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Melkmaschinenständer
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Die Erfindung betrifft einen Melkmaschinenständer, insbesondere zum
Halten einer Melkmaschineneinheit im Stall auf einer derartigen Höhe, daß das Ziehen
an den Zitzen während des Melkvorganges optimal ist.
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Seitdem es automatische Melkmaschinen gibt, hat es sich immer wieder
herausgestellt, daß die Wirksamkeit des automatischen Melkvorganges davon abhängt,
daß das Ziehen der Melhmaschineneinheit an den Zitzen der zu melkenden Kuh optimal
ist. Diese Erkenntnis hat dazu geführt, daß eine große Anzahl verschieder ner Konstruktionen
vorgeschlagen wurde, mit denen die Höhe der Melkmaschineneinheit leicht verstellt
werden kann, vm Unterschiede in der Höhe der Euter der einzelnen Kühe über dem Boden
des
Stalles zu kompensieren. Unter anderem sind beispielsweise Vorrichtungen vorgeschlagen
worden, die eine Melkmaschineneinheit in eine bestimmte Richtung relativ zum Euter
der Kuh vorspannen.
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Diese Konstruktionen sind beispielsweise in den US-PS 3 624 739 und
3 605 694 jeweils dargestellt.
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Während derartige Konstruktionen ihren beabsichtigten Zweck gut erfüllen
und tatsächlich ausgezeichnete Elwgebnisse bei relativ geringen Anlagenkosten liefern,
da ihr Aufbau wirtschaftlich ist, machen sie jedoch nicht in vollem Maße von der
Tatsache Gebrauch, daß beim Abmelken einer Kuh wihunend des Melkvorganges das Euter
der Kuh zunehmend schlaff wird oder seine Straffheit abnimmt, so daß die für das
günstigste Ziehen an den Zitzen optimale Höhe der Einheit zunehmend während des
Melkvorganges absinkt.
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Ziel der Erfindung ist ein neuer und verbesserter Melkmaschinen ständer,
und insbesondere ein Nelkmaschinenständer, der zunehmend eine Melkmaschineneinheit
während des Melkvorganges absenkt, um zu jedem Zeitpunkt während des Melkvorganges
eine optimale Höhe der Melkmaschineneinheit relativ zum Euter der Kuh zu erzielen,
um während des gesamten Melkvorganges genau rich-tig an den Zitzen zu ziehen, wodurch
die Wirksamkeit des Melkvorganges maximal wird.
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Das wird bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung durch eine Konstruktion
erreicht, die eine umschaltbare Bewecgungseinrichw tung, beispielsweise einen doppelt
wirkenden, fluidbetätigten Zylinder aufweist, dessen Ausgangskonstruktion an einer
Halterung befestigt ist, die sich ihrerseits in einen Melkbereich erstrecken kann
und dort eine Melkmaschineneinheit einer automatischen Melkmaschine halten kann.
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Für die Bewegungseinrichtung ist eine Steuerung vorgesehen, die ein
von Hand aus betätigbares System enthält, durch das die Halterung für die Einheit
zu Beginn eines Melkvorganges angehoben oder abgesenkt werden kann, um die Einheit
am Anfang auf eine für die jeweilige Kuh optimale Höhe zu bringen. Bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel wird dazu eine von Hand aus betätigbare Ventileinrichtung verwandt,
die in Fluidverbindung mit dem fluidbetätigten Zylinder steht.
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Die Steuerung enthält gleichfalls eine automatische Steuerschaltung,
die so arbeiten kann, daß sie ein während des Melkvorganges fortschreitendes Absenken
der Halterung durch die Bewegungseinrichtung und somit der darankefindlichen Melkmaschineneinheit
bewirkt, um die zunehmende Abnahme der Straffheit des Euters der Kuh zu kompensieren,
wenn die Kuh abgemolken wird. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird ein
elektrisch betätigtes Ventil zusammen mit einem Stellglied für das Ventil verwandt.
-Das Stellglied seinerseits wird über einen Impulsgenerator betätigt, der bewirkt,
daß das Stellglied das Ventil für kurze Zeitintervalle zu bestimmten Zeitabständen
öffnet, um beispielsweise die Halterung alle 20 bis 30v Sekunden um den Bruchteil
eines Inch nach unten zu bewegen.
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Zum Festlegen der Dauer eines Melkvorganges wird ein Laufzeitgeber
zusammen mit einer Einrichtung zum Auslösen der Arbeit des Laufzeitgebers verwandt.
