DE2453657A1

DE2453657A1 - Verfahren zum milchflussabhaengigen beenden eines maschinellen melkvorganges

Info

Publication number: DE2453657A1
Application number: DE19742453657
Authority: DE
Inventors: Fritz Happel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-11-12
Filing date: 1974-11-12
Publication date: 1976-05-13
Also published as: GB1527356A; CH577782A5

Description

PATENTANWÄLTE

MANITZ, FINGTERWALD & GRÄMICOW

München, den 12. IiQV. 1974 P/Hö - H 2028

FrItζ Bappel

722 Sctocenningen
Schwarzweidstraße ^

Verfahren zum miIchflußabhängigen Beenden eines maschinellen Melkvorganges

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum milchflußabhängigen Beenden eines maschinellen Melkvorganges, bei dem ein periodischer Milchentzug in dem den unteren Teil der Zitze umgebenden Innenraum eines Melkbechers erfolgt und bei dem dann, wenn der Milchfluß einen vorgebbaren unteren Grenzwert erreicht, der periodische Milchentzug unterbrochen und der Melkbecher mittels Fremdkraft an der Zitze gehalten wird, nach Patentanmeldung P 22 48 4-56.

Das in der Hauptanmeldung beschriebene Verfahren zum milchfluß abhängigen Beenden eines maschinellen Vorgangs ermöglicht es, durch spezielle Verfahrensschritte den Melkvorgang zu unterbrechen, ohne daß dabei oder anschließend eine unnatürliche Belastung oder Beanspruchung der Zitzen auftritt, der Blutkreislauf in der Zitze aufrechterhalten und damit jegliche Verletzungsgefahr ausgeschaltet wird. Da dabei außer-

DR. G. MANITZ · DIPL.-ING. M. FINSTERWALD D I P L. - 1 N G . W. G R Ä M K O W ZENTRALKASSE BAYER. VOLKSBANKEN

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dem keine Gefahr des Abfallens des Melkzeugs besteht, eignet sich das Verfahren nach der Haupt arun el dung insbesondere zum Einsatz in automatischen Melkständen, bei denen gleichzeitig eine große Anzahl von Melkzeugen bedient werden kann und dazu beispielsweise nur ein einziger Melker erforderlich ist.

Die vorliegende Erfindung stellt eine weitere Verbesserung im Hinblick auf die allgemeine Anwendbarkeit des Verfahrens nach der Haupt aniael dung dar, und zwar eine Verbesserung sowohl hinsichtlich der angestrebten Einfachheit in der Funktion und praktischen Realisierbarkeit als auch eine Verbesserung hinsichtlich des erreichbaren Ausmelkgrades.

Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß bei Erreichen des vorgebbaren unteren Grenzwertes des Milchflusses in wenigstens einen außerhalb des Melkbecherinnenraums gelegenen Raum zur Erzeugung einer Haltekraft Druckluft eingesteuert und anschließend zur Aufhebung der Saugwirkung an der Zitze der Vakuumquelle vom Melkbecherinnenraum getrennt wird.

Durch diese Maßnahmen ist es möglich, bei praktisch allen konventionellen Melkverfahren mittels eines äußerst geringen Aufwandes ein von störenden Nebenerscheinungen freies Beenden des Melkvorganges auf automatische Weise zu erreichen. Realisieren läßt sich das .erfindungsgemäße Verfahren überaus wirtschaftlich, da lediglich ein milchflußabhängig betätigter Schalter zur Druckluft-Zufuhrsteuerung und ein mit einer vorgebbaren Verzögerung folgender Schalt— Vorgang zum Abtrennen der Vakuumquelle vom Melkbecherinnenraum erforderlich ist.

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Vorzugsweise wird in der Haltephase, d.h. in der Phase, in der im Falle eines Zweiraummelkbechers in den Melkbecheraußenraum Druckluft eingeführt wird, ein Haltedruck

im Bereich von etwa 0,1 bis 0,3 kg/cm aufgebaut. Derartig niedrige Drücke sind mit geringem Aufwand und unter Verwendung einer äußerst einfachen Pumpe zu erzeugen, wobei noch wesentlich ist, daß bei der Wahl des Haltedruckes völlige Freiheit besteht und somit stets der optimale Haltedruck vorgegeben werden kann.

Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung des Verfahrens nach der Erfindung werden während der Haltephase pulsierende Druckänderungen ausgeführt. Diese sich auf die Zitze übertragenden . Pulsationsbejnregungen führen dazu, daß der Nachsickereffekt verbessert, was sich im Hinblick auf den angestrebten hohen Ausmekgrad vorteilhaft auswirkt.

Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß nach vorgebbaren Zeiten die Haltephase beendet und der periodische Melkvorgang.wieder aufgenommen wird.

Dadurch wird ein automatisches Ausmelken sichergestellt und gewährleistet, daß aufgrund des erreichten hohen Ausmelkgrades die G-esamtmilchproduktion positiv beeinflußt wird.

Das Beenden des erneut aufgenommenen Melkvorganges, d.h. des Nachmelkvorganges kann milchflußabhängig und/oder zeitabhängig gesteuert werden. Durch die zeitabhängige Steuerung kann ein besonders hoher Ausmelkgrad erreicht werden, da in gewissen Abständen der Nachmelkvorgang stets wieder erneut in Gang gesetzt werden kann. Es muß aber nicht notwendigerweise nach Beendigung des Hauptmelkvorganges als Folge eines

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zu geringen Milchflusses bereits der erste Nachmelkvorgang zeitabhängig gesteuert werden, sondern es kann zumindest ein weiterer milchflußabhängig gesteuerter Zyklus .vorgesehen werden. Dies wirkt sich besonders vorteilhaft dann aus, wenn während des Hauptmelkvorganes aufgrund äußerer Einflüsse die Milch plötzlich verhalten wird und damit eine Betätigung der milchflußabhängigarbeitenden Schalteinrichtung erfolgt, obwohl eigentlich der Hauptmelkvorgang noch nicht zum Abschluß gekommen ist. Die unzutreffende Simmulierung der Beendigung des Hauptmelkvorganges ist dann nicht störend, wenn der sich dann einstellende Nachmelkvorgang wiederum milchflußabhängig gesteuert ist, da dann der erste Nachmelkzyklus praktisch wieder zum Hauptmelkzyklus wird, wenn sich der normale Milchfluß wieder einstellt. Weitere Nachmelkzyklen können dann natürlich zeitabhängig gesteuert werden.

- Patentansprüche -

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Claims

Patentansprüche

.) Verfahren zum milchflußabhängigen Beenden eines maschienllen Melkvorganges, bei dem ein periodischer Milchentzug in dem den unteren Teil der Zitze umgebenden Innenraum eines Melkbechers erfolgt und bei dem dann, wenn der Milchfluß einen vorgebbaren unteren Grenzwert erreicht, der periodische Milchentzug unterbrochen und der Melkbecher mittels iremdkraft an der Zitze gehalten wird, nach Patentanmeldung P 22 48456, dadurch gekennzeichnet , daß bei Erreichen des vorgebbaren unteren Grenzwertes des Milchflusses in wenigstens einen außerhalb des Melkbecherinnenraums gelegenen Raum zur Erzeugung einer Haltekraft Druckluft eingesteuert und anschließend zur Aufhebung der Saugwirkung an der Zitze die Vakuumquelle vom Melkbecherinnenraum getrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß in der Haltephase ein Haltedruck im Bereich von etwa 0,1 bis 0,3 kg/cm aufgebaut wird.
3. Verfahren nach Anspruch Λ oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß während der Haltephase pulsierende Druckänderungen durchgeführt werden.
4. Verfahren nach einem der,vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß nach vorgebbaren Zeiten die Haltephase beendet und der periodische , Melkvorgang wieder aufgenommen wird.

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5. Verfahren nach. Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Beenden des erneut aufgenommenen Melkvorgangs milchflußabhängig gesteuert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß das Beenden des erneut aufgenommenen Melkvorgangs zeitabhängig gesteuert wird.

7· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß nach dem Trennen des Melkbecherinnenraums von der Vakuumquelle in den Melkbecherinnenraum Atmosphäre eingesteuert wird.

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