DE2828548B1

DE2828548B1 - Verfahren und Vorrichtung zum Melken von Kuehen mit Milchflussueberwachung

Info

Publication number: DE2828548B1
Application number: DE2828548A
Authority: DE
Inventors: Nichtnennung Beantragt
Original assignee: Westfalia Separator GmbH
Current assignee: GEA Mechanical Equipment GmbH
Priority date: 1978-06-29
Filing date: 1978-06-29
Publication date: 1979-06-13
Also published as: IT7967394A0; NL7812271A; FR2429554A1; BE872850A; IT1118403B; GB2029029A; DD142836A5

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Melken von Kühen mit Milchflußüberwachung, bei dem beim Unterschreiten einer Mindestmenge von ca. 0,2 kg Milch/min ein optisches oder akustisches Kontrollorgan eingeschaltet wird.

Derartige Kontrollorgane sind z. B. aus der DE-OS 2200141 in Verbindung mit Milchflußüberwachungseinrichtungen bekannt und bestehen aus einer Abschalteinrichtung für den Pulsator und einer elektrischen Lampe, die aufleuchtet, sobald nach Unterschreiten einer Mindestmenge an Milch der Pulsator gegebenenfalls auch zeitverzögert abschaltet. Danach kann eine indivuduelle Behandlung der Kuh erfolgen, wenn der Pulsator von Hand wieder eingeschaltet wird.

Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß - je nach Abschaltungszeitpunkt des Pulsators - die Kuh nicht augemolken ist und nach einer Wiedereinschaltung des Pulsators der Milchfluß weiter manuell überwacht werden muß. Während der letzten Phase des Melkvorganges, die sich über einen Zeitraum von 1 bis 3 min hinzieht, kann der Milchfluß bei den einzelnen Kühen sehr unterschiedlich sein, d. h. daß nach Unterschreiten einer festgelegten Mindestmenge an Milch diese gegebenenfalls wieder überschritten bzw. unterschritten wird.

Da bei den bisher verwendeten Kontrollorganen diese lediglich das erste Unterschreiten der Mindestmenge an Milch anzeigen, ist der Zeitpunkt des Ausmelkens der Tiere dabei nicht erfaßt, d. h. der Melkvorgang wird entweder zu früh oder zu spät abgeschlossen, so daß entweder ein Nachmelken mit Wiedereinschaltung des Pulsators erforderlich ist oder ein Blindmelken eintritt. Aus Erfahrung weiß man, daß der Ausmelkzeitpunkt dann erreicht ist, wenn über insgesamt ca. 30 see ca. 0,2 kg/min gemolken werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs beschriebene Verfahren so weiterzubilden, daß die Anschaltung des Pulsators bzw. der Melkmaschine zu einem Zeitpunkt gewährleistet wird, an dem weder ein Nachmelken erforderlich ist noch die Gefahr eines Blindmelkens besteht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kontrollorgan nach dem ersten Unterschreiten der Mindestmenge über einen festlegbaren Zeitraum, vorzugsweise von 30 see, Vorsignale und nach Beendigung derselben ein Dauersignal einschaltet, und daß bei zwischenzeitlichem Überschreiten dieser Mindestmenge das zeitlich festgelegte Vorsignal jeweils unterbrochen wird.

Bei der Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens besteht das optische Kontrollorgan aus einer elektrischen Lampe.

Das Vorsignal besteht darin, daß diese elektrische Lampe jeweils blinkt, solange der Milchfluß die Mindestgrenze unterschreitet, und erlischt, wenn der Milchfluß die Mindestgrenze wieder überschreitet. Wenn die Gesamtvorsignalzeit, d. h. der Milchfluß über eine Gesamtzeit von ca. 30 see, die eingestellte Mindestmenge unterschreitet, erscheint ein Dauersignal. Dieses Dauersignal kann darin bestehen, daß die Lampe z. B. ein Dauerlicht anzeigt.

Es sind natürlich auch andere Kontrollen möglich, so kann z. B. beim Vorsignal eine grüne Lampe und beim Dauersignal eine rote Lampe eingeschaltet werden.