Während der Dauer der durch den Laufzeitgeber gelieferten Laufzeit ist der oben
erwähnte Impulsgenerator in Betrieb.
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Vorzugsweise enthält die anlage eine von Hand aus und wahlweise bedienbare
Einrichtung, die während des Melkvorganges betätigt werden kann, um zu bewirken,
daß der Laufzeitgeber die festgelegte Länge des gerade fortschreitenden Melkvorganges
ausdehnt, um die Anlage ohne Schwierigkeiten bei Kühen mit ungewöhnlich großen Eutern
verwenden zu können.
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Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel enthält der Impulsgenerator
eine elektronische Schaltung, die ein RC-Glied mit einem ersten verstellbaren Widerstands
element zum Einstellen des Intervalls zwischen den Impulsen und mit einem zweiten
verstellbaren Widerstands element zum Festlegen der Im pulsbreite aufweist, Das
Intervall zwischen den schrIttweise erfolgenden Bewegungen der Halterung nach unten
sowie die Strecke der Bewegung nach unten während der Einschaltung der Bewegungseinrichtung
können folglich verändert werden.
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Das RC-Glied enthält zusätzlich einen zeitbestimmenden Kondensator
zusammen mit einem weiteren Kondensator, der in Reihe zu einer Diode liegt, die
parallel zum zeitbestimmenden Kondensator geschaltet ist. Eine Einrichtung zum Auslösen
der Arbeit des Laufzeitgebers enthält einen kurzzeitig betätigbaren Schal-ter, der
über einen Strombegrenzungswiderstand und eine Trenndiode mit dem zweiten Kondensator
verbunden ist. Wenn der Schalter somit kurzzeitig betätigt wird, um die Arbeit des
Laufzeitgebers auszulösen, werden beide Kondensatoren aufgeladen, um das RC-Glied
und somit den Impuls generator in Betrieb zu setzen. Der zweite Kondensator wirkt
weiterhin als Verzögerung für den ersten Impuls vom Impulsgenerator, damit ein stabiler
Melkvorgang erreicht werden kann, bevor mit dem fortschreitenden Absenken der Halterung
begonnen wird.
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Ein besonders bevorzugter Gedanke der Erfindung liegt somit in einem
Melkmaschinenständer mit einer Haltekonstruktion zum Halten einer Melkmaschineneinheit
im Stall, die in kleinen Schritten während des fortschreitenden Melkvorganges nach
unten bewegt werden kann, um eine optimale Höhe der Melkmaschinene½-heit relativ
zur Kuh zu erreichen, während die Kuh abgemolken wird. Die Haltekonstruktion ist
durch eine umschaltbare Bewegungseinrichtung angebracht, und es sind von Hand aus
bedienbare Steuerungen für die Bewegungseinrichtung vorgesehen, odurch die Anfangshöhe
der Haltekonstruktion eingestellt werden
kann. Eine automatische
Steuerung arbeitet so, daß sie bewirkt, daß die Bewegungseinrichtung die Haltekonstruktion
und somit die Melkmaschineneinheit während eines Melkvorganges fortschreitend nach
unten führt.
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Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert: Fig. 1 zeigt eine schematische
Ansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Melkmaschinenständers mit
den verschiedenen Steuerungen in Form eines Blockschaltbildes.
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Fig. 2 zeigt eine mehr ins Einzelne gehende schematische Ansicht
der Steuerung für den Melkmaschinenständer.
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Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung weist
eine-Haltekonstruktion auf, die allgemein mit 10 bezeichnet ist und in einem Stall
oder ähnlichem angeordnet werden kann, um eine Melkmaschineneinhei.t, die allgemein
mit 12 bezeichnet ist, derart zu halten, daß die Zitzemläpfe 14 auf die Zitzen des
Euters 16 der Kuh gesetzt werden können.
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Die Haltekonstruktion 10 weist einen ersten Arm 18 auf, der schwenkbar
an einem zweiten Arm 20 angebracht ist, der in eine bestimmte Richtung durch eine
Feder 22 vorgespannt werden kann.
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Im allgemeinen kann die Anordnung der Arme 18 und 20 und der Feder
22 in der Weise erfolgen, wie es in der, US-PS 3 605 694 dargestellt ist.
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Der Arm 20' ist schwenkbar am unteren Ende eines beweglichen, -aufrechten
Elementes 24 befestigt, das auf einer vertikal angeordneten Stange 26 in vertikale
Richtung verschiebbar ist, um die Höhe der Einheit 12 relativ zum Euter 16 der Kuh
zu ändern.
