DE2655139C2 - Starkfeldmagnetscheider zur Naßaufbereitung magnetisierbarer Feststoffteilchen - Google Patents
Starkfeldmagnetscheider zur Naßaufbereitung magnetisierbarer FeststoffteilchenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Starkfeldmagnetscheider zur Naßaufbereitung magnetisierbarer Feststoffteil-.
chen, bei welchem das Aufgabegut mit einem Trägermedium durch eine Anordnung ferromagnetischer Körper,
die sogenannte Matrix, im Bereich eines Magnetfeldes hindurchgeführt wird.
Ein Magnetscheider der genannten Kategorie ist beispielsweise aus der DE-OS 23 39 255 bekannt
geworden. Der nach dem Matrix-Prinzip als Rückhaltescheider arbeitende magnetische Abscheider weist ein
ringförmiges Gehäuse auf, welches sich durch ein Magnetfeld hindurch bewegt und mit einer Vielzahl von
gitterförmigen ferromagnetischen Körpern, der sogenannten Matrix ausgestattet ist. Zur Erzeugung des
Magnetfeldes dienen Magnetpole, welche das Gehäuse von innen und von außen zangenartig berührungslos
umschließen. Diese Polse sind Teile eines schweren U-förmigen Eisenjochs, welches durch eine stromdurchflossene
Spule magnetisch erregt wird.
Dieser für die Kategorie von Rückhaltescheidern typische Aufbau nach DE-OS 23 39 255 weist eine Reihe
schwerwiegender Nachteil auf:
— durch den innerhalb und außerhalb der ringförmigen
Matrix angeordneten Magneten ergibt sich ein unerwünscht großes Bauvolumen, welches dazu
noch durch stabilitätsbedingten Materialaufwand unwirtschaftliche Dimensionen annimmt
— Als Folge davon ergibt sich eine schwierige Zugänglichkeit des Aufbereitungsteiles, der Matrix,
wodurch Überwachung, Sauberhaltung und Pflege des Magnetscheider in Mitleidenschaft gezogen
werden.
— Die vertikale Abmessung der Pole und damit die ίο Tiefe der Matrix ist bei der bekannten Polanordnung
begrenzt wodurch der Funktion des Magnetscheiders in qualitativer und quantitativer Hinsicht
enge Grenzen gesetzt sind.
— Der Dreh- und Haltemechanismus des ringförmigen Gehäuses, welcher wegen der Magnetanordnung
im Bereich oberhalb der Pole angebracht sein muß, ist relativ aufwendig, daher störanfällig und ist
außerdem platzmäßig im Wege.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Magnetscheider zu beseitigen
und insbesondere auf wirtschaftlichere Art und Weise eine sowohl qualitative als auch quantitative Verbesserung
solcher mit einer Matrix ausgestatteter Magnetscheider zu erreichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen um eine vertikale Achse drehbar angeordneten
Hohlkörper aus magnetisch indifferentem Material, welch ir auf seiner Außenseite die ferromagnetischen
jo Körper trägt und sich in dichtem Abstand um mindestens ein in seinem Inneren feststehend angeordnetes
Magnetsystem dreht
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist die Form des Hohlkörpers dabei annähernd rotationssymmetrisch,
vorzugsweise als Zylinder, Kegelstumpf oder als Polygon ausgebildet.
Weiterhin besitzt der Magnetscheider nach der Erfindung mit Vorteil ein offenes Magnetsystem.
Ein Optimum an funktionellen Vorteilen wird dadurch erreicht, daß das Magnetsystem aus einer Anordnung supraleitender Spulen besteht.
Ein Optimum an funktionellen Vorteilen wird dadurch erreicht, daß das Magnetsystem aus einer Anordnung supraleitender Spulen besteht.
Bei einer anderen zweckmäßigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Hohlkörper in
Form einer Glocke mit seinem unten offenen Rand auf einem Maschinenfundament drehbar gelagert und
nimmt in seinem Inneren einen Kryostaten mit supraleitenden Spulen auf, dessen Versorgungsleitungen
nach unten durch das Maschinenfundament geführt sind.