Dieses Melkverfahren in Verbindung mit einem optischen oder akustischen Kontrollorgan hat insbesondere bei einer manuellen Abschalteinrichtung des Pulsators bzw. der Melkanlage den Vorteil, daß der Melker frühzeitig durch ein Vorsignal darauf aufmerksam gemacht wird, daß die Endphase des Melkvorganges begonnen hat und beim Dauersignal der Melkvorgang beendet ist, so daß die Anlage zum richtigen Zeitpunkt abgeschaltet werden kann.

In Verbindung mit einer automatischen Abschaltautomatik, die so gesteuert werden kann, daß die automatische Abschaltung nach dem Erreichen der festgelegten Vorsignalzeit erfolgt, kann der Melker durch das Vorsignal darauf aufmerksam gemacht werden, daß die Endphase des Melkvorganges begonnen hat, und er kann, falls erforderlich, vor dem Abschalten des Pulsators Ausmelkhilfen geben.

Durch dieses Verfahren wird einmal ein Blindmelken und zum anderen ein Nachmelken weitgehend vermieden. Es kann natürlich noch ein weiteres Kontrollorgan vorgesehen sein, das bei einer höheren als bei der festgelegten Mindestmenge an Milch ein Vorsignal einschaltet.

Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist in der Zeichnung graphisch dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 den Ablauf des Milchflusses beim Melkvorgang, und

Fig. 2 die Endphase des Milchflusses.

Die Fig. 1 gibt in graphischer Darstellung den Milchfluß beim Melkvorgang wieder, der zu Beginn des Melkvorganges stark ansteigt und nach dem Erreichen eines maximalen Wertes langsam abfällt.

In Fig. 2 ist die Endphase des Milchflusses, die sich

ORIGINAL INSPECTED

über einen Zeitraum von 1 bis 3 min erstrecken kann, genauer dargestellt.

In der graphischen Darstellung ist im Beispiel als untere Mindestgrenze ein Milchfluß von 0,2 kg/min festgelegt. Beim ersten Unterschreiten dieser 0,2-Grenze erfolgt erfindungsgemäß ein Vorsignal, z. B. über ein Blinken einer elektrischen Lampe, das im vorgenannten Beispiel zunächst über einen Zeitraum von 5 see ansteht und danach beim Wiederüberschreiten der Mindestgrenze des Milchflusses erlischt und erst wieder aufleuchtet, wenn diese Mindestgrenze wieder unterschritten wird.

Im vorgenannten Beispiel wird die 0,2-Grenze 5mal über einen Zeitraum von 5, 3, 8, 10 und 4 see unterschritten. Während dieser Zeit blinkt jeweils die Lampe auf und erlischt wieder in den Zeiten, in denen die 0,2-Grenze überschritten wird. Nach dem Erreichen einer festgelegten gesamten Vorsignalzeit von z. B. 30 see, in der die 0,2-Grenze unterschritten wird, erfolgt ein Dauersignal, z. B. ein Dauerlicht.

Es ist außerdem denkbar, daß nach Einschalten des Dauersignals eine Zeituhr eingeschaltet wird, die jeweils dem Melker die nach Beendigung der Vorsignalzeit verflossene Zeit anzeigt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Melken von Kühen mit Milchflußüberwachung, bei dem beim Unterschreiten einer Mindestmenge von ca. 0,2 kg Milch/min ein optisches oder akustisches Kontrollorgan eingeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontrollorgan nach dem ersten Unterschreiten der Mindestmenge über einen ι ο festlegbaren Zeitraum, vorzugsweise von 30 see, Vorsignale und nach Beendigung derselben ein Dauersignal einschaltet und daß bei zwischenzeitlichem Überschreiten dieser Mindestmenge das zeitlich festgelegte Vorsignal jeweils unterbrochen wird.

2. Vorrichtung zum Melken von Kühen mit Milchflußüberwachung, bei der beim Unterschreiten einer Mindestmenge von ca. 0,2 kg Milch/min ein optisches Kontrollorgan eingeschaltet wird, zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als optisches Kontrollorgan eine elektrische Lampe dient.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsignal aus einem Dauerblinken der Lampe besteht.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dauersignal aus einem Dauerlicht der Lampe besteht.