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Das obere Ende des aufrechtstehenden Elementes 24 steht mit der Stange
28 eines doppelt wirkenden, fluidbetätigten Zylinders 30 derart in Verbindung, daß
in Abhängigkeit von der Richtung der
Betätigung des Zylinders 30
die Arme 18 und 20 nach oben oder nach unten bewegt werden. -Ein Fluid unter Druck
wird dem Zylinder 30 von einer Druckfluidquelle aus geliefert. Bei einem bevorzugten
.usführungsbeispiel ist ein allgemein mit 32 bezeichnetes Wasserleitungssystem vorgesehen.
Wasser von der Quelle 32 wird über einen Druckregler 34 den allgemein mit 36 und
38 bezeichneten Zweigen eines mit dem Zylinder 30 verbundenen Leitungssystems zugeführt.
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Der Zweig 36 enthält ein elektrisch betätigtes, normaleznfeise offenes
Solenoidventil 40 mit einem Solenoidstellglied 42, wobei das Ventil 40 in Reihe
zu einem von Hand betätigbaren Ventil 44 liegt. Der Zweig 36 steht mit dem oberen
Ende des Zylinders 30 in Verbindung, so daß beim Anliegen eines Druck fluides über
den Zweig 36 am Zylinder die Haltekonstrukticll nach unten bewegt wird.
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Der Zweig 38 steht über ein von Hand betätigbares Ventil 46 mit dem
unteren Ende'des Zylinders 30 derart in Verbindung, daß dann, wenn das Fluid durch
das Ventil 46 hindurchgelassen wird, der Zylinder 30 derart unter Druck gesetzt
wird, daß er die Haltekonstruktion 10 anhebt.
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Beide Ventile 44 und 46 weisen eine Auslaßleitung 48 zum Abfluß auf.
In Abhängigkeit davon, was der Benutzer bevorzugt, können die Ventile 44 und 46
einzeln vorgesehen sein oder kann als Alternative ein einziges Ventil vorgesehen
sein, das über eine Vielzahl von Stellungen einschließlich einer Stellung, in der
das Fluid über den Zweig 36 fließen kann, einer zweiten Stellung, in der das Fluid
über den Zweig 38 fließen kann und einer dritten Stellung bewegbar ist, in der beide
Zweige 36 und 38 geschlossen sind.
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Obwohl das Ventil so dargestellt ist, daß es sich stromaufwärts vom
Ventil 44 in der Leitung 36 befindet, kann es auch strotnabwärts
verwandt
werden, da es normalerweise offen ist.
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Die Anlage enthält weiterhin eine allgemein mit 50 bezeichnete Steuerschaltung
für den Me Ikmas chinenständer, um Steuersignale für das Solenoid 42 des Ventiles
40 zu liefern, die unter später beschriebenen Umständen dazu verwandt werden kann,
eine Anzeigeleuchte 52 zu erregen. Die Anlage kann je nach Wunsch eine allgemein
mit 54 bezeichnete Melkmaschinensteuerung von einem Typ aufweisen, der den Milchfluß
von jedem Viertel des Euters der Kuh während des Melkvorganges mißt und so arbeiten
kann, daß sie das Melken eines Viertels beendet, wenn es abgemolken ist. Vorzugsweise
besteht die Melkmaschinensteuerung 54 aus -der in der US-PS 3 773 016 beschriebenen
Steuerung, auf die hinsichtlich weiterer Einzelheiten Bezug genommen wird.
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Im folgenden wird anhand von Fig. 2 der Aufbau der Steuerung 50 des
Melkmaschinenständers im einzelnen beschrieben. Das Solenoid 42 des Ventils 40'
steht insbesondere mit dem Ausgang einer elektronischen Treiberschaltung 60 in Verbindung,
die aus zwei in Darlington-Schaltung geschalteten Transistoren besteht, die durch
das Ausgangssignal eines Verknüpfungsgliedes 62 gesteuert werden. Die Treiberschaltung
60 wird im allgemeinen während eines Melkvorganges mit Energie versorgt, um - wie
es sich ergeben wird - das Solenoid 42 zu erregen. Obwohl das Ventil 40 gewöhnlich
offen ist, wird es folglich während des größten Teils des Melkvorganges geschlossen
sein. Wenn es erwünscht ist, den Ständer um einen Schritt nach unten zu bewegen,
wird die Treiberschaltung 60 durch das Ausgangssignal des Verknüpfungsgliedes 62
abgeschaltet, um das Solenoid 42 des Ventils 40 zu entregen, damit sich das Ventil
40 wieder öffnen kann, bis das Verknüpfungsglied 62 die Treiberschaltung 60 wieder
anschaltet.