In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung ist dabei der Drehantrieb des Hohlkörpers in dessen Innenraum
angeordnet.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung
einiger in der Zeichnung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele. Es zeigt
F i g. 1 den Magnetscheider teilweise in Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
F i g. 2 die gleiche Anordnung in Draufsicht,
F i g. 2 die gleiche Anordnung in Draufsicht,
Fig.3 einen anderen Magnetscheider in einer Ausführung gemäß den Ansprüchen 5 und 6.
F i g. 1 zeigt den Magnetscheider mit dem Hohlkörper 1 und den an dessen Außenmantel befestigten
Matrix-Anordnungen 2. Der Hohlkörper 1 ist mittels einer nicht dargestellten Lagerung um eine vertikale
Achse drehbar gehalten und wird von dem schematisch angedeuteten Drehantrieb, bestehend aus Antriebsmotor
3 und Riementrieb 4 in drehende Bewegung versetzt.
Im Innern des Hohlkörpers 1 befinden sich die Magnetsysteme 5 und 6 in stationärer Anordnung. Man
erkennt ferner die Aufgabe 7 für das zu behandelnde Gut sowie andeutungsweise die Spülstation 8 zum
Auswaschen des Magnetkonzentrates und ferner die Auffangrinne für die Berge 10 sowie für das Konzentrat
11. Der ganze Apparat ruht auf dem Maschinengestell 12.
Eine Draufsicht des gleichen Magnetscheiders zeigt F i g. 2. Man erkennt den Hohlkörper 1, an dessen Wand
13 außen die Matrixanordnungen 2 befestigt sind. Diese bestehen beispielsweise aus Boxen mit darin im Abstand
voneinander befestigten Riffelplatten 14. Ferner erkennt man im Innern des Hohlkörpers 1 die beiden
Magnetsysteme 5 und 6, welche zum Beispiel in nicht näher dargestellter Weise aus supraleitenden Spulen
aufgebaut und in einem Kryostaten angeordnet sind.
Die Funktion des Magnetscheiders ist folgende:
Der Hohlkörper 1 dreht sich in Richtung der aus F i g. 2 erkennbaren Pfeile zusammen mit der Matrixanordnung
2 in dichtem Abstand um das in seinem inneren feststehende Magnetsystem 5, 6. Im Eintrittsbereich
einer Matrix 2 in eines der Magnetfelder befindet sich je eine Aufgabestation 7, T, aus deren Austrittsdüsen 15,
15' Trübe von oben durch eine darunter hindurchbewegte Matrix hindurchgeführt wird, wobei die magnetisierbarer
Teilchen an dem Riffelprofil der Platten 14 festgehalten werden, während die magnetisch indifferenten
Bergeteilchen mit dem Rest der Trübe nach unten abfließen und von Rinnen 10, 10' aufgefangen
werden. Die Draufsicht in F i g. 2 zeigt ferner innerhalb der Magnetfelder die Spülstationen 16,16'. Diese spülen
mit Waschwasser von mäßigem Druck die Matrix 2 aus, wobei das Konzentrat von anhaftendem unmagnetischem
Gut und gegebenenfalls — je nach Intensität der Spülung — von sogenannten Mittelgut befreit wird. Der
Abgang wird von Sammelrinnen 17,17' aufgefangen.
Außerhalb der Magnetfelder passiert dann jede Matrix 2 die Waschstationen 8,8', in deren Bereich mit
einem kräftigen Strahl von Waschwasser das magnetische Konzentrat aus der Matrix 2 ausgewaschen und in
den Rinnen 11, 11' aufgefangen wird. Anschließend steht die gereinigte Matrix 2 beim Wiedereintritt in das
Magnetfeld zur neuen Beladung mit magnetisierbaren
Teilchen zur Verfügung.
Eine andere zweckmäßige Anordnung des Magnetscheiders nach der Erfindung ist in F i g. 3 dargestellt.
