daß dieses Blattmaterial mehrere ' Reißlinien bildende Kerben aufweist, die im wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
- 13· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Blattmaterial mehrere Kerblinien aufweist, die sich einander schneiden.909840/0848_ 3 —
- 14·. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet« daß dieses Plasttaiaterial ein thermoplastisches Material ist.
- 15· Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Films mit Reißlinien zur Handtrennung desselben, dadurch gekennzeichnet« daß eine Kerbung entlang einer Linie auf einer Oberfläche eines Plastikfilms gebildet wird, um eine Reißlinie vorzugeben, und die gekerbte Oberfläche durch Anwendung von Hitze und Druck ohne Eliminierung der Linie des Risses wiederhergestellt wird.
- 16. Verfahren nach Anspruch 15» dadurch gekennzeichnet« daß eine im wesentlichen kontinuierliche Schicht über dieser gekerbten Oberfläche gebildet wird.
- 17· Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet« daß diese Schicht durch Anschienten eines Piastifilms über dieser gekerbten Oberfläche gebildet wird.
- 18. Verfahren nach Anspruch 15· dadurch gekennzeichnet, daß diese Kerbung durch Schneiden eine? Rille in die Oberfläche des Films gebildet wird.
- 19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet« daß mehrere parallele Rillen in der Oberfläche des Films gebildet werden.909840/0841
- 20. Plastikfilm mit Reißlinien zur Trennung desselben, dadurch gekennzeichnet« daß ein Plastikfilm mit einer Kerbung, die in diesem entlang einer Linie gebildet ist, um eine Reißlinie zu schaffen, und eine diese Kerbung praktisch abdeckende Schicht vorliegt.
- 21. Film nach Anspruch 20, worin die Schicht ein kontinuierlicher dünner Film ist, der über dieser Kerbung gebildet wurde.
- 22. Film nach Anspruch 21, worin dieser Film durch Anschichtung eines Plastikfilms über dieser Kerbung gebildet wird.
- 23. Film nach Anspruch 20, worin diese Schicht, gebildet worden ist durch Wiederherstellung einer zuvor gekerbten Filmoberfläche unter Hitze und Druck.
- 24. Film nach Anspruch 20, in dem die Kerbung mit bloßem Auge nicht sichtbar ist.
- 25. Film nach Anspruch 20, worin die Schicht mit einem dekorativen Muster gaufriert ist.
- 26. Film nach Anspruch 20 mit mehreren Kerbungen, die eine909840/0848_ Uj _Yielzahl von Reißlinien bilden, die im wesentlichen parallel zueinander verlaufen, und einer diese Kerbungen abdeckenden Schicht.
- 27. Film nach Anspruch 26 mit Reißlinien, die sich einander schneiden.ViS09840/0S4I
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