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Das Verknüpfungsglied 62, das als NOR-Glied dargestellt ist, wirkt
als ein invertierendes 'CTND-Glied und erhält ein Steuereingangssignal
vom
Ausgang eines Verknüpfungsgliedes 64, das in herkömmlicher Weise mit einem Verknüpfungsglied
66 zu einem allgemein mit 68 bezeichneten Flip-Flop zusammengeschaltet ist.
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Das andere Eingangssignal für das Verknüpfungsglied 66 wird von der
Ausgangsklemme eines als Typ 555 bekannten, herkömmlichen Zeitgebers in integrierter
Schaltung genommen, der von einer Vielzahl verschiedener Bezugsquellen erhältlich
ist. Der Zeitgeber ist mit 70 bezeichnet und wirkt als Impulsgenerator, der eine
Impulskette 72 an das Verknüpfungsglied 62 abgibt. Der Aufbau ist derart, daß für
in positive Richtung verlaufende Impulse der Impulskette 72 die Treiberschaltung
60 abgeschaltet wird.
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Die Breite der in positiver Richtung verlaufenden Impulse und der
Abstand zwischen den Impulsen 72 kann wahlweise durch o.ie Verwendung einer RC-Schaltung
verändert werden, die allgemein mit 74 bezeichnet ist und mit den verschiedenen
bezeichneten Klemmen des Zeitgebers 70 verbunden ist. Im einzelnen enthält das RC-Glied
74 einen zeitbestimmenden Hauptkondensator 76, der mit einer Seite an der negativen
Klemme der Energiequelle und mit seiner anderen Se-ite an einem veränderlichen Widerstand,
beispielsweise einem Potentiometer 78, liegt. Das Potentiometer 78 enthält einen
über einen veränderlichen Widerstand, beispielsweise ein Potentiometer 80, zur Masse
führenden Anschluß.
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Eine Diode 88 ist parallel zum Potentiometer 78 und zum Zeitgeber
70 in der folgenden Weise nebengeschaltet: Die Anode der Diode 82 liegt an der Entladeklemme
des Zeitgebers 70, whrend die Kathode der Diode 82 sowohl an der Auslösen als auch
der Schwellenwertklemme des Zeitgebers 70 liegt.
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Daraus ergibt sich, daß über eine Einstellung des Widerstandszweiges,
der das Potiometer 78 enthält, das Intervall zwischen den in positive Richtung verlaufenden
Impulsen zum Verknüpfungsglied 62 wahlweise verändert werden kann, um die Zeitspanne
zwischen jedem Bewegungsschritt des Ständers nach unten zu erhöhen oder zu verringern.
Durch eine geeignete Einstellung des
Widerstandszweiges, der das
Potentiometer 80 enthält, kann in ähnlicher Weise die Breite der in positive Richtung
verlaufen den Impulse wahlweise verändert werden; um dadurch die Dauer, während
d.erdas Ventil offen ist, um jeden Bewegungsschrit't hervorzurufen, zu vergrößern
oder zu verkleinern und dadurch die Bewegungsstrecke zu erhöhen oder zu verringern.
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Die Zeitspanne, während der der Impulsgenerator, der vom Zeitgeber
70 gebildet wird, arbeiten kann, ist durch die Länge eines in positive Richtung
gehend.en Impulses zur Rücksetzklemme des Zeitgebers 70 von der Ausgangsklemme eines
identischen Zeitgebers 90 bestimmt. Wie es bei 92 dargestellt ist, liefert die Ausgangsklerme
des Zeitgebers 90 einen in positive Richtung gehenden Impuls oder die Laufzeit.
Die Länge der Laufzeit ist durch ein RC-Glied bestimmt, das einen Kondensator 74
und ein Potentiometer 76 enthält, die in der dargestellten-Weise an den Entlade-
und Schwellenwertklemmen des Zeitgebers 90 liegen. Die Laufzeit liegt im allgemeinen
in der Größenordnung von 2 bis 5 Minuten. Die Laufzeit kann wahlweise durch eine
passende Verstellung des Potentiometers 96 verändert werden.
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Der Laufzeitgeber 90 wird durch ein Signal an seiner Auslóseklemme
vom-Ausgang des Verknüpfungsglieds 64 erreg-t, das einen Teil des Flip-Flop 68 bildet,
nachdem es durch eine Differenzierschaltung differenziert ist, die einen Kondensator
98 und einen 0hm" schen - Vorspannungsteiler 100 enthält.