Der Hohlkörper 1 besitzt die Form einer nach unten offenen Glocke, welche mi; ihvem unteren Rand 19
mittels eines Kugellagers 20 in dem Maschinenfundament 21 drehbar gelagert ist Der Hohlkörper 1 dreht
sich in dichtem Abstand um den in seinem Inneren angeordneten Kryostaten 22 mit den schematisch
angedeuteten Anordnungen von supraleitenden Spulen 23 und 24. Der Kryostat 22 ist mit dem Stativ 25
ebenfalls im Untergestell 26 des Maschinenfundaments 21 fest verankert. Die Versorgungsleitungen 27 und 28,
beispielsweise isolierte Zuführungen für flüssiges Helium, sind durch das hohle Innere des Statives 25 nach
untsn geführt und in einem Versorgungskanal 29 verlegt Eine besonders zweckmäßige Ausführung des
Drehantriebes ist bei dem gezeigten Beispiel nach F i g. 3 dadurch gegeben, daß dieser, bestehend aus dem
Motor 30, Zahnritzel 31 und einem im Hohlkörper befestigten Innenzahnkranz 32, im Innenraum des
Hohlkörpers 1 respective des Maschinenfundamentes 21 untergebracht ist
Hierdurch ergibt sich eine besonders kompakte und geschlossene Bauweise, und es wird ein Optimum an
Funktion mit einem Minimum an Bauaufwand erreicht.
Außerdem sind die hauptsächlichen Funktionselemente, wie Kryostat und Drehantrieb hermetisch nach
jo außen abgekapselt und daher bestens vor schädlichen
Betriebseinflüssen geschützt Besonders eindrücklich ist dabei die Übersichtlichkeit und Zugänglichkeit der
Maxtrixanordnung 2 mit der zugehörigen Aufgabestation 7, der Spülstation 8 sowie den Auffangrinnen 10 und
11.
Der Hohlkörper kann anstelle eines Zylinders die Form eines Kegelstumpfes oder eines Vielecks aufweisen,
oder es können als Matrix ringförmige Behälter mit losen ferromagnetischen Körpern angeordnet sem, oder
es kann die Anzahl der Magnetpole variieren etc.
Alternativ können zum Beispiel auch mehrere Reihen von Matrixanordnungen auf dem Hohlkörpermantel
untereinander angeordnet sein.
Claims (6)
1. Starkfeldmagnetscheider zur Naßaufbereitung
magnetisierbarer Feststoffteilchen, bei welchem das Aufgabegut mit einem Trägermedium durch eine
Anordnung ferromagnetischer Körper, die sogenannte Matrix, im Bereich eines Magnetfeldes
hindurchgeführt wird, gekennzeichnet durch einen um eine vertikale Achse drehbar
angeordneten Hohlkörper (1) aus magnetisch indifferentem Material, welcher auf seiner Außenseite
die ferromagnetischen Körper (2, 14) trägt, und sich in dichtem Abstand um mindestens ein in seinem
Inneren feststehend angeordnetes Magnetsystem (5, 6) dreht
2. Magnetscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Form des Hohlkörpers (1)
annähernd rotationssymmetrisch, vorzugsweise als Zylinder, Kegelstumpf oder als Polygon ausgebildet
ist
3. Magnetscheider nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein offenes Magnetsystem
(5,6).
4. Magnetscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetsystem
(5, 6) aus einer Anordnung supraleitender Spulen (23,24) besteht
5. Magnetscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper
(1) in Form einer Glocke mit seinem unten offenen Rand (19) auf einem Maschinenfundament (21)
drehbar gelagert ist und in seinem Inneren einen Kryostaten (22) mit supraleitenden Spulen (23, 24)
aufnimmt, dessen Versorgungsleitungen (27, 28) nach unten durch das Maschinenfundament (21)
geführt sind.
6. Magnetscheider nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, da3 der Drehantrieb (30,31,32) des
Hohlkörpers (1) in dessen Innenraum angeordnet ist.
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