DE2654753C3

DE2654753C3 - Schaltstangenanordnung für einen Hochspannungs-Leistungsschalter

Info

Publication number: DE2654753C3
Application number: DE19762654753
Authority: DE
Inventors: Kassel Dr Ing Kriechbaum
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1976-12-03
Filing date: 1976-12-03
Publication date: 1993-11-18
Anticipated expiration: 1996-12-04
Also published as: DE2654753C2; DE2654753A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltstangenanordnung für einen Hochspannungs-Leistungsschalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine Schaltstangenanordnung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebenen Art ist bekannt (DE-OS 25 21 901).

Bei dieser für Hochspannungs-Schaltgeräte üblichen Anordnung muß die Schaltstange, die meist aus glasfaserverstärktem Epoxidharz oder -polyester hergestellt ist, hohe Kräfte in sehr kleiner Zeit übertragen.

Besondere mechanische Probleme treten bei autopneumatischen Schaltern auf. Hier müssen bei der Ausschaltung die Kontakte und die Kompressionseinrichtungen für das Löschgas (meist Schwefelhexafluorid SF_b) angetrieben werden. Die Schaltstange wird dabei auf Zug beansprucht. Bei der Einschaltung treten kleinere Kräfte auf. Diese führen jedoch, falls kein Energiespeicher (Einschaltfeder) im Schaltkopf angeordnet ist, zu einer Druckbeanspruchung der Schaltstange. Da die Stützer und damit die Schaltstangen besonders bei Schaltern hoher Nennspannung eine beträchtliche Länge aufweisen, tritt hier die Gefahr eines seitlichesn Ausknickens der Stange auf. Das Material der Schaltstange verträgt aber wegen seines kleinen E-Moduls nur vergleichsweise geringe Druckkräfte. Ein seitliches Ausschlagen der Stange kann auch während der Ausschaltung (Zugbeanspruchung) auftreten, da die Stange durch einen ungleichmäßigen Kräfteverlauf zu Schwingungen angeregt werden kann.

Ein Ausweg aus diesem Problem liegt darin, Schaltstangen bzw. -rohre mit großem Außendurchmesser zu verwenden. Dies führt jedoch zu hohen Massen und Kosten. Außerdem wird der Durchmesser der Stange durch den Innendurchmesser des Porzellanstützers begrenzt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, mit Schaltstangen von vergleichsweise kleinem Außendurchmesser auszukommen, ohne daß dabei die Gefahr des Ausknickens besteht, und sicherzustellen, daß ein gutes Gleiten der gegeneinander verschiebbaren teile ermöglicht wird.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die Abstandsstücke, die aus dem Kunststoff Polytetrafluoräthylen hergestellt sind, können an der Schaltstange befestigt sein und während eines Hubs der Haltstange an der Innenwand des Stützers auf dem Porzellan gleiten. Sie können aber auch am Porzellan befestigt sein. In diesem Fall gleitet die Schaltstange durch die feststehenden Abstandsstücke hindurch. Der Zweck der Abstandsstücke ist in beiden Fällen, die radiale Bewegung der Schaltstange zu begrenzen.

Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es sind im Schnitt schematisch dargestellt, in

Fig. 1 ein Stützer mit eingebauter Schaltstange und Abstandsstücken, in

Fig. 2 ein Querschnitt durch Fig. 1 in Höhe eines Abstandstückes, in

Fig. 3 und 4 ein vergrößerter Ausschnitt aus Fig. 1 mit einem auf der Schaltstange befestigten Abstandsstück.

In Fig. 1 ist mit 1 der hohle Isolierstützer eines Hochspannungs-Leistungsschalters bezeichnet. Der auf Erdpotential liegende Antrieb und der auf Hochspannungs- Potential liegende Schaltkopf sind der Einfachheit halber weggelassen. Im Inneren des hohlen Stützers 1 ist die Schaltstange 2 angeordnet, die massiv oder als Rohr ausgeführt sein kann. Zur Verhinderung des seitlichen Ausschlagens der Stange sind in gleichmäßigen Abständen angeordnete Abstandsstücke 3 vorgesehen.

In Fig. 2 ist die Form eines Abstandsstückes 3 zu erkennen. Das sternförmige Abstandsstück ist an der Schaltstange 2 befestigt und weist drei Vorsprünge auf, die an der Innenwand des Stützers 1 gleiten können.

In den Fig. 3 und 4 sind zwei verschiedene Arten der Befestigung der Abstandsstücke auf der Schaltstange zu erkennen. Die Schaltstange weist hierzu gem. Fig. 3 in Abständen eingeformte Ringnuten 4 auf. Vor der Montage der Stange im Stützer werden die Abstandsstücke nacheinander auf die Stange aufgeschoben und durch ihre Elastizität in den Ringnuten 4 festgelegt.

Gemäß Fig. 4 ist die Schaltstange mit in Abständen aufgebrachten Ringwülsten 5, 6 versehen. Die elastischen Abstandsstücke 3, hier anders ausgebildet als in Fig. 3 siind zwischen den Ringwülsten eingeklemmt und werden so in ihrer Lage gehalten. Diese Befestigungsart hat den Vorteil, daß der Querschnitt der Schaltstange nicht geschwächt wird.

Die Abstandsstücke 3 können auch mit einem derart vergrößertem Außendurchmesser ausgeführt werden, daß sie sich im Innern des Stützers 1 verklemmen. Vor dem Einbau der Schaltstange wird dann der Stützer mit einer Anzahl von Abstandsstücken versehen. Die Schaltstange, in diesem Fall ohne Ringnuten oder -wülste, kann das durch die entsprechend vergrößerten Innenbohrungen der Abstandsstücke gleiten (nicht gezeichhnet).

Claims

1. Schaltstangenanordnung für einen Hochspannungs-Leistungsschalter mit einem von einem hohlen Isolierstützzer getragenen Schaltkopf und einem auf Erdpotential liegenden mechanischen Antrieb, bei dem die Schaltarbeit durch eine einzige, im Inneren des Stützers angeordnete Schaltstange aus Isoliermaterial vom Antrieb auf den Schaltkopf übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung einer Ausbiegung der Schaltstange im Zwischenraum zwischen Stützer und Schaltstange mehrere über die Länge des Stützers verteilte Abstandsstücke angeordnet sind und daß die Abstandsstücke (3) aus dem Kunststoff Polytetrafluoräthylen (PTFE) bestehen und sternförmig ausgebildet sind.

2. Schaltstangenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstange (2) eingeformte Ringnuten (4) aufweist, in welche die Abstandsstücke (3) eingeklemmt sind und so bezüglich der Schaltstange (2) in ihrer Lage fixiert sind.

3. Schaltstangenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstange (2) aufgeformte Ringwülste (5, 6) aufweist, zwischen welche die Abstandsstücke (3) eingeklemmt sind und so bezüglich der Schaltstange (2) in ihrer Lage fixiert sind.

4. Schaltstangenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsstücke (3) durch Klemmwirkung auf die Innenseite des hohlen Stützers (1) in bezug auf den Stützer (1) in ihrer Lage gehalten sind.