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Ein we.iteres-Eingangssignal für den Zeitgeber 90 vom Flip-Flop 68
wird durch das Verknüpfungsglied 66 erzeugt und liegt an der Rücksetzklemme des
Zeitgebers 90.
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Wenn das Flip-Flop 68 gesetzt wird, wird der Melkvorgang aus gelöst
und solange fortgesetzt, bis der Laufzeitgeber 90 abläuft oder bis das Flip-Flop
68 rückgesetzt wird. Das Flip-Flop 68-kann von Hand aus durch einen kurzzeitig betätigbaren
Schalter
102 gesetzt werden, der als Eingang zum Verknüpfungsglied 64 geschaltet ist, und
kann durch eine passende Tätigkeit eines in ähnlicher Weise kurzzeitig betätigbaren
Schalters 104 rückgesetzt werden, der als Eingang zum Verknüpfungsglied 65 geschaltet
ist. Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung in Verbindung mit einer Melkmaschinensteuerung
54 (Fig. 1) verwandt wird, wie es im Vorhergehenden erwähnt wird, bildet der Schalter
104 einen Teil der Steuerung und entspricht der Schalter dem in der US-PS 3 773
016 beschriebenen Schalter, der dazu dient, die Melkmaschinensteuerung solange abzuschalten,
daß die Zitzennäpfe 14 am Euter 16 der Kuh angeordnet werden können, und daß ein
stabiler Melkvorgang erreicht werden kann.
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Wenn folglich der Schalter 104 kurzzeitig durch die Bedienungsperson
im Verlauf des Anlegens der Zitzennäpfe 14 gedrückt wird, wird die erfindungsgemäße
Steuerung für den Melkmaschinen ständer, und insbesondere der Zeitgeber 90 rückgesetzt.
Wenn danach der Melkvorgang einmal in Gang gesetzt ist, karin der Schalter 102 kurzzeitig
geschlossen werden, um das Flip-Flop 68 zu setzen, wodurch der Steuerzyklus für
den Ständer in Gang gesetzt wird. Diesbezüglich ist zu beobachten, daß dann, wenn
das Flip-Flop 68 einmal gesetzt ist, ein Steuersignal am Verknüpfungsglied 62 liegt,
wie es im Vorhergehenden erwähnt wurde.
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Die Ausgangsklemme des Zeitgebers 90 steht gleichfalls über einen
Widerstand mit einer Leuchtdiode 110 für die Treiberschaltung 60 in Verbindung.
Aufgrund dieses Anschlusses wird die Leuchtdiode 110 während der vom Zeitgeber 90
gelieferten Laufzeit oder des vom Zeitgeber 90 abgegebenen Impulse leitend, wenn
immer das Solenoid 42 des Ventils 40 erregt ist, wodurch ein sichtbares Signal für
Prüfzwecke geliefert wird.
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Die Ausgangsklernme des Zeitgebers 90 liegt gleichfalls zusamrnen
mit einem Eingangssignal vom Verknüpfungsglied 64 am NOR-Glied 122. Das NOR-Glied
122 weist eine Verbindung zu einem Transistor
114 auf, dessen Kollektor
über einen Widerstand 116 an die Leuchtdiode 110 zurückgeführt ist, wie es in Fig.
2 dargestellt ist. Ein zusätzlicher Anschluß des Kollektors führt über einen Widerstand
117 an den Anzeiger 52. Die Basis des Transistors 114 liegt an einem herkömmlichen
Impulsgeber 118.
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Der Aufbau ist derart, daß dann, wenn das Flip-Flop 68 gesetzt ist
und die vom Zeitgeber 90 gelieferte Laufzeit abgelaufen ist, der Anzeiger 52 aufleuchtet,
um eine Anzeige dafür zu liefern, daß der Melkvorgang beendet ist.
