DE3621666C2 - - Google Patents
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- DE3621666C2 DE3621666C2 DE3621666A DE3621666A DE3621666C2 DE 3621666 C2 DE3621666 C2 DE 3621666C2 DE 3621666 A DE3621666 A DE 3621666A DE 3621666 A DE3621666 A DE 3621666A DE 3621666 C2 DE3621666 C2 DE 3621666C2
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01J—MANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
- A01J5/00—Milking machines or devices
- A01J5/007—Monitoring milking processes; Control or regulation of milking machines
- A01J5/0075—Monitoring milking processes; Control or regulation of milking machines with a specially adapted stimulation of the teats
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- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Husbandry (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Housing For Livestock And Birds (AREA)
- Electrotherapy Devices (AREA)
- Catching Or Destruction (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum maschinellen
Milchentzug, bei dem durch mit einer Unterdruckleitung
in Verbindung stehende Melkbecher pulsierend auf die
Zitzen des zu melkenden Tieres eingewirkt wird und der
Hauptmelkphase eine Stimulationsphase vorgeschaltet ist,
die aus einer Reizphase, in der stimulierend auf die Zitzen
eingewirkt wird, und einer Ruhephase besteht.
Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise bekannt aus
der EP-B 00 32 752. In dieser Druckschrift wird zwar darauf
verwiesen, daß eine Pulsation nicht während der gesamten
Stimulationsphase notwendig ist, es wird aber nicht
angegeben, wovon die Zeitdauer der Pulsation abhängig gemacht
werden soll.
Alle bisher bekannt gewordenen Verfahren arbeiten darüber
hinaus mit Pulsatoren, bei denen die Stimulationsphase auf
vorgegebene Werte eingestellt ist, die während des Melkens
der Tiere nicht verändert werden.
In der Druckschrift der Firma Miele "Das neue Miele MLT-
System" wird darauf hingewiesen, daß die automatische Stimulation
vorteilhaft gegen Ende der Laktationsperiode einsetzbar
ist und auch abgeschaltet werden kann. Auch dieses
System arbeitet mit voreingestellten Pulsatoren, so daß
bei jedem Tier identische Stimulationsreize angewendet
werden.
In der täglichen Praxis hat es sich jedoch herausgestellt,
daß die Tiere innerhalb einer Laktation (Melkperiode) einen
unterschiedlichen Stimulationsbedarf haben. Eine zu
lange Stimulationsphase ist ebenso nachteilig wie eine zu
kurze Stimulationsphase. Im ersten Fall werden empfindliche
Tiere überstimuliert und ziehen die Milch wieder hoch.
Ist die Stimulationsphase zu kurz, ist die Milchflußintensität
zu niedrig und der Ausmelkgrad nicht zufriedenstellend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum maschinellen Milchentzug zu schaffen, das dem individuellen
Stimulationsbedürfnis des einzelnen Tieres angepaßt
ist, so daß eine optimale Melkbereitschaft des einzelnen
Tieres erreicht wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zur Erzielung einer
optimalen Melkbereitschaft das zu melkende Tier von einer
mit einem Auswertgerät verbundenen Einrichtung zur automatischen
Tiererkennung identifiziert wird, im Auswertgerät
das Laktationsstadium des Tieres und die Länge der Stimulationsphase
und das zeitliche Verhältnis von Reizphase
und Ruhephase in Abhängigkeit vom Laktationsstadium des zu
melkenden Tieres gespeichert sind, wobei mit fortschreitendem
Laktationsstadium die Zeitdauer der Reizphase zunimmt
und die Zeitdauer der Ruhephase abnimmt und durch
das Auswertgerät die tierindividuelle Stimulation veranlaßt
wird.
Die milcherzeugenden Betriebe sind zunehmend mit Einrichtungen
zur elektronischen Milchmengenerfassung ausgerüstet,
in deren Auswertgeräten neben der Milchmenge auch
die tierindividuellen Daten gespeichert sind. Mit den Auswertgeräten
verbunden sind Einrichtungen zur automatischen
Tiererkennung. Unter Ausnutzung dieser bereits vorhandenen
Einrichtungen läßt sich das Verfahren auf einfache Weise
anwenden, indem die Einstellung des verwendeten Stimulationspulsators
durch eine entsprechende Ansteuerung über das
Auswertgerät auf die für das jeweilige Tier als optimal
bekannten Werte vorgenommen wird.
Zu Beginn einer Laktation ist in der Regel nur eine kurze
Stimulation erforderlich, um das Tier in Melkbereitschaft
zu bringen, d. h. solange zu stimulieren, bis die Milch
aus dem Drüsenbereich freigesetzt und in den Zisternenbereich
des Euters fließt. Als Folge davon werden Euter und
Zitzen sichtbar prall. Je länger die Laktation andauert,
um so intensiver und länger muß das Tier stimuliert werden,
um den gleichen Effekt zu erzielen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Aus dem folgenden Diagramm ist zu ersehen, wie sich in Abhängigkeit
vom Laktationsstadium die Dauer der Reizphase
und der Ruhephase verändert.
Die Gesamtdauer der Stimulationsphase errechnet sich aus
der Addition der ablesbaren Werte für die Reizphase und
die Ruhephase. Der Stimulationsbedarf einer frischlaktierenden
Kuh ist um etwa 50% niedriger als der einer altlaktierenden
Kuh.
Eine optimale Anpassung der Stimulationsphase an das Stimulationsbedürfnis
des Tieres kann dadurch erreicht werden,
daß sie in Abhängigkeit vom Laktationsstadium und dem
Beginn des ersten Milchflusses festgelegt wird. Zu diesem
Zweck wird bereits während der Reizphase des Abmelken von
Milch zugelassen.
Bei einigen Tieren kann es auch erforderlich sein, während
der gesamten Stimulationsphase einen Reiz auf die Zitzen
auszuüben. In diesen Fällen wird die Länge der Reizphase
so gewählt, daß sie mit der Länge der Stimulationsphase
übereinstimmt, so daß die Ruhephase unterdrückt wird.
Claims (3)
1. Verfahren zum maschinellen Milchentzug, bei dem durch
mit einer Unterdruckleitung in Verbindung stehende Melkbecher
pulsierend auf die Zitzen des zu melkenden Tieres
eingewirkt wird und der Hauptmelkphase eine Stimulationsphase
vorgeschaltet ist, die aus einer Reizphase, in der
stimulierend auf die Zitzen eingewirkt wird, und einer Ruhephase
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung
einer optimalen Melkbereitschaft das zu melkende Tier von
einer mit einem Auswertgerät verbundenen Einrichtung zur
automatischen Tiererkennung identifiziert wird, im Auswertgerät
das Laktationsstadium des Tieres und die Länge
der Stimulationsphase und das zeitliche Verhältnis von
Reizphase und Ruhephase in Abhängigkeit vom Laktationsstadium
des zu melkenden Tieres gespeichert sind, wobei mit
fortschreitendem Laktationsstadium die Zeitdauer der Reizphase
zunimmt und die Zeitdauer der Ruhephase abnimmt und
durch das Auswertgerät die tierindividuelle Stimulation
veranlaßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zeit vom Beginn der Stimulation bis zum Beginn des ersten
Milchflusses erfaßt wird und dieser Wert in Verbindung
mit dem Laktationsstadium zur Festlegung der geeigneten
Stimulationsphase benutzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zu melkenden Tiere entsprechend ihrem Laktationsstadium
in Gruppen eingeteilt sind und jeder Gruppe eine dem
Laktationsstadium entsprechende Stimulationsphase zugeordnet
ist.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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