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Im allgemeinen ist die Länge der Laufzeit, die vom Zeitgeber 90 geliefert
wird, etwas länger als die gewöhnliche Melkdauer für eine normale Kuh in der Herde
eingestellt. Es kann vorkommen, daß die Laufzeit nicht ausreichend lang ist, um
eine große Kuh vollständig abzumelken. Dazu ist ein von Hand betätigbarer Schalter
122 vorgesehen, der zwischen Masse und einen allgemein mit 124 bezeichneten Spannungsteiler
geschaltet ist, der an der Steuerspannungsklemme des Zeitgebers 90 liegt. Wenn eine-
Bedienungsperson der Anlage der Auffassung ist, daß die Laufzeit für eine große
Kuh ausgedehnt werden sollte, wie es im Vorhergehenden erwähnt wurde, kann der Schalter
122 geschlossen werden, wodurch die am Zeitgeber 90 liegende Steuerspannung geändert
wird, was zur Folge hat, daß eine längere Laufzeit erzeugt wird. Wenn die große
Kuh abgemolken ist, kann der Schalter 122 anschließend wieder geöffnet werden und
kehrt die Anlage in ihren normalen Zustand zurück. Auf diese Weise können optimale
Systemparameter an der Anlage eingestellt werden und einzeln erforderlichenfalls
ohne eine aufwendige Einstellung verändert werden.
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Auf eine durch den Zeitgeber 70 am Ende der Laufzeit bestimmte Abschaltung
des Impulsgenerators bleibt eine Zwischenspannung am Kondensator 76. Wenn zugelassen
wird, daß der Kondensator 76 nur teilweise aufgeGaden bleibt, wird beim Auslösen
des nächsten folgenden Zyklus der erste Bewegungsschritt des Ständers nach unten
früher als erwünscht auftreten. Dementsprechend
ist der Verbindungspunkt
des Kondensators 76 mit der Ohm'schen Schaltung, die das Potentiometer 78 enthält,
über eine erste und eine zweite Diode 130 und 132 an den Schalter 102 rückgeführt.
In dieser Leitung ist gleichfalls ein Widerstand 134 vorgesehen, um eine Beschädigung
der Schalterkontakte oder der Schaltungsbauteile zu vermeiden. Wenn somit der Schalter
102 kurzzeitig geschlossen wird, um einen Melkvorgang in Gang zu setzen, wird der
Kondensator 76 vollständig aufgeladen, um den vom Zeitgeber 70 gebildeten lm pulsgenerator
in Gang zu setzen.
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Es ist oftmals erwünscht, daß der Beginn der Erzeugung der in positive
Richtung verlaufenden Impulse durch den Impulsgenerator 70 zu Beginn des Melkvorganges
verzögert ist, damit der Melkvorgang stabil werden kann. Um das zu erreichen, ist
ein Kondensator 196 an den Verbindungspunkt der Dioden 130 und 132 und an die Energiequelle
für den Kondensator 76 angeschaltet. Es ergibt sich unmittelbar, daß der Kondensator
136 nur über den Schalter 102 aufgeladen werden kaml. Wenn der Schalter 102 somit
kurzzeitig geschlossen wird, um einen Melkvorgang in Gang zu setzen, werden beide
Kondensatoren 76 und 136 aufgeladen und beginnen, sich zu entladen,sobald der Schalter
102 freigegeben wird. Da zwei Kondensatoren verwandt werden, wird die zum Ingangsetzen
der Impulserzeugung erforderliche Zeit verlängert. Wenn andererseits der Betrieb
der Schaltung einmal aufgenommen ist, wird das Vorhandensein des Kondensators 136
die Zeitspanne zwischen den Impulsen nicht beeinflußen, da er solange nicht aufgeladen
werden kann, bis der Schalter 102 wieder kurzzeitig geschlossen wird.
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Um sicherzustellen, daß die Schaltung rückgesetzt ist, wenn sie anfangs
mit Energie versorgt wird, ist ein Kondensator 138 zwischen Masse und den Verbindungspunkt
zweier Dioden 140 und 142 geschaltet, von denen die letztere am Eingang des
Verknüpfungsgliedes
66 liegt. Wenn die Energieversorgung abgeschaltet wird, wird der Kondensator 138
über die Diode 140 entladen. Beim Zuführen von Energie lädt sich der Kondensator
138 über die Diode 142 auf, so daß ein positives Signal am Verknüpfungsglied 66
liegt, wodurch die Schaltung rückgesetzt wird.
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Aus den vorhergehenden Ausführungen ergibt sich, daß der erfindungsgemäße
Melkmaschinenständer eine zuverlässig arbeitende Einrichtung darstellt, durch die
der Greifer einer Melkmaschine fortschreitend während des Melkvorganges abgesenkt
werden kann, um die abnehmende Straffheit des Euters der Kuh während der Melkdauer
zu kompensieren. Dementsprechend ist der Wirkungsgrad des Melkvorganges aufgrund
der Verwendung der erfindungsgemäßen -Vorrichtung maximal.